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BDSM als Therapie?

****ona Frau
1.260 Beiträge
Zitat von ********chen:

Empfindet ihr die Sessions, bzw. die Beziehung zu dem dominanten Part, auch als heilsam/therapeutisch? Vielleicht wie eine Vater-Beziehung, die ihr nie hattet; wie jemanden, der endlich mal klare Regeln aufstellt, an denen ihr euch orientieren könnt; vielleicht sogar Trauma-Aufarbeitung; Nachbeelterung etc.?


Nein, auf keinen Fall!
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Liebe TE,

wenn es ein/e Sub als Therapie sieht, sich bei uns beiden ein Strafspanking, jenseits der Wohlfühlzone inklusive Ausschimpfen und Tränen, abzuholen, so soll es uns Recht sein. Gerne auch in Kombination mit Ageplay.

Kann durchaus sehr heilsam sein. *paddle*

Lg. M
****ni Frau
867 Beiträge
Ich finde es auch übergriffig sowas dem Gegenüber, vielleicht sogar ohne dessen Wissen, aufzubürden. Wenn man Probleme hat sucht man sich nen Therapeuten
Es ist dem anderen gegenüber auch nicht fair. Eine Therapie beinhaltet, etwas zu verarbeiten und nicht mehr zu brauchen, weil es das Leben beeinträchtigt.
@****ni

Da bin ich völlig bei dir.

Aber du glaubst nicht wieviel super Küchenpsychologen sich gerade als dominante Kümmerer gerade für dieses Klientel aufdrängen.

Es gibt nichts was es nicht gibt.
******arp Mann
3.253 Beiträge
Eine Therapie zielt nicht immer darauf ab etwas zu zu heilen, wieder i.O. zu bringen, sondern oft auch, einen gesunden Umgang damit zu erreichen. Das gilt nicht nur für den Betroffenen sondern auch für Angehörige bzw. Partner.

Ich hatte das Glück(!), es schon mit diversen Störungen (nach ICD) zu tun zu haben, die jedoch in keinem Zusammenhang mit der Neigung standen. Allerdings sollte man das vorher wissen und sich darüber bewusst sein, worauf man sich ggf. einlässt. Nicht nur in Spielbeziehungen, auch in festen Partnerschaften.

Abgesehen davon gibt es Störungen, die sich ohnehin kaum oder gar nicht therapieren lassen und damit auch einen großen Teil der Persönlichkeit ausmachen. Man lebt halt damit und das gilt auch für den Partner. Und nicht jeder will oder muss sich therapieren lassen.

Man geht aber auch nicht hin und strickt sich aus seinem BDSM-Repertoire eine Therapie zusammen. Das dürfte ziemlich nach hinten los gehen. Es spricht aber rein gar nichts dagegen, gewisse Elemente ins gemeinsame BDSM aufzunehmen, die eine therapeutische Wirkung haben können. So weiß ich aus Erfahrung dass das sehr wohl mehr bringen kann als eine richtige Therapie. Wenn es wirkt und gut tut, ist es das Mittel der Wahl, nur das zählt.

Als Partner habe ich also bislang nur positive Erfahrungen machen dürfen, setzt aber voraus, dass man sich damit auch entsprechend und mit der Partnerin auseinander setzt. Es muss dann aber auch klar sein, dass man BDSM vlt ganz anders als sonst praktiziert. Besonders in Hinsicht auf Regeln, Aufgaben oder gar Strafen. Das ist dann auch für Dom eine Herausforderung, aber- warum nicht? So oder so ist jede Sub anders und entweder ich kann darauf eingehen oder eben nicht.

Und von wegen Vaterkomplex- ich bin ja auch im DDlg zu Hause. DDlg heißt nicht, dass jede little einen Vaterkomplex hätte oder man das versucht zu inszenieren. Hier geht es sich um Persönlichkeitsanteile mit dem dazugehörigen denken und fühlen, wie dieser Mensch nun einmal so ist. Das ist nichts zum spielen, dafür gibt es Age-Play. Und sollte eine little tatsächlich einen Vaterkomplex haben und mit mir als Daddy glücklich sein- was wäre falsch daran? Weil nicht sein kann was nicht sein darf? Gehört die dann in Therapie? Oder ich? Oder beide?

Eine Störung zu haben (was auch immer das heißt!) ist ebenso wenig verwerflich wie eine Neigung zu haben! Und wenn man das im gemeinsamen BDSM in Einklang bringen kann, ist das erst recht nicht verwerflich. Ich lese hier überwiegend Vorbehalte aber kaum reale Erfahrungen. Das hält Vorurteile wie Vorverurteilungen natürlich weiter hoch. Und was nicht sein darf, kann auch nicht sein.

Ich wollte keine dieser Erfahrungen missen, auch wenn es bisweilen mehr als nur herausfordernd war und auch mich an meine Grenzen brachte. Aber all das war gut, konstruktiv und positiv. Und nichts daran war auch nur irgendwie falsch. Im Gegenteil.

"BDSM als Therapie" führt in dieser Fragestellung aber auch genau zu dieser ablehnenden Haltung. Ich halte es auch nicht für einen Therapieersatz. Aber wenn die Möglichkeit gegeben ist, BDSM-Elemente so einzubringen dass sie einer Störung konstruktiv entgegen wirken oder vorhandene Verhaltensmuster positiv begleiten, dann weiß ich einfach nicht was dagegen sprechen kann.
Ich störe mich an dem Wort Störung, das bringt das Ganze für mich in einen negativen Kontext.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******987:

Wie hilft mir BDSM? Es hilft mir, weil ich dabei einen großen Teil meines Wesens offen und problemlos zeigen darf, den ich ansonsten im Alltag oft verstecken muss, einfach weil es nicht angemessen wäre. Es ist nicht gut für die Seele, einen großen Teil von sich in eine kleine Kiste stopfen zu müssen. Jedes Mal, wenn ich wieder bei meinem Herrn bin, darf ich die Kiste endlich öffnen und ganz frei sein.

Das ist aber ja keine Therapie, sondern einfach das Leben. Natürlich "heilt" es im Sinne von heil = ganz machen. Aber das könnte ich mit einer Therapie gar nicht erreichen.

Oh, das ist ein schönes Bild. *g* Darin finde ich mich auch vollumfänglich wieder. *liebguck*
Das ist dann aber ja keine Therapie, sondern das Ausleben dessen, das man selbst ist.

Mir fällt da sofort eine Analogie zum Schwulsein ein.
Jahrzehntelang sind Schwule in die Therapien geströmt. Aber nicht etwa, um das "wegtherapieren" zu wollen, sondern weil der Leidensdruck so groß war, dies in der Öffentlichkeit nicht sagen zu können/dürfen und zu ihrer Sexualität nur heimlich stehen zu dürfen.

Nun, da sie es dürfen, ist dann freilich auch eine Therapie obsolet. Denn der Leidensdruck ist ja weg. Sie können ausleben, was ihrer Identität entspricht.

Insofern: Wenn jemand deswegen eine Therapie anstrengt, weil er/sie nicht mit sich im Reinen ist bezüglich des Auslebens von BDSM,
dann ist das für mich diese berühmte Ausnahme obiger Frage.

Dann ist BDSM sehr wohl ein "Therapieersatz". Durch das Ausleben dieses Teils von einem wird eine Therapie dann nicht mehr benötigt. Die wäre nur dazu da, wenn man es nicht tun kann und darunter leidet.
Zitat von ********chen:
BDSM als Therapie?
BDSM als Therapie; Nachbeelterung; Vaterkomplex

Die Frage an sich finde ich ziemlich unverschämt und protzt von den üblichen Vorurteilen gegen Bdsmler.

Die Bindung zu den Eltern prägt jede Beziehungsmuster in Erwachsenalter.
Soviel steht fest auch abseits von Bdsm.
Wie kommst du liebe TE, auf die Idee dass eine hingebungsvolle Sub irgendwelche Defizite aus ihrer Kindheit zu kompensieren versucht?
Ich beweise meinem Dom einfach die Liebe, die ich erfahren habe und empfinde.
@**********ang77

Wäre dir das Wort Krankheit lieber?
Klingt dann gesellschaftsfähig macht aber im Umgang mit Betroffenen aktiv wie passiv keinen Unterschied.
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
also mir ist das Wort Angsterkrankung lieber als Angststörung, auch wenn letzteres es besser beschreibt:
ein gestörtes Angstempfinden zu besitzen.
Aber Störung ist eben negativ behafteter:
"der/die ist doch gestört" als allgemeine Floskel zb.
@********eeds

Da es oft eine Krankheit ist, ist mir das Wort lieber.

Es gutzuheißen und gleichzeitig Störung zu nennen, passt für mich nicht zusammen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Hab nichts gegen das Wort "Störung". Ich hab eine Bipolare Störung. Heißt nunmal so. Ich komm damit klar, vermutlich aber auch, weil ich darüber aufgrund von Betroffenheit recht gut Bescheid weiß und da kein diffuses Fantasiebild von "voll gestört sein" herrscht.
****eth Paar
802 Beiträge
Therapeutisch: Nein
Heilsam: Manchmal
Lehrreich: Unbedingt

Da ich Psycho-Spiele mag, ist es wohl unvermeidbar, dass es dort gerade um Bereiche geht, die für mich schwierig sind. Der spielerische Umgang damit (hier spielerisch nicht im Sinne von lustig oder harmlos) hat mir manche Dinge aufgezeigt und mich erfahren lassen, die mir vorher so nicht bewusst waren. Dafür bin ich meinem Herrn sehr dankbar. Vielleicht waren manche Erkenntnisse daraus auch heilsam.

Ich sehe meinen Herrn nicht als Therapeuten und das würde ich auch nicht wollen.
Zitat von ****yn:
Hab nichts gegen das Wort "Störung". Ich hab eine Bipolare Störung. Heißt nunmal so. Ich komm damit klar, vermutlich aber auch, weil ich darüber aufgrund von Betroffenheit recht gut Bescheid weiß und da kein diffuses Fantasiebild von "voll gestört sein" herrscht.

Ich habe auch kein Fantasiebild.
Ich störe mich weniger am Wort Störung als an der Tatsache, dass dieser Thread von einem leeren Profil als allerersten Beitrag erstellt worden ist. *zwinker*

Ich werde mich nicht weiter daran beteiligen.
*******mlos Frau
2.512 Beiträge
Ne , keine Therapie, es ist eine wundervolle Ergänzung zur Sexualität mit besonders tiefer e
Einlassung auf einander...

Ich hatte zwar sehr üble Erfahrung mit meinem Vater, deswegen Abneigung gegen ihn, er hat mich manipuliert und verängstigt, die Bdsm Beziehung ist frei gewählt und ganz das Gegenteil..
zugewand , sehr einfühlsam und voller Vertrauen kann ich mich öffnen und lieben..
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Es lohnt sich im übrigen durchaus mal nachzuforschen, ob BDSM-Beziehungen heilsam sein können, wenn man Gewalterfahrungen gemacht hat. Meines Wissens gibt es bislang aber noch keine Studien dazu.

Just aus Logik heraus: Wenn jemand etwas Schlimmes erlebt hat ohne "Happy End", kann es heilsam sein, wenn man etwas Ähnliches später erlebt - aber dieses Mal mit diesem "Happy End".

Das ist z.B. der Grund, warum nach 9/11 wie bekloppt in den USA alle Katastrophenfilme aus den Videotheken ausgeliehen waren: Da passierte dasselbe wie das (für die Bürger damals ja schon als "traumatisch" bezeichenbar) Ereignis, das sie real gesehen haben (oder auch erlebt), aber im Film gab es eben das wohltuende gute Ende. Das, woran die Menschen glauben wollten.

Real ist das freilich etwas anders.

Dennoch: Wenn man Macht mal als etwas Bedrohliches, vielleicht sogar Traumatisches, erlebt hat, kann es schon helfen, wenn man wieder Macht über sich selbst erfährt und es dieses Mal inklusive Auffangen statt ohne geschieht. Es also eine Art "Erlösung" gibt danach.

Eine Therapie ersetzt es trotzdem nicht. *nein*
Denn das Trauma muss ja aufgelöst werden. Das gelingt mit einem "guten" Ende danach bei einer vergleichbaren Situation nicht. Man muss das Trauma selbst auflösen. Aufschlüsseln, den Aggressor von damals herzlich hassen lernen (wer es hinter sich hat, wird wissen wie schwierig das ist!) und ihm vergeben (siehe eben, noch viel schwieriger) und vor allem: Sich vergeben. (Das Schwierigste von allem.)

All das kann BDSM nicht leisten.
Und das ist auch gut so.
Denn es soll Freude machen.
Und nicht Trittbrettfahrer für Backflashs traumatischer Ereignisse sein. *nein*
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Therapie nein.

Aber Lebenshilfe im Alltag durchaus. Betrachte auch im Alltag und im Beruf und Beziehungen die machtstrukturen. Und vorallem natürlich wo ich in diesem machtgefüge stehe. Und ob ich da stehen will. Und wann bin ehrlicher zu mir wenn ich mit einer machtkonstellation nicht zurecht komme und handle dann.
********brav Frau
2.867 Beiträge
Wer SEXUelle Praktiken oder Handlungen einer Therapie "gleichsetzt", bräuchte evtl eine.

Das menschliche Begegnungen, Beziehungen heilsam sein können, weil man sein darf , der Austausch und das Vertrauen stimmt, dem würde ich zustimmen.

Alles andere sind m.E Kompensationen und sind keine nachhaltige Heilung ...
Ich glaube das BDSM sehr viel häufiger als Therapieansatz dient, als es zugegeben wird. Meistens unbewusst.

Finde ich das jetzt per se schlecht? Nein!
Aber ich bin definitiv der Meinung, das es unsichtbare Gefahren birgt, vor allem wenn das gegenüber nichts davon weiß.
*******dor Mann
6.034 Beiträge
Wie im echten Leben passieren auch im BDSM unvorhergesehen Dinge, die heilen, Einsicht bringen oder Wandel.
Gerade weil man sich so nackt macht ( wenn man sich nackt macht).

Das ist gut.

Nicht geeignet finde ich das Suchen nach solchen Momenten.
***si Frau
2.483 Beiträge
Zitat von *******onne:
Ich glaube das BDSM sehr viel häufiger als Therapieansatz dient, als es zugegeben wird. Meistens unbewusst.

Finde ich das jetzt per se schlecht? Nein!
Aber ich bin definitiv der Meinung, das es unsichtbare Gefahren birgt, vor allem wenn das gegenüber nichts davon weiß.

Ich sehe das ähnlich und stelle mal eine provokante These in den Raum:

BDSM kann Therapieansatz und Therapiegrund gleichzeitig sein.
*********rgara Frau
7.493 Beiträge
Nach meiner Erfahrung gibt es nichts, was es nicht gibt. Es gibt Menschen, die spielen einfach gerne mit Grenzerfahrungen und Überraschungen. Dafür ist BDSM herrlich.

Ich war zu Beginn auch Feuer und Flamme und hatte dann erst mal mit der Intensität zu kämpfen und einen Umgang damit zu finden. Das ging in Richtung Suchtverhalten und das machte mir Angst. Wenn man sonst eher im Gleichgewicht ist und sich dann so erlebt , dann macht das nachdenklich.

Die erste Reaktion war BDSM tut mir nicht gut. Weg damit. Es zog mich aber immer wieder an.
Und dann kam der erste Absturz. Dann kamen auch vereinzelte schlechte Erfahrungen mit eben nicht aufgefangen werden oder Dominanten, die sich wie Therapeuten sahen .

Lehrreich war es unbedingt. Ich habe viel an mir erkannt und es hat sich viel verändert.
Ich entflamme nicht mehr für jeden, der dominante Präsenz ausstrahlt und bin nicht mehr so leicht zu manipulieren. Ich weiß, was mir innerhalb der großen Palette von BDSM gefällt und gut tut und was nicht. Ich werde nie wieder einen Partner zum Therapeuten machen und auch keiner für einen Partner sein.

Ich hatte auch ein Vaterthema, das ich durch BDSM entdeckt habe. Und ich habe Führung und Halt gesucht im Außen. Das sind auch Qualitäten, die ein Vater haben sollte. Da stelle ich mir schon die Frage, ob mir das als Kind gefehlt hat.
Heute suche ich Halt und Führung in mir selbst.

BDSM ist für mich heute eine spielerische Art Grenzerfahrungen zu machen. Es ist Teil meiner facettenreichen Sexualität. Es ist eine wunderbare Art das zu leben, was ich sehr liebe: Die Hingabe.
*****_54 Frau
11.795 Beiträge
Zitat von *********rgara:
BDSM ist für mich heute eine spielerische Art Grenzerfahrungen zu machen. Es ist Teil meiner facettenreichen Sexualität. Es ist eine wunderbare Art das zu leben, was ich sehr liebe: Die Hingabe.

Das ist - für mich - perfekt ausgedrückt. Hingabe ist meine stärkste Motivation für BDSM.
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