Work-life-Balance hatte ich nur in der Situation "zu Hause mit kleinen Kindern" nicht, ansonsten, im Studium oder (Büro)job, schon.
Vor ein paar Jahren, nach Scheidung und mit dann schon weitgehen flüggem Nachwuchs, habe ich dann ganz bewusst die Selbstständigkeit angestrebt. Ich wollte schlicht mehr tun von dem, was ich wollte, und vor allem wie und wann ich es will. Und noch ein paar Sachen mehr, die in dem Team vorher nicht gingen.
Und ich liebe es einfach, wenn ich Arbeit und Leben nicht strikt trennen muss, weil äußere Gegebenheiten das so diktieren. Also teile ich mr meine Zeit im Homeoffice so ein, wie ich das möchte, sitze zwischendurch mal auf der Terrasse und guck in die Sonne, quatsche mit den Füßen auf dem Schreibtisch mit meinen Klienten (alle per du, teils inzwischen gut befreundet), koche mir was Schönes, gehe in Ruhe einkaufen oder eine Runde spazieren, stelle eine Maschine Wäsche an... Oder schreibe an meinen Buchprojekten weiter (das dritte erscheint nächstes Frühjahr). Die Arbeit wird trotzdem gemacht, ich kann sehr effektiv und schnell arbeiten, wenn ich das will. Und wenn ich nicht will, dann gemütlich. Zeit für Events und Tango und Sport und Museum etc. bleibt da noch genug, da haperts C-bedingt eher an konkreten Gelegenheiten.
Das macht mir einen irren Spaß so, und auch wenns mal stressig ist weiß ich, dass ich das Arbeitsvolumen prima selbst steuern kann, wenns überhand nimmt.
Auf später verschieben tu ich nur ehrenamtliche Tätigkeiten. Und wieder Bogenschießen anfangen. Das habe ich immer gerne gemacht, aber dafür fehlt nun wirklich die Zeit.
Verreist bin ich als junge Frau so oft, hab teils auch im Ausland gelebt, da habe ich keine unerfüllten Wünsche. Vielleicht nochmal im Ausland leben, mal sehen. Da deuten sich sogar Möglichkeiten an, aber das hat keine Prio und keine Eile.