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BDSM als Therapie?

****p35 Mann
8.067 Beiträge
BDSM als Therapie?

*nein*

Also: Der Begriff "Störung" hat in der Medizin/Psychiatrie erst einmal nix mit Normabweichung zu tun, sondern bezeichnet eine Nichtfunktionalität... ganz so wie bei Maschinenbauteilen oder Gebrauchsgegenständen.
Weiterhin zielt eine Therapie durchaus auf Heilung ab, auch wenn das nicht immer bedeutet, dass damit die Störung/Krankheit/Behinderung/... aufgehoben wäre: Schon das Erlernen eines selbständigen lebensbejahenden Umgangs mit dem Handicap ist als Heilung zu bezeichnen, da dann die Beeinträchtigung im Leben (="Krankheit" nach WHO) nicht mehr besteht.
*******zer Frau
255 Beiträge
Zitat von ********reak:
hätt ich gern seriöse Quellenangaben

Bin mal gespannt, wo Du das her hast :-)

Ich schrieb doch bereits "ich glaube"
Das war einfach nur meine Meinung zu dem Thema.
Letztlich ist es Ansichtssache was als normal und nicht normal oder als Störung gilt.
Ich habe da nur selber mal drüber philosophiert.
Masochist... Gilt das als normal? Wieso will man Schmerzen zugefügt bekommen.
Gleiches umgekehrt für den sadisten.
Wieso gefällt es dieser Person Schmerzen zuzufügen.
Ich bin selbst switcher und maso/sad ich für mich kenne die Antwort.
Ich weiß sozusagen wieso ich mich dominieren lasse und wieso ich mich schlagen lasse etc.
Und anders herum weiß ich auch wieso ich eine Sub selber gerne auspeitschen möchte etc.
Für mich ist alles gut und ich sehe das aus meiner Perspektive als normal an... Bzw... Ich mag den Begriff normal nicht wirklich.

Was ich aber mal vom hören sagen her kenne ist die These das jeder der einen Bezug zum bdsm hat oftmals ein in der Vergangenheit ausgelöstes Erlebniss hat.
Was auch immer das sein soll.
Das kann der Verlust eines Elternteils sein während der eigenen Kindheit oder was weiß ich alles.

Könnten wir das hier diskutieren?
Ich frage also mal in die Runde, um eure Privatsphäre zu waren braucht auch keiner Details nennen.
Aber die frage an bdsm ler lautet:
Hattet ihr ein einschlägiges Erlebnis in eurer Vergangenheit?

Anmerkung :
Wobei das auch nicht repräsentativ werden kann... Welcher Mensch mit 20...30...oder älter hatte kein Erlebnis in seiner Vergangenheit was man zum bdsm dichten könnte hm...
Ach Leute ich weiß es nicht ^^
Die ursprungsfrage lautete ohnehin: kann bdsm Therapie sein.
Dazu hatte ich mich schon geäußert *g*

P. S. Wenn ich keine Quellen nenne dann weil das meine persönliche eigene Meinung ist. *sorry*
@*******rat

Und nun?

Nun würde ich gemessen an deinem Beispiel sagen das 50% eine Störung haben und das dann sicherlich über den stino Durchschnitt liegt.
Und vor nicht all zu langer Zeit stand bdsm noch auf dem Index das dürfen wir nicht vergessen und es wurde nicht rausbekommen weil es nicht mehr so ist sondern es kann immer noch als Störung kasdenärztlich behandelt werden nur kann uns kein Dritter mehr zu einer Behandlung zwingen, das können wir nur noch selber bei zu grossen Druck selber in die Wege leiten
Aber wer macht das schon, wäre ja so als wenn ein Alkoholiker ne Therapie in einer fabrik für hochprozentigem Fusel zugesprochen bekommt.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
ich hatte schlechte Erlebnisse in meiner Kindheit, die definitiv nicht mit meinem SM heute in Verbindung zu bringen sind - ich hatte ein Erlebnis in meiner Ehe (aber nicht mit meinem damaligen Mann), das definitiv meine SM-Vorliebe zum Vorschein brachte, in Form von:
DAS ist es, SO will und brauch ich es!
@********eeds Die Störung hat aber wie gesagt nichts mit meinem BDSM zu tun.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Zitat von ********eeds:
@*******rat

Und nun?

Nun würde ich gemessen an deinem Beispiel sagen das 50% eine Störung haben und das dann sicherlich über den stino Durchschnitt liegt.
Und vor nicht all zu langer Zeit stand bdsm noch auf dem Index das dürfen wir nicht vergessen und es wurde nicht rausbekommen weil es nicht mehr so ist sondern es kann immer noch als Störung kasdenärztlich behandelt werden nur kann uns kein Dritter mehr zu einer Behandlung zwingen, das können wir nur noch selber bei zu grossen Druck selber in die Wege leiten
Aber wer macht das schon, wäre ja so als wenn ein Alkoholiker ne Therapie in einer fabrik für hochprozentigem Fusel zugesprochen bekommt.

Ach Gottchen der Index...

und keine Störung ist es dann wenn jemand drauf steht sich anpissen zu lassen, auf Tittenfick steht oder Mann gerne Frauenkleider trägt?
Richtig, keine Störung!

Ich lebe BDSM nicht mit dem Wissen, dass Masochismus mal eine Kennziffer hatte, oder brauchen das manche um sich von dem Bösen reinzuwaschen weil es jetzt "erlaubt" ist?
*******zer Frau
255 Beiträge
Zitat von *******ssa:
ich hatte schlechte Erlebnisse in meiner Kindheit, die definitiv nicht mit meinem SM heute in Verbindung zu bringen sind - ich hatte ein Erlebnis in meiner Ehe (aber nicht mit meinem damaligen Mann), das definitiv meine SM-Vorliebe zum Vorschein brachte, in Form von:
DAS ist es, SO will und brauch ich es!

Du musst das tiefer betrachten und nicht so oberflächlich.
Ein Beispiel:
Wenn man als Kind vielleicht genug geliebt wurde oder das jüngere Geschwisterlein mehr geliebt wurde von den Eltern oder dem Bezugselternteil und dieser Elternteil dann verfrüht verstirbt (während man selber noch Kind ist... Sagen wir unter 14 Jahre) dann könnte es sein das man sich nach Zuneigung etwas mehr sehnt.
Das man dann im Bdsm erfährt das man als Sub aufgefangen und behütet wird, das sich um einen gekümmert wird.
Zusätzlich kann dann noch bondage oder Fixierung bedeuten das man sich "umarmt" fühlt. Diesen Effekt gibt es wirklich, Menschen die aufgeregt sind oder gelöst sind die kann man fest in den Arm nehmen und die beruhigen sich dann.
Sm oder masochismus kann auch bedeuten das man irgendwas verarbeiten will in dem man etwas erträgt wie zum Beispiel Schmerzen.
Das muss einen nicht bewußt sein, darum geht es ja, das geschieht unterbewusst. Das Gehirn verknüpft das was dabei passiert "falsch" und man selber denkt dann das bdsm das richtige für einen ist. Man selber ist dann theoretisch nur schwer in der Lage zu erkennen ob das Gefühl "echt" ist oder falsch überschrieben wurde...
Ist auch nichts schlimmes oder falsches in dem Moment. Sol lange man das Gefühl hat das etwas einen was gutes tut und nicht was schlechtes sollte es auch erstmal nicht als Problem angesehen werden denke ich.

Mal eine Frage an devote Personen (ihr könnt euch das auch selbst beantworten, muss hier nicht verraten werden) :
Wenn ihr alleine seid... Ihr seid Single, alleine zu Hause etc. Fühlt ihr euch dann "alleine"? Also gefühlsmäßig. Fehlt euch in dem Moment etwas? Ich meine nicht das öffentliche 'ja logisch ich bin ja gerade alleine zu hause', das meine ich nicht.
Und eine anscheinende Frage an euch: umarmt ihr euch gelegentlich selbst?
Oder streichelt ihr euch selbst? (am Arm oder wo anders, also nicht sexueller Natur sondern... Emotional!).
Wenn eure Antworten "ja" lauten, dann gehe ich soweit mit meiner persönlichen (nicht fachlichen) Meinung soweit das ich behaupte das der Grund dafür tief bei euch im inneren liegt und aus einem Ereignis aus der Vergangenheit zu tun hat.
"Auffällig viele Psychopathen werden Chef" behauptet der Psychologe Jens Hoffmann im zeitonline Interview. Nur lassen sie sich wahrscheinlich nicht so oft freiwillig untersuchen, da hier der Leidensdruck ausgelagert wird, vermute ich.
Es gibt keine Gesunden, nur schlecht Untersuchte -cum grano salis. Der Anteil der Dunkelziffer im grenzwertig pathologischen Bereich ist meines Erachtens unter den Stinos höher als unter Bdsmern, da ihr (Sexual) Verhalten als heteronormativ unauffällig eingestuft wird.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Zum EP:
Ich kann die beste Freundin sein, bin aber keine Therapeutin.
BDSM soll wohltuend sein, für beide. Ich werfe mal Begriffe ein wie Vertrauen, Freundschaft, Hingabe, Achtsamkeit und könnte die Liste weiter fortsetzen. BDSM bedeutet also Fürsorge und ist entsprechend heilsam für unsere Seelen. Für beide Parts, ich nehme den dominanten Part bewusst nicht aus.

Ich hatte einmal einen Anwärter, der mir von schlimmen Erlebnissen aus der Vergangenheit erzählte und auch exakt formulierte, dass er mich dazu brauchen würde, dies zu kompensieren. Was er umgesetzt haben wollte, hat meine Grenze nicht überschritten und hätte er bekommen können. Aber seine Motivation dahinter, war für mich die falsche. Ich hatte daher von dieser Konstellation Abstand genommen.
****nw Frau
2.127 Beiträge
@******ana

Meine Meinung:

Was Du beschreibst kann genauso gut dann auf den Bereich Arbeit/Sozialengagement/Sport usw. übertragen werden. Alles kann eine Ausgleichbeschäftigung sein.

Wenn das Gefühl entsteht, "viele" BDSM-zugeneigte Menschen hätte eine Störung, dann darf man nicht vergessen, dass die paar Menschen, die man hier JY liest nicht repräsentativ für die gesamte Bevölkerung stehen. Um Ursachenforschung im Bereich BDSM betreiben zu können, müsste man ALLE Sexualpräferenzen entsprechend untersuchen. Was will ich denn sonst miteinander vergleichen?

Ich für mich kann ganz klar eins sagen: Wenn mir der geliebte Mann die Nippel zwirbelt, dass sie (gefühlt) fast abfallen, dann ist es geil. Nicht mehr und nicht weniger.
****ar Paar
87 Beiträge
Ich (m) interessiert seit vielen Jahren das Verhalten von Menschen und die Psychologie dahinter.
Vor einigen Jahren habe ich mich auch im BDSM-Bereich getummelt und auch ausprobiert.

Ich bin absolut davon überzeugt, dass BDSM auch im Rahmen einer Therapie zur Anwendung kommen könnte. Ich halte es es sogar in manchen Bereichen für sehr wirkungsvoll.

Für viele Menschen ist Sexualität auch ein Ventil für Gefühle, Emotionen usw.

So ist BDSM auch ein Ventil, welches tatsächlich auch gebraucht wird.

Für Menschen, die sich noch nie mit dem Thema auseinander gesetzt haben, mag es schwer sein BDSM richtig einordnen zu können und zu verstehen wie vielfältig dieser Bereich ist.

Ich bin grundsätzlich davon überzeugt, dass eine "Sexual-Therapie" (egal in welchen Bereichen sich diese bewegt) sehr hilfreich sein kann. Insbesondere, da in unserer Sexualität ein "Spiegel" von uns selbst steckt. Leider werden Neigungen sehr schnell in eine Schublade gesteckt und obwohl wir heute "so offen" mit gewissen Themen umgehen. Die Realität sieht eben immer noch anders aus.
@******ana und @**le
Es ist wissenschaftlich belegt, dass es Bullshit ist, dass Menschen, die BDSM bevorzugt, psychisch gestört sind.

"Den genauen Grund, warum BDSMler glücklicher und gesünder sind, haben die Wissenschaftler noch nicht gefunden. Sicher sind sich die Forscher aber in dem Punkt, dass die Ausübung der BDSM-Sexualpraktiken nicht als psychische Störung klassifiziert werden kann."

https://www.forschung-und-wissen.de/

Du verwechselt - wie Menschen das oft tun - Episoden und Einzelfälle mit dem grossen und Ganzen.
Ich denke, es sollte ganz klar differenziert werden. Ob man BDSM als sexuelle Identität anerkennen sollte, ist noch umstritten, daher distanziere ich mich ganz klar davon, dies mit der Homosexualität zu vergleichen. Denn das ist ein MUSS das andere ist unter anderem ein KANN.

Es gibt viele, die in einer Phase ihres Lebens mit BDSM experimentieren, dann aber wieder damit aufhören, oder ein paar Praktiken übernehmen.

Aber da sind auch diejenigen, die nicht wählen können. Für die BDSM keine "Bereicherung des sexuellen Spektrums" ist, sondern eine Festlegung mit Ausschlusszwang für alles andere. Was nicht verhandelbar ist und sie keine andere Partnerschaft eingehen können.

Wie erwähnt umstritten.

Es käme aber auch keiner auf die Idee, wenn Vanilla Blümchensex oder ähnliches mag, mit sehr viel Geborgenheit und Kuscheln zu sagen, du kompensierst etwas. Daher stellt sich für mich die Frage, warum das im BDSM vollkommen normal sein sollte.

@****p35 hat es für mich auf den Punkt gebracht. Eine Therapie dient dazu selbstständig zu werden und BDSM wäre in dieser Hinsicht kontraproduktiv.
****ona Frau
1.273 Beiträge
Ich liebe die Küchen-Psychologie, die hier wie wild in den Raum geschmissen wird *ironie* .

Und ja, hier lese ich doch einige sehr wenige, sehr gut fundierte Ansätze, auf die von den selbsternannten BDSM-Psycho-Therapie-Experten natürlich nicht eingegangen wird.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Dazu könnten die Psychologen und Therapeuten eine triple Blindstudie veranstalten.

Therapieerfolge mit erwachsene Personen, die angst vor dem Dunklen haben.

Standardmethode vs.
Fesseln, Augenbinde und dann mit positiven sexuellen Erfahrungen verknüpfen...

Und dann?
Hat man bewiesen, wenn die Passenden zueinander finden ergeben sich Verbesserungen.


Zitat von ****wen:
Es ist wissenschaftlich belegt, dass es Bullshit ist, dass Menschen, die BDSM bevorzugt, psychisch gestört sind.
Na ja, dass psychisch auffällige dadurch angezogen werden, kann man dadurch nicht ausschliessen.
Wie:
-Personen mit Essstörungen zum Bodybuilding finden.
-Masos MMA oder ähnliche Kampfsporte finden.
usw.

Am Ende wird das zu eier 'Huhn oder Ei 'Fragestellung und übrig bleibt:
Werden die Eier nun grösser oder kleiner.
****s_H Mann
4.903 Beiträge
ich empfehle da immer die 255 Graustufen zwischen schwarz und weiß zu betrachten...
Mit Schwarz/Weiß oder Ja/Nein Denkern hab ich keine guten Erfahrungen gemacht... da wird schnell zum Feind was nicht seiner Meinung ist...
Ist nur ein Denkanstoß ...
****ona Frau
1.273 Beiträge
Zitat von ****hop:

-Masos MMA oder ähnliche Kampfsporte finden.

Yeah! Gleich Montag melde ich mich an, wusste ich doch mein ganzes Leben, dass mir irgendwas fehlt!!!!!


Sorry fürs *offtopic*, aber diese Steilvorlage konnte ich nicht ungenutzt lassen.....
****hop Mann
1.707 Beiträge
Zitat von ****ona:
Yeah! Gleich Montag melde ich mich an, wusste ich doch mein ganzes Leben, dass mir irgendwas fehlt!!!!!
Mit entsprechender Selbstdisziplin lässt sich das auch durch Joggen ersetzen, falls man genügend lange im anaeroben ist.
Mal ganz ehrlich, wenn in DIESEM THEMA echtes Interesse besteht, dann schaut doch mal ob ihr euren Bekannten/Freundeskreis erweitert.

Ich sage das nun gerne allgemein.
GESTÖRT sind wir alle zu nem bestimmten Grad.
Selbst Leute, die aus ner Therapie kommen oder gar die passenden Wissenschaftler/Therapeuten bilden da keine Ausnahme.

Ebenso wie esoterische Meister.

Nicht, dass es keine Möglichkeit gibt mit sich selbst ins Reine zu kommen aber jeder kann auch nur so weit blicken, wie es seine allgem. Situation zulässt.

Natürlich entstehen Neigungen durch Erfahrungen / Erziehung.

Das selbe gilt aber auch für EINEN großen Teil der Homosexuellen ohne das wirklich noch ein Knackpunkt zu finden ist oder gefunden WERDEN WILL.

Bevor nun halblaute Korrektur entsteht:
Ja, ich habe einen Bekanntenkreis aus den unterschiedlichsten Schichten und mit versch. Vorlieben. Das bereits seit meinem 15. Lebensjahr.

Die Welt ist wirklich wahnsinnig farbenfroh *gg*

Kater
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Wenn Blümchensex mit sehr viel Geborgenheit und Kuscheln als Schutz vor leidenschaftlichem Sex und triebhaftem Begehren dient und das als einzig richtigen Sex definiert wird, würde ich schon sagen, dass da vieleicht auch etwas kompensiert werden muss, etwas, dem Ängste zugrunde liegen.

Bitte nicht falsch verstehen: Einvernehmlicher Vanillasex ist genau so richtig und genau so wenig "krank" wie einvernehmlicher Sex mit BDSM-Elementen.

Es gibt keine Norm, auch wenn die Gesellschaft lange Zeit Vanilla Sex zur Norm erklärt hat.
Dass diese Norm, seitddm Menschen Sex miteinander haben, praktisch nie von allen eingehalten wurde, steht auf einem anderen, sehr interessanten Blatt. Und das ist auch mit ein Grund, warum laut WHO einvernehmliche BDSM-Aktivitäten nicht mehr pathologisiert werden.
Zum Topic zurück:
• defintiv empfinden viele meiner Bekannten BDSM als ihren Ruhepol

ALLEIN dieses Gefühl ist das Einzige was zählt.

Manche KOPFmenschen kommen nunmal so schwer an ihren Schalter ran, dass dieser "feste Rahmen" das optimale Hilfsmittel ist.

Manche brauchen Seile, manche körperliche Züchtigung und wieder Andere einen HÜ-Abend mit ausreichend Schwänzen *nixweiss*

Easy oder *zwinker*
*********rgara Frau
7.508 Beiträge
Für mich ist alles gleich krank machend oder heilend.
Jede Handlung und ihr Drumherum ( Gewohnheiten, Rituale ) kann heilsam sein oder verstörend bis traumatisch. Das ist im Grunde eine Frage der Dosis und der Motivation.
Jeder ist verantwortlich für seine Handlung und seine Motivation. Aber auch jeder für seine Gefühle , die die Handlung eines anderen bei ihm auslöst.

Ich hab das mal in einem Workshop testen dürfen:

Schlagen als Strafe , die man selbst nur ungern gibt ( im Rollenspiel einem Kind , das man liebt , aber dem man Grenzen setzt damit und es selber traurig findet ). Schlagen als simple Pflichterfüllung ( im Rollenspiel als Wärter, dem es egal ist, ob der Gefangene unschuldig ist, der seinen Job macht ) und Schlagen , weil es beide erregt und Spaß macht.
Dreimal Schlagen, gleiche Personen, aber völlig unterschiedliche Wirkung, Energie, Gefühle.

Ich kann auch in Vanilla Sex Kompensation für Dinge aus der Kindheit suchen oder die mir fehlen.
Das ist bei allem so, dass ich darin sowas suchen kann oder es auch missbrauchen kann. Das ist im BDSM wie überall auch. Der große Unterschied ist allerdings , dass man an Grenzen unterwegs sein kann. Mögliche Folgen im Blick zu haben ist also wichtiger.

Beispiel: Maso möchte immer mehr Schmerz und Fliegen und nimmt dafür schwere gesundheitliche Schäden in Kauf. Das kann eine Flucht in eine Scheinwelt sein wie bei einem Alkoholiker . Aus dem simplen Grund , dass das eigene Leben traurig ist oder gefühlskalt. Das kann eine Selbstbestrafung sein aus Schuldgefühlen. Kann wohlgemerkt, nicht muss.

Anderes Beispiel: Top muss zwanghaft Partnerinnen dominieren. Das kann das Bedürfnis nach Kontrolle sein , um sich selbst vor emotionalen Verletzungen zu schützen. Das kann Angst vor Frauen sein bis hin zur Rache. Das kann eine Rolle sein, in der derjenige die Erfahrung gemacht hat, dass er besser ankommt als wenn er er selber ist ( ich kenne jemanden, der so ist ). Auch hier: Kann, nicht muss.

Alles was ich übertreibe, was ich tun muss und nicht frei und bewusst aus einem Moment der Lust heraus tue, kann irgendeinen entwicklungs- oder erfahrungsbedingten Hintergrund haben. Der muss keineswegs beeinträchtigend sein oder eine Störung oder sowas. Es kann auch einfach nur dumm gelaufen sein und später hat man da Angst oder ist blockiert.

Manche forschen nach diesen Hintergründen , weil sie nicht aus dem Unterbewusstsein heraus gesteuert leben wollen wie Marionetten ihrer vergangenen Erfahrungen. Vor allem , wenn sie als einschränkend wahrgenommen werden.
Andere wollen das gar nicht, finden das zu kopflastig und möchten einfach nur Spaß haben. Zwei unterschiedliche Wege, die beide ihre Berechtigung haben. Sind beide völlig ok, führen aber häufiger zu Diskussionen beider Lager.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Noch schlimmer, als sich durch BDSM eigene Probleme "wegtherapieren" zu wollen, finde ich persönlich eigentlich jene, die sehr ambitioniert darin sind, jemanden durch BDSM therapieren zu wollen. Also jene, die dir irgendwelche Defizite überstülpen, dir irgendwelche Unzulänglichkeiten, "Kindheitstraumata" und emotionale Verletzungen einreden und sich dann als großer Held aufspielen, der das heilen und wieder in Ordnung bringen kann.

Ist jetzt meiner Beobachtung nach auch nicht seltener als Menschen, die mit BDSM irgendeine Kompensation betreiben. Die Fülle an dominanten Persönlichkeiten, die der Überzeugung sind, bei Devoten irgendwas "richten" zu müssen, damit sie "heil und ganz" sind - mit dem primären Ziel, Anerkennung dafür einzuheimsen - ist so gering nun auch wieder nicht.
So ein Verhalten würde ich nicht zwingend direkt als gestört bezeichnen, ein gesundes Sozialverhalten ist das aber auch nicht.
*********rgara Frau
7.508 Beiträge
Hinter jemand anderen heil machen wollen steckt oft sich selber heilen wollen. Der andere macht es dann stellvertretend.
Durch BDSM therapieren.

Nunja oder die männl. & weibl. Doms denen das Spielzeug egal ist und den Wunsch nach Sicherheit und festen Rahmen ausnutzen *zaunpfahl*
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