AMALIA
Kapitel 3
FESTMAHL DER SINNE
In der Erwartung der alsbald folgenden Stunden vernimmt Amalia von weitem den Klang der Glocke, welche die achte Stunde einläutet.
Sogleich ist sie wieder ihrer Sinne mächtig, und lauscht gespannt ob sich ihr Herr nun nähert. Doch das Geräusch von Pferdehufen und schnaubenden Nüstern bleibt aus. Ein leises beunruhigendes Schaudern zieht sich über Amalias Haut.
Wo bleibt ihr Liebster, ist ihm etwas zugestoßen?
Indes im großen Saal der Burg, bereitet Graf von Runenstein mit liebvoller Hingabe alles für einen unvergesslichen Abend vor.
Den edelsten Wein, den köstlichsten Braten, die erlesensten Gewürze und die verführischsten Früchte wird er heute seiner Angebeteten servieren.
Es soll ihr an nichts fehlen, sie soll sich an all den wunderbaren Gelüsten erfreuen dürfen.
Er erzündet noch die dunkelroten Kerzen, welche in den massiven geschmiedeten Leuchtern ihren Platz fanden um den Raum ein warmes sinnliches Licht zu schenken.
Ein paar Scheite wohlriechenden Holzes schüren wohlan das im Kamin brennende Feuer.
Es wird Zeit, mahnt sich Magnus innehaltend in seinem Tun.
Er ruft seine zwei treusten Begleiter herbei, die augenblicklich schwanzwedelnd an seiner Seite erscheinen. Er begleitet die beiden Bracken hinunter zum Burgtor und erteilt ihnen den Auftrag Amalia liebevoll in seine Gemächer zu bringen.
Silas und Remus kennen den Weg zur Lichtung, wie viele Male durften sie dort so unbeschwert herumtollen, und nie werden sie den lieblichen Geruchs des Mädchens vergessen.
Als sich das Tor öffnet, eilen die beiden Hunde den Hang hinunter. Die letzten Sonnenstrahlen nehmen den Tag hinfort, und in der steigenden Dämmerung macht sich langsam die Kühle des Abends bemerkbar.
Fast ein wenig traurig, da sie noch immer wartet, trägt sich Amalia mit dem Gedanken ob sie umkehren sollte. Denn sie kann die zunehmende Kälte, welche jetzt aus den Wiesen steigt, kaum ertragen.
Just in diesem Moment spürt sie warmes weiches Fell an ihren nackten Beinen.
Am fröhlichen Gebell der Hunde erkennt sie Silas und Remus sofort. Ihr Herz erwärmt sich ohne Unterlass. "Der Herr schickt euch mich zu holen." raunt sie den beiden zu und krault ihnen freudestrahlend über den Rücken.
Amalia erhebt sich von ihrem Stein und erklimmt mit festem schnellen Schritt die kleine Anhöhe hinauf zum Heim des Grafen.
Jeweils zu ihrer Linken und ihrer Rechten führend, lassen die Bracken sie heil und sicher ankommen.
Ein wenig ausser Atem, wohl dem Aufstieg und doch auch der inneren Erregung geschuldet, erreicht Amalia die Pforte.
Das schwere Eisen in ihrer Hand erzeugt ein einladendes Geräusch des Anklopfens.
Sobald wird ihr aufgetan, der Herr muss schon auf sie gewartet haben.
Den warmen Atem des Grafen auf ihrem Antlitz spürend, lässt Amalia den Blick senken und mit einem tiefen Knicks ihren Herrn begrüßen. "Seid gegrüßt mein edler Herr" haucht sie mit zitternder Stimme.
"Willkommen Amalia, ich habe deine Anwesenheit bereits erwartet.", mit diesem Worten reichte Magnus ihr die Hand um sie in den großen Saal zu führen.
Amalia ertappte sich dabei, wie sie im Gehen ihr Haupt an seine starke Schulter schmiegte, der Herr ließ sie jedoch wohlwollend gewähren.
Sie betraten den Raum, welcher erfüllt war von den betörenden Düften der aufgetafelten Speisen.
Amalia wusste nicht wie ihr geschah, hatte der Graf die Absicht sein Mahl mit ihr zu teilen?
Mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange entfernte sich Magnus von seiner Liebsten um eine, dem Abend angemessene, Gewandung zu holen.
Er näherte sich Amalia sanft, löste die Schleifen ihres Korsetts und umschloss ihren nackten Körper mit einem schwarzschimmernden Seidenstoff, den er alsbald mit einer zarten aber doch festen Schnürung in ein hinreißendes Kleid verwandelt.
Amalia stockte der Atem, sie seufzte und ein leises Dankeschön entwich ihren Lippen.
Ihre Hände glitten entlang des Saumes, die Weichheit und Beschaffenheit dieses edlen Stoffes füllte ihre Augen mit Tränen der Gerührtheit.
Ein paar Tropfen vermochten sich nicht kontrollieren lassen und rannen über ihre bleichen Wangen. Magnus küsste, ihr Gesicht in seinen Händen, das Nass ihrer Augen hinfort.
Der Anblick ihrer Schönheit erregte ihn, und auch Amalia blieb dies in Angesicht der innigen Umarmung nicht verborgen.
Ihre Brustwarzen hoben sich empor als wollten sie den Grafen die so gewünschte Berührung entlocken.
Magnus ergriff Amalia an ihren Handgelenk um sie zärtlich aber bestimmt zu ihrem Platz zu führen.
Der Wohlgeruch des gebratenen Fasans auf ihrem Teller umschmeichelt ihre empfindsame Nase. Sie kann sich nicht erinnern so etwas schon einmal gegessen zu haben.
Auch wenn Amalia die Speise nicht erblicken kann, so ist sie doch geschickt im Umgang mit Messer und Gabel und genoß die Aufwartung des Grafen an seiner Seite essen zu dürfen.
Berauscht vom Wein und all den kulinarischen Köstlichkeiten wisperte sie mit sanfter Stimme: " Mein Herr ich möchte noch heute Abend ganz Euch gehören und mag eure tiefsten Sehnsüchte erfüllen "
Amalia vernahm wie sich Magnus von seinem Stuhl erhob und in ihre Richtung kam. Ihr Herz begann wild zu klopfen, hatte sie die falschen Worte gewählt.
Der Herr hat ihre, der Lust entsprungenen, Sätze noch nicht erwidert.
Hinter ihren Rücken spürte sie seine Nähe. Seine starken Arme umfingen Amalia fest und fordernd.
"Steh auf" befehligte er mit warmer Stimme. Sie gehorchte mit freudiger Hingabe.
Mit gekonntem Fingerspiel befreite Magnus das Mädchen aus ihrer Verhüllung. Auch er wollte sie nun ganz und gar nackt.
Ein leises Klicken drang an Amalias Ohr, und zeitengleich spürte sie plötzlich Freiheit in ihrem sonst so beengten Schoß.
Die Glut in ihren Lenden brannte heiß wie das Feuer des Kamins.
Magnus ergriff von ihrem Leib Besitz, in seinen Händen fanden Amalias Brüste ein lustvolles Zuhause. Seine Männlichkeit erwuchs zu stattlicher Größe und er gab sich auch seinem unbändigen Verlangen hin. Er drehte Amalias Antlitz zu sich und zwang sie mit einem tiefen Kuss in die Knie.
Mit dem Seil, welches eben noch die Seide am Körper hielt, band er Amalias Arme auf den Rücken. Zu groß war ihr Drang ihn berühren zu wollen.
Mit seinem prallen Glied strich er ihr sanft über das Gesicht, ein Impuls ließ Amalia instinktiv den Mund öffnen um Magnus in ganzer Größe zu umfangen. Sie schmeckte ihn, liebkoste seine empfindliche Spitze sanft und keck mit ihrer Zunge.
Der Graf stöhnte auf vor Verlangen, sich in ihrem Munde zu ergießen war jedoch nicht sein Ziel. Er unterbrach das sinnliche Spiel, und kniete sich ebenfalls hinunter zu dem Geschöpf seiner nächtlichen Phantasien.
Magnus ergriff ihr Haar und flocht es zu einem eleganten Zopf, der sich über Amalias rechte Schulter legte. Er erhob sich wieder und zog das Mädchen zu sich. Immer noch hinter ihr verweilend, legte er ihren Oberkörper mit einem Griff in ihren Nacken auf den schweren kalten Eichentisch.
Amalia keuchte, ihr Lust glich einem Rinnsal, das sich im Gehen des Winters in einen reißenden Strom verwandelt hat.
Was würde er jetzt mit ihr tun. Sie hörte wie im Eifer ihres Tuns ein Teller zu Bruch ging.
Ein kurzer Augenblick des Erschreckens ereilte sie.
Sie nahm den Abstand wahr den Magnus jetzt eingenommen hatte. Was hatte er vor, in ihren Gedanken wiederholten sich die intensiven Berührungen mit der Reitgerte.
Doch was sie jetzt zum Beben brachte war die Hand ihres Herrn, die sich sehr gekonnt auf ihrem Po verewigte. Amalia schrie auf, der leicht brennende Schmerz lässt ihr ohnehin schon heißes Feuer noch stärker lodern. Sie windet sich in den Wogen der nun entfachten Lust.
In selben Augenblick spürt sie eine unnachgiebige Hitze auf ihrem Rücken.
Das Wachs, der eben noch lichtspendenden Kerze, rinnt über ihre Haut. Noch nie dagewesene Empfindungen schenken Amalia das Gefühl von Leichtigkeit fast als könne sie fliegen.
Unter den lasziven Bewegungen ihrer Lenden lässt sich Magnus zu einem noch festeren Schlag auf ihr Hinterteil hinreißen, um im Atemzug des Schmerzes sich mit ihrer engen Weiblichkeit zu vereinen.
In Amalias Kopf beginnt sich alles zu drehen. Sie genießt seine noch sanften Stöße und unter ihrer Wange entsteht ein kleiner See aus ihrem Speichel.
So fühlt es sich also an, eins zu sein mit ihrem Herrn. Ihre Brust bebt, ihr Atem geht schnell und hörbar laut.
Diese aufbäumende Begierde verschlingt sie vollkommen.
Sie gibt sich den stärker werdenden Bewegungen ihres Herrn hin und verfällt in eine sinnzerreißende Ekstase.
Vor ihrem Augen tanzen Myriaden kleiner funkelnder Sterne im Zenit ihres Höhepunktes.
Magnus zieht sich aus Amalia zurück um sich in Verzückung auf ihren Pobacken zu ergießen.
Warm und sanft fließt sein Saft entlang ihrer Beine und entlockt ihr nochmals ein sinnliches Stöhnen.
Amalia, gebadet in Glückseligkeit, wird aus ihren Fesseln befreit.
Magnus trägt sie zum Kamin um ihr ein klein wenig Ruhe zu gönnen.
Denn schon bald wird er sie wieder zurück in ihre Kemenate bringen.
Die Nacht vermag er ihr zu dieser Stunde nicht zuteil werden lassen.
Zu sehr umfangen ihn noch die Schatten seiner selbst.
Wird sie sein dunkles Geheimnis ertragen können?
Magnus, Graf von Runenstein hüllt die schlafende Amalia in den zarten Seidenstoff, bedeckt sie mit seinem Mantel und geleitet sie auf dem Rücken seines Pferdes zurück ins Tal.
© Mandy Lukas