Ergänzend muss ich wohl erzählen, dass ich vor 22 Jahren schon einmal in diesem Museum war. Damals war alles noch im Aufbau mit ganz viel Herzblut, Engagement und Zukunftsvisionen, die Fabrik zu neuem Leben zu erwecken.
Es war also mehr als an der Zeit diesen Besuch zu wiederholen. Aber es kam wie es kommen musste. Herzblut und Engagement waren nicht genug. Ein riesen Loft, wo einst eine improvisierte Kasse nebst Ausstellungsfläche für neue, moderne Kamine war. Saubere, barrierefreie Übergänge wo einst mit Kachel und Tonscherben der Weg ausgebessert worden war. Nichts erinnert mehr an die einstige Arbeitsstätte. Die Ausstellungsfläche reduziert. Damals konnten wir noch die Produktionshallen sehen. Uralte gußeiserne Öfen, einer der vor 200 Jahren schon mit Heißluft eine Kirche beheizte. Viele Exponate, die auf Reparatur und Restauration warteten.
Auch das Lager mit den Modeln konnte besichtigt werden.
Hedwig Bollhagen war eine riesen Ausstellung gewidmet. Die gibt es immer noch wurde aber zu Gunsten zweier Sonderausstellungen reduziert. Zusehen waren Werke zweier Künstlerinnen die einst für Bollhagen arbeiteten und mir unbekannt waren. Viele schöne Designgs. Mir ist unverständlich wieso ausgerechnet Bollhagen mit ihren geometrischen Mustern so berühmt werden konnte.
Die schönen Öfen waren geblieben, ihre Geschichte, ihr auffinden gut dokumentiert. Diese Ausstellung ist es auf jeden Fall wert auch ein zweites mal gesehen zu haben.