„Für mich als Mann war das erste Mal so, dass das zwar das Blasen gewollt war, aber der Schuss in den Mund nicht wirklich gewollt und überraschend war, weil er keinen Mucks gemacht hat. Und es war irgendwie eklig. Nein, es war total eklig. Es war nicht der Geschmack an sich, sondern das Gesamtpaket aus dem in meinen Mund geschossenen Sperma, seine Konsistenz, die Wärme, der Geschmack, die Menge. Eben alles zusammen. Das war anders als mal ein wenig von mir selbst vom Finger zu kosten. Und ich sagte mir: Okay, das war's. Nie wieder.
Als ich mich verabschiedete kam schon der Gedanke: Aber geil war es trotzdem. 50m weiter auf dem Weg zum Auto wusste ich, dass ich das wiederholen will. Schließlich gebe ich nicht so schnell auf.
Das nächste Mal war viel besser. Vermutlich einfach, weil ich wusste, was ich zu erwarten habe. Ab dem dritten Mal fand ich es richtig gut.
Vielleicht ist es wie mit anderen ungewohnten Erlebnissen. Man baut auf der vorherigen Erfahrung auf. Die war nicht vorhanden. Da ich das Spermagespritze mit an sich geilem Treiben im Kopf verknüpfe, kann das auf Dauer gar nicht anders als gut sein. Schließlich präge ich mir das selbst so.
Die meisten Kinder finden alles mit Alkohol anfangs einfach nur grässlich. Und dennoch bleibt kaum einer sein Leben lang Antialkoholiker. Nach und nach findet man Gefallen am Geschmack. Nicht unbedingt an allen Varianten, aber an dem, was einem eben zusagt. Weil man es öfter probiert hat. Unsere Gesellschaft unterstützt das.
Beim Sperma ist das anders
Sehr schön und einleuchtend beschrieben.