Warum nutzt ihr Online-Dating?

@*****sif

Ich kann mich nicht erinnern im Alltag jemals normal, freundlich und respektvoll angesprochen worden zu sein. Was ich aber seit ich ca 12 bin erleben durfte war: ungefragtes antatschen, hinterherpfeifen, - brüllen, - hupen, - schnalzen, durch die Stadt verfolgen, ein Nein nicht verstehen, bedroht zu werden weil ich deutlicher wurde. Online dating ist zum Teil auch einfach Sicherheit. Hier kann ich nämlich vorher abchecken, wie jemand mit Grenzen umgeht (akzeptieren, diskutieren, ignorieren, belächeln), einen öffentlichen Treffpunkt ausmachen, meine Nummer erst einmal geheim halten etc.

Laut Profil bist Du 30. Seit Du 12 bist sind also 18 Jahre vergangen. 18 Jahre entsprechen 954 Wochen. Angenommen jede Woche läuft Dir nur ein einziger Mann über den Weg, willst Du damit ernsthaft sagen, dass von 954 Männern nicht ein einziger Dich "normal, freundlich oder respektvoll" angesprochen hat? Nicht einer?

Bemerkenswert...

Immer wieder spannend wie bei solchen Aussagen direkt Männer ankommen und sie anzweifeln, obwohl sie noch keinen Tag in meinen Schuhen (oder denen irgendeiner anderen Frau) gelaufen sind.

Die wundervollen Männer, von denen es lustigerweise ziemlich viele in meinem Leben gibt, haben dazu übrigens gesagt: tut mir leid dass du diese Erfahrung machen musstest.

Definiere "ansprechen".
ich nehme an, mit "ansprechen" ist hier primär ein persönlicher Kontaktversuch gemeint, kein Ansprechen darauf, wo der Hauptbahnhof ist, wie viel Uhr es ist, oder ob man bitte mal kurz durch könne.

Wenn es also um Kontaktversuche geht, die auf der persönlichen Ebene stattfinden, weil man jemanden attraktiv findet und/oder kennenlernen will, muss ich ganz ehrlich sagen, dass der Prozentsatz, der mir in schlechter Erinnerung ist, ebenfalls deutlich höher ist. Mir fällt spontan gerade nichtmal ein gutes Erlebnis ein, obwohl ich durchaus denke, dass es sie gab. Es ist ja tatsächlich so, dass Menschen schlechte Erlebnisse häufig viel besser in Erinnerung bleiben, als gute, es sei denn, die guten sind außergewöhnlich gut.

Ich muss aber auch sagen, die schlechten Erlebnisse waren nicht durchweg alle so richtig unterirdisch oder gar übergriffig/bedrohend - sie waren in den meisten Fällen einfach nur so unfassbar ungeschickt und sozialinkompetent, dass ich dafür einfach keine Nerven hatte (und bis heute nicht habe).

Es ist zumindest meiner Erfahrung nach häufig so, dass davon ausgegangen wird (übrigens beidseitig, bei deiden Geschlechtern), dass Eigeninteresse völlig ausreicht, um Gegeninteresse zu wecken. Oder dass jeder Mensch da draußen im Grunde immer offen für eine Kontaktaufnahme durch Fremde ist, sich jeder jederzeit darüber freut, jemanden kennzulernen. Und wenn man darauf gerade keinen Bock hat, sei das "unfreundlich".

Mann ey, ich geh nicht ins Kaufland, um dort Kontakte zu knüpfen.

"Frauen wie du" klingt schon beleidigend.

Ja, es gibt Arschlochmänner. Ja, es Arschlochfrauen.
Die gibt es aber nicht nur beim Online-Dating. Die gibt es auch im realen Leben.
Ich wollte von euch aber nicht wissen wie ihr euch gegenseitig in Schubladen stecken, euch beleidigen oder anpissen könnt.
Ich wollte wissen, warum ihr Online-Dating nutzt.
Etwas negatives habe ich aber auch. Und will mich auch nicht bei der Damenwelt einschleimen.
Der weitaus größere Arschlochanteil steckt im Männerbereich.
Schon mehrfach wurde mir erzählt, das wenn Frau sich auf unverbindlichen Kennenlernkaffee treffen möchte, das dann Mann zu ihr sagt, wir gehen jetzt nicht Kaffeetrinken, wir gehen jetzt in Busch.
So und jetzt "WARUM NUTZT IHR ONLINE-DATING"

Klar, die schlechten Erinnerungen bleiben, weil man sie nicht wiedererleben möchte

Nun, beim Online Dating kann man vorab schon mal einige Dinge, wie Vorlieben oder No Go`s austauschen und sicherlich im Vorfeld schon Ideen oder Spielarten austauschen. So spart man sich eventuell Enttäuschungen bei einem Date

Was ich nicht mag beim Online Dating, wenn jemand schon einen genauen Ablauf von mir wissen will. Ich lasse es gerne auf mich zukommen. Jeder Mensch ist doch anders.

Aber das gilt meist nur für das Anheizen vom Kopfkino und Taschenbilliard. Solche Typen sagen dann kurz vorher ab. Und am nächsten Tag fragen sie scheinheilig, ob man was gefunden hat und ob man denn ordentlich durchgefickt wurde........Alles schon erlebt.

WARUM NUTZE ICH ONLINE DATING?

Weil es mir in meinem Leben skurille, heitere, spannende, liebvolle, inspirierende, ... Begegnungen schenkt. Und zwar GLOBAL.

Ein wunderbares Date 12643km weit weg. Ich wußte, ich bin dann und dann vor Ort und habe einen lustigen Abend in einem Guesthouse in dem die Surfer Community dreht, mit einem spooky Austrialian verbracht. Viel Bier, viel Gelächter.

Dafür habe ich übrigens das Online Dating oft genutzt, um auf Reisen vorab Menschen kennenzulernen.

Ich habe die dunkelsten Keller meiner Sexualität mit einem Mann aus dem Internet aufgemacht. Ich bezweifle, dass ich den jemals Offline kennengelernt hätte.

Ich habe Kontakt zu einem Menschen bekommen, der 1100km weit weg wohnte und den ich irgendwann aus einem Bedürfnis heraus geheiratet habe. Wir waren länger zusammen und mein CO2 Footprint ist völlig im Arsch...

Erfahrungen die ich so nicht gemacht hätte.
Allerdings wäre es vermessen anzunehmen Online fällt einem sowas in den Schoß.
Die Trefferquote von netten Menschen ist genauso hoch wie ausserhalb in der Offlinewelt.

500:3 oder so.

Genau das ist oft meine Art des Ansprechens gewesen. Wenn du selbst darauf schon keine Antwort bekommst, sind die Fronten sofort gekärt. Nur nebenbei.

Bei diesem Online-Dating zeigt sich nur das grundsätzliche Problem, wenn du auf nur jedes 10. noch so nett formulierte Anschreiben eine Antwort bekommst und wenn, dann meist noch eine Absage: Es gibt ganz einfach eine unbekannte, aber immense Dunkelziffer an sexuell unterversorgten Männern, die keinen Kontakt zu einer Frau finden, allen schon weil die Konkurrenz einfach so groß ist. Hier verbirgt sich ein echter gesellschaftlicher Notstand, der aus falsch verstandenem Stolz tabuisiert wird.

Die Folgen zeigen sich ja, angesichts manch unfaßbarer Ermittlungsergebnisse. Doch diese Gesellschaft will einfach glauben, daß nicht wahr sein kann was nicht wahr sein darf. So gibt es keine Ursachenforschung und keine Analysen.

t.

Da wäre eher ein "Grundkurs Selbstbefriedigung" angebracht und nicht Onlinedating. Sexuell bedürftig erscheinende Menschen wirken unabhängig vom Geschlecht nicht sonderlich attraktiv.

Vielleicht sollte man seine Stärken kennen und daran anknüpfen.
Trashgeschreibsel ist kontraproduktiv.
Gibt genug Männer mit 55+ die sehr schick und attraktiv sind.
Komischerweise klappts bei den immer 😂😂😂😂

In Meetings habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass gerade die Männer, die etwas zu sagen haben und Dinge im Kopf bewegen kaum zu Wort kommen, während die OberbürgermeisterChefFlugkapitänRennfahrer die Diskussion beherrschen und keinen zu Wort kommen lassen.

Ich vermute, dass diese auch jede Frau selbstbewusst ansprechen, während der kultivierte Kollege noch überlegt, die er die Dame ansprechen kann, die ihn seit 10 Minuten anlächelt.

Die Rollenmuster sind auch hier so verteilt glaube ich.


Das die Ansprüche hier enorm hoch sind, ist doch ok. Aber die Wahrscheinlichkeit , von der Bettkante gestoßen zu werden, weil es weniger als 20cm sind oder nur Körbchengröße B, ist doch sehr gering.

Was @*****_Oo hier bemerkenswert positiv beschrieben hat ist die Vielfalt an Optionen. Die Vielfalt an Meinungen und interessanten Menschen.

Um mal was zum EP zu sagen. Manchmal benutze ich das Onlinedating aus Bequemlichkeit

Kein Ausgehfertig machen, keine unnötige Sozialkontakte Auf der Couch lümmeln und Leute kennenlernen. Sehr entspannend. Also nicht falsch verstehen, gehe gerne aus, bin gerne unter Menschen. Aber halt nicht immer. Und so kann ich in entspannter Umgebung, sprich Couch, Menschen kennenlernen.

Ein weiterer Grund: Ich lerne Menschen kennen, die ich partout nicht im Realife kennenlernen würde. Weil der Musikgeschmack, die Art des Feierns/Weggehen völlig anders ist. Also wo sollte ich diese Menschen kennenlernen, außer online? Online ist der Radius einfach größer.

Wenn ich hier zb lese das die profilinhaberin Nichtrauchern ist dann sagt mir mein Verstand :
Nicht anschreiben denn wenn es ihr egal wäre hätte sie es nicht angekreuzt.
Im realen Leben jedoch würde sich die Person vielleicht doch zu mir an den rsuchertisch begeben wenn es sie nicht stört.

Für mich schließen sich beim onlinrdating viel mehr Leute aus als das es sie interessant macht für mich.

Aus Erfahrung war der, ich nenn es mal Beifang, der aus dem eigentlichen Interesse hervorging am Ende vielversprechender.
Das ich das finde wonach ich ausschau halte ist schon extrem unwahrscheinlich das www macht es nicht einfacher.

Das ist sehr gut beobachtet und kann ich nur bestätigen. Jedoch sind daran auch die anderen in der Runde Schuld, die diese Erscheinung durch ihr Verhalten noch fördern.

Das erlebe ich z.B. regelmäßig an unserem Oldtimer-Stammtisch: Da gibt es ein- oder zwei Typen, sobald die auf der Bildfläche erscheinen nickt schon alles zustimmend mit dem Kopf, bevor überhaupt eine Diskussion begonnen hat. Weiche dann natürlich von diesen Typen beherrscht wird.

t.

Das ist doch in vielen Bereichen des Lebens so, das die, die gut reden/labern können, Anhänger oder Gehör finden.
Aber wenn Frau/Mann nicht ganz Banane im Kopf oder zu naiv sind/ist, kann man doch ganz schnell rausfinden, was Gelaber ist oder wo tatsächlich was dahinter steckt.

Es ist gar nicht unbedingt ihr Gelaber, das sie so beherrschend macht, denn oft genügt schon ihre alleinige Anwesenheit, um alle anderen durch ihrer schwer definierbare Ausstrahlung in ihren Bann zu schlagen.

t.

Ja, auch das. Gebe ich dir recht.
Alles schon da gewesen und gefährlich geendet. Aber das wollen wir hier nach Möglichkeit nicht weiter vertiefen.

Das gibt es, sehr oft sogar.

Finde das nicht negativ. Eher unterhaltsam. 😁

Unterhaltsam? Wie man es nimmt. In der Weltpolitik können diese Erscheinungen verheerend sein, wie wir aktuell gerade erleben!

t.

Die gleiche Frage ist mir bei "nicht negativ und eher unterhaltsam" auch in den Kopf geschossen.
Aber bitte nicht hier vertiefen. Davon haben wir schon genug in den Medien. Was nicht bedeuten soll das mir aktuelle Situation oder eben vor vielen Jahren geschehene Dinge am Allerwertesten vorbei gehen.

Das ist doch in vielen Bereichen des Lebens so, das die, die gut reden/labern können, Anhänger oder Gehör finden.
Aber wenn Frau/Mann nicht ganz Banane im Kopf oder zu naiv sind/ist, kann man doch ganz schnell rausfinden, was Gelaber ist oder wo tatsächlich was dahinter steckt.


Dem würde ich so nicht ganz zustimmen.
Wer gut reden und argumentieren kann vor dem habe ich schon Respekt, wenn er fundiertes Wissen hat.

Es sind ja vor Allem diejenigen, die Ihre Meinung erst einmal lauthals in die Runde rufen und mit Sätzen wie „weiß doch jeder“ die Gespräche abtöten.

Man kann aber lernen dagegen zu halten.

Schlimm ist es immer dann, wenn zwei Ahnungschefs aufeinander treffen.