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Monogamie vs Polygamie

*****ite Frau
9.547 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Es gibt einige Nachteile an Poly

Nachteile für wen?


Zitat von ******t73:

Vorteile und Nachteile gibt es in jedem Lebenskonstrukt

*genau*

Für wen Poly nichts ist, lässt es halt bleiben. Missionarisch sind die wenigsten unterwegs.
Zitat von *****ite:
Zitat von **********ang77:
Es gibt einige Nachteile an Poly

Nachteile für wen?


Zitat von ******t73:

Vorteile und Nachteile gibt es in jedem Lebenskonstrukt

*genau*

Für wen Poly nichts ist, lässt es halt bleiben. Missionarisch sind die wenigsten unterwegs.

Fangen wir bei der Gesellschaft an, gehen weiter über die Möglichkeit der Hochzeit und der Vorsorge. Es ist alles auf Mono ausgelegt, wer weiß ob man eine schöne Wohnung findet, wenn die Vermieter wissen, wie man lebt. Das sind nur einige Nachteile.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Wohnungssuche scheitert eher an Kinder ,anstatt Beziehungsstatus. Doppelverdiener sind sehr willkommen *top*
Zitat von ****ity:
Wohnungssuche scheitert eher an Kinder ,anstatt Beziehungsstatus. Doppelverdiener sind sehr willkommen *top*

Kommt drauf an, es ist nicht jeder dazu bereit Polyamor zu akzeptieren. Kinder kommen dann noch hinzu.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Zitat von *******Self:
Zitat von *****666:
Das ist das Problem des Eingangspostings. Da wurde nicht klar zwischen offener Beziehung und polyamourie getrennt. Und nun wird fröhlich drauf los geschrieben.

Und natürlich dürfen Biologie und evolutionsbiologie nicht fehlen.

Man kann nichts haargenau trennen was Menschen betrifft. Definitionen sind selbige und können die Denkweise und das Gefühl des einzelnen nicht widerspiegeln

Haargenau nicht. Die Übergänge sind fließend.
Dennoch besteht für mich ein himmelweiter Unterschied von einem Paar welches die Beziehung für gelegentliche erotische Abenteuer geöffnet hat, und Menschen die polyamourie leben. Sprich gleichberechtigte Liebesbeziehungen nebeneinander leben.

Das sind zwei völlig verschiedene Liebes und lebensmodelle.
*******r91 Mann
2.323 Beiträge
Ganz ernsthaft entschlossen, oder entspannt locker?

Das kommt ganz eindeutig auf dich und dein Interesse an, aber vor allem auch auf dein Ziel und deine Vorbereitung die du in eine Beziehung investierst. Du kannst dir auf der einen Seite einen ganz genau ausgearbeiteten Fahrplan ausarbeiten, der wirklich an alles denkt und dann kommt aber eine Person auf dich zu, die dich vollkommen überrumpelt und dich mit etwas konfrontiert womit du so gar nicht gerechnet hast. Deswegen würde ich eher dazu tendieren, dass man ganz locker und entspannt an jedes Thema heran tritt. Da wir ja mit Individuen zu tun haben kann es dabei immer Überraschungen geben.

Sind Regeln/Grenzen notwendig, oder muss das Vertrauen ausreichen?

Wir leben ja in der Gesellschaft in der wir leben mit Normen und Werten zusammen. Dabei kommt es immer vor, dass einer die Regeln dabei anders versteht und dann was anderes passiert als man eigentlich erwartet hat.
Es ist aber aus meiner Erfahrung heraus immer sinnvoll, dass jeder Beteiligte sich bei der Regelfindung einbringt und sagt was die Person möchte, braucht und natürlich auch was unbedingt vermieden werden sollte.

Abseits der gestellten Fragen will ich auch noch sagen, dass ich monogam lebe, weil ich gerne die volle Aufmerksamkeit gebe und genau so auch bekomme. Jedenfalls danke ich für das spannende Thema und wünsche einen schönen Abend sowie ein erholsames Wochenende *wink*
******t73 Paar
1.349 Beiträge
Zitat von *******r91:

Abseits der gestellten Fragen will ich auch noch sagen, dass ich monogam lebe, weil ich gerne die volle Aufmerksamkeit gebe und genau so auch bekomme. Jedenfalls danke ich für das spannende Thema und wünsche einen schönen Abend sowie ein erholsames Wochenende *wink*

Warum glaubst du das es in eine Poly Promuskuitiven Lebensgemeinschaft nicht möglich ist seinem Partner volle Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
****ot2 Mann
10.675 Beiträge
Meine Ansicht:
Der Mensch ist von Natur aus monogam mit der Tendenz zu heimlichen Seitensprüngen. Grund ist die Kooperationsnotwendigkeit der Eltern aufgrund der Unreife des menschlichen Neugeborenen.
Der Mann möchte sicherstellen, dass der Nachwuchs seine Gene trägt und möchte daher nicht, dass seine Partnernin mit anderen Männern Sex hat. Und die Frau ist zwar an "guten Genen" kräftiger Männchen interessiert, aber nur dann, wenn der Mann auch bei der Aufzucht hilft, und das ist oftmals nicht gegeben.

Wirkliche Polygamie bedeutet Sex mit der Möglichkeit sich fortzupflanzen, also Kinder zu zeugen.
Diese Art von Polygamie ist selbst bei offensten Beziehungen nicht vorhanden.
Sex ohne die Möglichkeit zur Fortpflanzung (also mit Empfängnisverhütung) ist eine Errungenschaft der letzten 60 Jahre. Eigentlich ist das nur eine Spielerei und ähnlich belanglos wie Selbstbefriedigung.
Sex mit Empfängnisverhütung ist alles andere als eine Errungenschaft der letzten 60 Jahre und durch die gesamte Geschichte der Menschheit zu verfolgen. Dafür waren weder ein Kondom, noch die Pille nötig. Polygamie lässt sich auch mehrere tausend Jahre zurückverfolgen und fand in verschiedensten Kulturkreisen statt - mal mit dem Ziel Kinder zu zeugen, mal ging es lediglich um das Vergnügen am Sex. Beziehungen zwischen mehr als zwei Partnern, die gemeinsam Kinder großgezogen haben, sind ebenfalls historisch belegt.
Menschen haben schon immer auf unterschiedliche Weisen zusammengelebt, miteinander geschlafen und waren teils weit lockerer drauf als wir es heute sind.
Rein biologisch zu argumentieren wird dem Menschen bei weitem nicht gerecht.
********arch Mann
4 Beiträge
In den fast 4.000 Jahre alten medizinischen Lahun Papyri finden sich bereits Rezepte für Kontrazeptiva. Ältere Schriftstücke für diese Thematik existieren leider nicht. Man empfahl darin eine Art Pessar aus gummiartigem Akazienharz.
Biblische Texte aus der gleichen Epoche nennen Coitus interruptus als Möglichkeit.
Einige der Methoden der Antike wurden heutzutage getestet und für wirksam befunden.
Dazu kommt, dass für nahezu alle indigenen Völker Nachweise der Empfängnisverhütung existieren.

Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass die Menschen seit mindestens 15.000 Jahren wissen, wie Akt, Sperma und Schwangerschaft miteinander zusammenhängen.

Kurz gefasst hatten wir alle möglichen Techniken angefangen beim Rausziehen, Pessar, Kondomen aus Ziegendarm, spermiziden Substanzen und Mitteln, welche die Mobilität der Spermien verhindern. In manchen Quellen wird deutlich formuliert, dass der Samen des Mannes nicht in die Cervix gelangen darf.

Wir dürfen die nach 1848 stark konservativ-bürgerlich geprägte Gesellschaft, in welcher Frauen viel ihrer vorherigen, eher berechtigten Stellung (nicht gleichberechtigten) verloren haben, nicht für die gesamte Historie normieren. Auch die Texte des 18. Jhds waren fortschrittlicher, als manches, was 200 Jahre später verfasst wurde.

PS: die Aufzucht eines Kindes gelingt auch in der Sippe ohne konkreten Erzeuger. Auch dieses Narrativ, der schwierigen Jungenaufzucht, basiert auf Hypothesen, welche durch eine bestimmte Wahrnehmung und auf lebenslange Monogamie basierenden Werten geprägt ist. Wahrscheinlicher ist das Aufwachsen in der Sippe sowie die Polygamie (s. bspw. Inuit), da für die Aufzucht der Nachkommen ggf. die zu erwartende Lebensspanne viel zu kurz ist, weswegen eine Unsicherheit der Vaterschaft durchaus Vorteile hat. Insbesondere dann, wenn der „Ernährer und Verteidiger“ verfrüht von dem Tier mit dem hübschen Pelz und langen Zähnen gefressen wurde.
*****ven Frau
7.591 Beiträge
Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie offenbar viele Menschen etwas so persönlich Essenzielles wie die Fragen der eigenen Beziehungsbedürfnisse sowie sexuellen Bedürfnisse von einem Außenblickwinkel ausgehend angehen.

Also:

Was gibt es denn so?
Was findet die Welt in Ordnung?
Womit können andere gut umgehen?

Solche Fragen habe ich mir in meinem Erwachsenenleben nicht gestellt. Nach 2 "klassischen" Beziehungsversuchen in der frühen Jugend war klar, dass das für mich schonmal nicht passt. Ab diesem Zeitpunkt (und bis heute) haben sich mir nur mehr Fragen dazu gestellt, was ich denn brauche und will.

Ich will Sex mit Menschen, die ich anziehend finde und sie mich auch haben.
Ich will mich in meinem Leben auf meine Bedürfnisse einlassen, sich entwickelnde Bedürfnisse entdecken und alle diese Dinge mit Menschen die mir nahe stehen teilen.
Ich will jemanden immer nur lieben, WEIL er / sie so ist wie er / sie ist und niemals OBWOHL.
Ich will immer geliebt werden, WEIL ich so bin, wie ich bin und niemals OBWOHL.
Ich will zu jedem Zeitpunkt in meinem Leben für Liebe offen sein.

Ausgehend davon, was ich brauche und will, kommuniziere ich das halt so in die Welt. Und wenn meine Wünsche auf jemanden treffen, der das interessant findet, ähnliche Bedürfnisse / Wünsche hat, ein Stück mit mir gehen will ..... dann entscheiden sich solche Menschen halt manchmal dafür das zu tun. Und Menschen, die andere Bedürfnisse haben, ziehen weiter. Das ist (aus meiner Sicht) viel einfacher, als das in solchen Threads oft den Eindruck macht (also auf mich halt).

Mir scheint, dass das Ringen und Raufen um Definitionen und Wertigkeiten sich mehr darum dreht, dass manchen Menschen offenbar Validierung von Außen (sogar völlig anonyme "Außen") ein größeres Bedürfnis ist, als das tatsächliche Erfüllt-werden von intrinsischen, sexuellen und Beziehungsbedürfnissen.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich daher berichten, dass es für mich wesentlich lohnender ist mich damit zu beschäftigen, wer ich bin und was ich brauche und damit, Menschen die mir etwas Anderes einreden wollen einfach NEIN zu sagen als die Vorstellungen von irgendwelchen Leuten erfüllen zu wollen, deren Sichtweise oder gar Urteil mir aus vollem Herzen egal ist.
*******r91 Mann
2.323 Beiträge
Zitat von ******t73:
Zitat von *******r91:

Abseits der gestellten Fragen will ich auch noch sagen, dass ich monogam lebe, weil ich gerne die volle Aufmerksamkeit gebe und genau so auch bekomme. Jedenfalls danke ich für das spannende Thema und wünsche einen schönen Abend sowie ein erholsames Wochenende *wink*

Warum glaubst du das es in eine Poly Promuskuitiven Lebensgemeinschaft nicht möglich ist seinem Partner volle Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Ich habe ja nie behauptet, dass es nicht möglich ist, sondern habe nur
*******r91 Mann
2.323 Beiträge
Zitat von ******t73:
Zitat von *******r91:

Abseits der gestellten Fragen will ich auch noch sagen, dass ich monogam lebe, weil ich gerne die volle Aufmerksamkeit gebe und genau so auch bekomme. Jedenfalls danke ich für das spannende Thema und wünsche einen schönen Abend sowie ein erholsames Wochenende *wink*

Warum glaubst du das es in eine Poly Promuskuitiven Lebensgemeinschaft nicht möglich ist seinem Partner volle Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Ich habe ja nie behauptet, dass es nicht möglich ist, sondern habe nur diese Erfahrung gemacht mich auf einen Menschen konzentrieren zu können. Damit will ich in keiner Weise Polybeziehungen irgendwas absprechen, dass es nicht doch möglich ist. Nur bin ich nicht dazu in der Lage das wollte ich nur zum Ausdruck bringen.
*****ite Frau
9.547 Beiträge
Es gibt hier die übliche "ja aber-Fraktion". Gerade in Themen die ein "vs." beinhalten. *skeptisch*
Man kann sich dem Thema von alles Seiten näher, von der Biologie übet die Philosophie über die Psychologie etc.
Oder man probiert es aus, wenn es einen reizt.
Und wie in jeden Beziehungen gibt es welche die halten und welche die es nicht tun. Das hat weniger etwas mit dem Konstrukt oder der Idee dahinter zu tun, sondern mit den Menschen "vor der Kamera" .
********brav Frau
2.851 Beiträge
...die Übergänge sind , bei vielem , fließend und doch sehr individuell in der Sichtweise und Umsetzung
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von ******t73:
Warum glaubst du das es in eine Poly Promuskuitiven Lebensgemeinschaft nicht möglich ist seinem Partner volle Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Zeit. Ich halte es quasi für unmöglich den Zeitbedarf einer monogamen Beziehung zu vervielfachen. D.h. Entweder gibt es einen Hauptpartner und dann halt zu kurz Gekommene, oder die polygamen Beziehungen sind in der Tiefe nicht vergleichbar mit der Monogamen

Zitat von ****ot2:
Meine Ansicht:
Der Mensch ist von Natur aus monogam mit der Tendenz zu heimlichen Seitensprüngen. Grund ist die Kooperationsnotwendigkeit der Eltern aufgrund der Unreife des menschlichen Neugeborenen.
Der Mann möchte sicherstellen, dass der Nachwuchs seine Gene trägt und möchte daher nicht, dass seine Partnernin mit anderen Männern Sex hat

Nein. Das Wissen das der Geschlechtsakt für die Kinderzeugung verantwortlich ist ist eher nicht so alt wie die Menschheit. Da kann der Mann diesen Wunsch mangels Wissen also eher nicht gehabt haben. Dazu kommt das die vorherrschende Lebensform die Gruppe aus mehr Individuen als nur der Kernfamilie gewesen sein dürfte. Diese Erklärung für Monogamie greift meiner Ansicht nach eher nicht.
****_99 Mann
1.163 Beiträge
Evolutionsbiologische Spekulationen sind mir bei der Frage nach bevorzugten Modellen und eigenen Wünschen wurscht. Auch die Frage nach der Geschichte von Geburtenkontrolle ist für meine Entscheidungen irrelevant. Wichtig ist, was ich und die Menschen, die mir wichtig sind, leben und ausprobieren möchten. Und diese Möglichkeiten leben von Kreativität und Kommunikation...
*******_61 Mann
576 Beiträge
Die Gesellschaft der " mir ist Wurscht Generation"
*****y87 Frau
9.782 Beiträge
Wieso ist es so schwierig einfach mal zu verstehen,dass man monogam oder poly FÜHLT? Darum geht es doch.

Wenn sich jemand bewusst dafür entscheidet,nicht gelenkt von Erziehung, Gesellschaft und wer sonst noch rein quatscht. Wenn man sich wirklich mit sich selber,seinem Denken,seinen Gefühlen auseinandergesetzt hat und zum Schluss kommt,ich bin monogam oder poly oder sonst was. Was kann man daran nicht einfach stehen lassen?

Vor Joy hatte ich mit dem Thema Poly kaum Berührungspunkte. Mich nicht wirklich damit auseinandergesetzt. War aber neugierig und wissbegierig. Und das hat wirklich geholfen.

Ich frage nicht mehr,ob man dies oder das ist. Nein,ich frage nachdem fühlen. Für mich ist das entscheidend. Da kriegt man viel detaillierte Antworten,als nur ja bin dies oder das.
****ody Mann
13.102 Beiträge
Was mich wirklich immens gestört hat, war das Gefühl, nicht einmal in den Momenten, in denen wir allein waren, ihre Aufmerksamkeit zu 100% zu haben. Ich habe eine recht ausgeprägte Lesefähigkeit, was Mimik, Körperhaltung, Stimme usw. angeht. War innerhalb der zurückliegenden Tage ein anderer Mann in ihrem Kopf, hatte sie nur unzureichend Platz für mich. Das fühlte sich sehr, sehr scheiße an, definitiv nicht nach Liebe. Klar, sie bemühte sich, voll bei mir zu sein. Im körperlichen und verbalen Subtext schwang aber immer dann auch der andere Mann mit.

Wer Weinschorle (Wein + Wasser) mag, dem sei sie vergönnt. Ich hasse verwässerten Wein. Dieses Bild trifft nur auf mich und meine Erfahrungen mit Polygamie oder gar Poyamorie zu. Andere Menschen, andere Talente.
*****yna Frau
1.660 Beiträge
@*******kull
*dafuer*
Es wäre schön, wenn Menschen, die unterschiedlich empfinden, sich darüber austauschen und voneinander lernen und damit auch besser verstehen könnten. Aber das tun sie oft nicht, sie bewerten es und fangen an sich gegenseitig für das verschiedene Empfinden zu verurteilen, anstatt es zu verstehen und Verständnis aufzubringen.
Dabei ist es doch toll, dass wir verschieden sind und auch so unwahrscheinlich interessant. Wie langweilig wäre es, wären wir alle gleich.
Aber manchmal denke ich, dass es das ist, was Menschen sich wünschen, dass alle so sind, wie man selbst ist. Vielleicht weil man sich damit am wohlsten fühlt, weil die Angst vor dem, was sich fremd anfühlt, in uns allen schlummert. Schade.
*******_61 Mann
576 Beiträge
Zitat von ********arch:
In den fast 4.000 Jahre alten medizinischen Lahun Papyri finden sich bereits Rezepte für Kontrazeptiva. Ältere Schriftstücke für diese Thematik existieren leider nicht. Man empfahl darin eine Art Pessar aus gummiartigem Akazienharz.
Biblische Texte aus der gleichen Epoche nennen Coitus interruptus als Möglichkeit.
Einige der Methoden der Antike wurden heutzutage getestet und für wirksam befunden.
Dazu kommt, dass für nahezu alle indigenen Völker Nachweise der Empfängnisverhütung existieren.

Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass die Menschen seit mindestens 15.000 Jahren wissen, wie Akt, Sperma und Schwangerschaft miteinander zusammenhängen.

Kurz gefasst hatten wir alle möglichen Techniken angefangen beim Rausziehen, Pessar, Kondomen aus Ziegendarm, spermiziden Substanzen und Mitteln, welche die Mobilität der Spermien verhindern. In manchen Quellen wird deutlich formuliert, dass der Samen des Mannes nicht in die Cervix gelangen darf.

Wir dürfen die nach 1848 stark konservativ-bürgerlich geprägte Gesellschaft, in welcher Frauen viel ihrer vorherigen, eher berechtigten Stellung (nicht gleichberechtigten) verloren haben, nicht für die gesamte Historie normieren. Auch die Texte des 18. Jhds waren fortschrittlicher, als manches, was 200 Jahre später verfasst wurde.

PS: die Aufzucht eines Kindes gelingt auch in der Sippe ohne konkreten Erzeuger. Auch dieses Narrativ, der schwierigen Jungenaufzucht, basiert auf Hypothesen, welche durch eine bestimmte Wahrnehmung und auf lebenslange Monogamie basierenden Werten geprägt ist. Wahrscheinlicher ist das Aufwachsen in der Sippe sowie die Polygamie (s. bspw. Inuit), da für die Aufzucht der Nachkommen ggf. die zu erwartende Lebensspanne viel zu kurz ist, weswegen eine Unsicherheit der Vaterschaft durchaus Vorteile hat. Insbesondere dann, wenn der „Ernährer und Verteidiger“ verfrüht von dem Tier mit dem hübschen Pelz und langen Zähnen gefressen wurde.

Der Teil wo historisch belegt ist ist nur ein Hauch der Gesamtgeschichte der Menschheit. Von welchem Zeitraum spricht man bei der Menschheitsentwicklung, 2 oder 4 Mio ? Zeugnisse von 4000 Jahren sind zwar spannend, auch richtig und wichtig zu erforschen, aber es genügt einfach nicht.
Erwähnte Personen in der prüfbaren Geschichte waren samt und sonders "Hochrangige", sonst tauchten sie nicht in Dokumenten auf, sie bilden also nicht das Hauptfeld ab. Aktuelle in den Medien auftauchende Oligarchen sind das nämlich auch nicht.....ebenso gewisse Bosse von Ländern......
Das mit den 15000 jahren wird wohl stimmen, könnte noch früher sein.

Wir sollten auch die Vorstellungen und Aussagen der heutigen stark antibürgerliche Gesellschaft nicht für die Historie der Menschen nominieren....denn auch die haben Narrative
*******_61 Mann
576 Beiträge
Zitat von ****90:

Rein biologisch zu argumentieren wird dem Menschen bei weitem nicht gerecht.

Was ist die Alternative wenn nicht naturwissenschaftlich, biologisch? Da bleibt nur Ideologisch.

Finde ich gar keine gute Idee. Ich persönlich bin immer sehr misstrauisch allem gegenüber wo am schluss des Wortes "ismus" steht.
Ja Optimismus ist nicht jedem gegönnt
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Letzten Endes braucht es nur die Zustimmung und Akzeptanz der direkt Beteiligten. Weshalb jedesmal eine wissenschaftliche Abhandlung präsentiert werden muss, erschliesst sich mir nicht.
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