Das Wesentliche aus
@*****ium Beitrag ist nun leider etwas untergegangen: Jemanden zum Drüber Reden zu haben.
„Ich denke, das Geheimnis mit der Heimlichkeit umzugehen ist, jemand zu haben, mit dem man über die Affäre reden kann. Das nimmt schon einigen Druck vom Kessel. Das darf allerdings nicht dazu führen, dass man dann ständig Angst haben muss aufzufliegen, weil die Vertrauensperson zu dicht an der eigenen Familie hängt.
Ich mag dies aber gar nicht bei Hemilichkeiten belassen und gehe noch einen Schritt weiter:
Auch bei der Gestaltung bzw. UMSTRUKTURIERUNG einer stinknormalen bestehenden Beziehung, ist die Frage, ob auch der Partner JEMANDEN zum drüber reden hat, nicht uninteressant.
Optimaler Weise sind das vertrauenswürdige Personen, die so gar keinen Kontakt zum Partner haben.
Also völlig unbefangen sind.
Für viele Frauen ist es völlig normal, schon mal das ein oder andere Beziehungsthema mit einer guten Freundin zu erörtern. Gefühle zu benennen, Träume und Bedürfnisse ausloten, Prioritäten sortieren... etc.pp.
Danach kann die Frau beim Thema XY relativ selbstbewusst und selbstsicher auftreten.
Sie hat bereits ein wenig Übung darin, ihren Standpunkt zum Ausdruck zu bringen und kann ad hoc auf Alternativen des Partners eingehen.
Sie kann dann auch gelassener & gutmütiger mit merkwürdigen Reaktionen des Partners umgehen.
Manche Männer tun das auch. Die haben eine Beste Freundin, eine Cousine oder Schwester oder sogar einen guten männlichen Freund, mit dem sie auch Gefühle, Träume und Bedürfnisse erörtern und die eigenen Prioriäten sortieren können.
Diese Männer können in Beziehungsgesprächen mit der Partnerin relativ gut sortiert, selbstbewusst und selbstsicher als Verhandlungspartner auftreten. #Mann-der-weiß-was-er-will
Für viele Männer sind solche Gespräche mit unbefangenen Dritten jedoch nicht normal.
Entweder er braucht sehr viel Zeit um vor sich hinzugrübeln.
Oder aber sein Gefühls-Bedürfnis-&-Werte-Chaos blubbert aus ihm heraus und die Partnerin hilft ihm erst mal, seinen eigenen Standpunkt zu finden. Was bei kollidierenden Interessenslagen oder Bedürfniskonflikten des Paares ziemlich bescheuert ist.
Die Partnerin ist nun mal keine unbefangene Dritte.
Und wenn der Mann nicht völlig stumpfsinnig ist, dann spürt er doch während des Auslotens, dass die Frau auf einige Dinge mit Begeisterung und auf andere mit "innerer Abwehr" reagiert. Manchmal erörtert er die ungeliebten Dinge "ihr zuliebe" nicht weiter oder aber verfällt in eine Trotz-Reaktion, ohne zu wissen, wie wichtig Punkt XY ihm wirklich ist.
Wie soll er da sich selbst finden und verstehen?
Wann ist die Reaktion der Partnerin authentisch und wann ein Mittel der Manipulation?
Dieses Ausloten mit dem Partner, wenn es den Partner unmittelbar betrifft, ist immer mühseeliger und langwieriger als mit unbefangenen Dritten.
Zu welchem Zeitpunkt des Gesprächs ist der Mann in der Rolle des gleichberechtigten Verhandlungspartners und zu welchem Zeitpunkt ist er der Ratsuchende?
Das kann innerhalb eines Gesprächs mehrfach kippen, zu Missverständnissen und gegenseitigen Verletzungen führen.
Weiterer Aspekt:
Wenn die Beziehung - so wie es läuft - für ihn doch völlig in Ordnung war, wollten so einige Männer nicht wahrhaben, dass überhaupt Handlungsbedarf besteht.
Die Gespräche führten nirgendwo hin.
Er suchte bloß nach Möglichkeiten, WIE ich mich mit dem Status quo abfinden könne/ solle.
Wozu noch mehr Sprechen, wenn Gespräche uns nicht weiterbringen?
Nun ging es bei mir nicht um die Öffnung einer Beziehung. (Sexuelle Exklusivität hatten wir ja nicht vereinbart.) Aber in etlichen anderen Themen, ging ich zum Handeln über.
Das heißt: Ich traf eigenwillige Entscheidungen. Machte mein eigenes Ding.
• - > Dadurch veränderte sich logischer Weise etwas an der gemeinsam verbrachten Zeit.
Nun lief es nicht mehr so dolle für den Mann.
Er nahm das Thema ernst und war endlich bereit, mit mir gemeinsame Alternativen auszuloten.
@*****ona Solange dein Mann von nichts weiß und "so wie es offiziell läuft" für ihn doch völlig in Ordnung ist, werden eure Gespräche vermutlich auch nirgendwo hinführen.
Das Fremdgehen zu beichten wäre ein ziemlich übler Schlag. Ich habe noch nie betrogen. Keine Ahnung, wie man sowas handhabt. Dazu mag ich nichts sagen.
Hast du schon mal in Erwägung gezogen, an einem Tantramassage-Workshop oder so teilzunehmen?
(Es gibt auch Workshops für Singles.)
Und das überhaupt nicht heimlich. Sondern:
"Du Schatzi. Ich habe mein Interesse für Tantra entdeckt und mich zu einem Workshop angemeldet. Betüddelst du am Wochenende XY die Kinder? Oder soll ich einen Babysitter organisieren?"
Ob die Teilnahme an einem Tantramassage-Workshop "Fremdgehen" ist oder nicht, ist Ansichtssache.
Und sofern es diesbezüglich noch keine Absprachen zwischen euch gibt, betrügst du deinen Partner auch nicht, wenn du einfach mal machst.
Damit wärest du raus aus der Rolle der Bittstellerin.
Und ihr könntet womöglich in die Position zweier Verhandlungspartner kommen.
Nur mal so als Idee in den Raum gestellt.
Gibt da so einige Workshops im Graubereich.
Damit könntest du deinen Partner womöglich aus der Reserve locken.