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BDSM als Therapie?

*********rgara Frau
7.508 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Zitat von *********rgara:
Lernen mit etwas so umzugehen, dass es sich nicht destruktiv auf mein Leben auswirkt, setzt für mich aber keine Hilfe von Außen voraus...

Wenn es so einfach wäre, dann würde es die Lebensqualität nicht in vielen Fällen erheblich beeinträchtigen.

Ich habe nicht gesagt es wäre einfach. Nur, dass so ein Lernprozess nicht nur mit Hilfe von Außen möglich ist. Tatsächlich ist das aber oft der beste und manchmal auch der einzige Weg, der noch hilft. Ich nutze ihn selbst. Aber es ging mir um die Verallgemeinerung, die ich nicht so stehen lassen mochte.
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Es ist doch sinniger hier Mut und Stärke zu erarbeiten, sich wehren zu können, Stop zu sagen, sich nicht mehr hilflos zu fühlen.
Ich weiß natürlich nicht, wie das andere Doms so handhaben, aber meiner hilft mir tatsächlich dabei. Ich kann jetzt nicht ausführlich beschreiben, wie, dazu müsste ich zu weit ausholen, aber nur als Beispiel:
Mir hat seine Ansage "Ich bin dein Herr, ich bestimme, wem du untergeordnet bist" sehr dabei geholfen, mich manchen unguten Einflüssen mehr entgegen zu stellen, einfach nur, weil ich wusste, dass mein Herr nicht will, dass ich tue, was derjenige sagt.
Zitat von *******987:
Zitat von **********ang77:
Es ist doch sinniger hier Mut und Stärke zu erarbeiten, sich wehren zu können, Stop zu sagen, sich nicht mehr hilflos zu fühlen.
Ich weiß natürlich nicht, wie das andere Doms so handhaben, aber meiner hilft mir tatsächlich dabei. Ich kann jetzt nicht ausführlich beschreiben, wie, dazu müsste ich zu weit ausholen, aber nur als Beispiel:
Mir hat seine Ansage "Ich bin dein Herr, ich bestimme, wem du untergeordnet bist" sehr dabei geholfen, mich manchen unguten Einflüssen mehr entgegen zu stellen, einfach nur, weil ich wusste, dass mein Herr nicht will, dass ich tue, was derjenige sagt.

Und wenn dein Herr nicht mehr ist? Versteh mich nicht falsch, ich möchte damit nicht sagen, dass ein Herr nicht unterstützen kann.
Genau,wenn der Herr,nicht mehr ist,muss man eigene Verantwortung tragen😃
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Wenn er Mal nicht mehr mein Herr sein sollte, habe ich dennoch dann durch ihn gelernt, dass ich nicht auf jeden hören muss und das ist schon viel wert finde ich. Wenn ich so etwas einmal weiß, kann ich es auch selbst aufrecht erhalten.
Bei dir klingt das so, als ob Dinge die man lernt an den Lehrer gekoppelt wären. Also ich kann das kleine Einmaleins immer noch anwenden auch wenn meine Mathelehrerin aus der Grundschule gerade nicht neben mir steht.
Zitat von *******987:
Wenn er Mal nicht mehr mein Herr sein sollte, habe ich dennoch dann durch ihn gelernt, dass ich nicht auf jeden hören muss und das ist schon viel wert finde ich. Wenn ich so etwas einmal weiß, kann ich es auch selbst aufrecht erhalten.
Bei dir klingt das so, als ob Dinge die man lernt an den Lehrer gekoppelt wären. Also ich kann das kleine Einmaleins immer noch anwenden auch wenn meine Mathelehrerin aus der Grundschule gerade nicht neben mir steht.

Es geht in erster Linie mit darum, dass man lernt, es selbst zu erkennen. Natürlich verfolgt man das Gelernte weiter.

Aber ja, ich sprach davon, dass es sein kann, dass es an den Lehrer gekoppelt ist und die Gefahr bei einer tieferen Bindung weiter höher ist, als beim Therapeuten.
Was hat er denn durch dich gelernt?
****p35 Mann
8.067 Beiträge
@*********rgara

Warum ich nur bereit bin, dieses Thema meinerseits mit hartnäckig eindeutigen Begriffen zu diskutieren, habe ich weiter vorne schon begründet.
Mit dem Thema Abhängigkeit waren wir in diesem Thread auch schon mal durch.

Eines wollte ich aber doch noch fragen:
Wenn BDSM also (zufällig mal) irgendwie heilsam sein könnte und insofern nicht allgemein davor zu warnen wäre,
es als therapeutisch wertvoll zu betrachten, warum schlucken wir dann nicht auch einfach alles mögliche, was uns an Pillen und Tropfen in die Finger kommt, sobald wir irgendwo ein Aua haben?
Weil wir denken🤣
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Zitat von *********rgara:
Hm, also ich habe selbst eine Menge aus dem Unterbewusstsein hervorgekitzelt. Nur für die Auseinandersetzung damit habe ich dann neutralen Beistand gebraucht. Und ich kenne auch einige Menschen , die auf dem einen oder anderen Weg ( sei es BDSM , Tantra oder einfach nur so ) etwas aus dem Unterbewusstsein hervorgeholt haben.

Das funktioniert schon ohne Therapeut, das Hervorholen. Kann aber überfordern und dann läuft man erst mal weg davon.
Die Auseinandersetzung habe ich vereinzelt auch alleine geschafft, aber das ist wirklich die Ausnahme gewesen. Und teilweise haben sich dann Vertraute von mir in einer Art Coachingrolle wiedergefunden, was ich rückblickend als unangemessen von mir denjenigen gegenüber betrachte....

Wenn nach der Aufstellung kein Nachgespräch/e stattfindet und derjenige alleine gelassen wird - never!!!!!
Das ist absolutes no go!
Meine Erfahrung in Aufstellungen ist, war BDSM Thema, so lag dem jedesmal ein Trauma zugrunde.
Trotzdem würde ich es nicht als grundsätzlich so gegeben ansehen, meine Erfahrungen sind auch nicht repräsentativ.
Aber in diesen Fällen war Leid mit der sexuellen Ausprägung verbunden, ist dem nicht so, ist alles fein.

Zum Thema:
Wirkung (evtl auch "therapeutischer Art") hat absolut alles was wir tun.
Einen Sexualpartner (bzw alle Laien) allerdings in diese Rolle zu drängen ist übergriffig und geht oft daneben.
*********rgara Frau
7.508 Beiträge
@*********blues

Ich habe nirgendwo gesagt ich sei nach Aufstellungen ohne Nachgespräch alleine gelassen worden. Da hast Du etwas falsch verstanden.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Und für alle, die von sich sagen, sie sind nicht traumatisiert und hatten eine glückliche Kindheit..
Jeder von uns hat Traumata.
Das bedeutet nicht zwangsläufig den sexuellen Übergriff, den Unfall oder die narzisstische Mutter.
Ein Moment des nicht gesehen werdens, ein Schreck mit 2 im Sandkasten, eine Fehleinschätzung mit 7 einer eigentlich harmlosen Situation.....
All das hat Auswirkungen und setzt sich unter Umständen fest.
Im Körper, in der Psyche.
Es etabliert sich und wiederholt und festigt sich im Verhalten, bestätigt sich selbst.
Voila..
Es gab kürzlich in der Education "Sex & Trauma", falls das jemanden interessiert.
Andreas Huckele hat es eingängig und leicht erklärt.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von *********blues:
Und für alle, die von sich sagen, sie sind nicht traumatisiert und hatten eine glückliche Kindheit..
Jeder von uns hat Traumata.

Das stimmt sicher, aber es hängt von der eigenen Resilienz (= psychische Widerstandskraft, Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen) ab, ob diese Verletzungen tatsächlich eine Relevanz für das spätere Leben haben.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
BDSM als Therapie?
...und evtl. sogar therapiebedürftig werden (was auch nicht zwingend gegeben sein muss).
********ight Paar
1.393 Beiträge
Ich bin mir selbst unsicher, ob BDSM als Therapie funktioniert.

Denn Therapie hat das Ziel sich selbst abzuschaffen.

Bei BDSM hingegen, höre und lese ich oft "ich bin so und bleibe so".

natürlich gibt es dadrinnen auch "Entwicklungsmöglichkeiten" - allerdings der letzte Zaun bleibt bestehen.

Für mich sind viele Menschen hier, die über BDSM schreiben, nicht gewillt in die Freiheit, Selbsbestimmtheit und Heilung - im sinne von Heil werden, im Sinne von alle Anteile in sich integrieren. Denn am Ende brauche ich dann niemand anderen, um Heil (=Ganz) zu sein.

Anders sehe ich das im Bereich conscious kink, wo viele der Elemente auf einer spielerisch, bewussten Ebene gesehen werden - allerdings nicht als Eigenidentifikation sondern als Erleben der eigenen Vielfältigkeit
Das Ziel sich selbst abzuschaffen? Was ist genau damit gemeint? @********ight
********ight Paar
1.393 Beiträge
@**********ang77
Für mich ist das Ziel einer Therapie die Heilung. Eine geheilter Mensch benötigt keine Therapie. Also ist die Therapie der Weg heraus aus der Therapie.
@********ight

Dann verstehen wir unter sich selbst abzuschaffen wohl etwas anderes.
******ird Frau
1.345 Beiträge
Zitat von ********ight:
Denn Therapie hat das Ziel sich selbst abzuschaffen.
Ich würde es einfach so verstehen wie es genau dort steht.
Eine Therapie soll helfen, ohne Therapie klar zu kommen.
Eine BDSM Beziehung hat aber nicht als Ziel die Beziehung zu beenden.
Zitat von ******ird:
Zitat von ********ight:
Denn Therapie hat das Ziel sich selbst abzuschaffen.
Ich würde es einfach so verstehen wie es genau dort steht.
Eine Therapie soll helfen, ohne Therapie klar zu kommen.
Eine BDSM Beziehung hat aber nicht als Ziel die Beziehung zu beenden.

Ich verstehe unter sich selbst abschaffen nur etwas anderes. Sich selbst aufgeben, nicht mehr existieren, sich halt abgeschafft zu haben. Daher die Nachfrage.

Zu dem andern, da bin ich völlig dacor.
*****976 Paar
18.023 Beiträge
@**********ang77 Es liegt an unterschiedlichen Leseweisen. *g*

Nicht der Mensch schaft sich ab, sondern die Therapie schaft sich selbst ab, wenn sie gelingt.

*my2cents*

Lg. M
@*****976

Danke. Ein Paradebeispiel für ein Missverständnis 😀
*popcorn*
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Therapie bedeutet nicht immer Heilung. Gerade bei psychischen Erkrankungen würde ich ungern Heilung sprechen. Aber auch im medizinischen Bereich denke ich ist Heilung nicht immer der richtige Begriff.

Eine Erkältung oder ein Beinbruch ist vermutlich tatsächlich irgendwann mal geheilt.

Krebs oder andere Erkrankungen werden lebenslange Erkrankungen bleiben.

Und bei psychischen Erkrankungen ist dies ähnlich. Auch hier wird man sich ein lebenslange mit der ein oder anderen Erkrankung auseinandersetzen müssen.

Also Therapie und es ist weggezaubert schürt meiner Meinung nach falsche Hoffnungen und Erwartungen.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Was genau ist Heilung?
Für mich kann Heilung bedeuten, leicht und friedlich loszulassen beim Sterben.
Heilung kann sein, fröhlich und entspannt mit einer chronischen Krankheit zu leben.
Heilung ist doch nicht das Fehlen von Krankheit?
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