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"Behinderung" noch zeitgemäß?

was ist denn an Beeinträchtigung besser als an Behinderung? Die Abwertung geht doch nich von nem Wort aus, sondern von der Geisteshaltung. Wenn jemand nem Rollifahrer hinterherpöbelt, weil er ihn beleidigen oder bloßstellen willl, dann macht es keinen Unterschied, ob er " Du scheiß Behinderter oder Du scheiß Beeinträchtigter" schreit, bevor er noch was auf ihn wirft.
****ely Frau
1.722 Beiträge
Danke, @********ahab, also, Mensch mit Behinderung klingt doch tatsächlich "netter", menschlicher, als der oder die Behinderte.
Das wird ab jetzt in meinen Sprachgebrauch einfließen.
Ich denke Umbenennungen sollten auch wirklich Sinn machen.
Ich finde es irgendwie merkürdig, daß Behinderter so ausgelegt wird, als würde man dieser Person das Menschsein absprechen. Wenn ich jemanden als Blonder odeer Tätowierter bezeichne,ist das dann auch abwertend? Mensch bleibt doch Mensch, egal mit was für einem äußerlichen Merkmal.
****ely Frau
1.722 Beiträge
Früher war rothaarig oder tätowiert schon ein Makel und wurde oft abfällig benutzt.
Rothaarig = Hexe
Tätowiert = Knast

In meiner Schulzeit wurden rothaarige noch gehänselt.

Man kann sagen jeder der einer Minderheit angehört wurde/wird diskriminiert. Das hat sich ja zum Glück schon sehr viel verändert.
Ja eben, jeder wird wegen irgendwas gehänselt und im Mittelalter sind wir doch nicht mehr.
Früher hatten wir auch nen Kaiser ...
********iler Mann
767 Beiträge
Zitat von ****ina:
was ist denn an Beeinträchtigung besser als an Behinderung? Die Abwertung geht doch nich von nem Wort aus, sondern von der Geisteshaltung. Wenn jemand nem Rollifahrer hinterherpöbelt, weil er ihn beleidigen oder bloßstellen willl, dann macht es keinen Unterschied, ob er " Du scheiß Behinderter oder Du scheiß Beeinträchtigter" schreit, bevor er noch was auf ihn wirft.

Wir pöbelt denn und wirft Menschen etwas hinterher?
Für mich ergibt deine Aussage keinen realen Bezug.
In meiner Sozialisation und meinem sozialen Umfeld, ist sowas noch nicht vorgekommen.
Ich hätte nicht einmal den theoretischen Gedanken daran.

Natürlich sagt niemand "Scheiße Beeinträchtigter" Ist dir das schon einmal im Sprachgebrauch untergekommen? Eine Beeinträchtigung ist keine negative Kontierung. Wie auch. Es ist eine Faktumsbeschreibung. Der jeweilige Mensch ist durch eine psychische, physische, kognitive Eigenart in einer bestimmten Handlung Beeinträchtig. Daraus ergibt sich unter Umständen eine bestimmte Schutzbedürftigkeit. Eine Behinderung stellt eine Hürde für etwas dar. Viele Beeinträchtigte sehen aber für sich erlebensbedingt keine Hürden. Diese Hürden wollen nur Menschen sehen, die sich als "Normal" definieren. Dabei sind Beeinträchtigte genauso normale Menschen. Sie gehen nur anders mit ihrer Beeinträchtigung um, als uns das vielleicht im ersten Moment emotional greifbar erscheint.
*******_man Mann
5.374 Beiträge
Zitat von ********iler:
Zitat von ****ina:
was ist denn an Beeinträchtigung besser als an Behinderung? Die Abwertung geht doch nich von nem Wort aus, sondern von der Geisteshaltung. Wenn jemand nem Rollifahrer hinterherpöbelt, weil er ihn beleidigen oder bloßstellen willl, dann macht es keinen Unterschied, ob er " Du scheiß Behinderter oder Du scheiß Beeinträchtigter" schreit, bevor er noch was auf ihn wirft.

Wir pöbelt denn und wirft Menschen etwas hinterher?
Für mich ergibt deine Aussage keinen realen Bezug.
In meiner Sozialisation und meinem sozialen Umfeld, ist sowas noch nicht vorgekommen.
Ich hätte nicht einmal den theoretischen Gedanken daran.

Natürlich sagt niemand "Scheiße Beeinträchtigter" Ist dir das schon einmal im Sprachgebrauch untergekommen? Eine Beeinträchtigung ist keine negative Kontierung. Wie auch. Es ist eine Faktumsbeschreibung. Der jeweilige Mensch ist durch eine psychische, physische, kognitive Eigenart in einer bestimmten Handlung Beeinträchtig. Daraus ergibt sich unter Umständen eine bestimmte Schutzbedürftigkeit. Eine Behinderung stellt eine Hürde für etwas dar. Viele Beeinträchtigte sehen aber für sich erlebensbedingt keine Hürden. Diese Hürden wollen nur Menschen sehen, die sich als "Normal" definieren. Dabei sind Beeinträchtigte genauso normale Menschen. Sie gehen nur anders mit ihrer Beeinträchtigung um, als uns das vielleicht im ersten Moment emotional greifbar erscheint.

@********iler
Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Du unterscheidest Behinderte und Beeinträchtigte. Mir ist nicht klar geworden, wer zu welcher Gruppe gehört. Und, ob es deine oder eine allgemein anerkannte Unterscheidung ist.
*****ter Frau
3.579 Beiträge
Hm... Ich bin dick.... Und es macht keinen Unterschied, ob es nun adipös, fettleibig, dick oder Sonst wie umschrieben wird.
Und ich bin auch sehr dafür, es nicht zu verharmlosen, zu beschönigen oder sonst was.

Bisher hatte ich nunmal nicht die Erfahrung gemacht, dass meine am Leben behinderten Menschen das anders sahen...
Solche Aussagen kenne ich eher von Menschen, die damit nicht umgehen wollen oder können
@********iler , schön, wenn Dir sowas nicht begegnet ist, Du sitzt offenbar ja aber nicht im Rollstuhl. Wenn das für Dich keinen realen Bezug gibt, solltest Du mal anfangen weniger Bücher zu lesen und mit offenen Augen durch die Welt gehen *zwinker*
********iler Mann
767 Beiträge
Zitat von *******_man:
Zitat von ********iler:
Zitat von ****ina:
was ist denn an Beeinträchtigung besser als an Behinderung? Die Abwertung geht doch nich von nem Wort aus, sondern von der Geisteshaltung. Wenn jemand nem Rollifahrer hinterherpöbelt, weil er ihn beleidigen oder bloßstellen willl, dann macht es keinen Unterschied, ob er " Du scheiß Behinderter oder Du scheiß Beeinträchtigter" schreit, bevor er noch was auf ihn wirft.

Wir pöbelt denn und wirft Menschen etwas hinterher?
Für mich ergibt deine Aussage keinen realen Bezug.
In meiner Sozialisation und meinem sozialen Umfeld, ist sowas noch nicht vorgekommen.
Ich hätte nicht einmal den theoretischen Gedanken daran.

Natürlich sagt niemand "Scheiße Beeinträchtigter" Ist dir das schon einmal im Sprachgebrauch untergekommen? Eine Beeinträchtigung ist keine negative Kontierung. Wie auch. Es ist eine Faktumsbeschreibung. Der jeweilige Mensch ist durch eine psychische, physische, kognitive Eigenart in einer bestimmten Handlung Beeinträchtig. Daraus ergibt sich unter Umständen eine bestimmte Schutzbedürftigkeit. Eine Behinderung stellt eine Hürde für etwas dar. Viele Beeinträchtigte sehen aber für sich erlebensbedingt keine Hürden. Diese Hürden wollen nur Menschen sehen, die sich als "Normal" definieren. Dabei sind Beeinträchtigte genauso normale Menschen. Sie gehen nur anders mit ihrer Beeinträchtigung um, als uns das vielleicht im ersten Moment emotional greifbar erscheint.

@********iler
Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Du unterscheidest Behinderte und Beeinträchtigte. Mir ist nicht klar geworden, wer zu welcher Gruppe gehört. Und, ob es deine oder eine allgemein anerkannte Unterscheidung ist.

Für mich gibt es keine Unterscheidung von Menschen.
Nur von Begriffen.
Eine Beeinträchtigung ist per Definition etwas anderes als eine Behinderung.
Bitte ließ meinen Beitrag noch einmal.
beeinträchtigen und behindern sind Synonyme...
Deinen Beitrag ließ ich bereits nicht ungelesen *zwinker*
********iler Mann
767 Beiträge
Zitat von ****ina:
@********iler , schön, wenn Dir sowas nicht begegnet ist, Du sitzt offenbar ja aber nicht im Rollstuhl. Wenn das für Dich keinen realen Bezug gibt, solltest Du mal anfangen weniger Bücher zu lesen und mit offenen Augen durch die Welt gehen ;)

Da ich in beruflich in einem Umfeld tätig bin, wo ich des Öfteren mit Menschen zutun habe, die auf bestimmten Ebenen Beeinträchtigt sind, bspw. kognitiv durch krankhaften Alkoholkonsum oder eine Abhängig von harten Drogen oder eben psyschisch auf Grund eines Erbfehlers, physisch durch Unfalls oder anderer Folgeerscheinungen von Lebensentscheidungen, bin ich, so denke ich, ganz gut im Bild, was das betrifft. Trotzdem habe ich es noch nie erlebt, dass jemand in meiner Gegenwart einen Rollifahrer angepöbelt oder ihn gar mit irgendetwas beworfen hat. Ich werde aber mal Nachhorchen, wie das so ist, mit den Lebenseindrücken von Menschen mit Beeinträchtigung, im Hinblick auf die Verhaltensweisen derer, die über keine irgendwie geartete Beeinträchtigung verfügen,
Das Lesen kommt dabei in meiner Freizeitig nicht auch weiterhin nicht zu kurz. *zwinker*
********brav Frau
2.864 Beiträge
...Handicap...
Ich arbeite in diesem Bereich....und wieder wie überall....es gibt für alles eine Be-Zeich-nung, die für den einen zutreffender ist, als für den anderen. Und wie derjenige sich selbst verstanden werden möchte, kann man nur durch Kommunikation herausfinden....

Schlimm finde ich , wenn Eltern ihren kleinen Kindern erklären der/diejenige ist krank

Ich denke das es sehr individuell ist , insofern man die Diagnose nicht kennt und somit mit Inhalt füllen kann....

Schwieriges Thema, was Akzeptanz der Diversität voraussetzt....
********iler Mann
767 Beiträge
Zitat von ****ina:
@********iler , schön, wenn Dir sowas nicht begegnet ist, Du sitzt offenbar ja aber nicht im Rollstuhl. Wenn das für Dich keinen realen Bezug gibt, solltest Du mal anfangen weniger Bücher zu lesen und mit offenen Augen durch die Welt gehen ;)

Mein Zitat hatte sich auf @*******_man bezogen. Nicht auf dich. Hat sich wohl durch die Zitierung ein Markierung ergeben. War so nicht gewollt.
im englischen gibt es wiederum Menschen, die aus handicap handicapable machen, weil ihnen handicap nicht gefällt.
Wenn Eltern ihren Kinder erklären jemand sei krank, dann ist das meiner Meinung nach grad der Versuch nicht behindert zu sagen. Krank kann jeder sein und es ist demnach keine Ausgrenzung.
********brav Frau
2.864 Beiträge
@****ina....
Von Krank-heit kann man genesen....
So meine Meinung...
@********brav und was ist mit chronischen Krankheiten? und ist jemand, der wegen zwei gebrochenen Füßen im Rollstuhl sitzt nicht auch behindert, obwohl er vermutlich wieder laufen wird?
*******_man Mann
5.374 Beiträge
Zitat von ********iler:
Zitat von *******_man:
Zitat von ********iler:
Zitat von ****ina:
was ist denn an Beeinträchtigung besser als an Behinderung? Die Abwertung geht doch nich von nem Wort aus, sondern von der Geisteshaltung. Wenn jemand nem Rollifahrer hinterherpöbelt, weil er ihn beleidigen oder bloßstellen willl, dann macht es keinen Unterschied, ob er " Du scheiß Behinderter oder Du scheiß Beeinträchtigter" schreit, bevor er noch was auf ihn wirft.

Wir pöbelt denn und wirft Menschen etwas hinterher?
Für mich ergibt deine Aussage keinen realen Bezug.
In meiner Sozialisation und meinem sozialen Umfeld, ist sowas noch nicht vorgekommen.
Ich hätte nicht einmal den theoretischen Gedanken daran.

Natürlich sagt niemand "Scheiße Beeinträchtigter" Ist dir das schon einmal im Sprachgebrauch untergekommen? Eine Beeinträchtigung ist keine negative Kontierung. Wie auch. Es ist eine Faktumsbeschreibung. Der jeweilige Mensch ist durch eine psychische, physische, kognitive Eigenart in einer bestimmten Handlung Beeinträchtig. Daraus ergibt sich unter Umständen eine bestimmte Schutzbedürftigkeit. Eine Behinderung stellt eine Hürde für etwas dar. Viele Beeinträchtigte sehen aber für sich erlebensbedingt keine Hürden. Diese Hürden wollen nur Menschen sehen, die sich als "Normal" definieren. Dabei sind Beeinträchtigte genauso normale Menschen. Sie gehen nur anders mit ihrer Beeinträchtigung um, als uns das vielleicht im ersten Moment emotional greifbar erscheint.

@********iler
Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Du unterscheidest Behinderte und Beeinträchtigte. Mir ist nicht klar geworden, wer zu welcher Gruppe gehört. Und, ob es deine oder eine allgemein anerkannte Unterscheidung ist.

Für mich gibt es keine Unterscheidung von Menschen.
Nur von Begriffen.
Eine Beeinträchtigung ist per Definition etwas anderes als eine Behinderung.
Bitte ließ meinen Beitrag noch einmal.

Okay, dann habe ich es doch richtig verstanden.

Und dann gilt das gleiche, was ich zuvor schon geschrieben habe: Ich halte wenig davon, Begriffe, die sich seit Jahrzehnten eingebürgert haben und wo jeder weiß, was er sich darunter vorstellen kann, durch neumodische, softere zu ersetzen, wo jeder erst neu die Definition lernen muss.

Das ist für mich ein kleiner, tatsächlich unbedeutender Teil unserer aktuellen cancel culture, wo jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird und die Jung-Intellektuellen die Welt verbessern wollen. Es ändert nichts an der Realität und es ändert nichts an der Wertschätzung, die einem entgegengebracht wird oder eben leider nicht.

Ob ich beeinträchigt oder behindert bin, ist völlig egal. Ich habe Probleme, bestimmte Dinge zu tun. Es kann mich behindern, dann ist es eben schwieriger für mich, oder es kann die Ausführung gänzlich verhindern. Aber alles ist individuell für jeden Menschen und jede Aktivität einzeln zu erkennen.

Die Stigmatisierung kann man durch einen Begriffswechsel nicht ausschalten. Die folgt dem neuen Vokabular, wenn sie eingebürgert ist. Dazu sind andere Maßnahmen notwendig. Und das Selbstwertgefühl der Betroffenen kann auch so nicht überlistet werden. Diese Menschen wissen genau, was los ist, sie spüren, wie der einzelne über sie denkt. Da ist es ganz egal, wie das heißt.

Und wenn man alle Worte mit dem Anfang "Behinder..." bzw. "Schwerbehinder..." austauschen wollte, kommen da relativ viele zusammen.
*****a_S Mann
8.126 Beiträge
JOY-Angels 
@****ina (und @********brav)
Ich bin so ein Kind gewesen, dem gesagt wurde: "Schau da nicht so hin, die/der ist krank!"
Und ich finde, dass das pädagogisch nicht gut war, und zwar aus folgendem Grund:

Ein Kind hat ja erlebt, krank zu sein, zB an Erkältungen, Windpocken, etc.. Dann fühlt man sich schlecht, kann andere Menschen anstecken und ja, meist geht das wieder weg. Aber auch als Kind weiß man ja, dass manche Krankheiten nicht weggehen und Menschen auch daran sterben.
Mir hat das also vor allem Angst gemacht, weil ich dachte: OK, eine Krankheit, die kann also jeder bekommen und man kann sich anstecken, also halte ich mich da lieber fern und die arme Person fühlt sich immer schlecht, weil sie ja wohl nicht mehr gesund werden wird.

(In manchen Fällen hat das sicherlich gepasst. Meine Mutter hat das auch gesagt über Leute, die auf dem Bahnsteig Selbstgespräche führen o.ä.. Die waren ja wahrscheinlich psychisch krank oder süchtig. Und da war es auch ein sinnvoller Rat, mich fernzuhalten. Aber durch die Erklärung wurde das unsachgemäß vermischt.)

Letztlich kann man einem Kind das auch einfach erklären. Ein Kind ist natürlich neugierig, warum ein Mensch im Rollstuhl sitzt, nur einen Arm hat oder ähnliches. Und dann kann man schon erklären, dass manche Menschen so geboren werden, andere einen Unfall hatten.

In den meisten Fällen ist so eine Erklärung der misslungene Versuch von Eltern, die Situation schnell zu beenden bzw. längeren und schwierigen Erklärungen aus dem Weg zu gehen.
ja, wie Du selber sagst, das Problem ist die Einstellung und das nicht darüber reden wollen. Hätte Deine Mutter gesagt, guck da nicht hin, der ist behindert, wäre es doch genauso blöd gewesen.
Menschen, die Selbstgespräche führen sind übrigens meistens psychisch völlig ok *zwinker* und gar nicht süchtig, sondern vielleicht einfach einsam oder sie haben Tourette oder heutzutage telefonieren sie ...
Die Generation, welcher Deine Mutter angehörte sind anders aufgewachsen und meiner Meinung nach nciht mehr repräsentativ, da am aussterben und wie man merkt, ihre Kinder, Du zb denken anders.
*******su80 Frau
540 Beiträge
Zitat von ********iler:
Zitat von ****ina:
was ist denn an Beeinträchtigung besser als an Behinderung? Die Abwertung geht doch nich von nem Wort aus, sondern von der Geisteshaltung. Wenn jemand nem Rollifahrer hinterherpöbelt, weil er ihn beleidigen oder bloßstellen willl, dann macht es keinen Unterschied, ob er " Du scheiß Behinderter oder Du scheiß Beeinträchtigter" schreit, bevor er noch was auf ihn wirft.

Wir pöbelt denn und wirft Menschen etwas hinterher?
Für mich ergibt deine Aussage keinen realen Bezug.
In meiner Sozialisation und meinem sozialen Umfeld, ist sowas noch nicht vorgekommen.
Ich hätte nicht einmal den theoretischen Gedanken daran.

Natürlich sagt niemand "Scheiße Beeinträchtigter" Ist dir das schon einmal im Sprachgebrauch untergekommen? Eine Beeinträchtigung ist keine negative Kontierung. Wie auch. Es ist eine Faktumsbeschreibung. Der jeweilige Mensch ist durch eine psychische, physische, kognitive Eigenart in einer bestimmten Handlung Beeinträchtig. Daraus ergibt sich unter Umständen eine bestimmte Schutzbedürftigkeit. Eine Behinderung stellt eine Hürde für etwas dar. Viele Beeinträchtigte sehen aber für sich erlebensbedingt keine Hürden. Diese Hürden wollen nur Menschen sehen, die sich als "Normal" definieren. Dabei sind Beeinträchtigte genauso normale Menschen. Sie gehen nur anders mit ihrer Beeinträchtigung um, als uns das vielleicht im ersten Moment emotional greifbar erscheint.

Oh doch die gibt's leider- grade Kinder können unfassbar grausam sein!
Um es mal kurz zu fassen...

Ich sage dazu:

Du bist anders.

Wird von jedem verstanden und gibt dazu keine Fragen mehr.
*****a_S Mann
8.126 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ****ina:
ja, wie Du selber sagst, das Problem ist die Einstellung und das nicht darüber reden wollen. Hätte Deine Mutter gesagt, guck da nicht hin, der ist behindert, wäre es doch genauso blöd gewesen.
Menschen, die Selbstgespräche führen sind übrigens meistens psychisch völlig ok *zwinker* und gar nicht süchtig, sondern vielleicht einfach einsam oder sie haben Tourette oder heutzutage telefonieren sie ...
Die Generation, welcher Deine Mutter angehörte sind anders aufgewachsen und meiner Meinung nach nciht mehr repräsentativ, da am aussterben und wie man merkt, ihre Kinder, Du zb denken anders.

Ja, wäre genauso falsch, weil hier dem Kind einfach nur völlig unklar was verboten wird. In dem Fall ist die Angabe, "die/der ist behindert" so ähnlich wie "das ist tabu". Ein unklares Wort, wo das Kind alles mögliche hineininterpretiert wie ggf.: ist krank, ansteckend, gefährlich usw..
Auch hier gilt: Eine ausführliche Erklärung ist viel besser. Im Grunde braucht man das Wort "behindert" auch gar nicht. Es ist lediglich ein sehr grober Allgemeinbegriff, wo sehr viel verschiedenes reinfällt und vieles auch strittig ist. Ich bin also gegen dieses Wort, zumal es ja auch eine Beleidigung ist, und das nicht erst seit heute. Auch in den 80ern haben sich Kinder und Jungendliche schon so beleidigt.

(Und zu den Selbstgespräche-Führern: Ja, heutzutage ist das meist Knopf im Ohr. Aber Tourette ist eine Nerven-Erkrankung, und wenn jemand sich so einsam fühlt, dass er keine Kontrolle mehr darüber hat, dass er laut in der Stadt mit unsichtbaren Leuten redet, dann ist das natürlich eine psychische Erkrankung.
Und hier ist es auch OK, das so zu benennen - gleichwohl muss man einem Kind auch das erklären. Wenn man nicht erklärt, erzeugt man beim Kind vor allem eine diffuse Angst.)
Anders, besonders, speziell, alles irgendwie schön reden für ich halte Dich für nicht normal. Wenn jemand ein Bein ab hat, dann ist er halt einbeinig aber sonst doch nicht anders. *hae*
aber es ist doch nicht die Angabe, der ist behindert, sondern das guck da nicht hin. Ich finde es braucht auch nicht für alles eine ausführliche Erklärung, Kinder können durchaus damit umgehen, wenn man sagt, der sieht nix oder der hört nix. Ein Kind, das sofort Angst bekommt, es könnte plötzlich auch so sein, ist allgemein stark verunsichert.
Behindert ist doch nicht per se eine Beleidigung, bloß weil es manche so benutzen. Jedes Wort kann beleidigend gemeint sein. " Du bist mir ja auch so n Schätzchen" heißt auch oft, Du bist n Arsch, Schätzchen kann aber auch ne Liebesbezeichnung sein. Einfach mal neutral die Worte nehmen und nach Kontext deuten.

Ein Selbsgespräch ist noch lang kein mit unsichtbaren Leuten reden und wenn jeder seine Selbstkontrolle verloren hat, weil er mal vor sich hinspricht, dann sind verdammmmt viele Leute nach Deiner Definition psychisch krank.

Du meinst vermutlich Leute, die extrem aufgeregt durch die Gegend rennen und "Jesus lebt" oder "ich bring Euch alle um " schreien, ja da stimme ich zu, stimmt wohl irgendwas nicht...

Wenn man einem Kind nicht dauernd alles erklärt und nicht verbietet Dinge zu bemerken sondern einfach entspannt sagt, ja der benimmt sich komisch oder ja, der braucht einen Rollstuhl oder der macht sokomische Bewegungen, weil er gebärdet, wird es auch keine Angst haben.
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