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Work-Life-Balance: Und verschiebe nicht auf Morgen..

********brav Frau
2.854 Beiträge
Themenersteller 
Work-Life-Balance: Und verschiebe nicht auf Morgen..
Liebe Diskutierfreudige,

die Einschläge kommen näher... der eigene Zahn der Zeit....

Arbeiten und auf den Ruhestand warten? So viel wie nötig, so wenig wie möglich, um das Leben jetzt zu genießen?

Work-Life-Balance.....
Was ist das für euch?
Wie haltet ihr das?
******wen Frau
15.850 Beiträge
Ein schönes Thema, das nie alt wird und ewig aktuell bleibt. *danke*

Ich nehme mir meine mütterlichen Großeltern als Beispiel: Als Kriegskinder in einer Generation aufgewachsen, die nur Arbeit, Arbeit, Arbeit kannte, bis hin zur Selbstaufgabe. Später, sagten sie, später, wenn wir Rentner sind, dann! Und dann starben sie beide mit Mitte 50 an schwerer Krankheit.
Daraus und aus anderen familiären Erfahrungen habe ich für mich gelernt, dass "später" vielleicht nie kommt. Ich lebe im Jetzt und Hier, und bin durch glückliche Geburt zur rechten Zeit, am rechten Ort, und durch eigenen Schweiß, im Gegensatz zu großen Teilen der Weltbevölkerung in der luxuriösen Lage, Freizeit zu haben und trotzdem ein abgesichertes Leben jenseits der Existenzangst zu führen.
Da auch in mir eine ererbte Zeitbombe tickt, gönne ich mir seit vergangenem Jahr die Dekadenz der Teilzeitarbeit. Das niedliche Plus an Geld, das mir Vollzeit beschert, wiegt im Leben nicht die Zeit auf, die ich nun für mich zur Verfügung habe. Ich kann nicht ohne Arbeit, da kommen die Gene meiner Familie in mir durch, ich kann aber auch nicht nur meine freien Tage dazu verwenden, um wieder fit bzw arbeitsfähig zu werden für den nächsten Block aus 12 Tagen Rückwärtsrotation. Vielleicht werde ich in der Hinsicht auch langsam alt, man weiß ja nie. Mit der derzeitigen Lösung geht es mir jedenfalls richtig gut.
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Nach einer ziemlich anstrengenden Zeit mit einer berufsbegleitenden Weiterbildung, geniesse ich nun die Früchte davon. Ich arbeite 2-3 Jahre, mache dann wieder eine Pause und geniesse das Leben. Die Vorstellung 2046 in den Rentenstand einzutreten, erscheint mir im Moment noch viel zu absurd, als dass ich mir für ein Alterspolster (welches dann ohnehin nicht mehr vorhanden sein könnte) den Lebensgenuss "aufspare".
**********ede56 Mann
6.230 Beiträge
Ich bin seit Ende letzten Jahres Rentner. Die Umstellung danach war nicht einfach.
Bin auf dem Weg nach Schweden, um dort zeitweilig mit work & travel zu leben. Die Host geben mir Unterkunft und Verpflegung und ich arbeite 20 bis 25h die Woche. Das ist eine gute work life Balance. Da ich die Zeit auch an 3 Tagen abarbeiten kann, kann ich mir bei Bedarf ein sehr langes Wochenende schaffen, um Land und Leute kennenzulernen.
Mal sehen ob und wie es funktioniert.
********brav Frau
2.854 Beiträge
Themenersteller 
@*********arry ...Ach wie cool...ich dachte, das wäre so ein "bis 25-Ding"....gut zu wissen....und danke für diese Inspiration
********_bln Frau
11.896 Beiträge
Ich bin vor Jahren aus Gründen in die Teilzeit gegangen und werde es jetzt-danach- weiterhin beibehalten. Komme mir dem Geld zurecht und lebe meine "ich" Zeit jetzt wieder aus.

Work life Balance ist ein Wort welches ich irgendwie blöd finde.

Ich richte mich danach aus einen Job zu machen der mich im großen und ganzen zufrieden nach Hause gehen lässt. Mit meiner gesunden Selbstfürsorge richte ich mich möglichst im hier uns jetzt aus. Das ich auf meine Intuition höre was ich gerade brauche. Sei es Entspannung, Ruhe, Aktion oder das ich aktiv meine Fähigkeiten auslebe um meine innere Zufriedenheit zu erhalten.

Wenn ich meiner Intuition vertraue, dann ist immer die nötige Balance da. Wenn es mal nicht ist, dann hat es Gründe und auch das darf sein. Hauptsache ich finde leichter wieder zurück.

Den Fokus auf meine Rente habe ich nicht. Erstens weil ich nicht weiß ob ich sie erreiche und dann würde mich das Warten darauf auch frustrieren. Ist der letzte Lebensabschnitt und sich darauf freuen. Hmmm, da bleibe ich lieber im hier und jetzt und erfreue mich daran
Das andere kommt so oder so. Also weshalb daran groß Gedanken verschwenden oder die Zeit absitzen 🙃

Jetzt tobt das Leben und es liegt an mir, dass ich es gut gestalte. 🥳
Ich bin seit ein paar Jahren auf Rente, früher als vorgesehen und mit sehr vielen Abschlägen.

Weil ich genau diese Work-Live-Balance viel zu spät erkannt habe. Das hat dazu geführt, das ich total ausgebrannt war, Depressionen bekommen habe und zum Schluss regelrecht Angst vor der Arbeit hatte.
********brav Frau
2.854 Beiträge
Themenersteller 
@********_bln

Definition:

Work-Life-Balance

ausgewogenes Verhältnis zwischen beruflichen Anforderungen und privaten Bedürfnissen einer Person
Zitat von ********brav:
@*********arry ...Ach wie cool...ich dachte, das wäre so ein "bis 25-Ding"....gut zu wissen....und danke für diese Inspiration
Es gibt auch AuPair Oma. Also da geht im Alter noch einiges. 😁
Ich hatte damals mit kleinen Kindern noch mal studiert. Das war gut, weil ich die Vorlesungen so legen konnte, dass ich viel Zeit mit dem Mäusen verbringen konnte. Zur Examenszeit war die Familie in den Urlaub geflogen, damit ich durcharbeiten konnte. Die Referendariatszeit war irre. 1,5 Jahre max. 5 Stunden Schlaf.
Morgens Familie - Kinder in die Grundschule schaffen, selber in die Schule, unterrichten, korrigieren ... Kinder abholen, Hausaufgaben, Haushalt, Kinder ins Bett und wieder Schulzeug vorbereiten bis in die Nacht. 🙈
Daraufhin habe ich nie Vollzeit gearbeitet.
********_bln Frau
11.896 Beiträge
Danke @********brav , die Definition ist mir bewusst. Ich mag das Wort dennoch nicht 😉
****go Mann
940 Beiträge
Ich arbeite 10- 11 Stunden am Tag, treibe jeden Tag 1,5 Stunden Sport und wenn ich mal ein Tag frei habe suche ich meistens nach Erwachsenenunterhaltung. Ich könnte es mir aber auch nicht anders vorstellen, da mir die Arbeit Spaß macht und ich nie vorhatte eine Familie zu gründen oder in einer Beziehung aufzugehen.
Ich neige immer dazu zu viel zu arbeiten und schon ein paar mal hat der Körper mit aller Gewalt die Notbremse gezogen. Auch das muss man auch erst mal lernen zu erkennen. *omm*
*******ant Frau
31.233 Beiträge
@*********arry
Das ist ja toll! Ich wünsche dir eine gute Zeit dort, *g* .

@*********iese
Das habe ich auch durch- mit dem Unterschied, dass ich nicht in Rente bin.
Nachdem ich 2013 die Notbremse gezogen habe, habe ich seitdem einen Minijob, den ich sehr mag.
Ausflüge in prekäre, zusätzliche Arbeitsverhältnisse habe ich stets bereut,
körperlich und psychisch.

Noch bin ich lieber arm, aber glücklich.
Ich denke, es gibt bei jedem einzelnen oder in Beziehungen Zeiten, wo das mit der Arbeit-Freizeit-Ausgleich nicht so ohne weiteres möglich ist, z.b. beim Kauf eines Hauses, was dann für die nächsten 25 Jahre auch ab-bezahlt werden muss. Oder wenn jemand den Mut hat, sich selbständig zu machen, oder ..oder, da gibt es bestimmt viele Beispiele.

Also durchhalten, mal was hinten an stellen. Das kann oder muss man für eine gewisse Zeit machen.

Heute würde ich jedem raten, reflektiert euch, lohnt sich das alles. Wenn man erst mit Herzinfarkt im Krankenhaus liegt, wer kommt dann noch? Und Freunde kann man sich nicht mit Geld kaufen.
****769 Frau
2.565 Beiträge
Ich arbeite 8,5 Std. täglich, brauche das Geld als Alleinerziehende auch und möchte auf bestimmte Annehmlichkeiten, an die ich mich über Jahre gewöhnt habe, nicht verzichten.
Ist wenig Freizeit, in der ich mir dafür aber auch was gönnen kann, das gleicht es für mich etwas aus.
Mein Traum wäre mal so ein Sabbatjahr- ein Jahr unbezahlter Urlaub und einfach mal raus..ganz weit weg- das ist mir momentan aber leider (noch) nicht möglich.. *snief*
********brav Frau
2.854 Beiträge
Themenersteller 
@*******ant

Was ist schon arm....und was ist reich....
Materielle Dinge zu horten....macht mich nicht glücklich....ich fühle mich reich...in den Augen anderer, auf dem Lohnpapier bin ich arm....
****az Mann
4.483 Beiträge
Normale 38 Stunden Woche, wobei Ich hoffe, dass da irgendwann zeitnah eine 30 Stunden Woche draus wird mit ähnlichem Gehalt. So oder so will Ich mich aber in einigen Jahren umorientieren, und strebe an bei höherem Stundenlohn weniger - und vor allem mit der Möglichkeit des Home Office - zu arbeiten und mehr Freizeit zu haben.
****769 Frau
2.565 Beiträge
Zitat von ********brav:
@*******ant

Was ist schon arm....und was ist reich....
Materielle Dinge zu horten....macht mich nicht glücklich....ich fühle mich reich...in den Augen anderer, auf dem Lohnpapier bin ich arm....

Mir geht es zB. gar nicht um materielle Dinge- Erlebnisse..Reisen..so etwas ist mir wichtig.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Wer du´s heute kannst besorgen, die verschiebe nicht auf morgen.

unbekannter Philosoph
********brav Frau
2.854 Beiträge
Themenersteller 
Schön, dass ihr alle so mitteilsam seid.

Ich arbeite auch gerade so viel, dass ich mir mein Leben leisten kann.

Mein Leben ist der Sport... die Erlebnisse, die ich mir hier schaffe, sind das, was ich LEBEN nenne....

Dafür brenne ich....und das kann ich nur jetzt umsetzen, irgendwann bin, wäre ich dafür zu alt....warum also bis später warten....

Mein Leben ist *jetzt*....
Ich bin 61 und merke, das meine körperliche Leistungsfähig deutlich nachlässt. Der Gedanke, das viele bis 67 arbeiten müssen, löst bei mir so etwas wie Mitleid oder so aus. Irgendwie passt das nicht im mein Weltbild.

Mal ehrlich, wer kann denn solange arbeiten? Ich war im Handwerk und Management tätig. Auch in der Industrie mit jeweils 12-Stunden Schichten. Das hat mich letztlich auch körperlich zerstört. Und alles nur wegen der Kohle.
******114 Paar
12.688 Beiträge
Jede hat seine eigene Toleranzgrenze und muss selbst abschätzen, wann Ungleichgewicht ins Leben tritt.
Ich habe das für mich viel zu spät gemerkt.
Die Arbeit wurde mir zuviel, wenn die zu viel wird tendiert man dazu, Verabredungen mit Familie und Freunden abzusagen. Das führt dazu, das sich das Leben nur noch um Arbeit und Ausruhen dreht!
Dazu kommt noch, das Einsatz als selbstverständlich gesehen wird und positives Feedback ausbleibt.
Ich habe für mich festgestellt, das ich das nicht ändern kann, ich kann nur meine Einstellung dazu ändern und das Wort NEIN ist ein ganz wichtiges Wort geworden bei der Kommunikation mit Vorgesetzten.
**********ede56 Mann
6.230 Beiträge
@*******ant
Wir hatten einen schönen Sonntag Nachmittag letzten Sommer in Hamburg. Du bist vielleicht finanziell arm, als Mensch eine große Bereicherung. *danke*
Der Spruch "Geld macht nicht glücklich", heißt ja nicht im Umkehrschluss "ohne Geld ist man glücklich"
Aus dem was man hat, das Beste machen. Glücklich sein und positiv denken.
Wenn das Glas halb voll ist, einfach nachfüllen, mit allem was einen glücklich macht.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Danke, lieber @*********arry .
Ich kann das nur zurückgeben. *rotwerd*

Ja, es stimmt absolut, was du schreibst mit dem Umkehrschluss...
Mich würde mehr Geld schon noch glücklicher bzw. sorgenfreier machen.
Aber, ach: die Prioritäten...
*g*
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
"Geld macht nicht glücklich- aber es ermöglicht die angenehmste Form des Ungücklichseins" (Jean Marais)
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von **********hylen:
"Geld macht nicht glücklich- aber es ermöglicht die angenehmste Form des Ungücklichseins" (Jean Marais)

"Geld macht zwar nicht glücklich, aber in einer Villa hört mich Niemand weinen."
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