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Das Wort "man"

Total richtig. Aber nur weil das Passiv noch eindeutiger ist, wird die Verwendung des "man" dadurch nicht problematisch.
Erst, wenn es eigentlich eindeutige Zuordnungen kaschiert oder sträflich relativiert.
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
man sollte mal darüber nachdenken...das wär doch klasse
*******ganz Mann
124 Beiträge
Zitat von ****y60:
Was ist daran so verwerflich wenn man es verwendet? *nixweiss*

„Verwerflich“ ist an dem Gebrauch des Wörtchens „man“ per se natürlich gar nichts und ich würde einen Teufel tun, jemanden zu maßregeln, wenn er oder sie oder wer auch immer es nutzt.
Man (oha!) sollte sich m.E. (gerettet *lach* ) nur klar sein, dass sich hinter dem „Man“ oft unbefragte Selbstverständlichkeiten und Sollenssätze (oder: Sitten und Gebräuche) verbergen und durch die Verwendung des unscheinbaren, "armen" Wörtchens eine Deutungshoheit in Anspruch genommen wird, für die der Sprecher keine eigene Verantwortung übernehmen zu müssen glaubt. In sozialen Beziehungen (und dazu gehören eben auch die sexuellen) wird das "man" – und das finde ich problematisch – häufig im Sinne von Maßregelungen oder Urteilen über den anderen verwendet, für die eine Rückendeckung eines imaginierten Normenbehauptungstrupps in Anschlag gebracht wird, um die Keule des Totschlagarguments zu schwingen (Keine Widerrede! „Das tut man nicht“! „So darfst Du nicht sein!“). Ein offener Austausch auf Augenhöhe ist damit beendet, wenn er denn überhaupt beginnen durfte.

Im persönlichen Kontakt finde ich Menschen, die über sich hauptsächlich in Form des „Man“ sprechen, schlichtweg unattraktiv – ich bekomme nichts von ihnen mit, weil sie sich lieber auf Allgemeinplätzen herumtreiben als etwas von sich preiszugeben. Oder ihr Selbstverhältnis ist derart durch das Man gekapert, dass sie kein eigenes ausgebildet haben (woran ich mich orientiere, was ich richtig und wichtig finde, entscheide nicht ich selbst, sondern das Man).
*******eck Frau
45 Beiträge
Zitat von *******ganz:
(...) und ich würde einen Teufel tun, jemanden zu maßregeln (...)

... und was ist denn nun mit dem Wort "jemanden"? Wie wäre das politisch, moralisch, grammatikalisch korrekt oder gender-gerecht oder wie auch immer? "jefrauden zu maßregeln"?
****419 Mann
4.246 Beiträge
Was ist an dem Wort nicht richtig?
Ich kann dieses ganze Gendern nicht mehr hören, wir haben auf diesen Planeten wahrlich andere Probleme um die,, man,, sich kümmern müsste.
Sorry, meine Meinung
*******ias Frau
4.307 Beiträge
Zitat von *********asel:
Weil „ich“ nicht klar Position beziehen muss, wenn ich „man“ sage *zwinker*

„Man“ ist der Vorbote der anonymen Posts im Internet. Heite kann man anonym Leite fertig machen, früher hat man es auf Andere geschoben. *smile*

In meinem Beruf trainiere ich Menschen darauf ich-Aussagen zu machen. Denn es ist so einfach zu sagen: „man sagt es wäre schlecht gemacht“.. aber: „ich finde es schlecht gemacht“ … eher schwer.

Es sagt viel über das Gegenüber aus, wenn es sich mit „man“ und anderen generellen Aussagen schmückt und die Anderen nach vorne schiebt, statt persönlich Position zu beziehen und sich angreifbar zu machen.
Nicht Jeder hat Rückrad *zwinker*

@*********asel Das mag ich so nicht stehen lassen.
Obwohl ich in Internet-Foren gehäuft auf das Wörtchen "man" zurückgreife, beziehe ich nach wie vor Position und mache mich angreifbar.

Es liegt auch an der Art der Forenmoderation. Das "man" ist eine Anpassung an die Foren-Kultur.

Ich nutze seit 27 Jahren Internetforen. Bzw. waren es vor 27 Jahren noch Newsgroups. Die Forensoftware kam wenige Jahre später.

Zu Beginn waren die meisten Foren privat betrieben. Doch die juristische Seite wurde für Forenbetreiber extrem unsicher und wechselhaft. Immer wieder änderte sich die Gesetzgebung. Selbst wenn man sich vorab informiert hatte, konnten die Gerichte ein neues Gesetz anders auslegen als Juristen in den Medien gemutmaßt hatten. Obendrein waren privat betriebene Foren für Abmahnanwälte eine Leichte Beute. Meist kam da nicht allzu viel Gegenwehr. Und für ein privates Hobby, Strafzahlungen in fünfstelliger Höhe zu entrichten, verdarb vielen die Freude daran, ein privates Forum zu betreiben.

Die kommerziell betrieben Foren begannen, im Internet zu dominieren.
Die Art der Forenmoderation hat sich seit ihren Anfängen arg gewandelt.

Viele Tätigkeiten, die ein Foren-Moderator früher ausführte, um Diskussionen in sozialverträgliche, fruchtbare Bahnen zu lenken, wurden wegrationalisiert. - Aus verständlichen Gründen: Die Nachfrage war nun mal nicht gegeben. Bzw. fehlte der überwiegenden Mehrheit der Forennutzer die Bereitschaft, für Moderation & Jurisitsche Tätigkeiten des Forenbetreibers Geld zu bezahlen.

Wenn sich nun in einem Forenthema abzeichnet, dass ein anderer User gereizt die Gegenposition vertritt, kann ich nicht mehr - wie früher - beim DU + Verlinkung bleiben, wenn ich meine Gegenargumente bringen will. Denn kein angestellter Moderator hat die Arbeitszeit, sich den Verlauf der Diskussion genauer anzuschauen und auf inhaltlicher Ebene die verschiedenen Standpunkte auszudifferenzieren. Selbst wenn ein Moderator die Arbeitszeit hätte, sich den Threadverlauf genauer anzuschauen: Einfach nur zu sagen: "Du, das war kein persönlicher Angriff, auch wenn dein Diskussionsgegner "Galinthias" dich mit Du + Verlinkung angesprochen hat.", reicht nicht aus, um die Wogen wieder zu glätten.

Was ich tun kann, ist beim Thema zu bleiben. Z.B. indem ich schreibe:
"Wenn MAN das so... handhabt, braucht MAN sich nicht darüber wundern, dass..."

So ist einerseits mehr Usern klar, dass ich nicht sie persönlich angreife - auch wenn ich inhaltlich einen ganz anderen Standpunkt vertrete. Es kommt also zu weniger Meldungen meiner Beiträge.
Und falls es doch zur Meldung kommt:
Das MAN ist juristisch eindeutig themenbezogen und angestellte Moderatoren brauchen wenig Zeit, um dies einzusortieren und der Gegenseite mitzuteilen.

Es gab hier einen Account, dessen Schreibe und Diskussionsstil war dem meinen extrem ähnlich. Etliche Texte hätten ebenso gut aus meiner Feder stammen können. Doch der User wechselte im Gegensatz zu mir nie zum MAN. Der User blieb bei der direkten Ansprache mit Du + Verlinkung des Diskussionsgegners. So wie es früher in Foren üblich war.
Inzwischen hat dieser User Hausverbot.
In der Massenabfertigung war sein Kommunikationsstil leider nicht mehr händelbar und brachte zu viel Unfrieden ins Forum.

Da es auch mir manchmal schwer fällt, einzuschätzen, wann der optimale Zeitpunkt ist, vom Du + Verlinkung zum MAN zu wechseln, habe ich vollstes Verständnis dafür, dass einige User einfach immer MAN gebrauchen.

Traurig stimmt mich nur, wenn in der privaten Kommunikation ebenso oft das Wörtchen MAN benutzt wird wie im Forum. Das tat die Mehrheit meiner privaten Kontakte aber nicht.

Ich würde sagen:
Wer sich hinter anderen verstecken will, kann dazu u.a. auch das Wörtchen MAN benutzen.
Doch nicht jeder, der das Wörtchen MAN benutzt, verzichtet darauf, selbst Position zu beziehen.
****hop Mann
1.706 Beiträge
Zitat von ****419:
Was ist an dem Wort nicht richtig?
Es sind zwei Baustellen.
Die 'Gender' Baustelle UND die Unklarheiten im sprechen, schreiben und denken wenn man 'man' unscharf nutzt.

Wenn man 'man' durch 'frau' ersetzen würde, würde eine Baustelle verschwinden, aber die Unklarheiten beim schreiben, sprechen und denken würden bleiben.
Zitat von ****hop:
Zitat von ****419:
Was ist an dem Wort nicht richtig?
Es sind zwei Baustellen.
Die 'Gender' Baustelle UND die Unklarheiten im sprechen, schreiben und denken wenn man 'man' unscharf nutzt.

Wenn man 'man' durch 'frau' ersetzen würde, würde eine Baustelle verschwinden, aber die Unklarheiten beim schreiben, sprechen und denken würden bleiben.
Also Mann mit man gleichzusetzen stimmt für mich nicht. Bin zu faul, noch mal das Deutschstudium rauszuholen.
*******dDay Frau
4.733 Beiträge
Zitat von *****exe:
Das Wort "man"
Hallo liebe Lesenden!

In der Kommunikation fällt mir auf, dass das Wort "man" sehr häufig genutzt wird.
In vielen Fällen könnte dieses Wort durch Personalpronomen (ich, du, er-sie-es, ...) ausgetauscht werden.

Ich persönliche finde, dass das Wort "man" die anwendende Person unsicherer wirken lassen kann. Unsicher mag kaum jemand wirken. Daher meine Frage:

Warum nutzt du das Wort "man", statt eines Personalpronomens?

Ich habe den Eindruck, dass es oft für unangebrachte Verallgemeinerungen verwendet wird, indem die Person es anstelle des nicht verallgemeinernden "ich" verwendet.

Und das scheint wirklich immer häufiger Anwendung zu finden.
****a68 Frau
75 Beiträge
Liebe @*********er_75,
ich hab´s nochmal herausgesucht, obwohl das weiter oben schon mal thematisiert wurde.

Aus der deutschen Grammatik:
Man darf nicht mit dem Nomen „Mann“ (der Mann) verwechselt werden.
Das Pronomen man bezieht sich auf Männer und Frauen im Singular und Plural.

`man` ist ein Pronomen und gilt bereits für ALLE Geschlechter. Was will man da noch gendern?

Gendern kann man nur Nomen.
Für Leute ohne Deutschstudium:
Nomen: Hauptwort, Dingwort, Namenwort
Beispiele: Lebewesen, Dinge, Pflanzen
Nomen sind männlich, weiblich oder sächlich, man schreibt sie immer groß und sie haben einen Artilel (der, die, das)
All das trifft auf `man`nicht zu.
**C Mann
12.642 Beiträge
Zitat von *******dDay:
Ich habe den Eindruck, dass es oft für unangebrachte Verallgemeinerungen verwendet wird, indem die Person es anstelle des nicht verallgemeinernden "ich" verwendet.

...wieso, kommt doch auf den Kontext an... "Die Kinder in der Schule lernen, dass man sich nach dem Essen die Zähne putzt." Was ist an dem "man" in diesem Satz unangebracht?
*******dDay Frau
4.733 Beiträge
Zitat von **C:
Zitat von *******dDay:
Ich habe den Eindruck, dass es oft für unangebrachte Verallgemeinerungen verwendet wird, indem die Person es anstelle des nicht verallgemeinernden "ich" verwendet.

...wieso, kommt doch auf den Kontext an... "Die Kinder in der Schule lernen, dass man sich nach dem Essen die Zähne putzt." Was ist an dem "man" in diesem Satz unangebracht?

Nichts.

Ich schreibe ja ausdrücklich von den Stellen, an denen es unangebracht ist.

Also, es kommt immer häufiger vor, dass Menschen von ihren eigenen Erfahrungen schreiben und dabei "ich" durch "man" ersetzen.
*******ias Frau
4.307 Beiträge
Zitat von *******dDay:
Ich habe den Eindruck, dass es oft für unangebrachte Verallgemeinerungen verwendet wird, indem die Person es anstelle des nicht verallgemeinernden "ich" verwendet.

Und das scheint wirklich immer häufiger Anwendung zu finden.

Hier im Joy begegnete mir das tatsächlich häufiger als sonst im Alltag.
Aber ich könnte jetzt nicht sagen, ob das in den letzten Jahren häufiger geworden ist.
In Diskussionen erwidere ich dann schon mal sowas wie:
"(Zitat) Nimm mich da bitte raus. Auf mich trifft das nicht zu."

Wenn jedoch eindeutig ist, dass mein Gegenüber von sich selbst und seiner Gruppe Gleichgesinnter spricht, dann fange ich nicht an seinen Sprachgebrauch zu korrigieren. Zum Beispiel:
"Als Taucher kontrolliert man doch den Sauerstoff vor dem Tauchgang!!"

Das Aufdröseln, was hinter "man" steckt, bringt ja nur etwas, wenn es einen Konflikt gab, weil mein Gegenüber gar nicht auf dem Schirm hatte, dass manche Leute eben anders ticken/ andere Interessen verfolgten. Also etwas als "Selbstverständlichkeit" oder "Basic" voraussetzte, was eben nicht für alle Menschen gilt.
******_me Frau
360 Beiträge
Das Pronomen "man" hat durchaus seine Daseinsberechtigung und es gibt viele Situationen, in denen es eine hervorragende Wahl ist.

Ich denke aber, ich weiß, was du meinst, denn auch mir fällt oft unangenehm auf, dass "man" benutzt wird, wenn ein "ich", "du" oder "wir" viel passender wäre.

Der Fairness halber sei erwähnt, dass viele derer, die "man" so verwenden, sich dessen vermutlich gar nicht bewusst sind.
Dennoch triggern hier z.B. die Anschreiben "Kann man dich näher kennenlernen?" und "Darf man mehr von dir sehen?" bei mir sofort Widerwillen.

Zugegebenermaßen hat auch die jeweilige Frage als solche daran erheblichen Anteil, (Auch mit "ich" statt "man" formuliert, würden die bei mir Augenrollen auslösen.) aber das "man" nervt mich noch einmal extra.

Fragestellungen mit "man" ergeben durchaus Sinn, wenn es darum geht, Regeln oder Möglichkeiten zu erfragen, die für alle bestehen ("Darf man hier parken?" "Kann man das auch online erledigen?"), aber wie wahrscheinlich ist es wohl, dass jemand bei den o.g. Fragen generell mit "ja" antwortet, was ja quasi einem "Jeder kann/darf..." entspräche?

Warum formulieren manche Leute die oben genannten Fragen trotzdem lieber mit "man" als "ich"?
Ich vermute, weil dann auch eine negative Antwort nichts Persönliches ist.
Wenn "man" nicht kann/darf, hat die Ablehnung vermeintlich nichts mit der/dem Fragenden selbst zu tun, obwohl genau das doch meist der Fall ist.

In Aussagesätzen fällt mir "man" vor allem dann unangenehm auf, wenn ich die dadurch suggerierte Allgemeingültigkeit in Zweifel ziehe oder jemand durch dessen Verwendung offensichtlich versucht, Verantwortung von sich wegzuschieben.
Ein großartiges Beispiel für Letzteres sind Interviews mit Sportlern, die in einem Spiel/Turnier/Wettbewerb nicht das gewünschte Ergebnis erzielt haben.

Nun sind ja gerade Fußballspieler nicht unbedingt für ihre überdurchschnittlichen rhetorischen Fähigkeiten bekannt, aber wie oft es da nach Spielende heißt "Man hätte mehr aus den Standardsituationen machen müssen." oder "Man hätte sich nicht auf der Führung ausruhen dürfen.", finde ich schon auffällig.

Bei Teamsportlern frage ich mich dann immer, ob der/die Interviewte eigentlich ein ganz bestimmtes Mannschaftsmitglied im Kopf hat, das "hätte... müssen" oder "hätte... sollen", dies aber lieber nicht benennt, um nach außen Geschlossenheit zu suggerieren.
Bei Einzelsportlern bleiben solche Formulierungen für mich rätselhaft.
Gibt es Mentalcoaches, die, basierend auf der Erkenntnis, dass Sprache und Gedanken sich wechselseitig beeinflussen, ihren Schützlingen beibringen, sich auf diese Weise sprachlich von Fehlleistungen zu distanzieren, um bloß keine Selbstzweifel aufkommen zu lassen, oder wird diese Ausdrucksweise einfach völlig unreflektiert von anderen übernommen?

Ein weiteres Beispiel ist der hier so beliebte Satz "Man muss alles mal ausprobieren."
Abgesehen davon, dass ich keineswegs denke, dass "man" das muss oder auch nur sollte, ist schon auffällig, wie oft der Satz mit dem unpersönlichen, Allgemeingültigkeit suggerierenden "man" verwendet wird, um einen ganz persönlichen Wunsch. ("Ich möchte alles mal ausprobieren." oder "Du musst das mal ausprobieen.") zu transportieren und das Gegenüber durch ein "Das macht man so." unter Druck zu setzen.
Auch hier möchte ich nicht unterstellen, dass dies immer bewusst geschieht, aber wenn ich es als Manipulationsversuch wahrnehme, wirkt das auf mich unehrlich und daher unsympathisch.
Schon ein "Ich finde, dass man..." empfände ich anders.
*******ias Frau
4.307 Beiträge
Zitat von ******_me:
Dennoch triggern hier z.B. die Anschreiben "Kann man dich näher kennenlernen?" und "Darf man mehr von dir sehen?" bei mir sofort Widerwillen.

Zugegebenermaßen hat auch die jeweilige Frage als solche daran erheblichen Anteil, (Auch mit "ich" statt "man" formuliert, würden die bei mir Augenrollen auslösen.) aber das "man" nervt mich noch einmal extra.

Fragestellungen mit "man" ergeben durchaus Sinn, wenn es darum geht, Regeln oder Möglichkeiten zu erfragen, die für alle bestehen ("Darf man hier parken?" "Kann man das auch online erledigen?"), aber wie wahrscheinlich ist es wohl, dass jemand bei den o.g. Fragen generell mit "ja" antwortet, was ja quasi einem "Jeder kann/darf..." entspräche?

Warum formulieren manche Leute die oben genannten Fragen trotzdem lieber mit "man" als "ich"?
Ich vermute, weil dann auch eine negative Antwort nichts Persönliches ist.
Wenn "man" nicht kann/darf, hat die Ablehnung vermeintlich nichts mit der/dem Fragenden selbst zu tun, obwohl genau das doch meist der Fall ist.

Super Beispiel. *top*
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
Wes braucht solls nutzen, mir nutzt es nicht
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
Ich hab noch einen... man sagt man halt nur so...
*****a_S Mann
7.977 Beiträge
JOY-Angels 
Es gibt eine sinnvolle Verwendung für "man", nämlich z.B. wenn man etwas erklären will und sagt "Wenn man das so und so ..." <- Hier sieht man (jetzt schon zum dritten Mal), wie man (4) das Wort sinnvoll einsetzen kann, denn:
Ich hätte es auch umgehen können, z.B. durch "wenn ich etwas erklären will und sage "Wenn jemand das so und so ..." <- Hier könnt ihr sehen, wie ich das Wort umgehe.
Man erkennt dabei, dass die Personalisierung einen anderen Fokus setzt, also es wirkt eher so, dass nur ich das mache oder meine Leser bewusst ansprechen will, und "jemand" ist einfach nur länger, wobei das "man" ja da drin steckt.
Aber die 4 "man"s sind in obigem Beispiel kurz und passend. Eine Personalisierung würde mMn unpassend den Fokus des gemeinten verschieben.
Im (un)schönen eben genannten Beispiel von "Darf man dich kennenlernen?" ist eine genauso unpassende Verschiebung vom persönlichen ins unpersönliche vorgenommen worden, denn natürlich will der Schreiber ja fragen, ob er die angeschriebene kennenlernen darf, und nicht irgendjemand oder die meisten oder gar alle Leute. Hier versteckt sich jemand unpassend.
Witzig finde ich übrigens, dass recht viele Leute den Ausdruck des Unmuts "Mann!" als "man!" schreiben, also wie "Ey man das nervt aber!" (Schon an den fehlenden Kommata merkt man aber meist, wo der Hase im Pfeffer liegt.;))
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
Dann macht man ja ggf den Fehler weil man da was falsch verstanden hat... wenn man das soundso machen sollte..schön und gut geschrieben.. das sind tatsächlich nachvollziehbare mögliche Einsatzbedingungen für das Wort man... wenn mans braucht.
Es gibt mittlerweile Rechtschreibkontrolleure, was mir oft fehlt, ist die Toleranz und Akzeptanz.

Ich weiß nicht, auf welchem Bildungsstand der andere ist, vielleicht Legastheniker/in oder war mal Analphabet. Es gibt unterschiedliche Schulabschlüsse, nicht jeder konnte/kann Abi machen.

Auch ist nicht jeder gleich Ausdrucksstark, oder wortgewandt. Mir fällt es zum Beispiel manchmal schwer mich verständlich auszudrücken und wenn ich auf „man“ zurückgreifen muss/möchte, dann mache ich das.
****a68 Frau
75 Beiträge
Es ist ein Unterschied, ob man hier im Forum `man`verwendet oder in der ClubMail, die man an eine einzelne Person richtet.
Ich verwende im persönlichen Gespräch im Alltag und in der Arbeit fast kein `man`. Wenn ich jemanden direkt anschreibe, dann auch nicht und ich finde es seltsam wenn ich mit `darf man Dich kennenlernen` angeschrieben werde.

Im Forum möchte ich jedoch viele geleichzeitig ansprechen, die ich nicht persönlich kenne.
Daher verwende ich das Generalpronomen, das alle (=general) meint - mich eingeschlossen - und niemanden ausschließt.
Habe es schon häufig erlebt, dass sich nur Frauen angesprochen fühlten und Männer beklagten, auf sie würde das auch zutreffen. Oder umgekehrt.

Wie man´s macht, ist es verkehrt.
Wenn ich Personalpronomen verwende fühlen sich einige nicht angesprochen oder gar ausgegrenzt, oder persönlich angegriffen.
Wenn ich Generalpronomen verwende fühlen sich manche nicht ausreichend persönlich gewürdigt.

Wir sind hier in einem Forum auf einer Erotikplattform und nicht in der Expertengruppe für Feinheiten der deutschen Sprache und Grammatik.
Wer lieber solche Themen diskutieren möchte: es gibt mehrere Foren für deutsche Sprache im Internet.

Soll doch jeder schreiben wie er will, solange er niemanden herabwürdigt und solange der Kern des Beitrages einigermaßen erkennbar ist und einen Themenbezug hat.
*******eck Frau
45 Beiträge
Zitat von ****a68:
Liebe @*********er_75,
ich hab´s nochmal herausgesucht, obwohl das weiter oben schon mal thematisiert wurde.

Aus der deutschen Grammatik:
Man darf nicht mit dem Nomen „Mann“ (der Mann) verwechselt werden.
Das Pronomen man bezieht sich auf Männer und Frauen im Singular und Plural.

`man` ist ein Pronomen und gilt bereits für ALLE Geschlechter. Was will man da noch gendern?

Gendern kann man nur Nomen.
Für Leute ohne Deutschstudium:
Nomen: Hauptwort, Dingwort, Namenwort
Beispiele: Lebewesen, Dinge, Pflanzen
Nomen sind männlich, weiblich oder sächlich, man schreibt sie immer groß und sie haben einen Artilel (der, die, das)
All das trifft auf `man`nicht zu.

Also gut. Dann beschränken wir uns mal auf Substantive.
Beispiel:
Weibliche Form von "der Manta"?
Die Frau da.
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von *******eck:
Zitat von ****a68:
Liebe @*********er_75,
ich hab´s nochmal herausgesucht, obwohl das weiter oben schon mal thematisiert wurde.

Aus der deutschen Grammatik:
Man darf nicht mit dem Nomen „Mann“ (der Mann) verwechselt werden.
Das Pronomen man bezieht sich auf Männer und Frauen im Singular und Plural.

`man` ist ein Pronomen und gilt bereits für ALLE Geschlechter. Was will man da noch gendern?

Gendern kann man nur Nomen.
Für Leute ohne Deutschstudium:
Nomen: Hauptwort, Dingwort, Namenwort
Beispiele: Lebewesen, Dinge, Pflanzen
Nomen sind männlich, weiblich oder sächlich, man schreibt sie immer groß und sie haben einen Artilel (der, die, das)
All das trifft auf `man`nicht zu.

Also gut. Dann beschränken wir uns mal auf Substantive.
Beispiel:
Weibliche Form von "der Manta"?
Die Frau da.

Abgesehen davon, dass es sich bei "der Manta" um eine geschlechtsneutrale Artbezeichnung handelt, bewegen wir uns mittlerweile ziemlich vom Ursprungsthema weg.
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
Ich nutz es nicht, ebensowenig wie halt ..man ist halt so...uvm
*******eck Frau
45 Beiträge
Zwar auch etwas vom Thema weg, habe aber gerade was Passendes zum Genderwahnsinn auf fb gelesen:

"Deutsch ist eine schwere Sprache:

Tagsüber: Der Weizen. Das Korn.

Abends: Das Weizen. Der Korn."
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