Tolle Beziehung… frustrierende Sexualität
Sicherlich gibts das Thema zeitweise (und auch dauerhaft) in unzähligen Beziehungen. Dennoch möchte ich auch die neutrale Meinung von Fremden hören.Meine Frau und ich sind im Alltag ein super Team. Ich bin unter der Woche beruflich zwar viel unterwegs und sie stemmt den Haushalt und die Familie alleine, wir hatten das Commitment für meinen Job aber bevor ich damit begonnen habe - also daran liegt’s nichts. Wenn ich zuhause bin, trage ich sie auf Händen und mache alles was nötig und machbar ist. Ich hab sogar ein Einzelkulturdenkmal eigenhändig saniert und uns ein wunderschönes Zuhause geschaffen. Nur Waschen darf ich nicht (ich mach angeblich alles kaputt) und putzen kann ich auch nicht (dafür haben wir aber eine Haushaltshilfe) - daran liegt’s also auch nicht.
Unser Problem liegt in der Sexualität. Ich hab’s gerne etwas versaut und ihr reicht (scheinbar) die Standardprozedur - seit fast zehn Jahren. Ich benutze gerne den Mund, die Hände, die männliche Grundaustattung und auch sonst steht alles zur Verfügung (beispielsweise der Oberschenkel zum Reiben). Ihren Mund oder die Hände spüre ich fast nie und wenn nur auf Aufforderung. Dass ich damit frustriert bin, haben wir schon sehr oft besprochen. Wir haben fast einen fünfstelligen Betrag für die Pasrtherapie ausgegeben (die ich auch genutzt habe, um mit meine letzten jugendlichen Marotten abzugewöhnen). Wir haben Yoni-Massagen probiert, ein Mal durfte ich eine kurze Lingnam-Massage genießen. Ich habe eine sexy Adventskalender gekauft, der ein Jahr liegen blieb und die Tantra-DVD (für die ich noch extra ein CD Laufwerk gekauft habe) setzt seit längerem Staub an.
Ich habe jetzt über Jahre versucht die Tür zu meiner Sexualität offen zu lassen und immer wieder versucht daran etwas zu ändern. Ich habe meine Erwartungen enorm heruntergeschraubt (was auch eine zeitlang gut funktioniert hat) und zwei beinahe Fremdgeh-Situationen rechtzeitig abgebrochen und gebeichtet. Sie fand das alles traurig und die eine F-Situation hat sie auch ziemlich wütend gestimmt - was aber auch mit der Person zusammenhing, mit der es fast passiert wäre.
An unserer Situation hat sich trotzdem nichts geändert und mittlerweile bin ich wegen meiner unerfüllten Bedürfnisse (scheinbar) so verletzt, dass ich kaum noch mit ihr schlafen möchte.
Mich würde daher interessieren, wie ihr mit solchen Situationen umgeht. Geht ihr irgendwann fremd; nach dem Motto: „ich hab’s ja probiert“? Trennt ihr euch lieber, auch wenn sonst alles super läuft und ihr ein gemeinsames Leben habt? Habt ihr einen Kniff, mit dem ihr die Sau aus eurem Partner rauskitzelt?
Abgesehen von der Trennung ist für mich mittlerweile alles denkbar. In meinem jugendlichen Leichtsinn habe ich damals Beziehungen beendet, weil ich sexuell unausgelastet war aber das steht hier wirklich nicht zur Debatte. Also, wie würdet ihr die Situation (für beide Seiten) verbessern?