soll ja frauen geben die ihre männer schlagen...
Diese gibt es, aber dazu gehört noch der Hampelmann, der das zulässt.
Da sind wir genau an einem gefählichen Punkt angelangt, an dem das Bild von Mann und Frau sich extrem verzerrt hat. Das obige Zitat sagt nichts anderes als daß der Mann sich dagegen zu wehren hat, um nicht als Hampelmann zu gelten. Tut er das aber tatsächlich, ist er sofort wieder der prügelnde Mann, der die arme Frau zum Opfer macht. Das paßt halt so schön ins landläufige Bild der Gesellschaft. Einer Frau wird - politisch korrekt - die Bereitschaft zu häuslicher Gewalt per se abgesprochen. So etwas kann es einfach nicht geben. Schließlich ist ja der Mann der Starke. Mittlerweile haben Frauen und Männer auf diesem Gebiet Gleichstand erlangt, an dieser traurigen Stelle ist die Egalität zwischen den Geschlechtern schon mal erreicht. Der Unterschied ist nur, daß die Männer sich meist nicht trauen, als Opfer an die Öffentlichkeit zu gehen, weil sie sonst als besagte "Hampelmänner" verlacht werden. Eine weinende Frau mit blauem Auge ist da schon viel effektiver (sorry, ich polemisiere hier bewußt etwas).
Diese Ideologie spiegelt sich vielfach wieder. Nehmen wr doch das Beispiel Fernsehen und Kino. Übt ein Mann gegen eine Frau Gewalt aus, in welcher Form auch immer, ist er der Böse, der Unsympath, jemand der weggesperrt oder gar gelyncht gehört. Was ja (in Grenzen) auch richtig ist. Warum aber wird weibliche Gewalt so extrem anders bewertet? Tut eine Frau genau das Gleiche, gilt sie als stark, unnachgiebig und als eine, sie ihren Weg geht, sich nichts gefallen läßt. Sie erlangt somit eine Art Vorbildfunktion.
Vielleicht ist es Euch mal aufgefallen: verteilt eine Frau Ohrfeigen an einen Mann, finden die meisten das sogar lustig, im umgekehrten Fall aber geht ein Raunen durch die Menge und man wünscht dem Schlagenden die Pest auf den Leib. Warum dieser Unterschied? Gewalt ist Gewalt, verdammt nochmal, und in JEDEM Fall ist sie falsch. Wieso aber ist ein Mann, der sich wehrt, ein übler Zeitgenosse, eine Frau aber stark und selbstbewußt? Irgendwas läuft doch da falsch. Hat die jahrzehntelange feministische Indoktrination uns bereits soweit gebracht, daß wir in dem einen Fall Schläge tolerieren, evtl. sogar als angemessen empfinden, im anderen aber die Wut bekommen?
Daß Tatsachen im Interesse der Political Correctness schlicht und ergreifend verdreht werden, ist ja inzwischen leider Alltag, aber die unterschiedliche Evaluation von Gewalt ist einfach nur gefährlich...