Das leidige Orgasmus-Problem: Physiologisch, psychologisch?
Meine Freundin und ich sind nun ein gutes halbes Jahr verpartnert und eigentlich haben wir fantastischen Sex: Wir haben ein bisher beidseitig unerreichtes Level der Enthemmtheit entwickelt, unsere Vorlieben harmonieren miteinander und summa summarum läuft alles perfekt - wäre da nicht das in der Suppe schwimmende Haar; das leidige Problem des ausbleibenden Orgasmus. Über Einschätzungen und Tipps würden wir uns sehr freuen.
Sie ist 22 und seit 6 Jahren sexuell aktiv, hatte dabei schon 5 unterschiedliche Partner, die alle ihr möglichstes probiert haben. Mit mir hat sie es zum ersten Mal mit einem Vibrator zusätzlich zur Penetration probiert und so haben wir es tatsächlich geschafft ( ). Allerdings lassen sich diese Erfolge trotz regelmäßigem Einsatz an einer Hand abzählen.
Durch meine Zunge, meine Hände, meinen Penis kann sie leider gar nicht kommen; Auch 30-45 Minuten intensive Zungen- und Fingerarbeit bewirken da nicht den sehnlichst gewünschten Effekt (obwohl wir viel kommunizieren, wie sie es mag).
Bei Masturbation ist es ähnlich kompliziert:
Sie kann händisch zum Orgasmus kommen, aber es dauert mindestens eine Stunde, fällt ihr extrem schwer und wird teils auch nicht erreicht.
Mit dem Vibrator geht es zwar schneller, jedoch braucht sie sowohl damit als auch händisch zwingend visuelle Stimulation in Form von Pornos. Ohne kommt sie gar nicht zum Höhepunkt. Da sie das selbst belastet, verzichtet sie immer mal wieder bewusst darauf. Stattdessen probiert sie, sich ihrer Fantasie zu bedienen und nutzt in diesem Zuge auch die Hand. Das mit dem Ansatz, es ohne diese Zusätze zu üben. Klappt bis jetzt allerdings nicht.
Was mich dabei etwas verwundert: Während sie in ihrer Jugend ihre ersten Erfahrungen mit Masturbation gesammelt hat, konnte sie teils in unter einer Minute kommen.
Deswegen frage ich mich, ob es sich hierbei um ein psychologisches oder physiologisches Problem handelt. Woher sollte dieses geringe Reizempfinden kommen, wenn sie früher so gut darauf angesprochen hat? Sie hat auch kein abnormales Masturbationsverhalten, das eine Abstumpfung erklären könnte. Wir sind beide sexpositiv und haben eine gute Kommunikation, also eine Blockade passt auch nicht so recht ins Bild.
Hinzu kommt noch, dass sie trotz entsprechender Erregung nicht feucht wird und wir deswegen nur mit Gleitgel Sex haben können. Das betrifft sowohl den Sex mit mir als auch SB.
Als Verhütungsmittel nutzen wir die Pille.
Und obwohl unser Sexleben alles andere als eintönig ist, leiden wir beide darunter: Sie hätte gerne gemeinschaftliche Orgasmen und hat das schon bei vorherigen Partnern vermisst. Und für mich war es bis jetzt immer ein fundamentaler Bestandteil und Lustgewinn, meinen Partnerinnen Höhepunkte zu bescheren.
Wodurch könnte das eurer Meinung nach bedingt sein und was kann man dagegen tun? Gibt es Frauen, die einfach nicht so gut auf Stimulation ansprechen und einen Orgasmus schwerlich erreichen können, oder ist das eher eine Frage der Übung?