Kommt mir sehr bekannt vor.
Treusorgende, sehr ordentliche Hausfrau und Mutter, die nach dem Kind keinen Bock mehr auf Sex hat (warum auch, das Kind ist doch da, damit ist der "natürliche Ansporn" weg).
Dazu kommt, dass sie prüde erzogen wurde, keinen Sinn für experimentellen Sex hat, aufgrund ihrer Ordnungsliebe auch null Bock auf "Sauereien", weshalb jeder Tropfen Sperma sowieso sofort abgewischt, abgeduscht, entsorgt gehört. So was perverses wie Analsex denkt sie nicht einmal.
Mangelnde Zärtlichkeiten sind manchmal ein Henne-Ei-Problem, wenn sie früher zärtlich war. Denn dann hat sie das abgelegt, was auf bewusste oder unbewusste Distanz deuten lässt. Bewusst ist dabei die bessere Variante, denn das kannst du durch liebevolle Vorleistung oft selbst heilen (darf man auch ansprechen). Unbewusst gemacht wird sie das aber sogar leugnen, wenn es nicht in diesem Moment angesprochen wird. In jedem Fall kann es eine Retourkutsche für deine Ansprüche sein, die sie nicht erfüllen kann oder will.
Ich glaube nicht, dass sich etwas ändern lässt. Du kannst es ertragen, solltest dafür aber tatsächlich deinen Frieden machen, weil es sonst ewig an dir nagen wird.
Fragst du dich schon, warum du neulich die Gelegenheit hast sausen lassen?
Eine Nebenbeziehung, die dir das gibt, was du hier vermisst, aber eine Nebenbeziehung bleiben soll, kann für dich eine Lösung sein. Ob du es ihr erzählst, ankündigst, androhst oder verheimlichst, ist deine Entscheidung. Wenn ihr beide das Problem los sein wollt, damit ihr zufrieden weiter auf dieser Basis zusammenbleiben könnt, muss dieser Schritt dir erlaubt sein. Egal ob vorher oder hinterher abgesegnet.
Der schwierige Part liegt bei der Frau der Nebenbeziehung. Sie wird immer die zweite Geige spielen. Deshalb sollte sie in gleicher Situation sein wie du. Dann ist es win-win für alle. Sogar für deine Frau. Du bist dann happy und hast einen Grund, auch zu ihr liebevoll zu sein.
Ohne Sexabsichten sie in den Arm zu nehmen, kann dann wieder Spaß machen.