Vielleicht verhält es sich nicht ganz so schwarz-weiß ("out" vs "in"). Einige meiner Vorredner wiesen ja schon darauf hin, dass hier so ziemlich alles zu finden ist; auch du selbst in deinem Eröffnungsbeitrag.
Für mich selbst kann ich dazu äußern, dass ich persönlich Einmaligkeiten nicht erstrebenswert finde, sondern eher als Feststellung von Irrtümern werte.
Es ist nun mal nicht jede Annäherung gefeit vor Fehleinschätzungen der einen oder anderen Seite. Man stolpert übereinander, ein Gespräch entsteht; taugt dies, kommt es wahrscheinlich zu/m Telefonat/en; taugt dies ebenfalls, zu einem ersten Treffen; taugt dies wiederum, kommt es womöglich zu Knutscherei; taugt diese, landet man in der Kiste (oder sonstwo), und selbst
dann kann man noch feststellen, dass das dann doch nicht die beste aller möglichen Entscheidungen gewesen ist; sprich: man von einer Wiederholung doch eher absehen möchte.
Das muss deswegen noch lange nicht bedeuten,
dass man es nicht lieber anders gehabt hätte. Aber es lässt sich nunmal an keiner der Stationen, die jedes Kennenlernen zu bewältigen hat, irgendetwas zwingen. Wenn's nicht funkt, dann funkt's halt nicht (wenn doch: um so schöner).
Grad noch erlebt, das un-erwartete "dann doch nicht":
Begonnen vor Kurzem als angenehmes Geplänkel unter einem Bildchen (nicht hier), dann angenehme Schreiberei hin und her, dann angenehme Telefonate, Treffen anberaumt, schließlich zum Spaziergang verabredet, gestern getroffen und ...
poof
keinerlei Chemie auf meiner Seite (und ich habe es, der Vollständigkeit halber, dann auch beim Schlendern belassen, obwohl Anderes durchaus möglich gewesen wäre, wie mir deutlich signalisiert wurde).
Kein Beinbruch; kann passieren + passiert ja bekanntermaßen auch ständig. Mal knistert's bei einem von beiden und beim andern nicht, mal auf keiner Seite; und dann gibt's noch die Gelegenheiten, wo das schöne allegorische Feuerchen ausbricht. Wäre es anders, wäre der berühmte
perfect match (egal, für welche Dimension der Bedürfnisbefriedigung) nicht so eine hoch hängende Geschichte.
Ich meine, das Wichtigste an all dem ist die Ehrlichkeit, sich selbst und dem anderen gegenüber; Sowohl, was die eigenen Wünsche angeht, als auch der Feststellung, wenn sich diese nicht wie gewünscht (oder erhofft oder geblaubt) realisieren.
Freilich gibt es auch reichlich Akteure, denen mehr oder minder jedes Mittel recht ist, um zum Schuss zu kommen, keine Frage; sattsam dokumentiert und umfänglich beklagt in etlichen Kilometern Text hier und andernorts. Diesen Vertretern sei natürlich die figurative Pest an den Ständer gewünscht
denn sie machen allen anderen Mitspielern und Mitspielerinnen auf dem großen Feld der Vergnüglichkeiten das Leben schwer(er als es sein müsste; aber Utopien bringen ja niemanden weiter).
Für uns andere möchte ich schließen:
"veraltet" ist da mal nix dran.
Bloß nicht ganz einfach. Aber das war es m.E. schon immer (nicht).
Für deine weitere Suche wünsche ich dir alles Gute.