Diese 80%, 20%-Mutmaßungen beziehen sich nur auf die Mitglieder hier im JC, oder waren die allgemein gedacht?
Meine Vermutung: Menschen, die viel in Clubs unterwegs sind treffen viele gleichgesinnte Paare und Solo-Männer und -Frauen. Sie vergessen dabei, dass der Großteil der Bevölkerung da nie im Leben auftacht und auch sonst recht monogam lebt.
Auch die Community hier im JC ist nur ein sehr kleiner Anteil der Bevölkerung und stellt bezüglich der sexuellen Offenheit keinen repräsentativen Durchschnitt dar. Laut einer aktuellen Statistik waren 8% der Österreicher schon mal in einem Swingerclub. In Deutschland dürfte es nicht wesentlich anders sein.
Das Argument dass Männer viel häufiger fremd gehen als Frauen, scheitert in meinen Augen immer wieder an dem Umstand, dass ein Mann zum Fremdgehen eine Frau braucht und umgekehrt. Also werden es annähernd gleich viele sein (Wenn wir hier mal aus Vereinfachungsgründen die heterosexuellen Beziehungen annehmen wollen).
Zum Thema wo die die häufigsten "Fremdgehungen" statt finden:
es sind wohl nicht Clubs oder die Männer der besten Freundinnen, die da groß zu Buche schlagen.
Die meißten Paare lernen sich nach wie vor am Arbeitsplatz kennen und dort gibt es auch die meißten Gelegenheiten jemanden zum Fremdgehen kennenzulernen - auch wenn man nich aktiv danach sucht.
Vieles ergibt sich nach einiger Zeit und einige können nicht widerstehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es auffliegt ist auch recht gering.
• man verbringt dort regelmäßig mehr Zeit als daheim mit dem Partner (wenn man den Erholungsschlaf nicht mitzählt)
• man kann Vertrauen aufbauen, da man zwangsläugig ständig miteinander zu tun hat.
• man begegnet nicht nur Kollegen, auch Lieferanten, Kunden kommen regelmäßig ins Haus.
• man geht ganz offiziell auf Dienstreise oder Schulung (in vielen Berufen) und übernachtet mit Kollegen im selben Hotel. (das muss man noch nicht einmal selber organisieren und bezahlt wird das vom Arbeitgeber)
• viele arbeiten im Außendienst und sind den ganzen Tag nicht greifbar oder Frauen und Männer sind zusammen bei Montageeinsätzen oder Dienstfahrten und verbringen regelmäßig viele Stunden im Auto und lernen sich näher kennen.
Ich beobachte das seit 30 Jahren bei meinen Kollegen und Kolleginnen und ich kann es nicht einmal mehr beziffern, wie viele Männer, die mir beruflich begegnet sind, versucht haben mir Avancen zu machen, obwohl sie verheiratet waren und ich auch.
Im Freundeskreis und Bekanntenkreis kam das vergleichsweise viel seltener vor.
Natürich trifft das nicht auf 80% der Kollegen und Geschäftsfreunde zu, aber auf sehr viele.
In Clubs war ich noch nicht besonders oft, aber da ist es mir noch nie passiert, dass jemand Kontakt darüberhinaus wollte. Es hängt schon auch von einem selber ab, welche Signale man aussendet.