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Perfekt unperfekt

*********Noob Mann
1.745 Beiträge
Kann mir jemand denn Teil zeigen wo der TE Bodyshaming betreibt? Ich nehme die Ausführung auch ohne Buntstifte.

Das einzige was ich aus dem Eingangspost rauslese, ist der persönliche Geschmack des TE. Wenn das neuerdings anstößig ist, möchte zur Stimung beitragen und sagen: Ich hasse Rosenkohl. Das ist wiederliches Dreckszeug. Wer das genießt, der frisst auch kleine Kinder.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Dafür würde ich bezahlt werden wollen *lach*
Zitat von *********Noob:
Kann mir jemand denn Teil zeigen wo der TE Bodyshaming betreibt? Ich nehme die Ausführung auch ohne Buntstifte.

Das einzige was ich aus dem Eingangspost rauslese, ist der persönliche Geschmack des TE. Wenn das neuerdings anstößig ist, möchte zur Stimung beitragen und sagen: Ich hasse Rosenkohl. Das ist wiederliches Dreckszeug. Wer das genießt, der frisst auch kleine Kinder.

Das wäre mir auch neu. Es war nie meine Intention Body Shaming zu betreiben. Es geht rein um die persönliche Vorliebe, die bei mir auffällig anders ist. Ich bin davon ausgegangen, dass hier eine sachliche Diskussion möglich sei, da dem aber nicht so ist, ziehe ich mich wieder in die entsprechenden Foren zurück *g*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********Noob:
Kann mir jemand denn Teil zeigen wo der TE Bodyshaming betreibt? Ich nehme die Ausführung auch ohne Buntstifte.

Die Bezeichnungen als "Püppchen" und "Barbie" sind schon nicht besonders freundlich, genauso die Behauptung, schlank, große Brüste und bestimmte Maße seien "Porno-Klischee".

Es passiert recht häufig, dass man vermeintliche Hochglanz-Schönheit so ein bisschen abwertet. Wie oft hab ich schon gelesen "Ich steh auf kurvige Frauen, nur Hunde spielen mit Knochen, niemand mag Kleiderständer", blabla.
Ich versteh nicht, warum es notwenig ist, den eigenen Geschmack aufzuwerten, indem man andere Körper(formen) mit so dusseligen Begriffen abwertet.
Jeder ist für irgendwen perfekt und wenn ich nur lang genug suche dann ist kein mensch der welt perfekt in seinem aussehen.
*******nee Frau
3.943 Beiträge
Ich möchte ebenfalls kein Porno-Klischee, Püppchen oder Barbie sein.

Ich bin eine Frau und ich habe einen Körper. (Surprise!) Wie ich mit diesem Körper verfahre, ist einzig und allein meine Sache.
Dieser Körper muss nicht jedem gefallen, aber es gibt niemandem das Recht, den eigenen Geschmack aufzuwerten, indem anderes abgewertet wird.
*****a_S Mann
8.149 Beiträge
JOY-Angels 
Kurz zum Thema Bodyshaming:
Ja, das ist nicht einfach hier und liegt wohl daran, dass der TE sein Thema blumig, ironisch getextet hat und darin natürlich immer Wertungen enthalten sind. Ich höre gerade ein Hörbuch, und wenn der Autor da einen fiesen Typen als "schwitzend schwammigen Fettberg" beschreibt, haben wir alle ein Bild im Kopf und leiden mit seinem Opfer mit. Natürlich ist das Bodyshaming, aber es hat ja den literarischen Zweck, dass hier beim Leser Emotionen erzeugt werden wie Ekel, Spannung, Mitgefühl usw..

Hier im Forum liegt eine Zwischenform vor. Hier diskutieren wir aber natürlich verwenden wir hier auch sprachliche Mittel, um zu unterhalten und Emotionen zu erzeugen. Die vom TE intendierte Emotion war die, eine ablehnende Haltung gegenüber der Klischee-Ästhetik seiner Freunde zu erzeugen. Das kann allerdings auch nach hinten losgehen, wie wir ja bemerkt haben. Aber das ist auch auch der Sinn von Foren-Diskussionen hier, dass eben verschiedene Meinungen und Emotionen erzeugt und widergegeben werden.
*********s_sg Mann
1.566 Beiträge
Meine Güte, da werden aber wirklich Probleme gesehen wo keine sind. Gibt Leute, die finden mich grottig, übel daneben, absolut nicht ihr Geschmack oder sonst was alles. Na und ?
Gerade sehr vielen Damen hier bin ich mit 174 cm zu klein und das wird offen gesagt. Und nun ?
Soll ich mich jetzt wegen Bodyshaming beschweren ? Finds zwar doof, aber ist halt so.
Anderen gefällt mein Schnäuzer nicht oder sonst was.
Im Gegenzug steh ich nicht auf grosse Brüste und anderes. Ebenfalls : Na und ?

Da gehts weder um ein Aufwerten oder Abwerten, sondern nur darum was einem anspricht. Und das ist zum Glück bei jedem wieder anders.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Es gibt einen Unterschied zwischen "Das finde ich nicht attraktiv" und dem Herabsetzen des subjektiv Unattraktiven mithilfe negativ belegter Schubladenwörter.

Zu sagen "Ich stehe nicht auf mollig" ist was anderes als zu sagen "Ich hab lieber jemand Schlankes als einen Wal".


Was meiner Wahrnehmung nach oft stattfindet ist ein Übersehen dieser Abwertung, wenn es sich um Menschen handelt, die dem Mainstream nach als "attraktiv" gelten. Über Dicken-Witze wird sich empört, aber über Schlanke darf man als Hungerhaken frotzeln und ihnen ein Sandwich anbieten. Da wird sich oft gedacht: "Die haben's doch eh gut getroffen im Leben, sollen sich mal nicht so anstellen, wenn man bisschen fies wird."

Es mag für viele nach außen hin als "charmant" gelten, wenn jemand sagt, er habe gar nicht so ein Faible für Perfektion, weil sich damit natürlich etliche Leute identifizieren können und angesprochen fühlen - so gut wie niemand empfindet sich als perfekt. Es hinterlässt aber zumindest für mich einen ziemlich schalen Nachgeschmack, wenn man so tut, als seien Schlanke, Muskulöse, Großbusige, Gutbestückte, "hübsche" Menschen allesamt Barbies, Püppchen, Proleten.

Völlig legitim, wenn das nicht dem eigenen Ästhetikempfinden entspricht, ich persönlich kann dem aber nicht viel abgewinnen, wenn man dabei Menschen in Schubladen stopft und sie mit einem herablassenden Etikett versieht.
*******Punk Frau
5.707 Beiträge
Zitat von ****az:
Erstmal: Gesicht >>>>> Körper

Und ansonsten: Ein Mix aus beidem. Normalgewicht bis schlank ist nun mal am gesündesten, also begrüße Ich es eben, wenn jemand an seinem Aussehen arbeitet, sich aber jener Eigenheiten bewusst ist - und damit selbstbewusst umzugehen weiß - die sich eben nicht ändern lassen bzw. man schon operativ ändern lassen könnte, aber den natürlichen Zustand bevorzugt.

Zitat von *****n90:
Lieber etwas mehr Kurven als ein zerbrechliches Püppchen. Lieber etwas hängende Brüste als perfekt stehende Bomben. Lieber hier und da ne Falte, Cellulite, der Bauch ist auch nicht mehr so straff als die perfekte Barbie... Ich finde das eher an- als abturnend weil es sich echter anfühlt.
Das sind halt mitunter alles Sachen, die sich nicht komplett ändern lassen, aber wer die intrinsische Motivation dazu hat daran zu arbeiten, der kann das sicher auf ein Mindestmaß reduzieren, und dann ist für mich eben die Willensstärke und der eigene Wunsch sich selbst zu verbessern - nicht zu perfektionieren, weil das jedweder Realität ist - anziehender als der Körper.

In der Hinsicht ist z.B. https://www.instagram.com/frokenhedstrom/ ein Paradebeispiel. Eine mMn wunderschöne Frau, die sich selbst verbessern will, aber sich ihrer "Makel" bewusst ist, und diese auch präsentiert.

Normalgewichtig bis schlank ist nicht automatisch am gesündesten. Kann auch rauchen, saufen und 1000 andere Sachen.
Schönes Thema!
Ich bin körperlich nicht perfekt, das ist so, weil es so ist. Niemals würde ich das von anderen Person verlangen. Wenn ich ins Fitnessstudio gehe, was 2x pro Woche vorkommt, sehe ich sehr häufig diese Normkörper und entdecke da nur wenig Interessantes. Wenn doch, sind es meist angeborene Dinge, wie Augen, Haare, Lächeln...
Für mich ist der Körper nicht einmal zweitrangig. Eine nette, aufgeschlossene Frau hat bei mir meistens schon gewonnen. Und wenn das passt, dann ist sie automatisch näher an einer sexuellen Attraktivität, als Models es je sein können.
******976 Frau
336 Beiträge
Was ist, wenn ein Model nett und aufgeschlossen ist? Oder schließt sich das gegenseitig aus?
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Das darf nicht sein . *nein*
*********Noob Mann
1.745 Beiträge
Ich sehe Püppchen und Barbie eher als Vergleich, etwas das ein Bild im Kopf erzeugt.

Ich stimme zu das, dies wenig schmeichelhaft ist, nur ist Ablehnung das nie, welche ausgedrückt werden sollte.
Ich finde im Eingangspost nichts verwerfliches. Eindeutige Worte, ist nicht das selbe wie schön, ja.

Perfekt unperfekt gilt für auch für das Verhalten. Im Zweifel sind mir klare Aussagen lieber lieber als Höflichkeit.

PS: Wenn das jetzt ausdiskutiert werden muss, auch gerne per Club-Mail.
*********Noob Mann
1.745 Beiträge
@******976 das wird immer per Photoshop entfernt.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Zitat von ******976:
Was ist, wenn ein Model nett und aufgeschlossen ist? Oder schließt sich das gegenseitig aus?
Wenn dem Gedanken nachgegangen und dieser bejaht werden würde, könnte dies identitätsstiftende Annahmen in Frage stellen. *lach* Die Folgen könnten natürlich Erkenntnisgewinne nach sich ziehen, aber auch ein heftigeres Feuer entzünden.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Ich denke, dass ...
der Grundstein dafür wie wir Frauen sehen, schon sehr früh in der Kindheit gelegt wird und später nur noch fein geschliffen wird.
Dabei spielen Meinungen Gleichaltriger, die logisch von Erwachsenen geprägt wurden, eine nicht unwesentliche Rolle.

Die Empfänglichkeit für eine gewisse Sichtweise muss ebenfalls vorhanden sein.
Ich wurde schon früh auf Frauen geprägt. Ein Zusammenhang zwischen Aussehen und Sympathie war schnell hergestellt. Und so suchte ich nach einem ganz bestimmten Typ Frau. Der durch Ansichten, Meinungen, Anderer nicht erschüttert werden konnte.

Da ich in der "Wildnis" aufgewachsen bin, waren Freiheit und Abendteuer mein beherrschendes Thema. Neben wenigen männlichen Romanhelden waren es vor allem die Frauen die mich beeindruckten. Wie Joy Adamson. Im Film "Frei geboren" von 1966, dargestellt von Diana Muldauer, war für lange Zeit mein Idol.

Mit sogn. Schönheitsidealen wurde ich erst als junge Erwachsene konfrontiert, die an mir ab prallten. Ende der 80er, Anfang 90er waren Claudia Schiffer und Pamela Andersson bei der männlichen betriebs Belegschaft heiß begehrt. Ich wusste nicht mal wer das ist oder war. Ich konnte mit Beiden nichts anfangen. Schön und Schön war für mich nicht das Selbe.

Für mich ist eine sympathische Frau immer schön. Eine schöne Frau ist aber nicht zwingend sympathisch!
*******nee Frau
3.943 Beiträge
Ich denke, der Punkt ist, dass unsere Gesellschaft lange Zeit dazu neigte (und es teilweise nach wie vor tut), äußere Attraktivität mit positiven Charaktermerkmalen gleichzusetzen. Ein Trugschluss. Ein – nach gängigen Vorstellungen – schöner Mensch kann innerlich genauso hässlich sein wie jeder andere auch. Er ist auch nicht klüger. (Studien haben übrigens nachgewiesen, dass Schönheit mit Intelligenz assoziiert wird, weshalb bei Bewerbungsgesprächen oftmals attraktive Menschen die Nase vorn haben. DAS ist wirklich ein Problem.)

Worauf wir als Individuum geprägt werden, hängt von unserer Sozialisation ab. Genauso wie die Maßstäbe, die wir an uns und an andere anlegen (die übrigens nicht identisch sein müssen).

Es ist keine Frage des "Eier habens", worauf man steht. Es ist auch nur selten eine Frage des gesellschaftlichen Drucks, welche Maßstäbe man bei sich selbst anlegt. Es ist schlicht und ergreifend die eigene Sozialisation. Natürlich gibt es jene, die mit der Attraktivität des gewünschten Partners versuchen, eigene Defizite zu kompensieren (erst jüngst selbst so ein Exemplar Mensch erwischt), aber das ist nicht das Gros der Menschen.

Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass ich keine Anforderungen an das Aussehen (m)eines Partners habe. Aber eventuell mag es überraschen, wenn ich sage, dass es vollkommen andere sind als jene, die ich an mich selbst anlege.

Jeder Mensch hat optische Ansprüche. Die Frage ist nur, inwieweit sie mit der gesellschaftlich normierten Vorstellung von Aussehen übereinstimmen. Ich sehe den Sinn darin nicht, jemanden zu ver-/beurteilen, nur weil sein Idealbild mit der gesellschaftlichen Normvorstellung unserer Zeit (Fun Fact: Auch diese Vorstellung unterliegt einem stetigen Wandel.) maximale Überschneidungen hat.
********e_nw Frau
175 Beiträge
Ich mag alle Erscheinungsformen und Körpervarianten, ich kritisiere die Manipulation von Werbung und damit von Konzernen, die Menschen unerreichbare Ideale als einzigen Weg für Glückseligkeit verkaufen.
Ich verurteile eine Welt, in der Frauen schön und sanft sein müssen, ich verurteile eine Gesellschaft, in der Mädchen (und Jungen) sich gezwungen fühlen Eingriffe an sich vornehmen zu lassen. Wo schon Kinder ihren Körper hassen lernen.

Aber ich verurteile doch keine „normschönen“ Menschen oder Sportlichkeit, ich verurteile gar kein Individuum für Äußerlichkeiten. Das habe ich noch nie.

Allerdings bin ich schon genervt, wenn gesellschaftlich privilegierte „normschöne“ Frauen auch Bodyshaming für sich beanspruchen wollen. Ehrlich? Ihr werdet genauso gesellschaftlich diskriminiert wie dicke Menschen und behinderte Menschen?

Das ist so, als wenn sich ein Reicher beschwert, dass nur der Arme eine Stulle bekommt, grade wo er auch Bock auf ein Sandwich hat. 😉
*******nee Frau
3.943 Beiträge
@********e_nw
Verstehe ich es also richtig, dass ein Mensch mit Merkmal X Diskriminierung aufgrund des Merkmals nicht hinnehmen muss, ein Mensch mit Merkmal Y hingegen schon?
Zitat von ******976:
Was ist, wenn ein Model nett und aufgeschlossen ist? Oder schließt sich das gegenseitig aus?
Natürlich schließt sich das nicht aus 😁
Tatsächlich aber ist das für noch persönlich trotzdem weniger interessant.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********e_nw:

Allerdings bin ich schon genervt, wenn gesellschaftlich privilegierte „normschöne“ Frauen auch Bodyshaming für sich beanspruchen wollen. Ehrlich? Ihr werdet genauso gesellschaftlich diskriminiert wie dicke Menschen und behinderte Menschen?

Schlägt in die von mir bereits erwähnte Kerbe "Die haben's doch sowieso gut getroffen im leben, worüber dürfen die sich überhaupt beschweren?"

Ja, jemand Schlanken "Klappergestell" zu nennen, ist nicht weniger fies, wie jemand Übergewichtigen "fetter Wal" zu nennen.
Übergewicht mit Faulheit und Dummheit zu assoziieren ist nicht weniger diskriminierend, als Schlankheit (oder Muskeln bei Männern) mit Selbstverliebtheit und Oberflächlichkeit zu assoziieren und sowas wie Barbie und Prolet fallen zu lassen.

Wenn mich die Body Positive Bubble eins gelehrt hat, dann das "normschöne" Menschen genauso Hass ausgesetzt sein können, genauso auf ihre Körper reduziert werden können und dass man ihnen ihren Zustand auch gerne mal madig machen möchte, wie im Krabbenkorb.


Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass physische Attraktivität auch enorme Vorteile mit sich bringen kann. Aber zu glauben, diese Menschen werden aufgrund ihres Körpers nicht auch von anderen geshamed, ist falsch. Das passiert und am schlimmsten ist, dass man ihnen oft nicht zugestehen will, deswegen verletzt zu sein, weil die haben's doch insgesamt so gut, sollen sich mal nicht beschweren, andere haben schlimmere Probleme.
********e_nw Frau
175 Beiträge
@*******nee und @****yn
Das sehe ich tatsächlich so, dass es einen Unterschied macht, wenn ein Mensch täglicher Diskriminierung in Beruf, Gesellschaft, medizinischer Versorgung ect erfährt oder ob jemand, der dem gesellschaftlichen Ideal entspricht, alle paar Monate von einer Einzelperson eine abwertende Bezeichnung erhält.

Vergleicht es mal mit einem Polytrauma und einer Schnittwunde im Finger in der Notfallambulanz…ja, beides sind Verletzungen…ich hoffe der Doc kann differenzieren. 😉
*******nee Frau
3.943 Beiträge
Ich denke, du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Es ist keine Diskriminierung, wenn in einer Notfallambulanz nach Dringlichkeit behandelt wird und nicht nach "Eingangsdatum". Hier geht es ums Überleben. Diskriminierung wäre es jedoch, wenn der eine nicht behandelt würde aufgrund eines Merkmals, das er besitzt.

Es führt jegliche Definition von Gleichberechtigung, wie sie im Grundgesetz verankert ist, ad absurdum, wenn du sagst, dass der eine für seine Merkmale diskriminiert werden darf und der andere nicht. Auch schlanke Menschen haben ein Recht darauf, nicht diskriminiert zu werden.

Mal zur Erinnerung:

Artikel 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Artikel 3
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Quelle: bundestag.de

Ich finde es tatsächlich überaus peinlich, wenn künftig in Artikel 3, Absatz 3 hinzugefügt werden muss, dass dies auch für "dem Idealbild entsprechende Menschen" gelten muss.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Also ich war jahrelang übergewichtig und wurde in dieser Zeit nie diskriminiert.

Aber allgemein halte ich es für eine ganz schlechte Sache, individuelles Leid gegeneinander aufwiegen und ausspielen zu wollen und zu verlangen, dass jemand, von dem man denkt, er habe es "besser", keinen Anspruch auf seine eigenen Gefühle haben und sich diesbezüglich nicht mitteilen darf. Wenn wir dieses Spiel spielen, müssten wir alle hier im Westen verdammt leise sein, denn es gibt immer irgendwo irgendjemanden, der es "schlechter" hat.
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