Zunächst:
Ich schäme mich fremd für die teilweise aggressiven, ablehnenden, geradezu menschenverachtenden Beiträge, die hier allein auf Basis von Vermutungen und eigenen Befindlichkeiten in die Welt
gekotzt werden, ohne auch nur im Ansatz hilfreich zu sein. Hauptsache Dampf ablassen, Hauptsache irgendwas schlechtes suchen, irgendwie ans Bein pinkeln. Steht da oben im Titel eigentlich "Fightclub"?
Aber das ist ja auch nur eine etwas krassere Ausdrucksweise dafür, wie ich mich in letzter Zeit hier fühle. 🙂
Zum Thema:
„haben seit geraumer Zeit immer weniger Sex und auch irgendwie nur eintönig.. also nach dem Motto „Quickie time“
Ist ja alles mal so ganz okay, aber 2 mal im Monat oder weniger..?
Joa. Das wäre mir auch deutlich zu wenig. Ich habe an Beziehungen ja auch durchaus eine gewisse Erwartungshaltung. Das heißt ja schließlich "Freundin" und nicht "Schwester". Bei zwei Mal im Monat oder noch weniger über einen längeren Zeitraum (um das "messbar" zu machen, muss das ja mindestens ein Jahr anhalten), wäre ich dermaßen unglücklich, dass ich das entweder beenden oder die Beziehung öffnen wollen würde, wenn es denn irgendwelche Gründe gäbe, die eine Beendigung nicht einfach machen.
„Ich muss vorab erwähnen ,dass Wir auch Eltern sind von einem kond 2,5 Jahre.
Das wäre z. B. so ein Grund, der eine Beendigung nicht einfach macht. Da hängt dann ja größerer Verantwortungsbereich dran. Aber da kann ich nichts weiter zu sagen, weil ich so überhaupt gar nicht der Typ für Kinder und Familiengründung bin. Zumindest der Theorie nach würde ich die moralische Verantwortung über das eigene Wohlbefinden stellen - zumindest soweit meine emotionale Stabilität es zulassen würde, diese Verantwortung auch wahrzunehmen. Das hat sicherlich Grenzen und wenn der Leidensdruck all zu hoch wird, bliebe für mir tatsächlich nur eine "Flucht nach vorn" - also ein Ende der Beziehung, sofern ich sicherstellen kann, dass ich das Kind nach wie vor irgendwie unterstützen kann. Denn das
bleibt ja schließlich und endlich meine Verantwortung.
„und ja.. ich habe auch schon geredet und offen gefragt was ich machen soll
Und was war die Antwort? Was "sollst" du machen? Das hast du nicht erwähnt. 🙂 Ist das, was du sollst, für dich umsetzbar? Falls nein: Was genau hindert dich und ließen sich diese Hinderungsgründe bearbeiten?
„weil ehrlich gesagt jeden bis jeden 2. Tag Handbetrieb ist mir bei aller Liebe echt zu lahm und mir kommen immer verrücktere Sachen in den Kopf was mich irgendwie anmacht..
Was sind das für "verrücktere Sachen"?
Also, ich kenne das aus meinen sehr, sehr langen sexlosen Zeiten, dass ich irgendwann auch nicht mal mehr Lust habe, es mir selbst zu machen. Irgendwann wurde es mir dann einfach zu blöd und dann lief's tatsächlich auf ein dreiwöchentliches "Notentlüften" hinaus. Manchmal auch nur mal alle zwei Monate.
Aber: Das hat mich auch ziemlich depressiv gemacht. Dieses "Lust haben" ist wie alles im Leben: Das geht vorbei.
Ok, das ist jetzt nicht hilfreich - was ich eigentlich meine ist: Sind das "verrückte Masturbationsfantasien"? Oder brauchst du immer extremere Pornos? Letzteres wäre "fast normal", weil die Reizschwelle ja grundlegend immer irgendwie 'nen Stück höher gelegt werden muss.
„Ich versuche mich auch schon immer mal anders zu beschäftigen um mich abzulenken aber nunja..
Ist nicht immer ganz einfach!
Und es wirkt sich leider auch manchmal auf meine Laune aus, was mir sehr leid tut.. kann ja keiner was dafür!
Das kann ich sehr, sehr gut verstehen. 🙂
Probier's mal mit Meditation? Also - aus einer neutralen Beobachterperspektive diesen "Drang" nehmen, akzeptieren, dass er da ist, genau beobachten was eigentlich Kern dieses Bedürfnisses ist, wie genau es sich eigentlich anfühlt, was es auslöst und welche Gedanken es womöglich befeuern.
Wenn du diese Gedanken loslässt - fühlt es sich dann immer noch so "schlimm" an? Und: Ist da vielleicht eine negative Bewertung im Hintergrund? Fühlst du dich vielleicht "nicht wertgeschätzt", wenn du keinen Sex bekommst oder nur sehr wenig? Wenn (!) da eine negative Bewertung ist, versuch dir mal vorzustellen, wer du wärst und wie du dich fühlen würdest, wenn du diese Bewertung nicht hättest. Wenn sich das dann anders anfühlt - vielleicht freier und weniger belastet - dann ist das vielleicht ein guter Hinweis von dir selbst an dich selbst, dass du diese Bewertung "loslassen" kannst. Sie hilft dir nicht. 🙂