@ morticia
Ich finde es ja ausgesprochen faszinierend, wie hier der weibliche Unterleib wissenschaftlich zerlegt wird. Können Männer sich denn nicht einfach damit abfinden, dass es DAS Rezept nicht gibt?
ICH habe den ominösen Punkt in meinem Scheidenraum gefunden. Manchmal fühlt er sich an, als sei da einfach nur die Schleimhaut anders strukturiert, manchmal fasst er sich an wie die Brustwarze meines Mannes oder auch "nur" eine Art Pickel. Verschieden.
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Nicht nur die Männer, sondern auch du selbst, als Frau, wirst dich damit abfinden müssen, dass es den G-Punkt gar nicht gibt.
Sexualforschung, insbesondere wenn sie die Lust der Frauen betrifft bzw. sie eben vernächlässigt, ist bekanntermassen ein Drama.
Aber jetzt gibt es mal wieder eine neue und sogar große und sogar renommierte britische Studie.
Der G-Punkt ist danach nur ein Hirngespinst. Dazu aus der Welt:
Da hilft auch die beste Technik nichts. Selbst Wissenschaftler können ihn nicht finden. Aus einer Studie des King’s College der Londoner Universität, eine der angesehensten Hochschuleinrichtungen Englands, lässt sich schlussfolgern, dass es das sexuelle Spaßzentrum der Frau überhaupt nicht gibt.
Professor Tim Spector, einer der Studienautoren: „Der Mythos G-Punkt ist nur ein Produkt der Medien und Sexual-Therapeuten. Wenn, dann existiert er nur im Kopf, anhängig vom Charakter der Frau. Und das hat auch nichts mit Ernährung oder Übung zu tun.“
Um zu diesem Ergebnis zu kommen, fragten die Wissenschaftler rund 900 weibliche eineiige und zweieiige Zwillingspaare im Alter zwischen 23 und 83 Jahren, ob sie denn einen G-Punkt hätten. Wenn die eine Schwester dies bejahte, müsste, so die Theorie, die eineiige Schwester stets genauso antworten, denn sie haben beide denselben genetischen Code – und damit die gleichen Körper.
Doch das war nicht der Fall: Bei den identischen Geschwistern ging die Uneinigkeit über den G-Punkt genauso weit auseinander wie bei den zweieiigen Zwillingen, die nur etwa 50 Prozent des Genpools gemein haben.
Der G-Punkt sei ein Hirngespinst, so Andrea Burri, Leiterin der Studie, die im Fachmagazin Journal of Sexual Medicine erschienen ist. Sie hofft nun, dass die Ergebnisse sexuelle Ängste vieler Menschen mindern können. „Es ist verantwortungslos, von etwas zu sprechen, dessen Existenz nie bewiesen wurde“, sagte sie. Die Suche nach der ominösen Stelle würde bei beiden Geschlechtern einen enormen Druck aufbauen – und damit Versagensängste.
Wenn die 83jährigen Schwestern noch nie ihren G-Punkt gesucht, geschweige denn gefunden haben, nun das erstaunt mich nicht wirklich. Haben sie denn je spielerisch nachgesehen?
Was mich aber - gelinde gesagt - erstaunt, ist die Methodik:
Die Zwillinge wurden befragt. Nur befragt. Nach ihren bereits gemachten Erfahrungen.
Kannte eine der jeweiligen Zwillingsschwestern ihren G-Punkt als empfindsam, die andere aber nicht, dann gelten auch die Empfindungen und Erfahrungen der ersten Schwester nicht, weil die andere ja körperlich genauso gestrickt sein müsste. Ganz einfach. Ganz einfach schrill, finde ich das!
Hätte Columbus einen Zwillingsbruder gehabt, der als Nesthocker eben nie Amerika entdecken konnte, dann hätte die Entdeckung Amerikas durch den reiselustigen Columbus sozusagen nicht gezählt. So ähnlich jedenfalls. Amerika? Ein reines Hirngespinst. :freches grinsen:
Natürlich kann, wer den Weg nach Amerika nicht kennt, dort nicht hinreisen und nicht aus eigener Anschauung sagen, ob es denn nun wirklich existiert.
Und komisch auch, aber genau auf dieses Ergebnis scheint es den Forschern sogar angekommen zu sein: ein Hirngespinst.
Nun wissen wir es also - Pech die Damen. Was nicht ist, ist nicht. Immerhin hat die Wissenschaft den Frauen ja bereits die Klitoris als Erkenntnis spendiert. Das sollte doch reichen oder?
Aber trotzdem weiterhin viel Spaß all jenen, die, wir wir, vergnügt und lustvoll zuckend, von der spielerischen Suche nach dem Nichts doch nicht ganz lassen wollen. Weil es eben doch ganz wunderbare und heftige Orgasmen zur Folge haben kann. So heftig mitunter, dass es sie gar nicht geben kann.
Und nein, das ist keine Aufforderung an die "Schrauber". Die braucht keine. Aber diese britische Studie irgendwie auch nicht.