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Was sexuelle Wünsche so anrichten/auslösen können...

*******uple Paar
200 Beiträge
Das ist ein wirklich sehr schweres Thema. Zum einen geht es um den Partner, den man liebt. Dann stehen da die eigenen Sehnsüchte und das brennende Verlangen. Und ich weiß, wie sehr es weh tun kann, wenn Sehnsüchte nicht erfüllt werden. Wie es einen zerreißt, dieses auszuleben, was tagtäglich in einen Pocht. Ich als Mann kann dir als Frau nur folgendes auf dem Weg geben: wenn du 70 Jahre bist, wirst du dich nicht wegen deinen Fehlern hassen, sondern wegen den Sachen, die du nicht gemacht hast. Ebenso hast du nur ein Leben, welches so kostbar ist. Meine Frau darf alleine los gehen und ihre Sexuellen Wünsche auch alleine ausleben. Sie macht es zwar nicht, aber ich bin mir sicher, das sie dieses bald bereuen wird. Wie bin ich als Mann damit in der Vergangenheit umgegangen? Ehrlich gesagt sehr schlecht, ich habe mich in die A-Sexuelle Richtung bewegt, weil es mir sonnst noch mehr weh getan hätte. So konnte ich es ertragen und vor alledem überstehen. 🤷 ich wollte nie meiner Frau weh tun!
*****_Us Paar
173 Beiträge
Zitat von *******uple:
Ich als Mann kann dir als Frau nur folgendes auf dem Weg geben: wenn du 70 Jahre bist, wirst du dich nicht wegen deinen Fehlern hassen, sondern wegen den Sachen, die du nicht gemacht hast. Ebenso hast du nur ein Leben, welches so kostbar ist.

Das ist in der Pauschalität ein gefährliches Statement. Zumal du keine 70 bist, sondern gerade erst 45.
Ja wir bereuen Dinge die wir nicht getan haben retrospektiv oft mehr als die, die wir getan haben. Allerdings vielleicht deswegen, weil in unserer Phantasie sonstwelche tollen fiktiven Dinge passiert wären, hätten wir doch nur dieses eine Ding getan. Und wir vergleichen es mit Fällen, wo wir Mist gebaut haben aber nichts ernsthaftes passiert ist, oder weil wir uns halt arrangiert haben und nicht wissen, was für tolle Dinge noch passiert wären, hätten wir den Fehler nicht gemacht.

Ist "mal eine Rothaarige vögeln" wirklich wert, dass man eine tolle Ehe riskiert? Wie oft im Leben triffst du einen Partner, mit dem du vielleicht perfekt zusammen passt? Man muss da wirklich sinnvoll abwägen und eine Risikoentscheidung treffen. Die allermeisten Probleme sind nicht so schlimm wie wir befürchten, aber umgekehrt sind die meisten Dinge die wir wollen auch nicht so toll wie wir erwarten.
*******uple Paar
200 Beiträge
Zitat von *****_Us:
Zitat von *******uple:
Ich als Mann kann dir als Frau nur folgendes auf dem Weg geben: wenn du 70 Jahre bist, wirst du dich nicht wegen deinen Fehlern hassen, sondern wegen den Sachen, die du nicht gemacht hast. Ebenso hast du nur ein Leben, welches so kostbar ist.

Das ist in der Pauschalität ein gefährliches Statement. Zumal du keine 70 bist, sondern gerade erst 45.
Ja wir bereuen Dinge die wir nicht getan haben retrospektiv oft mehr als die, die wir getan haben. Allerdings vielleicht deswegen, weil in unserer Phantasie sonstwelche tollen fiktiven Dinge passiert wären, hätten wir doch nur dieses eine Ding getan. Und wir vergleichen es mit Fällen, wo wir Mist gebaut haben aber nichts ernsthaftes passiert ist, oder weil wir uns halt arrangiert haben und nicht wissen, was für tolle Dinge noch passiert wären, hätten wir den Fehler nicht gemacht.

Ist "mal eine Rothaarige vögeln" wirklich wert, dass man eine tolle Ehe riskiert? Wie oft im Leben triffst du einen Partner, mit dem du vielleicht perfekt zusammen passt? Man muss da wirklich sinnvoll abwägen und eine Risikoentscheidung treffen. Die allermeisten Probleme sind nicht so schlimm wie wir befürchten, aber umgekehrt sind die meisten Dinge die wir wollen auch nicht so toll wie wir erwarten.

Sehr gut geschrieben 👍
****_E Mann
191 Beiträge
Zitat von *********kend:
Meiner Erfahrung nach ist etwas lange aufzuschieben oder ganz vergessen mit unterschwelligen negativen Gedanken verbunden. Der Partner hat die TE angefixt und jetzt soll die Verpackung mit den köstlichen Pralinen unprobiert wieder verschlossen werden.

Es wird schwierig werden das die Beziehung der beiden ohne Blessuren davonkommt.

Wahrscheinlich wäre es sogar besser wenn TE das einseitige Öffnungsangebot angenommen hätte. Aber ich weiß schon wie ich mich fühlen würde wenn ich wüsste das der Ehepartner in der Zeit die Hölle durchmacht.

g/w


DANKE..
In allen meinen Beziehungen bis zur jetzigen habe ich immer zugunsten der stimmung oder der bedürnisse der partner gelebt..... in den letzten jahrzehnt ist es dann in mir so geworden dass ich nur noch auf das was mir fehlt schauen konnte..... habe das altbekannte reibungspotential gerade sehr stark in mir und mit meiner akuellen Frau...Jeder ist für sich verantwortlich. Ich mache mich, wenn ich kann, zusätzlich gerne "abhängig" -zeige dass sie gebraucht, geschätzt und ihre hingabe sehr gewünscht sind....

für mich macht exclusivität soetwas wie wertvoll.... die verbindung einzigartig.....
wenn es zu verschiedenen stress/zeiten/reisen/ kommt, bin ich sehr froh, dass sie gesagt hat - da sie nicht eifersüchtig ist -aber gebraucht und geschätzt, bemerkt werden will - ich bräuchte mich nie wieder einschränken..oder verzichten....
endlich habe ich eine Frau gefunden die mich, wenn ich es brauche verwöhnt, die aber genauso gut darauf zählen kann dass ich sie schlecke bis sie fertig ist und nichts anderes tue oder dann von ihr will... Ehrlichkeit fällt mir dadurch leicht, wenn ich sage, du heute würde ich gerne xy treffen.... (nie vor vollendete Tatsachen stellen!)....

spaß ist es für mich jedoch keiner....aber den druck nicht zu haben und ihn daher nicht weiterzugeben ist sehr entspannend

auf sich schauen ohne ego zu sein....schwere Übung. Da ich aber mir zb sage: JA ich bin GEIL.... kommt dann die frage in mir: was brauche ich.....

daher ist es dann zu 99 % keine andere frau, sondern nur ein orgasmus.....
*********id39 Frau
3.371 Beiträge
Zitat von :
Was sexuelle Wünsche so anrichten/auslösen können...
Hallo ihr Lieben,

ich hab eben das Forum durchstöbert, aber kein wirklich passendes Thema zu unserer Situation gefunden. Ich bin auch eigentlich gar nicht auf der Suche nach einem Rat, möchte mir aber meine Gedanken/Gefühle einfach mal von der Seele schreiben. Vielleicht ist ja jemand in einer ähnlichen Situation. Mein Wunsch wäre ein respektvoller Umgang ohne Pauschalisierungen.

Zur Vorgeschichte. Mein Mann und ich kennen uns seit fast 18 Jahren. Es war sowas wie Liebe auf den ersten Blick und wir konnten uns sehr schnell ein Leben ohne einander nicht vorstellen. Auch sexuell lief es immer gut. Ich hatte mit ihm meinen ersten Orgasmus, wir haben viel ausprobiert, waren in Sexshops am stöbern etc.

Dann kamen die Kids dazwischen (mittlerweile 12 und 9). Wie es eben oft so ist, blieb der Sex dazwischen etwas auf der Strecke und es wurde auch nicht mehr groß experimentiert.

Bis vor etwa 2 Jahren. Da haben wir wieder angefangen, uns mehr mit uns und unserer Sexualität zu beschäftigen. Es ging wieder öfter heiß her, der Sex wurde wieder mehr und wir hatten beide den Eindruck, dass wir da noch nicht am Ende sind, dass es Dinge gibt, die wir noch erleben möchten.

So kam letztes Jahr mein Mann mit einigen Dingen um die Ecke. Zum einen mag er es gerne sehr viel härter beim Sex. Soll heißen, er möchte gerne der devote Part sein und Schmerzen erfahren. Ich wäre damit also in der Rolle der Domina. Soweit kein Problem. Ich hab mich viel mit dem Thema beschäftigt und wir haben festgestellt, dass in mir durchaus eine kleine Domina schlummert, die Freude daran hat, ihm die Schmerzen zuzubereiten, die er braucht.

Hinzu kam aber auch schnell der Gedanke seinerseits, dass er sich in seiner Fantasie immer wieder vorstellt, wie ich es mit einem fremden Kerl treibe während er dabei als devoter Part zuschaut (Thema Cuckolding). Mit diesen Gedanken kam er vor etwa einem halben Jahr um die Ecke. Und da musste ich mich auch wieder erstmal reinlesen, damit auseinandersetzen.

Glücklicherweise war auch ich in der Situation, dass ich schon lange den tiefliegenden Wunsch gespürt habe, mit einem anderen Mann Sex haben zu wollen. Allerdings nicht, weil mir der Sex mit meinem Mann keine Freude (mehr) bereitet, sondern weil ich mich dieses "Neue" einfach sehr reizt. So war für mich recht schnell klar, dass das dann eben unser Kompromiss ist. Ich bekomme den Sex, den ich möchte. Er bekommt seine Fantasie befriedigt. Win-Win-Situation. Dachte ich.

Und dann ging's auf einmal recht schnell und alles kam anders als gedacht. In den letzten Wochen war ich hier im Joyclub intensiv auf der Suche nach einem passenden Mann für unsere gemeinsame Fantasie. Wir hatten zuhause viel darüber gesprochen, waren uns aber nicht immer einig, wie und wo das stattfinden soll. Mein Mann meinte dann eines Abends, ich solle das nicht so sehr durchplanen, sondern einfach machen. Gesagt, getan. Ich also den passenden Mann für uns gefunden und für ein Kennenlern-Date verabredet. Zu diesem Zeitpunkt hätte mir schon auffallen müssen, dass da was schief gehen würde. Hab ich aber ignoriert, weil er ja gesagt hatte, ich solle nicht so viel drüber nachdenken.

Also kam es zu dem Date des Kennenlernens und am Ende gab es einen Kuss.

Ich also ganz beflügelt nach Hause und mich schon drauf gefreut, wie das jetzt weitergeht. Abends dann die Ernüchterung, als ich meinem Mann alles erzählt hab. Alte Gefühle kamen hoch, beide Exfreundinnen hatten ihn betrogen. Er fühlte sich zurückversetzt in diese Zeit.

Wir waren also einige Tage damit beschäftigt, sein "Trauma" irgendwie zu lösen, ohne dass er mich als diejenige sieht, die ihn betrogen hat. Hat soweit funktioniert.

Aber ab da hat mich der Gedanke an Sex mit diesem Mann nicht mehr losgelassen. Ständig war es in meinem Kopf und es kamen sehr blöde Gedanken dazu, nämlich die, ob ich es hinter seinem Rücken machen könnte/wöllte.

Ich war zu meinem Mann in der ganzen Zeit sehr ehrlich, weil ich nicht wollte, dass das zwischen uns steht. So ging das also in den letzten Tagen weiter. Wenn ich an diesen Sex gedacht habe (der mir aus meiner Sicht zugestanden hätte), dann war ich mies gelaunt, hätte ständig heulen können, war unausstehlich, hab mit meinem Mann nicht mehr groß gesprochen.

Kam aber ein Funken Hoffnung auf, dass wir daran anknüpfen, stieg meine Laune schlagartig. Und das hat mir (und natürlich auch meinem Mann) echt Angst gemacht.

Das Wochenende über hatten wir dann die letzte Diskussion zu dem Thema. Ich hab mich in letzter Zeit intensiv mit dem Thema beschäftigt, was passiert, wenn einer von beiden Partnern sexuelle Wünsche hat, die man eventuell nicht befriedigt bekommt. Viele berichten von Trennung als letzten Ausweg.

Aber genau das will keiner von uns beiden. Dafür lieben wir uns zu sehr und haben ansich ja auch keine großen Probleme innerhalb unserer Beziehung (bitte keine Diskussion darüber - jede Beziehung hat ihre Schwachstellen, darum geht es hier aber nicht).

So hab ich für mich im Kopf quasi den Anspruch gestellt, dass es mir selbst überlassen sein müsste, wie ich mit meinen sexuellen Wünschen umgehe. Mein Mann hatte sich parallel dazu ebenfalls belesen und hat mir gestern mitgeteilt, dass er unsere Ehe einseitig öffnen möchte. Überzeugend klang er allerdings nicht. Zumal ich es sehr heftig fand, wie verletzt er allein von dem Kuss war, geschweige denn, dass ich jetzt womöglich Sex mit jemandem hätte. Kaum vorzustellen.

Ich weiß, dass wir auf unserer "Reise" Fehler gemacht haben. Wir sind die Sache vermutlich viel zu schnell angegangen. Ich hab nicht die Geduld (und vielleicht auch nicht das Feingefühl) aufgebracht, um zu schauen, an welchem Punkt mein Mann sich gerade befindet. Rückblickend betrachtet würde ich sogar sagen, dass sich seine Fantasie ausschließlich in seinem Kopf abspielt. Und diese Vorstellung (die er ursprünglich hatte - Cuckolding und so) ist bis dato noch nicht in seinem echten Leben angekommen. Er möchte auch erstmal nichts mehr davon wissen und auch nicht darüber reden, geschweige denn irgendetwas ausleben.

So sitz ich also alleine mit meinen Gedanken da und bin damit total überfordert, was ich/wir denn jetzt machen könnten. Ich weiß, dass Reden immer das A und O ist. Und darüber sind wir uns im Grunde auch einig. Aber ich hab das Gefühl, dass Reden momentan auch nicht das richtige wäre.

So, nun ist der Beitrag aber doch recht lang geworden. Für die meisten vermutlich zu lang.

Was ich nun hören/lesen möchte, weiß ich auch nicht so genau. Vorwürfe und Pauschalisierungen helfen in jedem Fall nicht weiter.

LG Endlessly


Wenn du magsdt,
schreib mich einfach einmal an!
Ich habe fast identisch dieselbe Zeit durchlebt!
Wollte das auch,
= für uns beide lösen =!
Habe es gelöst, aber es hat gedauert!
Gern können wir uns austauschen,.
aber dann bitte nicht hier!
Ist eine lange Geschichte,
die ganz sicher nicht allgemein interessiert L. Ingrid
******_HL Mann
434 Beiträge
@*********id39
Die TE hat sich schon vor einiger Zeit verabschiedet, trotzdem scheint das Thema für viele noch interessant zu sein. Wenn Du noch etwas für die "Öffentlichkeit" beitragen möchtest, dann nur zu *zwinker*
*********id39 Frau
3.371 Beiträge
Liebe * J_74_m_HL *!!

Ich war knapp 40 als unsere Ehe eine Wendung nahm!

Aber ich bin sicher, wenn ich es aufschreibe,
glaubt mir,
(wie es schon damals war)
niemand, nur heute müßte ich mir wahrscheinlich auch noch Dinge anhören, die ich nicht hören will und die niemanden helfen!

Nur soviel,
es ging nicht ums Vögeln!
Ich habe keinen anderen Mann (und es waren einige!)
je geküßt!

Und zurückblickend weiß ich es!
Keiner hat je eine Chance gehabt,
an einem Mann * vorbei zu gehen !

Unser Vertrauen zueinander war offenbar grenzenlos!
Und meine *
außerhäusigen Terminen *
haben unsere Ehe enorm bereichert!
( das habe ich mir nicht eingeredet, es war so!)

Glaubt mir kein Mensch, ich weiß, stimmt trotzdem!

Eine dieser *
Beziehungen * war zuerst hauptsächlich eine
BDSM Beziehung!
( er war verheiratet)
Danach bis zu seinem Tod ( nach über 30 Jahren)
eine enge Freundschaft!
( wir sahen uns so alle vier bis sechs Wochen!
Später seltener!)

Eine andere Beziehung war natürlich auch eine BDSM Beziehung! Wir waren 18 Jahre = bis zu seinem Tod = zusammen!
(Er half mir sehr, als mein Mann verstorben war.
Beide Männer kannten sich gut!
Er über lebte meinen Schatz um sechs Jahre)

Andere SM Beziehungen dauerten zwischen
zweimal Treffen und bis zu 8 Jahren!

Sex im eigentlichen Sinn,
wie es heute überall normal ist,
gehörte nicht dazu!

Dennoch waren es Beziehungen auch auf Augenhöhe!
Geprägt von gegenseitiger Sympathie.

Wahrscheinlich war früher doch vieles anders!
Leider habe ich in den letzten Jahren,
seit ich Joykontakte habe,
nicht annähernd ähnliches erlebt!
( nur heiße Luft!!)

*
so lebe ich in “ meinem Paradies “ aus dem mich keiner vertreiben kann! **
Und zu bereuen habe ich gar nichts!
Im Gegenteil,
was wäre mir entgangen, wenn ich es nicht erlebt hätte!
Ohne meinen geliebten Mann, und seine Neigungen,
er war TV und devot!
Ich ging, von Anfang an, auf seine Neigungen ein!
Das war das Beste, Klügste und vor allem Schönste!
Weiter ins Detail möchte ich nicht gehen! L. Ingrid
****_E Mann
191 Beiträge
Zitat von *********id39:
Zitat von :
Was sexuelle Wünsche so anrichten/auslösen können...
Hallo ihr Lieben,

ich hab eben das Forum durchstöbert, aber kein wirklich passendes Thema zu unserer Situation gefunden. Ich bin auch eigentlich gar nicht auf der Suche nach einem Rat, möchte mir aber meine Gedanken/Gefühle einfach mal von der Seele schreiben. Vielleicht ist ja jemand in einer ähnlichen Situation. Mein Wunsch wäre ein respektvoller Umgang ohne Pauschalisierungen.

Zur Vorgeschichte. Mein Mann und ich kennen uns seit fast 18 Jahren. Es war sowas wie Liebe auf den ersten Blick und wir konnten uns sehr schnell ein Leben ohne einander nicht vorstellen. Auch sexuell lief es immer gut. Ich hatte mit ihm meinen ersten Orgasmus, wir haben viel ausprobiert, waren in Sexshops am stöbern etc.

Dann kamen die Kids dazwischen (mittlerweile 12 und 9). Wie es eben oft so ist, blieb der Sex dazwischen etwas auf der Strecke und es wurde auch nicht mehr groß experimentiert.

Bis vor etwa 2 Jahren. Da haben wir wieder angefangen, uns mehr mit uns und unserer Sexualität zu beschäftigen. Es ging wieder öfter heiß her, der Sex wurde wieder mehr und wir hatten beide den Eindruck, dass wir da noch nicht am Ende sind, dass es Dinge gibt, die wir noch erleben möchten.

So kam letztes Jahr mein Mann mit einigen Dingen um die Ecke. Zum einen mag er es gerne sehr viel härter beim Sex. Soll heißen, er möchte gerne der devote Part sein und Schmerzen erfahren. Ich wäre damit also in der Rolle der Domina. Soweit kein Problem. Ich hab mich viel mit dem Thema beschäftigt und wir haben festgestellt, dass in mir durchaus eine kleine Domina schlummert, die Freude daran hat, ihm die Schmerzen zuzubereiten, die er braucht.

Hinzu kam aber auch schnell der Gedanke seinerseits, dass er sich in seiner Fantasie immer wieder vorstellt, wie ich es mit einem fremden Kerl treibe während er dabei als devoter Part zuschaut (Thema Cuckolding). Mit diesen Gedanken kam er vor etwa einem halben Jahr um die Ecke. Und da musste ich mich auch wieder erstmal reinlesen, damit auseinandersetzen.

Glücklicherweise war auch ich in der Situation, dass ich schon lange den tiefliegenden Wunsch gespürt habe, mit einem anderen Mann Sex haben zu wollen. Allerdings nicht, weil mir der Sex mit meinem Mann keine Freude (mehr) bereitet, sondern weil ich mich dieses "Neue" einfach sehr reizt. So war für mich recht schnell klar, dass das dann eben unser Kompromiss ist. Ich bekomme den Sex, den ich möchte. Er bekommt seine Fantasie befriedigt. Win-Win-Situation. Dachte ich.

Und dann ging's auf einmal recht schnell und alles kam anders als gedacht. In den letzten Wochen war ich hier im Joyclub intensiv auf der Suche nach einem passenden Mann für unsere gemeinsame Fantasie. Wir hatten zuhause viel darüber gesprochen, waren uns aber nicht immer einig, wie und wo das stattfinden soll. Mein Mann meinte dann eines Abends, ich solle das nicht so sehr durchplanen, sondern einfach machen. Gesagt, getan. Ich also den passenden Mann für uns gefunden und für ein Kennenlern-Date verabredet. Zu diesem Zeitpunkt hätte mir schon auffallen müssen, dass da was schief gehen würde. Hab ich aber ignoriert, weil er ja gesagt hatte, ich solle nicht so viel drüber nachdenken.

Also kam es zu dem Date des Kennenlernens und am Ende gab es einen Kuss.

Ich also ganz beflügelt nach Hause und mich schon drauf gefreut, wie das jetzt weitergeht. Abends dann die Ernüchterung, als ich meinem Mann alles erzählt hab. Alte Gefühle kamen hoch, beide Exfreundinnen hatten ihn betrogen. Er fühlte sich zurückversetzt in diese Zeit.

Wir waren also einige Tage damit beschäftigt, sein "Trauma" irgendwie zu lösen, ohne dass er mich als diejenige sieht, die ihn betrogen hat. Hat soweit funktioniert.

Aber ab da hat mich der Gedanke an Sex mit diesem Mann nicht mehr losgelassen. Ständig war es in meinem Kopf und es kamen sehr blöde Gedanken dazu, nämlich die, ob ich es hinter seinem Rücken machen könnte/wöllte.

Ich war zu meinem Mann in der ganzen Zeit sehr ehrlich, weil ich nicht wollte, dass das zwischen uns steht. So ging das also in den letzten Tagen weiter. Wenn ich an diesen Sex gedacht habe (der mir aus meiner Sicht zugestanden hätte), dann war ich mies gelaunt, hätte ständig heulen können, war unausstehlich, hab mit meinem Mann nicht mehr groß gesprochen.

Kam aber ein Funken Hoffnung auf, dass wir daran anknüpfen, stieg meine Laune schlagartig. Und das hat mir (und natürlich auch meinem Mann) echt Angst gemacht.

Das Wochenende über hatten wir dann die letzte Diskussion zu dem Thema. Ich hab mich in letzter Zeit intensiv mit dem Thema beschäftigt, was passiert, wenn einer von beiden Partnern sexuelle Wünsche hat, die man eventuell nicht befriedigt bekommt. Viele berichten von Trennung als letzten Ausweg.

Aber genau das will keiner von uns beiden. Dafür lieben wir uns zu sehr und haben ansich ja auch keine großen Probleme innerhalb unserer Beziehung (bitte keine Diskussion darüber - jede Beziehung hat ihre Schwachstellen, darum geht es hier aber nicht).

So hab ich für mich im Kopf quasi den Anspruch gestellt, dass es mir selbst überlassen sein müsste, wie ich mit meinen sexuellen Wünschen umgehe. Mein Mann hatte sich parallel dazu ebenfalls belesen und hat mir gestern mitgeteilt, dass er unsere Ehe einseitig öffnen möchte. Überzeugend klang er allerdings nicht. Zumal ich es sehr heftig fand, wie verletzt er allein von dem Kuss war, geschweige denn, dass ich jetzt womöglich Sex mit jemandem hätte. Kaum vorzustellen.

Ich weiß, dass wir auf unserer "Reise" Fehler gemacht haben. Wir sind die Sache vermutlich viel zu schnell angegangen. Ich hab nicht die Geduld (und vielleicht auch nicht das Feingefühl) aufgebracht, um zu schauen, an welchem Punkt mein Mann sich gerade befindet. Rückblickend betrachtet würde ich sogar sagen, dass sich seine Fantasie ausschließlich in seinem Kopf abspielt. Und diese Vorstellung (die er ursprünglich hatte - Cuckolding und so) ist bis dato noch nicht in seinem echten Leben angekommen. Er möchte auch erstmal nichts mehr davon wissen und auch nicht darüber reden, geschweige denn irgendetwas ausleben.

So sitz ich also alleine mit meinen Gedanken da und bin damit total überfordert, was ich/wir denn jetzt machen könnten. Ich weiß, dass Reden immer das A und O ist. Und darüber sind wir uns im Grunde auch einig. Aber ich hab das Gefühl, dass Reden momentan auch nicht das richtige wäre.

So, nun ist der Beitrag aber doch recht lang geworden. Für die meisten vermutlich zu lang.

Was ich nun hören/lesen möchte, weiß ich auch nicht so genau. Vorwürfe und Pauschalisierungen helfen in jedem Fall nicht weiter.

LG Endlessly


Wenn du magsdt,
schreib mich einfach einmal an!
Ich habe fast identisch dieselbe Zeit durchlebt!
Wollte das auch,
= für uns beide lösen =!
Habe es gelöst, aber es hat gedauert!
Gern können wir uns austauschen,.
aber dann bitte nicht hier!
Ist eine lange Geschichte,
die ganz sicher nicht allgemein interessiert L. Ingrid
@*********id39

Danke! Ich bin im letzte halben jahr, erst :-), draufgekommen was genau meine eifersucht und viele anderen dinge auslöst.

Ich bin dankbar dass meine Frau und ich bedürfnisse des anderen wissen wollen und auffordern zu stillen.... Essen, schlafen Rhythmen , und sex.....
**********e_Man Paar
13 Beiträge
Also, ich kann Dich sehr gut verstehen, liebe Endlessly. Und ich würde Dir auch raten, Deine Rücksicht auf Deinen Mann nicht über Alles zu stellen. Dass Du Dih fortlaufend mit dem Gedanken an diesen Mann beschäftigst, zeigt doch nur, wie aufgewühlt Du bist. Wie (meine geliebte Frau und ich) waren bis letzter Woche in einer ähnlichen Situation. Wir wollten eine Swingerclub besuchen aber kamen an den JoyClub. Ein Foto und eine ehrlicher Nebensatz, den ich selbst ins Profil geschrieben hatte, haben unser ganzes Leben aber zutiefst verändert. Und das in einer Geschwindigkeit, die wir beide nicht erahnt hatten. Es kam wie es kommen musste, ein Date stand an. Ein Date, bei dem alle Beteiligten wussten, um was es ging. Ein Date zu dritt, aber es kam anders. Meine Frau rief mich nachmittags an und fragte mich, ob es mir etwas ausmachen würde, wenn sie sich allein mit dem Mann treffen würde. Was sollte ich da antworten? Nachdem ich mich vom ersten Schreck erholt hatte, konnte ich wieder klar denken und habe Ihr gesagt, dass ich natürlich bereit bin auf den "Dreier" zu verzichten und habe Ihr auch noch einen "schöen Abend" gewünscht. Wobei ich gerne mitteilen möchte, dass ich mit Cockulding und dem ganzen Kram gar nichts am Hut habe. Aber bei mir hat sich die Einsicht den Weg gebahnt, dass meine Frau das wohl brauchte und wahrscheinlich, ähnlich wie Sie selbst, eine wahnsinnige Enttäuschung erfahren hätte, wenn Sie das Date nicht hätte wahrnehmen können. Wenn man in seinem Profil "eifersuchtsfrei" schreibt, und dieses Wort wird hier geradezu inflationär verwendet, dann heißt das eben auch, seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle mal zurückzustellen, damit der Partner eben auch mal seine, vielleicht geheimen Wünsche und Bedürfnisse ausleben kann. Sie hat mich am Abend belohnt, denn Sie kam zurück nach Hause und hat mir auch relativ bereitwillig und ehrlich meine Fragen beantwortet. Wenn Sie gleich die ganze Macht dort verbracht hätte, wäre es für mich sehr viel schwerer gewesen aber ich denke, ich hätte es trotzdem auch überstanden und überlebt. Was will ich damit sagen? Wenn Ihr Mann sie so liebt, wie er sagt, würde er es akzeptieren, dass Sie derzeit mal den anderen Mann mehr brauchen als ihn selbst. Ich weiß natürlich nicht, was sich zwischen dem Lover und meiner Frau noch entwickelt aber das weiß man nie wirklich. Denn wir kennen eine Reihe von Partnerschaften/Ehen, aus denen der oder die eine oder andere ganz plötzlich und unerwartet ausgebrochen ist. Das wollten wir beide so nicht erleben müssen. Und da mir meine Frau zur Zeit jedenfalls "Stein und Bein" schwört, dass sie mich liebt und auch nicht verlassen will, werde ich den Zustand wohl noch eine Weile erdulden, solange sie dabei so aufblüht und so etwas wie die innere Ruhe wieder findet. Sie dürfen aber natürlich gerne in einem viertel Jahr mal wieder fragen wie es uns oder mir geht.
Liebe Grüße
Manfred
******sly Frau
150 Beiträge
@**********e_Man
Dir ist schon klar, dass das Thema mittlerweile über ein halbes Jahr her ist?!
Nach Ab- und Neuanmeldung bin ich zwar (Gott sei Dank) immer noch hier, aber die Beiträge sind mit meinem Profil leider nicht mehr verknüpft.
Im letzten halben Jahr ist viel passiert. Viele Dinge haben sich geklärt, konnten wachsen. Andere Dinge sind nach wie vorhanden (sie als Problem zu bezeichnen, widerstrebt mir grundsätzlich).
Vielleicht sollte ich bald mal ein neues Thema aufmachen, was unsere momentane Situation etwas aktueller beschreibt.
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