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Wie geht ihr mit dem Thema Narben um?

****m52 Mann
455 Beiträge
Narben haben mich nie gestört beim Partner, beim Sex oder so. In den letzten 6 Monaten hatte ich zwei große Operationen, von denen ich wusste das sie lange Narben hinterlassen werden. Und ja, für mich selbst hatte ich Angst. Angst davor das andere die Narben hässlich finden und Abstand nehmen. Z.B beim kennen lernen in einem Swingerclub. Nun nach ein paar Monaten muss ich sagen, erstens stören sie mich nicht. Und, so seltsam es klingt, es erleichtert sogar die Kontaktaufnahme. Ich werde oft gefragt "Was hast du da gemacht?" und schwupps ist man im Gespräch, wie immer sich das dann auch entwickelt. Meinen eigenen Narben kann ich also mittlerweile sogar etwas positives abgewinnen. Bei anderen haben die mich nie gestört und werden es auch nicht.
Narben schreiben nun mal auch ein Stück Lebensgeschichte.
Die Gründe warum ein Körper Narben hat sind vielfältig. Wer den Mensch als Solches wahr nimmt, ohne nach Unzulänglichkeiten zu suchen, lernt mitunter echt tolle Menschen kennen.
Ich glaube, das gilt nicht nur für/bei Narben.
******_84 Frau
136 Beiträge
Ich habe ziemlich große Narben gerade am Bein aber diese gehören zu mir genau wie meine Arme oder Beine. Ich bin unendlich froh, dass ich diese Narben habe zu der Alternative fast mein Leben verloren zu haben. Für mich sind diese daher das kleinere Übel *g*
**********_Gwen Paar
2 Beiträge
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, die auf dem Stand sind das Narben zum Leben gehören.
Ich finde Sie sogar schön. Sie haben etwas ehrliches und erzählen eine Geschichte. Die inneren Narben die wir alle haben können meistens gut versteckt werden. Aber körperliche Narben sind ehrlich und schön den Sie zeigen das man gelebt hat und egal ob Unfall oder Operation man ist wieder zusammengewachsen und geheilt. Ich finde nichts langweiliger als perfekte Haut die nichts zu erzählen hat.
****cky Mann
206 Beiträge
Zitat von ****ri:
Ich habe zwei große schräge Narben auf meinem Oberkörper. Länge ca. eine Handspanne lang, je Narbe. Aufgrund von Brustkrebs wurden mir beide Brüste amputiert. Ja, das verändert.

Ich gehe damit aber sehr offen um, trage weder einen BH mit Prothesen, noch hindert mich das daran, mich in einem Club mich auszuziehen.

Die OPs sind noch nicht so lange her und aufgrund von Corona waren auch eine ganze Weile entsprechende Clubbesuche nicht möglich. Umso schöner fand ich die Reaktion meines Spielpartners, der mich vor kurzem das erste Mal nach den Amputationen nackt gesehen hat und mit mir gespielt hat (BDSM-Kontext). Er hatte keinerlei Berühungsängste, hat mich berührt wie zuvor auch. Als ich gesagt habe "Danke, dass du keine Berührungsängste hast" bekam ich zur Antwort "Warum sollte ich". Das war das schönste, was ich in diesem Augenbiick hören konnte.

Ja, Narben sind nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Aber die seelischen Narben können wir verkleinern oder vergrößern, je nachdem, wie wir selbst mit unseren Narben umgehen. Ich habe mich dafür entschieden mich so schön zu finden, wie ich jetzt eben bin. Ich bin ich, dazu stehe ich. Wer das nicht mag, der möge bitte meine Gesellschaft meiden.

*top* genau die richtige Einstellung zu diesem Thema, jeder von uns kann krank werden oder sich Verletzungen zu ziehen und sollte daher nicht auf sein Aussehen reduziert werden
**********ssage Mann
344 Beiträge
Ich habe durch ein Mammakarzinom eine verkleinerte Brust und eine lange Narbe auf dieser, zudem noch Strahlenschäden die aussehen wie starke Besenreiser. Beides wird mir erhalten bleiben und beides hat noch nie einen Mann abgeschreckt.
Wahrscheinlich spürt mein Gegenüber, dass mir meine körperliche Ästhetik in diesem Falle Wurscht ist und hat dadurch selbst keine Vorurteile.

Ich thematisierte das auch nur auf ausdrückliche Nachfrage, was aber sehr selten ist. Ich bin wie ich bin und das ist einfach selbstverständlich
Eine Narbe ist für mich so etwas wie ein Tattoo, nur eben ein ungewolltes, genau so schönes Tattoo.
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