@****ina (und
@********brav)
Ich bin so ein Kind gewesen, dem gesagt wurde: "Schau da nicht so hin, die/der ist krank!"
Und ich finde, dass das pädagogisch nicht gut war, und zwar aus folgendem Grund:
Ein Kind hat ja erlebt, krank zu sein, zB an Erkältungen, Windpocken, etc.. Dann fühlt man sich schlecht, kann andere Menschen anstecken und ja, meist geht das wieder weg. Aber auch als Kind weiß man ja, dass manche Krankheiten nicht weggehen und Menschen auch daran sterben.
Mir hat das also vor allem Angst gemacht, weil ich dachte: OK, eine Krankheit, die kann also jeder bekommen und man kann sich anstecken, also halte ich mich da lieber fern und die arme Person fühlt sich immer schlecht, weil sie ja wohl nicht mehr gesund werden wird.
(In manchen Fällen hat das sicherlich gepasst. Meine Mutter hat das auch gesagt über Leute, die auf dem Bahnsteig Selbstgespräche führen o.ä.. Die waren ja wahrscheinlich psychisch krank oder süchtig. Und da war es auch ein sinnvoller Rat, mich fernzuhalten. Aber durch die Erklärung wurde das unsachgemäß vermischt.)
Letztlich kann man einem Kind das auch einfach erklären. Ein Kind ist natürlich neugierig, warum ein Mensch im Rollstuhl sitzt, nur einen Arm hat oder ähnliches. Und dann kann man schon erklären, dass manche Menschen so geboren werden, andere einen Unfall hatten.
In den meisten Fällen ist so eine Erklärung der misslungene Versuch von Eltern, die Situation schnell zu beenden bzw. längeren und schwierigen Erklärungen aus dem Weg zu gehen.