wie steht ihr denn so zu dem Thema Shoppen?
Auf dem Konsum fußt unsere Gesellschaft. Das muss man nicht gut finden, das kann man kritisieren, das zeitigt viele bespottenswerte Auswüchse.
Trotzdem kann ich mich nicht wehren, ich mache mit.
An Stelle der Kirche besuche ich am Wochenende gerne ab und zu einen
Konsumtempel (
Shopping-Center,
Malls,
Galerien,
Arkaden). Es gibt zwar auch viele schöne, kleinere Kapellen (eigentümerbasierter Einzelhandel), in denen ich gerne dann und wann vorbeischaue, aber in der
Mall ist alles so praktisch an einem Fleck versammelt. Und so schön hergemacht! Wie man hier dem Konsum
huldigen kann!
Es macht Spaß, es ist entspannend, es lässt mich für einige Stunden einigen Ärger, den ich unter der Woche hatte, vergessen. Ein neues Buch (oder zwei?), ein neuer Film (oder zwei?), eine neue CD, ein neues Shirt, eine neue, gute Hose, vielleicht mal wieder neue Schuhe, ... und bestimmt irgendwas, ohne das ich mir meine Küche in Zukunft nicht mehr vorstellen kann!
Es macht kurzfristig glücklich, im Konsum zu schwelgen, etwas Geld zur Verfügung zu haben und es einen Tag lang vollkommen bewusst für viele nicht wirklich nötige, aber schöne Dinge rauszuwerfen. Was das für schöne Dinge sind, davon haben Männer und Frauen vielleicht unterschiedliche Vorstellungen, aber ich glaube, das Prinzip gilt für beide gleichermaßen.
Inzwischen gibt es ja auch genügend "Erlösung" im Internet. Macht fast genauso viel Spaß wie Shoppen im "Tempel".
Das im Artikel beschriebene Seminar:
Plötzlich interessieren sich Männer für Kajal und Peeptoes und lauschen geduldig einem Vortrag von Einkaufstrainerin Miriam Laube über Eyeliner, Lipgloss und High Heels. Was sich für manchen vielleicht lebensfremd anhört, ist in Celle am vergangenen Freitag Realität geworden. Dort nahmen zehn Männer am "Ich-weiß-endlich-wovon-sie-redet-Seminar" teil und ließen sich die Einkaufswelt der Frauen erklären.
halte ich für ziemlichen
Blödsinn, obwohl ich gerne gemeinsam einkaufen gehe. Wenn sich meine Freundin für das interessiert, was ich kaufen will, kann ich es ihr erklären; wenn ich mich für das interessiere, was sie kauft, frage ich sie. Interessiert er/sie sich nicht dafür, wonach sie/er shoppt, ist das auch kein Beinbruch.
Und was das hier angeht:
"Jetzt bloß ganz ruhig bleiben und artig lächeln", denkt ER, während sie zum vierzehnten Mal die Schuhe wechselt
Dieses Thema hat sooooo einen Barth.
Grüße,
€L