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BDSM als Therapie?

*******nee Frau
3.924 Beiträge
Äh … was ein Rechtsstaat ist, weißt du aber, oder, @**********ang77?

Was du persönlich als nicht schön betrachtest, ist dir unbenommen. Anderen hingegen vorschreiben zu wollen, wie sie ihre Sexualität – mit der sie niemanden verletzen (meist nicht mal sich selbst) – auszuleben haben, halte ich für … gewagt. Du hast schlicht und ergreifend nicht das Recht, anderen Vorschriften oder auch nur Vorschläge zu machen.

Das hatten wir schon mal. Ist noch nicht so lange her und ich dachte wirklich, wir wären inzwischen darüber hinweg.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Oh ja Frl Schnee. Die Grundlagen der Recherche. Ich gebe zu dass ich auch des öfteren in die Falle tappe.

So einfach ist die Recherche für den normalsterblichen gar nicht.

Und ob mein Verstand immer so geschärft ist.

Ich bin da im Zweifel, wenn es um wirkliche Probleme geht lieber bei einem Fachmann oder Fachfrau
Zitat von *******nee:
Äh … was ein Rechtsstaat ist, weißt du aber, oder, @**********ang77?

Was du persönlich als nicht schön betrachtest, ist dir unbenommen. Anderen hingegen vorschreiben zu wollen, wie sie ihre Sexualität – mit der sie niemanden verletzen (meist nicht mal sich selbst) – auszuleben haben, halte ich für … gewagt. Du hast schlicht und ergreifend nicht das Recht, anderen Vorschriften oder auch nur Vorschläge zu machen.

Das hatten wir schon mal. Ist noch nicht so lange her und ich dachte wirklich, wir wären inzwischen darüber hinweg.

Ich weiß nicht, wie du auf den Rechtsstaat kommst, wenn es hier um Erlebnisse geht, oder wenn etwas fehlt. Ich rede hier von Dingen die im legalen Bereich sind, oder findest du es illegal, dass sich Erwachsene als Little austoben? Oder etwas mit BDSM kompensieren möchten?

Was hatten wir? Ich schreibe hier niemanden etwas vor, ich sage lediglich was ich nicht gut finde und was man meines Erachtens nicht tun sollte. Welches Recht nimmst du dir raus, mir zu sagen, was ich darf und nicht? Wenn du Vorschläge nicht magst, ist das ehrlich gesagt dein Problem.
@**********ang77 Ich musste lernen, mir selber Grenzen zu setzen, weil ich das vorher nicht kannte. Mir zu sagen, ich sollte mal früher schlafen gehen, Zähne putzen etc. hat etwas fürsorgliches, was ich so nicht kenne. Strafen habe ich von mir aus vorgeschlagen und das auch nicht als Ausgleich *g* Strafen für Kinder finde ich auch bekloppt
Keine Ahnung was da unterbewusst abläuft. Ich habe oft den Gedanken dran ob ich damit was nachholen oder ausgleichen will. Sehe es auch ab und an als Schwäche an.
Auch ich weiss, dass ich Baustellen im Leben habe, die mir Hobbypsychologen bereits schon angekreidet haben. Auf Grund derer mir schon gesagt wurde, dass mein BDSM wohl wegen psychischer Störungen da wäre.

Nein.

Ich habe mich und mein BDSM hinterfragt. Hatte Kontak mit Psychologen und Sozialpädagogen.

Und ich weiss jetzt, wer eine Therapie bräuchte. Und das bin nicht ich.

Was ich brauche ist Vertrauen, Menschlichkeit, Nähe und diese Spielart der zwischenmenschlichen Begegnung miteinander vereint. Es ist ein Teil von mir. Ich brauche es nicht zum Überleben. Mein BDSM kennt keine Regeln und keine Strafen. Ich bin keine Sklavin. Es tut mir einfach gut.

Aber ich komme auch ohne aus.

Habe gelernt zu warten.

Dann fehlt halt was.

Im übrigen habe ich eine Couchallergie....
*****_54 Frau
11.693 Beiträge
Natürlich ist es durchaus möglich, das, was als das "innere Kind" bezeichnet wird, im BDSM spielerisch einzubringen, ohne dass es irgendwie "therapieverdächtig" sein muss.
Das ist wirklich jedem selbst überlassen - sofern der Zugang dazu nicht ganz verschüttet wurde.

Es gibt ausgesprochen positive Beispiele für die kindlichen Anteilen in der eigenen Person.
Künstler z.B. "arbeiten" immer Hand in Hand mit ihrem inneren Kind zusammen, man nennt das auch Kreativität und Fantasie.
*g*
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
also ich persönlich gleiche mit BDSM keine mangelnde Fürsorge aus - ich hatte mal einen Herrn der mich früh zu Bett schickte wenn ich ungehorsam war:
das löste kein kindliches Verlangen in mir aus, sondern die Demütigung erregte mich, dieses "du bist heute um 10 im Bett." machte mich geil.
Ich verband das nie mit irgendwas anderem.
@*******ssa

Sollte es nicht eben dies auch sein, was du beschreibst?
*******zer Frau
255 Beiträge
Ich glaube eher das Leute die auf bdsm stehen generell irgendeine psychische Störung haben...
Ich möchte niemanden verurteilen oder stänkern, ich stehe selber auch sehr auf bdsm.
Aber weil mit bdsm auch soviel verknüpft ist wo man etwas über sich ergehen lässt oder der aktive Part der etwas an einem anderen Menschen "macht" egal ob physisch oder psychisch...

Aber wegen dem topic... Gewisse Elemente im bdsm können durchaus eine therapeutische Wirkung haben.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ******ana:
Ich glaube eher das Leute die auf bdsm stehen generell irgendeine psychische Störung haben...

Das wurde bereits wissenschaftlich widerlegt, bzw. gibt es keine modernen Studien, die das untermauern würden. Unter Menschen mit BDSM-Neigungen gibt es nicht mehr psychisch Kranke als unter denen ohne diese Neigungen.

Es wird sicher, wie überall, Fälle geben, wo eine psychische Krankheit mit BDSM korreliert und sogar Fälle, wo es vielleicht einen Kausalzusammenhang gibt, aber so unterm Strich sind BDSMler nicht "gestörter" oder normaler als alle anderen.
Zitat von ******ana:
Ich glaube eher das Leute die auf bdsm stehen generell irgendeine psychische Störung haben...

Wow............ Das ist ja mal dicke Post.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Zitat von **********ang77:
@*******ssa

Sollte es nicht eben dies auch sein, was du beschreibst?

für mein Befinden: ja.
So verstehe ich BDSM und D/s.
********reak Paar
1.561 Beiträge
Zitat von ******ana:
Ich glaube eher das Leute die auf bdsm stehen generell irgendeine psychische Störung haben...

Öhm, tja.

Ich (=er) empfinde nun, dass ich keine psychische Störung habe, jedenfalls nicht sonderlich abweichend vom Durchschnitt. Ich hab das sogar mal testen lassen, bin aber als "normal" durchgegangen. Gut, da haben wir auch kaum bis wenig über sexuelle Präferenzen gesprochen.

Eine gewagte These, die mir kaum haltbar scheint. Aber da ich in dem Thema nicht so drin bin, lasse ich das mal stehen, nicht ohne mich rauszunehmen *zwinker*

Sie: Ich fand meine diesbezüglichen Neigungen seit frühester Jugend "komisch". Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, da was krankhaftes drin zu sehen. Ich fühle mich auch ganz gut, also gesund und normal. Kann ja sein, dass es Ärzte, Psychologen, Psychiater und Therapeuten gibt, die eine Vorliebe aus dem BDSM-Bereich für pathologisch halten - aber da, liebe @******ana , hätt ich gern seriöse Quellenangaben, nicht einfach so "ich glaube eher..." dahingesagt. Dazu ist mir dies Forum zu wichtig, verstehst Du?

Bin mal gespannt, wo Du das her hast *g*
BDSM ist ein breites Spektrum und selbst Vanilla Sex können Teile davon beinhalten, eventuell in abgeschwächter Form.

Im Grunde hat doch die ganze Welt dann eine physische Störung.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Zitat von ****wen:
Zitat von ******ana:
Ich glaube eher das Leute die auf bdsm stehen generell irgendeine psychische Störung haben...

Wow............ Das ist ja mal dicke Post.

in der Tat, holla die Waldfee..

Aber bisschen ist was dran, es haben schon recht viele SMler psychische Erkrankungen.

Aber die sind denke ich nicht der Auslöser dom oder dev, sad oder maso zu sein - sondern es sind psychisch sensible Menschen im positiven Sinne, sich derartig einlassen und hingeben zu können.

Gibt ein Buch:
"Irre - wir behandeln die Falschen!"

und 2.:
Nicht-BDSMler outen sich vielleicht nicht so häufig?
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Gibt ein Buch:
"Irre - wir behandeln die Falschen!"

Inhalt:
Menschen die unter Depressionen und Ängsten leiden bis hin zu noch schwerwiegenderen psychischen Erkrankungen (Schizophrenie usw) sind sehr viel gefühlvoller, empfänglicher, sensibilisierter für das Schöne, einfühlsamer usw, schreibt der Autor, ein Psychiater.
Behandlungsbedürftiger sieht er oft die, die stumpf vor sich hinleben, nicht merken was ihnen fehlt usw.

und 2.:
Nicht-BDSMler outen sich vielleicht nicht so häufig?

das war jetzt darauf bezogen, eine psychische Erkrankung zu haben.
@******ana ich habe eine bipolare Störung. Hat das was mit meinem BDSM zu tun? Nö! Traumata können teilweise sexuelle Ausrichtung prägen, müssen sie aber nicht. Bei mir fließt das sicherlich mit hinein. Meine Partnerin ist gesund, hat nie etwas extremes erlebt und mag trotzdem BDSM. Und nun? 😉
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Gibt ein Buch:
"Irre - wir behandeln die Falschen!"

Inhalt:
Menschen die unter Depressionen und Ängsten leiden bis hin zu noch schwerwiegenderen psychischen Erkrankungen (Schizophrenie usw) sind sehr viel gefühlvoller, empfänglicher, sensibilisierter für das Schöne, einfühlsamer usw, schreibt der Autor, ein Psychiater.
Behandlungsbedürftiger sieht er oft die, die stumpf vor sich hinleben, nicht merken was ihnen fehlt usw.

und 2.:
Nicht-BDSMler outen sich vielleicht nicht so häufig?

das war jetzt darauf bezogen, eine psychische Erkrankung zu haben.

Wobei ich schon Menschen kenne die sehr unter ihrer psychischen Erkrankung leiden.
****p35 Mann
7.998 Beiträge
Hola, was geht hier denn noch?!

So,
von mir dazu - mal völlig ungeachtet dessen, ob BDSM-Neigung mit psychischen Krankheiten zusammenkommen kann (klar, geht alles) und ob BDSM-Neigung vlt sogar mit psychischen Krankheiten zu tun hat, oder nicht (das ist eine weitreichendere Diskussion, ot, im Kurzen: Die WHO definiert "Krankheit" da, wo es die betroffene Person in ihrem Leben maßgeblich beeinträchtigt) - hier mal grundsätzlich, lieber zu spät als zu selten:

NIEMALS KANN BDSM THERAPIE SEIN!

1. "Therapie" ist ein Heilverfahren.

2. Heilung beinhaltet die unbedingte Selbständigkeit der/s PatientIn als Ziel - ohne diese ist es keine Heilung.

3. Zur Erlangung von Selbständigkeit auf PatientInnenseite steht die/der TherapeutIn in sog. "Professioneller Beziehung" - heißt: TherapeutIn muss, um zu heilen, sich selbst diskret, auf Abstand und "ungebraucht" machen = immer ein primäres Therapieziel -> nochmal: Heilung geht nur so.

4. Kein Mensch aus dem direkten Umfeld kann eine Professionelle Beziehung einzunehmen leisten, da alle ja persönlichen (wenig diskreten) Kontakt mit dem Menschen haben wollen, oder?
Kein Freund, keine Freundin, keine Eltern, keine Kinder, keine EhepartnerInnen, keine... und schon gar nicht SexualpartnerInnen!!!

5. Wesentlicher Bestandteil der Professionellen Beziehung ist auch die gleiche Augenhöhe. - bei BDSM ebenso?

6. Das sog. "Bedingungslose Vertrauen" einer/s sub gegenüber ihres/seines Dom/ina, welches Voraussetzung dafür ist, das sub sich fesseln oder idw anders zum - wie es oft heißt - "Fliegen" bringen lässt, ist etwas völlig anderes, als das Vertrauen auf der Basis Professioneller Beziehung einer/s Patientin zur/m TherapeutIn! In der Therapie kann und darf es keine Codewörter benötigen, es muss immer und zu jeder Zeit für die/den PatientIn möglich sein, aufzustehen und zu gehen -> nur so geht Heilung.
(PS: Selbst Hypnose geht nicht gegen den Willen des/r PatientIn)

---------------------------------------------------------------------------------------------

Unterm Strich:

Werden diese Grenzen im BDSM-Spiel nicht erkannt und geachtet bzw. werden sie aufgeweicht,
liegt ein MISSBRAUCH vor. - Der Opferschutz kennt solche manipulativen Formen psychischer Gewalt zu Genüge.

Huk *klugscheisser* ich habe gesprochen.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Zitat von *****666:
Zitat von *******ssa:
Gibt ein Buch:
"Irre - wir behandeln die Falschen!"

Inhalt:
Menschen die unter Depressionen und Ängsten leiden bis hin zu noch schwerwiegenderen psychischen Erkrankungen (Schizophrenie usw) sind sehr viel gefühlvoller, empfänglicher, sensibilisierter für das Schöne, einfühlsamer usw, schreibt der Autor, ein Psychiater.
Behandlungsbedürftiger sieht er oft die, die stumpf vor sich hinleben, nicht merken was ihnen fehlt usw.

und 2.:
Nicht-BDSMler outen sich vielleicht nicht so häufig?

das war jetzt darauf bezogen, eine psychische Erkrankung zu haben.

Wobei ich schon Menschen kenne die sehr unter ihrer psychischen Erkrankung leiden.

natürlich, aber auch oft aufgrund ihrer Umgebung wie die damit umgeht, und der Gesellschafft wie sie mit andersartigen Memschen umgeht.
Der Autor will damit mal infragestellen wer denn nun krank ist: der psychisch Kranke oder der Gesunde.
@*******ssa ich kann sagen, alles drumherum hätte perfekt sein können, trotzdem könnte ich es ohne Medikamente nicht aushalten. Ein gutes Umfeld macht es einem natürlich einfacher, aber die Krankheit nimmt einem keiner. Ein schlechtes Umfeld zieht einen natürlich noch zusätzlich runter und belastet.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Zitat von *******rat:
@*******ssa ich kann sagen, alles drumherum hätte perfekt sein können, trotzdem könnte ich es ohne Medikamente nicht aushalten. Ein gutes Umfeld macht es einem natürlich einfacher, aber die Krankheit nimmt einem keiner. Ein schlechtes Umfeld zieht einen natürlich noch zusätzlich runter und belastet.

schwieriges Thema halt, ja.
Ich wollte - um nicht zu sehr off topic zu werden- auch mehr damit darauf hinweisen wie schnell man als etwas abgestempelt wird wo man sich auch fragen könnte:
wer ist denn nun normal und wer nicht?
@*******ssa wenn man mit Narzissten zu tun hat, sind alle anderen drum herum schnell mal krank und unnormal *ironie* *ggg* Man sollte schon auf sein Umfeld achten und auch auf seine eigenen Gefühle und Gesundheit *g*
******arp Mann
3.244 Beiträge
Störung ist kein schöner Begriff, Krankheit klingt auch nicht besser. Er verzerrt das Bild dahinter sogar erst recht! Als eine Störung wird ein Abweichung von der Norm bezeichnet, worunter bislang auch Sadismus fiel (bis ICD-11). Ich habe bzw. hatte eine sex. Devianz, also eine Störung. Denn sex. Sadismus ist eben nun mal nicht normal. Aber bin ich deswegen auch krank? Nur wenn ich selbst darunter leiden würde. Sadismus selbst ist aber keine Krankheit sondern erst mal eine Diagnose, die ggf. eine Krankheit auslösen- eine, unter der man dann leidet. Wie z.b. Depression, Psychosen usw. Und erst dann kann eine TH angeraten sein. Eine TH kann aber nicht unbedingt immer eine Heilung im Blick haben denn ich denke nicht, dass Sadismus heilbar ist. Aber wenn es mir leiden auslöst kann man versuchen, dieses Leiden zu lindern bzw. einen Umgang mit der Ursache >Sadismus zu erlernen. Aber heilen? Ganz sicher nicht!

Nun könnte man sagen, dass ich BDSM nur deshalb offen auslebe, damit meine Störung darin zur Neigung verklärt wird und sich mit dem Masochisten sogar ein ebenso gestörter Gegenpart findet. Andernfalls würde ich entweder krank oder straffällig, wie der Masochist evt. zum selbstverletzenden Verhalten übergehen könnte. Kann man das heilen? Wohl kaum! Und kein TH würde seinem Patienten dann zur Anmeldung im Joy raten, um dort sein BDSM ausleben zu können. Weder als TH-Ersatz noch als Kompensation.

Aus diesem Grund verweise auch ich gerne auf die Homosexualität. Muss man das therapieren? Kann man das heilen? Ist man dann krank? Nur weil man nicht hetero ist, ist man auch gleich krank?

Im psych. Spektrum gibt eine Vielzahl von Abweichungen, die nicht unbedingt krank machen müssen, damit weder (ersatz-)therapiert oder geheilt werden können. Diese Abweichungen machen, wie gesagt, oft einen großen Teil der Persönlichkeit aus, man wird der man ist, man ist der man ist. Das kann man (selbst) annehmen und damit umgehen, bzw. auch das Gegenüber.

Und so frage ich mich auch, was denn BDSM-Spieler denn so reizvoll an diesen Störungen finden, dass sie sie in Clubs und mit Safeword szenetauglich ausleben wollen? Mal für 2h den gestörten raus hängen lassen, einfach mal krank sein, die Spontanheilung erfolgt beim verlassen des Clubs mit der Rückkehr in den Alltag? Als was kann man dann bitte so eine Session bezeichnen? TH-Ersatz mal umgekehrt?

Weiterhin stößt der s.g. Vaterkomplex auf bittere Ablehnung. Dabei ist Age-Play an sich nichts anderes als Inzest-Play. Man tut so, als würde der Vater mit der Tochter... Und das ist doch geil? Scheint so, denn im Ageplay gehts höchst (imho) pornös zu. Mit Persönlichkeitsanteilen hat das nichts zu tun, im Gegenteil- der sex. Missbrauch an gespielten Minderjährigen wird auch mittels Verleih, MMF usw. inszeniert wie zelebriert. Ja gut, ist ja auch nur ein Spiel und erlaubt ist was geil macht. Inzest und sex. Mißbrauch ist ja aber auch geil. Völlig normal dass man das auch mal nachspielen möchte. Oder sollte man vlt dafür bzw. deswegen eine TH machen? Weil- normal ist das ja nicht mehr, oder?

Und sollte mir dann nicht jede echte(!) little mit einem Vaterkomplex nicht viel lieber sein, die als erwachsene Frau neben Fürsorge, Nähe auch ihre Sexualität mit einbeziehen will? Das ist dann also verwerflich? Oder muss die auch therapiert werden, weil sie für sich so normal ist? Und ich gleich mit, weil "Daddy" für mich nicht nur eine Bezeichnung sondern ein Gefühl für sie ist?

Damit steht weiter die Frage im Raum- therapiert man die richtigen und was läuft falsch bei den anderen? Und wie empfinden das die jeweiligen Fraktionen? Die, die es spielen und die, die so sind?
Eine Möglichkeit lautet: Richtig ist es, wenn es sich für die Beteiligten auch richtig anfühlt! Wenn es ihnen gut tut, sie keinen Schaden dabei nehmen und darin ihre Befriedigung bzw. Erfüllung finden. Wenn sie so angenommen werden wie sie sind. Störung hin oder her. Eine Krankheit ist was anderes und eine TH zielt mitnichten nur auf Heilung ab, denn nicht alles kann geheilt werden. Eine Norm kann für einen Betroffenen eben auch die falsche sein, siehe hetero/homo.

Wahr ist aber auch, dass schon einige sich gezielt ein Gegenüber suchen, der dann meist unwissentlich als TH-Ersatz fungieren soll. Und es ist wahr, dass nicht wenige sich so auch entsprechend anziehen. Das kann gut gehen oder auch fatal enden. Stichwort Suchraster. Wird schon seinen Grund haben, warum viele immer wieder beim selben Typ landen. Mich selbst nicht ausgenommen. Solange es beiden gut tut, haben sich ja auch die richtigen gefunden. Man folgt halt unbewusst bestimmten Mustern um ebenso unbewusstes aufzuarbeiten um so sein Heil darin zu finden. Dabei gibt es nichts normaleres als den Versuch, seine eigenen Defizite mittels des passenden Gegenüber aufzuarbeiten bzw. auszufüllen. Den passenden Deckeln, wonach ein jeder sucht. Die Suche danach kann übrigens auch krank machen und iwa th-bedürftig sein. Auch hier kann eine TH nur lindern, nicht heilen.

Ich denke, dass im BDSM schon immer alles mögliche wie unmögliche kompensiert und therapiert wird/wurde, sowie auch inszeniert wie zelebriert. Für mich macht es den Unterschied ob dann etwas gespielt wird oder echt ist. Dann sollte man wissen worauf man sich einlässt >24/7.
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