Den anderen nicht verletzen: Wie mit der Reaktion umgehen?

@*******iron
Vertrauen kann man meiner Meinung nach nicht nicht verdienen. Ebenso wie man sich Liebe nicht verdienen kann. Es ist ein Irrglaube aus unserer Kindheit und unserer Gesellschaft, dass man sich Dinge verdienen muss.
Erzeugt nur eine Denke von gut und schlecht, von wertvoll und wertlos.
Liebe wie auch Vertrauen sind Geschenke.
Man kann sie achten und pflegen, mehr nicht. Die Motivation liegt beim Gebenden...

Da Gebe ich dir Vollkommen Recht danke für das öffnen der Augen.
was ich aus drücken wollte ist das man nicht gleich aus einender rennt;
Sondern das beide was dafür tun um eine gemeinsame Lösung zu finden.

Wir sprechen ja hier von Beziehungen. Da ist für mich schon entscheidend, ob ich mit der Partnerin konstruktiv und lösungsorientiert über Probleme, die ich als störend empfinde (oder die sie so empfindet), sprechen kann. Wieso nicht schon eine Lösungsidee oder einen realistischen Vorschlag unterbreiten? Es mag Dinge geben, die für mich unabänderlich sind. Ich sollte mich aber immer fragen, ob dies sachlich nötig ist.

Natürlich kann es sein, dass keine genügende Kompatibilität vorliegt. Aber auch dies ist eine Erkenntnis, nicht die unwertvollste. Es gibt Menschen, die schnell beleidigt sind, die zu allem nein sagen, die viele fixe Erwartungen oder Forderungen haben usw.

Eine Beziehung, bei der ich mich immer wieder fragen muss, ob ich die Partnerin denn nicht verletze, würde für mich grundsätzlich schlecht stimmen. Ich meine, ich habe eine recht gute Kommunikationsfähigkeit. Es kann ein Tabu-Thema geben, mit dem ich leben kann. Mehrere oder sogar viele fände ich sehr schwierig..

Es ist auch m.E. ein komplexes Thema, und ich kann nicht jeden Aspekt einfangen.

Lg allseits Pidu

Vertrauen kann man sich aber erarbeiten, selbst wenn es mal verletzt worden ist. Ist sicher langwierig, ansterngend aber möglich.

@*********yboy
Meinst du als Gebender oder Nehmender?

Ich meine beides. Sowohl als auch!

Sorry, meinte Empfangenden...
Bin da anderer Meinung.
Vertrauen ist eine Entscheidung und kein Gefühl und wird maßgeblich von Ängsten bestimmt.
Man bewertet aufgrund von Erfahrungen.
Dabei handelt es sich um einen mehr oder weniger bewussten Entschluß...

Also wir Vertrauen und diese Entscheidung wurde nicht durch Ängste bestimmt.

@****Wo

Vertrauen ist eine Entscheidung und kein Gefühl, muss nicht immer stimmen. Manchmal entscheidet man sich aus einem Gefühl heraus zu vertrauen.

Ich bin immer dafür offen und ehrlich zu sagen was man denkt und fühlt, auch wenn es den anderen verletzt. Kann man aber auch über die Art und Weise steuern wie es kommuniziert wird. Jemand anderen absichtlich zu verletzen ist eine Charakterschwäche. Selbst dann sollte jeder die Größe und Selbstreflektion haben, wenn die verletzte Person es einem mitteilt, sich dann aufrichtig zu entschuldigen. Wer das nicht macht oder kann, sollte über seinen eigenen Charakter nachdenken und ob er selber so behandelt werden will, besonders von Menschen die man sehr mag. Selbst wenn das Vertrauen missbraucht wurde, was heute leider ein Wert ist der oft völlig unterbewertet wird, ist es möglich zu verzeihen und wieder zu vertrauen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung und wurde schon öfter böse gerade von mir wichtigen Menschen verletzt. Ich hab aber verzeihen gelernt wenn ich merke das man mir aufrichtig und ehrlich gegenüber tritt. Ich denke schon das man sich Vertrauen auch wieder verdienen/erarbeiten kann, wenn die Person einem wichtig genug dafür. Hängt wohl stark an der tiefe der Verletzung. Ich geb jeder Person die mich mal verletzt oder enttäuscht die Chance in meinem Leben bleiben zu können, egal wie schwer es war. So lange es aufrichtig und ehrlich ist. Ein Sorry reicht da nicht

Mich verletzen offen ausgesprochene Wahrheiten deutlich weniger als Geheimnisse, Schweigen, Lügen oder Halbwahrheiten. Mit letzteren Kommunikationsverhalten schießt man sich bei mir ins Aus. Ich bin ein gebranntes Kind, was das angeht. Ich finde es unwürdig, egoistisch, in keiner Weise wertschätzend. So halte ich es auch mit anderen, wobei ich mir Mühe gebe, schwierige Sachverhalte verträglich zu vermitteln, wenn es der Gesprächsrahmen hergibt. Ich-Botschaften.

, wenn ich jetzt schmunzeln muss.
Ließ mal bitte deinen Satz...

Die Menschen reagieren auf unterschiedlichste Art und Weise wenn das Vertrauen Missbraucht wird.
die einen gehen Rationaler damit um die anderen Emotionaler.
und be den andern ist es ein Mischmasch zu unterschiedlich Anteilen.

Es ist immer ein Mischmasch. Der Mensch ist grundsätzlich nur im Rahmen der eigenen Emotionen in der Lage rational zu handeln. Der eine mehr, der andere weniger. Emotionslose Rationalität zu 100 % kann nur KI.

Hm.

@******nta
, dass widerspricht sich. Rationales hat mit Emotionen nichts zu tun. Rationales hat die Logik als Grundlage. Sie kann Fehler haben ist aber frei von Emotionen.

Leider ist das den meisten nicht möglich sich in eine Ebene fern von Emotionen zu begeben, daher neigen Diskussionen gerne zur Überhitzung.

Mathematik ist rational. Logik ist rational. Meinungen sind maßgeblich emotional geprägt und haben ihre eigene "Logik"

@*******iron
Meint vermutlich mehr den Umgang mit Gefühlen. Die Annahme bzw. die Ablehnung derer und was daraus folgt...

@****Wo

Du sagst dasselbe nur anders formuliert. Das ist kein Widerspruch. Das ist Fakt. Rationales Denken und Handeln ist möglich, allerdings nur im Rahmen der Emotionen. Sonst wären Menschen ja grundsätzlich immer vernünftig und das sind sie wieder besseren Wissens entsprechend oft nicht.

Deswegen gibt es auch keine sachlich nüchterne Entscheidung zu vertrauen. Und selbst wenn sich das jemand rational vornimmt bedeutet es noch lange nicht, dass er das auch so empfindet.

Menschen treffen ihre Entscheidung aus einer Mischung von Wissen und Empfinden. Der Mix steuert auch ihre Wahrnehmung, Handlung…

@******nta
Ja, vermutlich sprechen wir vom gleichen.
Ich stoße mich an absoluten Aussagen, wenn sie nicht absolut sind.
Rationale Entscheidungen müssten in letzter Konsequenz bei gleicher Faktenlage immer gleich sein. Das Problem entsteht bei der Definition von Fakten. Von denen gibt es letztlich nur wenige.
.. Das Problem mit der Wirklichkeit.

Absolut Rational ist im Grunde alles, was auf der Grundlage von messbarem (nicht dessen Interpretation) oder einem logisch aufgebauten System entscheide...

Politik ist ein wunderbares Beispiel von Emotionalität, was deiner These entspricht...

@****Wo

Ich stehe dazu in der Aussage absolut zu sein. Das bezieht sich ja auf die Emotionalität. Unabhängig davon, ob man eine ausreichend klare Faktenlage schaffen kann oder nicht, entscheiden und handeln werden wir immer emotional. Ich sehe da keinen Spielraum im Grundsatz. In der Mischung von Wissen und Gefühlen gibt es sicher alle Varianten, aber im Grundsatz 🤔

Ist Wissen für dich rational?

Umgekehrt. Rationales Denken ist für mich stärker von Wissen und Analysen geprägt als irrationales. Eine Frage der Gewichtung, immer eine Mischung.

Wissen ist also irrational?

Mit dem Gedanken im Hinterkopf, das ich eigentlich nichts weiß, würde ich sagen: ja.

Nice try. Ich bin für solche Spielchen nur nicht zu haben. Spiel Dein Spiel mit wem Du willst.