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Wieviel Toleranz braucht eine gute Ehe/Beziehung?

Zitat von ****ke:
Und der Freezezustand, wie du ihn beschreibst, ist ja schon eine Stufe härter… bzw. bei ganz traumatischen Erfahrungen der Fall, oder durch schlimme Schicksale in der Kindheit.

Ein Trauma kann auch schlicht das Ende einer Beziehung ausgelöst haben. Der damit verbundene Schock lässt den Emotionalkörper erst mal verharren… wenn der erste Schreck vorbei ist muss man lernen das zu überwinden, indem man nach Ursachen und dem eigenen Anteil sucht. Dann kann sich das wieder lösen…

Traumata=emotionale Veletzungen haben ihren Ursprung immer in der Kindheit. (Das ist eine Tatsache; aber es steht jedem frei, ob er das glauben will.)
Meine ERfahrung ist, dass es sehr vielen Menschen schwer fällt, das zu glauben, weil sie diese Verletzungen nicht erinnern. Das wiederum basiert auf einem körperautonomen Schutzmechanismus. ❌

Jede unverarbeitete = unbewusste emotionale Verletzung befindet sich im freezezustand, sonst wäre sie bewusst/zugänglich und verarbeitet. Ich weiss das deshalb mit Sicherheit, weil ich diese Traumaarbeit täglich durchführe ... egal, wie "klein" die Verletzung auch ist, sie wird freigelegt, zuglassen, gefühlt ...
Auf der körperlichen Ebene wird einem erst warm, weil die Blockade gelöst ist und die Energie wieder fliesst. Später friert man, weil die eingefroren Gefühle auftauen. *schwitz* *frier*

Nachtrag:
Ein Trauma auslösen, ist etwas anderes, als die Entstehung eines Traumas.
Insb. Beziehungen und Beziehungsabbrüche können alte Wunden aufreissen; aber die Ursprungswunde ist in der Kindheit entstanden.
Zitat von ****p35:
@**********ang77 Wieviel Toleranz braucht eine gute Ehe/Beziehung?
Unterschiedliche Bedürfnisse kenne ich auch... und was kann ich tun, um die Bedürfnisse meiner Liebsten zu befriedigen? *zwinker* (das WIR)
Die Sache mit dem Anschreien hat dann für mich weniger was mit Toleranz zu tun, als vielmehr mit gegenseitigem Respekt und auch einer Verantwortung, die jede/r nur für sich selbst tragen kann (es nicht zu tun und es nicht mit sich machen zu lassen) - oder meinst Du noch was anderes?

@********here jepp, so meinte ich das auch - wie gesagt, wollte nur ergänzen

Es geht um das Bedürfnis, kann sein das einer das Bedürfnis danach hat wie auch nach anderen Menschen. Im Gegensatz geht es darum, ob der andere Part es möchte oder es ihm/ihr weh tut.
****p35 Mann
8.025 Beiträge
@**********ang77 Dann geht es um das WIR auf beiden Seiten, oder nicht?
Wenn ich ein Bedürfnis habe, dass meiner Liebsten weh tut, dann stehe ICH vor der Entscheidung (=meine eigene Verantwortung in der Partnerschaft):
Mein Bedürfnis oder meine Partnerin. -.
Zitat von ****p35:
@**********ang77 Dann geht es um das WIR auf beiden Seiten, oder nicht?
Wenn ich ein Bedürfnis habe, dass meiner Liebsten weh tut, dann stehe ICH vor der Entscheidung (=meine eigene Verantwortung in der Partnerschaft):
Mein Bedürfnis oder meine Partnerin. -.

So sehe ich das auch.
****p35 Mann
8.025 Beiträge
...würde mich dann auch nicht weniger verletzen, wenn meine Liebste eine Öffnung auf Probe wollen würde, aber da ist vlt auch jeder Mensch anders.
**********ucher Mann
5.471 Beiträge
Hmmm ... der Thread geht gleich zu Ende und wird doch hier nochmal richtig spannend. Ich habe das Gefühl, hier sind einige mit psychologischer Erfahrung/Ausbildung involviert. *top*

Ich argumentiere ja immer mehr pragmatisch und aus meiner eigenen Erfahrungswelt heraus. Und da finde ich, Toleranz wäre auch im Hinblick auf die Entwicklung des Partners vonnöten oder in Bezug auf seine Nichtentwicklung.

Den anderen sein lassen, so wie er nunmal ist oder sich entwickelt/verändert, das wäre Toleranz. Und wenn sie dann beidseitig ist, können beide sich auch frei entfalten oder wahlweise auf dem Level/Entwicklungsstand/Seinszustand bleiben, der schon vorher vorhanden war. Dann fliegt vielleicht eine(r) zum Mond und der/die andere bleibt auf dem Erdboden verhaftet. Wechselseitige Toleranz überwindet dann die Unterschiede und bildet eine Brücke zwischen zwei Welten.
Zitat von ****p35:
...würde mich dann auch nicht weniger verletzen, wenn meine Liebste eine Öffnung auf Probe wollen würde, aber da ist vlt auch jeder Mensch anders.

Ein gemeinsamer Weg, auch immer im Auge desjenigen, der sich angeblich nicht weiterentwickelt hat.
Mir geht es eher darum, wie man darüber spricht und welche Erwartungshaltung man hat.
****p35 Mann
8.025 Beiträge
Zitat von **********ucher:
[...]Den anderen sein lassen, so wie er nunmal ist oder sich entwickelt/verändert, das wäre Toleranz. Und wenn sie dann beidseitig ist, können beide sich auch frei entfalten oder wahlweise auf dem Level/Entwicklungsstand/Seinszustand bleiben, der schon vorher vorhanden war. [...]
Beidseitige Toleranz bei unterschiedlichen Entwicklungen hätte dann getrennte Wege zur Folge?

Ach, jammerschade, dass dieser mal interessante Thread fast zu Ende geht
@**********ang77 magste nicht in die Verlängerung? *zwinker*
(mein Eindruck: JETZT ist das Thema klar *lol* )
**********ucher Mann
5.471 Beiträge
@****p35

Nein, gerade nicht! Man kann einen gemeinsamen Weg gehen und trotzdem dem/der anderen auf diesem Weg weitgehende Frei- und Entwicklungsräume lassen.
Zitat von ****p35:
Zitat von **********ucher:
[...]Den anderen sein lassen, so wie er nunmal ist oder sich entwickelt/verändert, das wäre Toleranz. Und wenn sie dann beidseitig ist, können beide sich auch frei entfalten oder wahlweise auf dem Level/Entwicklungsstand/Seinszustand bleiben, der schon vorher vorhanden war. [...]
Beidseitige Toleranz bei unterschiedlichen Entwicklungen hätte dann getrennte Wege zur Folge?

Ach, jammerschade, dass dieser mal interessante Thread fast zu Ende geht
@**********ang77 magste nicht in die Verlängerung? *zwinker*
(mein Eindruck: JETZT ist das Thema klar *lol* )

Kann getrennte Wege zur Folge haben.
Nehmen wir den TE, das hätte sie eventuell auch wieder zusammenführen können. Mit Abstand und dem Vermissen, darüber nachdenken und vielleicht auch mit dem Therapeuten. Nicht erst, wenn es schon zerrüttet ist, oder sie sich zu etwas gezwungen fühlt.
****p35 Mann
8.025 Beiträge
> für beide Seiten tolerierbar und gemeinsamer Weg: Eine Frage der Formulierung? ... ich bin so, dass ich stets konkretisieren will und dann konsequente Klarheit suche, die in meinen Augen am wenigsten verletzt (denn das spielt ja auch mit hinein @**********ucher )...aber wie gesagt, da ist wohl jede/r anders. (Solange es nicht zum Schönreden führt, vielleicht sogar "akzeptierbar" - denn darum ginge es in dieser Frage vermutlich doch eher, als nur um "Toleranz")
Zitat von **********ucher:
Den anderen sein lassen, so wie er nunmal ist oder sich entwickelt/verändert, das wäre Toleranz.

Mir ist bewusst, dass ich mich wiederhole, aber es ist mir wichtig genug, diesem Aspekt die Aufmerksamkeit zu widmen, die scheinbar kaum Berücksichtigung findet: Toleranz vs Bedürftigkeit

Tolerieren wollen und tolerieren können, sind zwei versch. Dinge ...

Wer kennt das nicht, dass er sich einredet, ja, ist okay, ich bin überhaupt nicht eifersüchtig, verletzt, traurig, gekränkt ... o.ä. Aber wenn man/frau ehrlich wäre, müsste sie sich eingestehen, dass die gesunden? Freiheitsbestrebungen des Partners sie verunsichern bis verletzen. *snief*

Wie soll man tolerant sein, wenn man z.B. unter starken Verlustängsten leidet, der Partner aber alle 14 Tage zum Herrenstammtisch o.ä. gehen will?
Oder mehr Nähe braucht, als der Partner? Mehr Kommunikationsbedürfnis? Eben konträre Bedürfnisse hat?
Einer leidet dann auf jeden Fall! *traurig*
****p35 Mann
8.025 Beiträge
Wieviel Toleranz braucht eine gute Ehe/Beziehung? ...UND: Ich kann vielleicht von mir selbst, niemals jedoch gewinnbringend von meiner Partnerin Toleranz "erwarten". - wenn ich meine Partnerin mit eigenen Bedürfnissen verletze, kann ich eher ihre Intoleranz erwarten, oder?
**********ucher Mann
5.471 Beiträge
@********here

Ich zitiere mal nicht, das braucht zu viel Platz. *zwinker*

Ich sag ja nicht, dass es einfach ist und mal eben so getan. Es ist der Idealfall.

Ich denke, ich kann das. Ich bin/wäre nicht eifersüchtig. Meine Frau kann das nicht, deswegen toleriert sie auch nichts, das nicht ihrem Weltbild oder kleiner gefasst ihrer Vorstellung von unserer Beziehung entspricht. Deswegen breche ich aus hier und da. Sie weiß das. Und beide halten wir an unserer Beziehung fest, denn sie ist die konstante Basis in unser beider Leben. Zum Glück haben wir genügend positive Schnittmengen, die uns am Ende beide an unserer Beziehung festhalten lassen trotz widerstreitender Bedürfnisse. Auch eine Form von Toleranz.
****p35 Mann
8.025 Beiträge
@**********ucher : Ich verstehe das noch nicht ganz: Gewisse Dinge gemeinsam (Basis der Beziehung), ansonsten macht jede/r sein eigenes Ding (Basis von Doppelleben nebeneinander)?
**********ucher Mann
5.471 Beiträge
@****p35

Gewisse Dinge: 90 %, Beruf außen vor.

Nix Doppelleben. Ich verbringe hier und da Zeit mit Menschen aus dem Joy etc., sie geht mal alleine shoppen oder trifft sich mit Freundinnen. Im Grunde machen wir beide das gleiche. *zwinker*
****p35 Mann
8.025 Beiträge
@**********ucher ah, das würde ich "Freiräume" nennen - die vermutlich auch sie nicht untolerierbar verletzen, oder? (Ich meine, Du wirst sie wahrscheinlich - um vorheriges Bsp. aufzugreifen - nicht anschreien, wenn Du im JC unterwegs bist)
**********ucher Mann
5.471 Beiträge
Verletzen ist wieder so eine Sache. Verletze ich sie, wenn ich mit jemandin aus dem Joy unterwegs bin? Oder verletzt sie sich selbst, weil sie es nicht tolerieren kann oder will?
Zitat von **********ucher:
Verletzen ist wieder so eine Sache. Verletze ich sie, wenn ich mit jemandin aus dem Joy unterwegs bin? Oder verletzt sie sich selbst, weil sie es nicht tolerieren kann oder will?

Du verletzt sie. Sie möchte es anscheinend nicht.
**********ucher Mann
5.471 Beiträge
@**********ang77

Seh ich anders. Ich verletze niemanden, wenn ich liebe.

Wer darf aus welchem Recht heraus sich von mir verletzt fühlen, wenn ich jemand anderen berühre? Meine Handlung ist rein und von ehrlicher Zuneigung getragen. Wie kann sie verletzen?
****p35 Mann
8.025 Beiträge
Liebe verletzt immer irgendwie
Zitat von **********ucher:
@**********ang77

Seh ich anders. Ich verletze niemanden, wenn ich liebe.

Wer darf aus welchem Recht heraus sich von mir verletzt fühlen, wenn ich jemand anderen berühre? Meine Handlung ist rein und von ehrlicher Zuneigung getragen. Wie kann sie verletzen?

Dafür reichen die Seiten nicht aus. Sie wünscht sich für sich etwas anderes. Nur das du leider zu deiner Handlung nicht stehst. Sie möchte etwas nicht und es verletzt sie, das du es nicht verstehst heißt nicht, dass du es nicht tust.
****p35 Mann
8.025 Beiträge
Hier kommt die Bedürftigkeit zu Wort: Wenn jemand das Bedürfnis hat, allein berührt zu werden, verletzt es sie/ihn, wenn die/der PartnerIn noch andere anfasst: Das exklusive Bedürfnis wird nicht ernst genommen oder zumindest nicht befriedigt.
**********ucher Mann
5.471 Beiträge
Zitat von ****p35:
Liebe verletzt immer irgendwie

Nein, tut sie nicht, denn sie ist auf das Wohlergehen einer Person gerichtet und damit per se gut.

Das Problem sehe ich eher in einer mangelnden Toleranz des gegenübers und da sind wir wieder beim Thema.
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


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