Ich verstehe die "dann geh doch die Beziehung nicht ein" Aussagen immer nur teilweise.
In KEINER meiner Beziehungen wurde das komplette Portfolio sexueller Neigungen im Vorfeld auf den Tisch gelegt.
Ich habe mich immer nur mit Menschen getroffen und ggf. in diesen Menschen verliebt.
So richtig Oldscool mit ausgehen, reden, Nähe und dann irgendwann mal Sex.
Die Vorlieben wurden in diesem Prozess so nach und nach offen gelegt.
Zu Beziehungen kam es eben auch nur mit Frauen in der es genau so ablief.
Die meisten Frauen die ich kennenlernte "ticken" auch so, da war der Sex auch sozusagen die Rote Linie ab der es zur Beziehung kommt.
Deswegen habe ich diese Linie auch teilweise bewusst nie überschritten, weils eben menschlich nicht gepasst hätte.
Bei ONS wars etwas anders... nach der Devise Du bist geil, ich bin geil mehr als Spaß wirds nicht also lassen wir es krachen.
Da tauschte man auch im "Vorgeplänkel" schnell Vorlieben aus um die wenige Zeit zusammen effektiver und geiler für beide zu gestalten.
Funfact: meist ging dieses ... Spaß-mehr nicht und ich steh auf x-y-z immer von den Frauen aus.
Man hat nach dem ersten "Hallo" meist recht deutlich gemerkt wo die Reise am Abend hingehen soll.
Wenn ich einen Menschen kennenlernte und es mich "erwischte", dann passierte das nicht im Bett.
Dann passierte das einfach so und eh man an den Punkt kommt wo man merkt beim Sex doch unterschiedlich zu sein war es meist schon zu spät um mal eben ohne "Probleme" zu gehen.
Manche meiner aktuellen Vorlieben haben sich erst Jahre nach Beziehungsbeginn weit genug entwickelt um wirklich eine Rolle zu spielen, bzw. sich erst gar durch die Beziehung entwickelt.
Möglicherweise ist es in den Zeiten der Ero-Apps und Portale anders, aber ich glaube die Mehrheit der Beziehungen startet noch klassisch... zwischen zwei Menschen und nicht zwischen zwei Profilen.
Ich finde auch ... manche machen es sich ganz schön einfach... bzw. versuchen es sich einfach zu machen.
Suche Mitspieler*in für XXX weil mein(e) Partner*in macht das nicht.
Gerade wenn der Spruch von Männern kommt denk ich mir dann immer.... halb so viel Energie und Zeit in die aktuelle Beziehung investiert würde wesentlich höhere Chancen bringen.
Klar muss man sich dann dem Menschen mit dem man zusammen ist öffnen... aber wenn nicht dem, wem dann ?
Für Frauen gilt das nicht... die müssen beim Thema Sex nur mit dem Finger schnippen, haben dafür aber andere Probleme bei der Partnerwahl.
Ich halte es immer noch für sinniger mit Lebens-Partner*in das Thema Sex anzugehen als sich "passende" Sexpartner*in zu suchen um das Thema Beziehung anzugehen.