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Den anderen nicht verletzen: Wie mit der Reaktion umgehen?

*****_54 Frau
11.608 Beiträge
Zitat von *******umen:
Auf den Gegenüber so eingehen, dass derjenige sich zu keiner Zeit respektlos behandelt oder gar attackiert fühlt.... Die Wertschätzung nie den Raum verlässt und man als "Kritiker" auch einen vielleicht kleinen emotionalen Widerstand akzeptieren muss.

Das wäre der ideale Ansatz!
Und vor allem, keine Schuldzuweisungen austeilen.

Man kann man immer zwischen verletzenden Abwertungen und neutral gehaltenen Ich-Botschaften wählen.
*******Punk Frau
5.310 Beiträge
Zitat von ****_75:
Ich hab ein gutes Gespür für Menschen, die in Wirklichkeit nur Bestätigung brauchen.
Ich spare mir eine unnötige Diskussion und sag denen, was ihnen glücklich macht.
Zum Beispiel, fragt mich meine Freundin mit einem Strahlen ins Gesicht ob ihr das neues Kleid gut steht, dann antworte ich ja, selbst wenn ich das Gegenteil denke.
Ich hasse Menschen zu verletzen, das muss nicht sein, ich fühle mich kein besserer Mensch, wenn ich irgendwelche unerwünschte "Wahrheiten" aufzwinge.
Eine Lüge ist mir auch viel lieber als Takt und Rücksichtlosigkeit.

Anders sieht es bei ernsthaften Anliegen aus . Dann rede ich schon Tacheles.

Genau solche Menschen können mir fernbleiben.

Habe auch schön öfter "Rabattmarkensammler" erlebt.
Zitat von *****_54:

Und vor allem, keine Schuldzuweisungen austeilen.

Das ist ein sehr richtiger und wichtiger Punkt
Von Schuldzuweisungen halte ich auch nichts. Weil dann bestimmt von der Gegenseite die Frage aufkommt, "Wenn du das alles wusstest, warum hast du nicht früher was gesagt"

Ich-Botschaften und versuchen über eigene Gefühle zu reden. Wurde weiter oben schon genannt.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung von @********Snow an. das so etwas in einer Partnerschaft wirklich schwer zu leben ist.
*********Noob Mann
1.701 Beiträge
Ich hab es aufgegeben nicht verletzen zu wollen. Wenn ich was unangenehmes zu sagen habe versuche ich so präzise wie möglich zu sein. Das klappt selten im ersten Moment und ich brauch viel Anlauf so was zu verpacken. Ich hab die Erfahrung gemacht das ich das schriftlich am besten kann. Ich bin dann raus aus der Situation, kann mir die Wörter zurecht legen und ganz wichtig korekturlesen.
Ok, das eine ist Kritik, die man versucht anzubringen, die andere Seite ist das Aussprechen von sexuellen Bedürfnissen.

Aus meiner Sicht könnte beides den Partner verletzen.

Ich verschärfe mal die Diskussion mit dem Satz: Ich will dich nicht verletzen, weil ich dich nicht verlieren will.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Leider komme manchmal nicht darum herum Menschen zu verletzen.
Also gerade im Freundeskreis gab es in den letzten beiden Coronajahren heftige Debatten wo man sich dann manchmal sehr verletzt hat.

Aber normalerweise versuche ich dann lieber mal nicht immer die Wahrheit zu sagen. Man muss nicht im persönlichem Umgang jede nebensächlichkeit zum Thema machen.
*******n_HH Frau
5.918 Beiträge
Wie daraus entkommen?
Bei einem nahen Menschen ihm nicht absprechen, dass er/sie mich schätzt und mir wohlgesonnen ist. Ich finde es ist das Eine...dass eigene Ego beschämt zu sehen, sich seinen Selbstzweifeln und dem verletzten Stolz hinzugeben und vielleicht sogar verbal zurück zu schießen. ( wenn ich vermeindlich verletzt werde)
Die andere Perspektive ist, dass ich als "Verletzte" mein Ego über die Beziehungsebene und den Menschen vor mir stelle. Und das ist doch auch nicht nett. Ich traue der Person und ihrer Zugewandtheit plötzlich nicht mehr und beleidige damit auch unsere Beziehung/ gemeinsame Geschichte.
Ich kenne in mir diesen emotionalen Dämpfer, der schnell zum (innerlichen) Angriff oder zur Trennung greifen möchte. Aber mein Verstand weiß inzwischen, ich möchte in dem Moment "nur wütend schießen". Eine Wut die aus mir kommt und die Beziehungsqualität missachten will. Das will ich aber nicht. So folgt das innere Selbstgespräch. In ihm werde ich mir klar, wer da zu mir spricht/ mir gegenüber sitzt. Eine Freundin/ ein Freund z. B. Ich muss das Gegenüber in seiner/ ihrer Beziehung zu mir erst wieder erkennen, um dann wieder offen für einen Dialog zu sein.
Denn kommt sich verletzt fühlen, nicht eigentlich aus mir?
*****ssA Frau
2.331 Beiträge
Zitat von *********iese:
Den anderen nicht verletzen: Wie mit der Reaktion umgehen?

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen...
Im Grunde kann ich den anderen nur verletzen, wenn ich... a) kritisiere, wie die Axt im Walde. Es ist nunmal ein gravierender Unterschied, ob ich z.B sage "weißte, du bringst es einfach nicht", oder ich sachlich bleibe und sage "ich möchte und/oder wünsche dies oder jenes, dass wir dies oder jenes probieren"
In Kommunikation macht sehr viel der Ton die Musik.
... Und b) der Andere sich "verletzen lässt" Wenn ich beispielsweise jemanden Vetrautes frage, wie er dies und jenes findet/ beurteilt und ich eine ehrliche Antwort erwarte, muss ich damit rechnen, dass diese nicht zwingend nach meinem Gusto ausfällt. Das Gefühl verletzt worden zu sein, ist in dem Moment MEIN Gefühl.
Ich versuche so gut es geht ehrlich zu sein...Manchmal platzt es unverblümt heraus (ohne unter die Gürtellinie zu gehen) und manchmal verpacke ich es schick in Geschenkpapier mit Schleifchen und Bussi.
Egal wie, das erwarte ich auch von Anderen MIR gegenüber.
Manchmal tut es weh...aber langfristig fahre ICH sehr gut damit.

IdS *sonne*
Ich fasse mal zusammen, von denen die den "Mut" hatten auch Verletzungen einzugehen.

Es kann weh tun, manchmal fließen auch Tränen, aber hinterher fühlt man sich freier, als wäre einem eine Last vom Herzen gefallen.
********Snow Frau
2.973 Beiträge
Zitat von *********iese:
Ich fasse mal zusammen, von denen die den "Mut" hatten auch Verletzungen einzugehen.

Es kann weh tun, manchmal fließen auch Tränen, aber hinterher fühlt man sich freier, als wäre einem eine Last vom Herzen gefallen.

Ja, genau so
Wir sprechen über alles und das ist manchmal wirklich auch alles andere als schön oder einfach. Ehrlichkeit ist uns beiden wichtig und wir kommen so besser miteinander zurecht, weil wir doch sehr verschieden sind und wir uns so besser verstehen. Es gab nur einen einzigen Fall, wo sie meinte, ich solle ihr nicht jedes Detail erzählen, aber sobald es größere Veränderungen gibt, dann natürlich. Wir kämen beide aber nicht auf den Gedanken "das würde sie zu sehr verletzen", das sollte man doch selber entscheiden dürfen.
Könnte man soweit gehen, und in Beziehungen sagen, das es manchmal weh tun muss, damit man weiter auf Augenhöhe bleibt?
********tige Frau
3.158 Beiträge
Ohne dass ich alles gelesen habe......
ICH sein ist was richtig tolles *herz2*.
Mich anzunehmen wie ich bin.
Ehrlichkeit hat mMn Tücken. Kommt immer darauf an wie sie verpackt wird.
Wer allerdings den anderen so nimmt wie er ist, hat die Lösung *gg*
Wenn man grundsätzlich überall kompatibel ist - nein. Wenn man sich aber stark aufeinander einstellen muss - möglich, aber kein muss. Wir haben 6 Jahre gebraucht, um jetzt wirklich eine tolle Beziehung zu führen, vorher war es teilweise sehr anstrengend und schmerzhaft.
Ich denke, das Thema Verletzung hat jeder schon mal erlebt. Und Liebe braucht auch manchmal Mut, etwas unangenehmes auszusprechen.
Eine gute Beziehung sollte das mMn auch aushalten.

Gerade zu Anfang besteht eine große Chance etwas zu klären. Längere Beziehungen, wo sich so etwas wie Rücksichtnahme eingestellt hat, stelle ich mir schwieriger vor.
*****lie Frau
1.105 Beiträge
Ohne alles gelesen zu haben...

Ich möchte wissen, was mit meinem Gegenüber los ist....und das um so mehr, je enger die Beziehung ist. Nichts zu erfahren oder Lügen und Ausweichen zu hören kann mehr und deutlich länger schmerzen als wenn man gleich darüber redet, was Sache ist. Je länger man etwas verschweigt, desto schwieriger wird es auch über ein Thema zu reden.
Das heißt nicht, das ich jedem alles gleich auf die Nase binden muß...nur ohne allzu viele Masken lebt es sich auch einfacher und leichter *zwinker*
Offen zu sein, Dinge ehrlich ansprechen, auch wenn es dem anderen eventuell weh tun könnte ist essentiell wichtig. Wie soll sonst eine Reflektion stattfinden? Außerdem ist es enorm wichtig sich selbst teu zu bleiben. Also lieber Dinge auf den Tisch gepackt, drüber reden.
*******iron Mann
8.966 Beiträge
JOY-Angels 
Im wesentlichen ist es doch so das der Ton die Musik macht.
Man Sorgt für ein ruhige Umgebung man hat schon mal Taschentücher
parat die eventuell nicht so offensichtlich zu sehen sein müssen.
Tee, Kaffee, Gebäck ein Kleines Kissen parat gelegt,
was einem an den Kopf geworfen werden darf. oder eben auch zum Kuscheln.

Ein Mensch bestimmt ja wie er damit umgeht er verkriecht sich in eine Ecke,
er schreit und schlägt um sich, oder sitzt nur da und starrt die Wand an,
andere verlassen einfach den Ort und Kommen nie wieder.

TE:
Vielleicht muss ich meine Frage weiter differenzieren, wenn es
in einer neuen Beziehung passiert, weil man vielleicht unsicher ist; oder
in einer schon längeren Beziehung, wie im Beispiel oben und Wünsche nicht ausgesprochen werden können und man sich mit dem "Ich will dich nicht verletzen" quasi selber im Weg steht. Was im weiteren Verlauf auch zu einem Ende der Beziehung führen könnte.

Das Schweigen was einen Anschreit hat noch nie geholfen.
Aber in den arm nehmen und sich die wünsche, Ängste und Sehnsucht unter schluchzen zuraunen das befreit und hilft
Oder sich Luft machen anschreien oder sachlich diskutieren wie erwachsene.
Wie auch immer nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Und wenn man sich danach wieder gut ist kann eine Beziehung auch wachsen es ist ja illusionär zu Glauben das immer alles eitel Sonnenschein ist.
Das gilt für alle Beziehungen. Von Geschwistern, F+, Geschäftspartnern.
Überall wo Menschen ein gemeinsames Ziel haben.
Schweigen bringt nur weiteres schweigen, und niemanden ist damit geholfen. Und geanu das macht uns Menschen auch aus, die Möglichkeit miteinander komplex kommunizieren zu können.
Zitat von *********iese:
Zitat von *******enne:
Die meisten Menschen, mich inklusive, haben eine schlechte Streit-/Diskussionskultur.
Wenn jemand an mir Kritik übt, gehe ich auf Abwehr. So auch meist das Gegenüber, wenn ich unangenehmes ausspreche.
Hätten wir mehr gelernt, dass Kritik uns nicht kaputt macht, dass unangenehmes umgewandelt werden kann, dann wäre es für alle leichter, das auszusprechen und auch anzunehmen.
Ist das verständlich? Ergibt es Sinn? *gruebel*

Ja, das ergibt durchaus einen Sinn. Es geht mir ja im weitesten Sinn darum, wie komme ich aus der (selbst gestellten) Falle raus.

Sich verdeutlichen, dass es nicht umsonst kommunikationsmodelle gibt.

Da sollte man sich schon mal mit auseinander setzen, um manche dynamiken zu verstehen:

A. Ist auf der sachebene, b. Auf der beziehungsebene.... wenn man das merkt, wo beide sich befinden, lässt sich einiges im vorfeld ohne "einholen". Wenn nicht, kann es schon mal in Verletzungen/Streits abdriften
Es gibt unterschiedliche Wertungen.

Ich merke direkt, mit wem ich offen reden kann und wer es nicht so vertragen könnte.
Nur darum geht es.
Ich bin da knall hart und rede nicht um den Brei herum. Warum? Kritik hat den positiven Effekt, mal in sich zu gehen und zu überlegen was falsch läuft.

Bei sexuellen Dingen überlege ich genauer, möchte jemanden nicht vor dem Kopf stoßen, gerade im Bereich Anatomie, wo vielleicht jemand für seine Ausstattung nichts kann.
*******ant Frau
30.657 Beiträge
Gutes Thema, @*********iese .
(Vorkommentare holen ich nach, *rotwerd*).

Die schlimmsten Demütigungen, die ich bisher erleben "durfte", rührten jeweils daher,
dass über meinen Kopf hinweg entschieden wurde, mich zu "schonen".

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat mich das schon als Kind und Jugendliche unfassbar wütend gemacht.
Dahingehend, dass mir nicht zugetraut wurde, mit den Dingen umgehen zu können.

Vielleicht ist es aber auch ein Selbstschutz der Person, die einen schont?
Weil sie selber damit nicht umgehen könnte, dass der/ die Geschonte etwas gar nicht so schlimm finden könnte?

(Hoffe, das war zu verstehen, *g* ).
*****_54 Frau
11.608 Beiträge
Zitat von *******ant:
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat mich das schon als Kind und Jugendliche unfassbar wütend gemacht.
Dahingehend, dass mir nicht zugetraut wurde, mit den Dingen umgehen zu können.

Hach... Wie gut ich das kenne!
Ich habe gelernt, in solchen Gesprächen "bei mir zu bleiben" und so auch zu formulieren. Dabei achte ich auch darauf zu betonen, wie etwas Gesagtes oder Getanes bei mir angekommen ist oder auf mich wirkt, denn oftmals können es einfach Missverständnisse sein. Kommunikation ist nunmak vielfältig und komplex. Menschen haben ihre Geschichte und Handeln manchmal durchaus unbewusst. Der wichtigste Punkt für mich war zu verstehen, dass ich für meine gefühlten Verletzungen selbst verantwortlich bin. Was ich fühle kann auch ein altes Thema sein. Warum trifft mich etwas wirklich? Die gleiche Verantwortung erwarte ich auch von meinem Gegenüber. Wenn beide Wertschätzung leben, kommuniziert man auch besser.
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