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"Behinderung" noch zeitgemäß?

******578 Mann
2.176 Beiträge
Zitat von **********lchen:
Meiner Meinung nach ist es mittlerweile so schwierig geworden sich politisch korrekt auszudrücken und auch ja niemanden durch ein falsches Wort zu diskriminieren, dass ich, wenn möglich das Gespräch mit Personen die ein Handicap oder einen " Migrationshintergrund" haben vermeide oder auf ein Mindestmaß reduziere. Ich " beschneide" den anderen und mich in der Kommunikation um nur ja nichts falsches zu sagen. Das ist eigentlich traurig und sicher von niemandem gewollt, aber bevor ich mir nachher Vorwürfe machen lassen muss, weil ich vielleicht unbedacht ein falsches Wort gesagt habe, umgehe ich die Situation lieber.

Und nur zur Klarstellung: Ich bin absolut für die Gleichstellung aller Menschen, egal welcher Herkunft und ob mit und ohne Handicap. Aber ich empfinde den Umgang mit der Sprache zu dem Thema inzwischen als sehr anstrengend.

Hätte Zeit und Lust heute Abend..
***ie Frau
5.648 Beiträge
Nebenbei, finde ich der Umgang der
„heutigen Jugend“ mit dem Begriff Behinderung immer arg gruselig und kurz runtergebrochen, unbedarft.

Wie oft höre ich einen geschrienen Satz mit der Fragestellung ,
„Bist du behindert, oder was ?!“
Ich würde mich da oft zu gern mal einmischen mit meiner kurzen knappen Antwort Ja !
Und deren Antwort dazu hören.
Irgendwann mach ich mir den Spaß der Antwort wegen . *lach*

Eine kleine Geschichte aus dem Bekanntenkreis:
Eine Schulfreundin von mir hat ein schlechtes Elternhaus.
Fing schon im Kindergarten an , leider .
Und, ihrer Eltern haben sie, bei jeder Enttäuschung angeschrien , mit den Worten ….
sie wäre ja zu nix gut , weil sie geistig behindert sei. *vogel*
Jahrzehnte später kam zufällig raus , dass sie einen Geburtsfehler hat, der sie stark einschränkt, wenn man genau drauf achtet.
Ansonsten merkt man es nicht.

Ich zog daraus meine Lehre. *idee*
„Urteile nicht vorschnell“.

Dem bin ich auch bis heute treu geblieben, wohl auch bis zum Schluss hin . *hi5*


Ich wünsche Euch ein schönes entspanntes Wochenende. *knuddel*

Für etwaige Spannungsgefühle lasse ich hier in Threed, mal ein paar 🍫🍩🍡🍪🍬🍧🍷🍺 hier ! *knuddel*
*****sin Mann
8.899 Beiträge
Zitat von ****e1:
Nebenbei, finde ich der Umgang der
„heutigen Jugend“ mit dem Begriff Behinderung immer arg gruselig und kurz runtergebrochen, unbedarft.

Wie oft höre ich einen geschrienen Satz mit der Fragestellung ,
„Bist du behindert, oder was ?!“
Ich würde mich da oft zu gern mal einmischen mit meiner kurzen knappen Antwort Ja !
Und deren Antwort dazu hören.
Irgendwann mach ich mir den Spaß der Antwort wegen . *lach*

Eine kleine Geschichte aus dem Bekanntenkreis:
Eine Schulfreundin von mir hat ein schlechtes Elternhaus.
Fing schon im Kindergarten an , leider .
Und, ihrer Eltern haben sie, bei jeder Enttäuschung angeschrien , mit den Worten ….
sie wäre ja zu nix gut , weil sie geistig behindert sei. *vogel*
Jahrzehnte später kam zufällig raus , dass sie einen Geburtsfehler hat, der sie stark einschränkt, wenn man genau drauf achtet.
Ansonsten merkt man es nicht.

Ich zog daraus meine Lehre. *idee*
„Urteile nicht vorschnell“.

Dem bin ich auch bis heute treu geblieben, wohl auch bis zum Schluss hin . *hi5*


Ich wünsche Euch ein schönes entspanntes Wochenende. *knuddel*

Für etwaige Spannungsgefühle lasse ich hier in Threed, mal ein paar 🍫🍩🍡🍪🍬🍧🍷🍺 hier ! *knuddel*

Heutige Jugend? Der Ausdruck "Bist du behindert?" War schon in den 90ern, wo ich Jugendlicher war, gebräuchlich.
***ie Frau
5.648 Beiträge
@*****sin
Irgendwie höre ich das heute öfter als früher .
*****sin Mann
8.899 Beiträge
okay. Zum Glück sind wir etwa gleichalt, deswegen passt der Vergleichswert auch. ^^

Haben wir eben unterschiedlich erlebt. Alles gut. *g*

Damals wusste ich nicht mal, dass ich mal mit 42 selber ne Schwerbehinderung bescheinigt bekomme. *lach*
****e19 Frau
9.884 Beiträge
Ich habe auch einen Schwerbehindertenausweis. Ich empfinde das Wort "Behinderung" als abwertend. Ich verwende lieber das Wort "beeinträchtigt". Weil es das ist, was es tut. Die Erkrankungen beeinträchtigen mein Leben. Sie sind weder seh- noch hörbar.
*******r91 Mann
2.328 Beiträge
Ich habe auch einen Schwerbehindertenausweis und einen Grad von 100%. Trotz allem weigere ich mich als behindert beschreiben zu lassen. Denn mich hindert niemand an dem was ich machen kann oder will. Es ist nur mein Willen den ich brauche um Dinge umsetzen zu können. Mein Körper ist beeinträchtigt durch meine "Spina Bifida", besser bekannt als "offener Rücken", mag sein, dass ich nicht alles machen kann aber was ich nicht kennen gelernt habe vermisse ich auch nicht. Ich kann laufen, habe einen Führerschein und einen Beruf. Was will man mehr? Ein schönes Wochenende wünsche ich euch allen *wink*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Menschen sind keine Behinderten.

Menschen haben eine Behinderung oder sie haben keine.

*nixweiss*
*******iebe Frau
7 Beiträge
Ich finde Katja Lücke erklärt es hier sehr gut:
"Dabei nutze ich „Frau mit Behinderung“, wenn ich möchte, dass meine Behinderung als eines von vielen meiner Merkmale wahrgenommen wird. Ich bin eine Frau mit Fähigkeiten, Humor, Wissensdurst und auch (!) einer Behinderung.

Die Bezeichnung „behinderte Frau“ nutze ich vor allem dann, wenn ich aufzeigen möchte, dass ich behindert werde. "
In meinem Studium 2004 wurde schon die Begrifflichkeit "Mensch mit Behinderung" gewählt, leider hält sich das behindert hartnäckig und nicht nur im umgangssprachlichen.
Der Knaller, als ich letztens meinen Ausweis verlängern wollte, gab es Hüllen mit "schwer in Ordnung-Ausweis". Empfand ich als unangemessen.
@**********lchen Du bist also für Gleichstellung egal ob mit oder ohne Handicap? Dann er kläre mir doch bitte mal, wie Du es lösen möchtest, wenn das Schicksal Dir ein Kind anvertraut hat, das einfach für alles was mit Hören und dem Gehörten verarbeiten zu tun hat einfach länger braucht. Friß oder stirb?

Ernsthaft jetzt: Wir haben es in jahrelanger Kleinarbeit (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Förderschule, freiwillige Wiederholung der fünften Jahrgangsstufe beim Einstieg in die Regelschule, Osteopathie, geregelter Tagesablauf.....) geschafft, dass dieses Kind jetzt als junger Erwachsener vor dem Schulabschluss zu einer Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt (so nennt man das, wenn es nicht in eine Behindertenwerkstätte geht und auch diese sind richtig und wichtig) steht.

Der Witz der jetzt, kurz vor der ersten Prüfung und einem weiteren Schuljahr bis zum endgültigen Abschluss, im Raum steht: Nach einem Gespräch mit dem Leiter des Ausbildungsbetriebs in dem unser Sohn gerne lernen möchte und auch schon ein erfolgreiches Praktikum gemacht hat, haben wir eine neue Realität kennengelernt. O-Ton: Ich würde Euch gerne was anderes sagen, aber wir wissen im Moment ja nicht mal was in drei Monaten los ist. - Klar werden wir das Sohnemann so nicht sagen. Er wird jetzt erst mal weiter auf den ersten Abschluss zu gehen und sich mit diesem und dem Schuljahreszeugnis um die Stelle bewerben. Dann muss man weitersehen.

Es ist sehr spannend. Ich merke das auch bei mir selber. Bedingt durch den hohen Förderaufwand bin ich derzeit "nur Hausfrau und Mutter", habe aber auch meine eigenen gesundheitlichen Baustellen. Ich hätte die letzten Monate sicherlich mit einem Fingerschnipp einen stundenweisen Job in einer Teststation bekommen oder könnte in einer Arztpraxis arbeiten. Ebenso in der niedrigschwelligen Pflege. Aber kann ich das wirklich zusätzlich leisten und will ich das überhaupt? Ich fürchte, ich würde nicht allem und jedem gerecht werden!

Und jetzt der Bogen zur Gleichstellung: Eine Gleichstellung würde bedeuten, dass ein Mensch an Krücken genauso die Treppe in den ersten Stock nutzen muss, wie ein anscheinend Unversehrter.

Leute - wisst Ihr eigentlich wie viele Mitmenschen auf Texte in einfacher Sprache angewiesen sind? Und das noch nicht mal, weil sie eine Sprachbarriere oder anerkannte Behinderung haben, sondern weil ihnen das Textverständnis fehlt.
*******r91 Mann
2.328 Beiträge
Zum letzten Text würde ich sehr gerne noch etwas ergänzen. Es bräuchte in der Gesellschaft mehr Barrierefreiheit würde ich Was ich damit meine ist folgendes:
**********lchen Frau
113 Beiträge
@*********a_76
Eigentlich sollte ich auf eine Nachricht gar nicht antworten wenn ich so bewusst missverstanden werde.

Aber jetzt nochmal, auch für Dich @*********a_76 : Gleichstellung ist hier als
" gleichwertig" gemeint.
*******_man Mann
5.394 Beiträge
Zitat von *********lich:
Menschen sind keine Behinderten.

Menschen haben eine Behinderung oder sie haben keine.

*nixweiss*

Und es gibt keine Bäcker, sondern Menschen, die den Beruf des Bäckerhandwerks ausüben.

Genauso wie es keine Frauen gibt, sondern Menschen mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen.

Wenn es jemanden glücklicher macht, dass er kein Rollstuhlfahrer, sondern ein Mensch ist, der die Vorteile eines Rollstuhls zur persönlichen Fortbewegung für sich entdeckt hat und zu nutzen weiß, dann gerne so.

Ich bin da vielleicht zu unsensibel und finde das übertrieben. Ich finde, man sollte sich seiner Beeinträchtigung nicht schämen und sie nicht kaschieren. Man sollte auch nicht das Gefühl haben, das tun zu müssen. Akzeptieren, wie es ist, und die Energie in einen guten Umgang damit stecken, anstatt es zu verstecken.
*******_man Mann
5.394 Beiträge
Zitat von *********a_76:
O-Ton: Ich würde Euch gerne was anderes sagen, aber wir wissen im Moment ja nicht mal was in drei Monaten los ist.

War das nicht auf Corona gemünzt? Das hören seit 2 Jahren doch viele. Auch sie, die beschäftigt sind und zum Glück das Instrument der Kurzarbeit nutzen. Dort darf natürlich aktuell niemand eingestellt werden. Auch Gehaltserhöhung ist trotz Inflation verboten.
*******r91 Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *********a_76:
Leute - wisst Ihr eigentlich wie viele Mitmenschen auf Texte in einfacher Sprache angewiesen sind? Und das noch nicht mal, weil sie eine Sprachbarriere oder anerkannte Behinderung haben, sondern weil ihnen das Textverständnis fehlt.
Mein letzter Schreibversuch am Handy ist leider misslungen wie man an meinem letzten Beitrag lesen kann. Nochmal von vorne.
Was ich sagen wollte ist, dass es in der Gesellschaft mehr Barrierefreiheit geben müsste. Was ich damit meine ist folgendes: Es bräuchte überall einfach Sprache, Zugang zum ersten Arbeitsmarkt. Um das umsetzen zu können bräuchte es auch noch eine Entschleunigung der Wirtschaft, weil jeder unterschiedlich lange braucht um etwas zu lernen. Das ist auch absolut in Ordnung. Diese maximale Gewinnorientierung hat meiner Meinung nach nichts mehr mit gesundem ausgeglichenem Leben im Gleichgewicht mit der Natur zu tun. Wir müssten dahin wieder zurück um auf einen guten Weg zurück zu kommen.
Zitat von *******_man:
Zitat von *********a_76:
O-Ton: Ich würde Euch gerne was anderes sagen, aber wir wissen im Moment ja nicht mal was in drei Monaten los ist.

War das nicht auf Corona gemünzt? Das hören seit 2 Jahren doch viele. Auch sie, die beschäftigt sind und zum Glück das Instrument der Kurzarbeit nutzen. Dort darf natürlich aktuell niemand eingestellt werden. Auch Gehaltserhöhung ist trotz Inflation verboten.

Nein - das ist auf die aktuelle Weltwirtschaft und die gesamtpolitische Lage gemünzt gewesen. Eine Debatte dazu hätte aber politische Hintergründe und die sind lt. den Statuten von Joy hier nicht gern gesehen, daher werde ich darauf nicht weiter eingehen.

Nur soviel, weil Du von verbotenen Gehaltserhöhungen sprichst: Sang- und klanglos wurde zum 01. Juli 2021 eine vorgesehene Erhöhung der Pflegegeldsätze NICHT durchgeführt. Auch zum 01. Januar 2022 fand diese NICHT statt. Die Pauschale der zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmittel (also z. B. Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel - also Dinge, die deutlich teurer geworden sind) wurde zum 01. Januar 2022 von den freundlich gemeinten 60EUR wieder zurück auf die ursprünglichen 40EUR gesetzt. .... Und kleine Randnotiz noch.... Während der gesamten bisherigen Pandemie war das Pflegegeld immer pünktlich bis überpünktlich auf dem Konto - Dank des hohen Krankenstandes bei Pflegekasse und Bank im Rahmen von Omicron ist davon noch nichts zu sehen (auf Nachfrage am 30.03.22 angestossen).

@*******r91 ja - Du hast mich verstanden!
*******r91 Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *******_man:
Zitat von *********lich:
Menschen sind keine Behinderten.

Menschen haben eine Behinderung oder sie haben keine.

*nixweiss*

Und es gibt keine Bäcker, sondern Menschen, die den Beruf des Bäckerhandwerks ausüben.

Genauso wie es keine Frauen gibt, sondern Menschen mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen.

Wenn es jemanden glücklicher macht, dass er kein Rollstuhlfahrer, sondern ein Mensch ist, der die Vorteile eines Rollstuhls zur persönlichen Fortbewegung für sich entdeckt hat und zu nutzen weiß, dann gerne so.

Ich bin da vielleicht zu unsensibel und finde das übertrieben. Ich finde, man sollte sich seiner Beeinträchtigung nicht schämen und sie nicht kaschieren. Man sollte auch nicht das Gefühl haben, das tun zu müssen. Akzeptieren, wie es ist, und die Energie in einen guten Umgang damit stecken, anstatt es zu verstecken.

Du bist da absolut unsensibel, aber das würde ich vielleicht noch nicht mal so sagen. Denn ich glaube einfach es liegt daran, dass du nicht davon betroffen bist. Ich versuche das mal im folgenden zu erklären:

Nehmen wir einen Mann, eine Frau und einen Mensch mit Beeinträchtigung. Beim Mann wird davon grundsätzlich ausgegangen, dass er aufgrund seiner Statur alles an Arbeit die anfällt erledigen kann. Zumindest war das früher so.
Bei Frauen und Menschen mit Beeinträchtigungen wird gleichermaßen geschaut: Was ist nicht möglich oder nicht so einfach möglich aufgrund anatomischer Begebenheiten? Mann und Frau sind in der Statur und Belastbarkeit unterschiedlich, das ist anatomisch ein Fakt der ist unbestritten richtig. Es soll doch, aber aufgrund des Menschen entschieden werden und nicht aufgrund seiner Anlagen. Was sind seine Möglichkeiten? Nicht aufgrund von angeblichen Defiziten wo hat man direkt schon mal schlechtere Karten. Das sagt ja nichts über die Fähigkeiten aus aber da wird gerne pauschalisiert. Es wird also defizitär geschaut. Früher wurden Männer auch schief angeschaut wenn sie Erzieher werden wollten. Ich bin Erzieher. Zum Glück ändert sich einiges auch wenn es nur langsam voran geht.

Es geht dabei übrigens nicht um Scham in irgend einer Form, sondern um den Blickwinkel mit dem ein Mensch angesehen wird und oftmals auch beurteilt wird.
*******_man Mann
5.394 Beiträge
Zitat von *********a_76:
Dank des hohen Krankenstandes bei Pflegekasse und Bank im Rahmen von Omicron ist davon noch nichts zu sehen (auf Nachfrage am 30.03.22 angestossen).

Total unverständlich, wenn es sich um dauerhaft wiederkehrende Zahlungen In gleicher Höhe handelt. Das wird doch nicht jeden Monat für Tausende Empfänger bei jeder Kasse einzeln beauftragt, so dass dazu Menschen aktiv werden müssen.

Bei den Banken ist da überhaupt niemand körperlich eingebunden. Die Bevollmächtigung des Auftraggebers wird vollelektronisch und daher vollautomatisch geprüft. Daher kann das völlig ohne Personal durchgeführt werden, solange das Konto des Auftraggebers gedeckt ist. Eine schuldhafte Verzögerung bei der Bank kann daher nur in einer IT-Panne begründet sein. In einem solchen Fall werden die Zahlungsaufträge dann automatisch am nächsten Tag nachgeholt.
Zitat von *******_man:
Zitat von *********a_76:
Dank des hohen Krankenstandes bei Pflegekasse und Bank im Rahmen von Omicron ist davon noch nichts zu sehen (auf Nachfrage am 30.03.22 angestossen).

Total unverständlich, wenn es sich um dauerhaft wiederkehrende Zahlungen In gleicher Höhe handelt. Das wird doch nicht jeden Monat für Tausende Empfänger bei jeder Kasse einzeln beauftragt, so dass dazu Menschen aktiv werden müssen.

Bei den Banken ist da überhaupt niemand körperlich eingebunden. Die Bevollmächtigung des Auftraggebers wird vollelektronisch und daher vollautomatisch geprüft. Daher kann das völlig ohne Personal durchgeführt werden, solange das Konto des Auftraggebers gedeckt ist. Eine schuldhafte Verzögerung bei der Bank kann daher nur in einer IT-Panne begründet sein. In einem solchen Fall werden die Zahlungsaufträge dann automatisch am nächsten Tag nachgeholt.

Tut mir leid, wenn ich Dein Unverständnis aufklären muss, zumal Du schon weiter oben schon davon geschrieben hast, dass die Pflege zu Hause deutlich überwacht werden muss, damit sich niemand etwas erschleicht:
Es wird monatlich für jeden Fall extra angestossen, denn:
• Der Pflegebedürftige könnte im Krankenhaus oder zur Kur gewesen sein, das kann unter bestimmten Umständen den Anspruch auf Pflegegeld verringern.
• Der Pflegebedürftige kann zwischen Geld- und Sachleistungen gewechselt haben; sprich ein Pflegedienst wurde hingezogen und stellt eine Rechnung, somit wird berechnet, wer was in welcher Höhe bezahlt bekommt.
• Der Pflegeberatunseinsatz wurde nicht fristgerecht durchgeführt - dies kann zur Einstellung des Pflegegeldes führen.
• usw.

In Sachen Bank kann ich nur sagen, dass auch die Kontoauszüge bei unserer Volksbank gestern zum Monatsersten erst am Mittag abrufbar waren......
*******_man Mann
5.394 Beiträge
Zitat von *******r91:
Zitat von *******_man:
Zitat von *********lich:
Menschen sind keine Behinderten.

Menschen haben eine Behinderung oder sie haben keine.

*nixweiss*

Und es gibt keine Bäcker, sondern Menschen, die den Beruf des Bäckerhandwerks ausüben.

Genauso wie es keine Frauen gibt, sondern Menschen mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen.

Wenn es jemanden glücklicher macht, dass er kein Rollstuhlfahrer, sondern ein Mensch ist, der die Vorteile eines Rollstuhls zur persönlichen Fortbewegung für sich entdeckt hat und zu nutzen weiß, dann gerne so.

Ich bin da vielleicht zu unsensibel und finde das übertrieben. Ich finde, man sollte sich seiner Beeinträchtigung nicht schämen und sie nicht kaschieren. Man sollte auch nicht das Gefühl haben, das tun zu müssen. Akzeptieren, wie es ist, und die Energie in einen guten Umgang damit stecken, anstatt es zu verstecken.

Du bist da absolut unsensibel, aber das würde ich vielleicht noch nicht mal so sagen. Denn ich glaube einfach es liegt daran, dass du nicht davon betroffen bist. Ich versuche das mal im folgenden zu erklären:

Nehmen wir einen Mann, eine Frau und einen Mensch mit Beeinträchtigung. Beim Mann wird davon grundsätzlich ausgegangen, dass er aufgrund seiner Statur alles an Arbeit die anfällt erledigen kann. Zumindest war das früher so.
Bei Frauen und Menschen mit Beeinträchtigungen wird gleichermaßen geschaut: Was ist nicht möglich oder nicht so einfach möglich aufgrund anatomischer Begebenheiten? Mann und Frau sind in der Statur und Belastbarkeit unterschiedlich, das ist anatomisch ein Fakt der ist unbestritten richtig. Es soll doch, aber aufgrund des Menschen entschieden werden und nicht aufgrund seiner Anlagen. Was sind seine Möglichkeiten? Nicht aufgrund von angeblichen Defiziten wo hat man direkt schon mal schlechtere Karten. Das sagt ja nichts über die Fähigkeiten aus aber da wird gerne pauschalisiert. Es wird also defizitär geschaut. Früher wurden Männer auch schief angeschaut wenn sie Erzieher werden wollten. Ich bin Erzieher. Zum Glück ändert sich einiges auch wenn es nur langsam voran geht.

Es geht dabei übrigens nicht um Scham in irgend einer Form, sondern um den Blickwinkel mit dem ein Mensch angesehen wird und oftmals auch beurteilt wird.

Selbstverständlich wird jemand, der nicht alles so gut kann, wie man das üblicherweise erwartet, schief angesehen.

Gerade deshalb ist man dann gut beraten, den Grund zu offenbaren, wenn es nicht offensichtlich ist. Dann kann der andere seine Erwartungshaltung herunterschrauben.

Dass das kein gutes Gefühl sein kann, ist auch klar. Aber es hilft nichts, das nicht zuzugeben, weil die Realität nun mal so ist. Und anstatt depressiv zu werden, weil man dem Druck nicht gewachsen sein kann, ist es besser, zu seiner Beeinträchtigung zu stehen und aus dieser Position heraus das beste draus zu machen. Anstatt es den anderen gleich tun zu wollen, wenn es partout nicht möglich ist und darüber jedes Mal erneut betrübt zu sein, Neid und Verzweiflung, vielleicht Aggression zu entwickeln. Man kann es doch nicht ändern. Aber man kann dem anderen bewusst machen, was geht und was nicht, und so etwaige Missverständnisse beheben und den Druck rausnehmen.

Das geht nicht, wenn man unsichtbare Beeinträchtigungen nicht offenlegt. Dann ist man für andere immer nur der, der weniger zustande bringt. Ist aber klar, Unter welchen Umständen einer was schafft, bekommt er für diese Leistung vielleicht / hoffentlich die entsprechende Anerkennung, obwohl andere eine höhere Leistung vollbringen können.

Transparenz und Kommunikation, nicht stumme Erwartung um angepasste Anforderung, ist hier der Schlüssel.

Wenn es den anderen nicht intetessiert, er bei jedem 120% Leistung fordert, hat jemand mit eingeschränkten Fähigkeiten so oder so keine Chance. Da brauchen wir uns nichts vormachen.
*******_man Mann
5.394 Beiträge
Zitat von *********a_76:
Zitat von *******_man:
Zitat von *********a_76:
Dank des hohen Krankenstandes bei Pflegekasse und Bank im Rahmen von Omicron ist davon noch nichts zu sehen (auf Nachfrage am 30.03.22 angestossen).

Total unverständlich, wenn es sich um dauerhaft wiederkehrende Zahlungen In gleicher Höhe handelt. Das wird doch nicht jeden Monat für Tausende Empfänger bei jeder Kasse einzeln beauftragt, so dass dazu Menschen aktiv werden müssen.

Bei den Banken ist da überhaupt niemand körperlich eingebunden. Die Bevollmächtigung des Auftraggebers wird vollelektronisch und daher vollautomatisch geprüft. Daher kann das völlig ohne Personal durchgeführt werden, solange das Konto des Auftraggebers gedeckt ist. Eine schuldhafte Verzögerung bei der Bank kann daher nur in einer IT-Panne begründet sein. In einem solchen Fall werden die Zahlungsaufträge dann automatisch am nächsten Tag nachgeholt.

Tut mir leid, wenn ich Dein Unverständnis aufklären muss, zumal Du schon weiter oben schon davon geschrieben hast, dass die Pflege zu Hause deutlich überwacht werden muss, damit sich niemand etwas erschleicht:
Es wird monatlich für jeden Fall extra angestossen, denn:
• Der Pflegebedürftige könnte im Krankenhaus oder zur Kur gewesen sein, das kann unter bestimmten Umständen den Anspruch auf Pflegegeld verringern.
• Der Pflegebedürftige kann zwischen Geld- und Sachleistungen gewechselt haben; sprich ein Pflegedienst wurde hingezogen und stellt eine Rechnung, somit wird berechnet, wer was in welcher Höhe bezahlt bekommt.
• Der Pflegeberatunseinsatz wurde nicht fristgerecht durchgeführt - dies kann zur Einstellung des Pflegegeldes führen.
• usw.

In Sachen Bank kann ich nur sagen, dass auch die Kontoauszüge bei unserer Volksbank gestern zum Monatsersten erst am Mittag abrufbar waren......

Okay, dann sind es eben keine festen wiederkehrende Beträge, sondern durchaus variable Beträge. Ja, dann ist es so, dass manuell die Zahlungen angestoßen werden müssen.

Und ja, da sieht man, was ein hoher Krankenstand für Auswirkungen haben kann. Im Rüsselsheimer Rathaus war wochenlang das Standesamt nicht ausreichend besetzt. Was ist nun dringlicher: Todesfälle zu bearbeiten, damit die Bestatter ihre Arbeit machen können (die Fahrer waren vor Ort und konnten die Überführungen nicht durchführen), Geburten zu bearbeiten, damit die Neugeborenen bei der Krankenversicherung angemeldet werden können (manche müssen ja sofort in Behandlung und die Krankenkasse kennt diesen Menschen sonst auch nach Wochen nicht, besonders private Krankenversicherungen können da Schwierigkeiten machen) oder Hochzeiten, die das Brautpaar vielleicht schon lange wegen Corona vor sich herschiebt?

Die Monats-Kontoauszüge bereit zu stellen schuldet die Bank nicht am Morgen des 1. Tags im Folgemonat. Je nach Bank werden die in der Nacht des Monatsultimo (z.B. bei der Commerzbank so üblich) oder später angestoßen. Dazu muss sichergestellt sein, dass alle Monatsendroutinen erfolgreich gelaufen sind. Gibt es irgendwo Probleme, wird die Nacht entsprechend lang und die Erstellung der Kontoauszüge muss warten.

Bei der Sparda-Bank Hessen sind die Kontoauszüge regelmäßig erst nach ca. 3 Bankarbeitstagen, also oft erst nach 5 Kalendertagen abrufbar. Wer es anders gewohnt ist, schüttelt da nur den Kopf.
*******_man Mann
5.394 Beiträge
Zitat von *********a_76:
zumal Du schon weiter oben schon davon geschrieben hast, dass die Pflege zu Hause deutlich überwacht werden muss, damit sich niemand etwas erschleicht

Damit meinte ich die Pflegedienstleister. Nicht die Pflege durch Familienmitglieder. Letztere bekommen für mein Verständnis sowieso viel zu wenig für ihren immensen Aufwand.

Aber es ist viel zu leicht, für einen ambulanten Pflegedienst, der seine Mitarbeiter im Übrigen sehr fordert, bei den Abrechnungen zu betrügen, weil die Kontrollinstanz der zu Pflegende bzw sein Umfeld ist. Und nicht wenige überprüfen die Leistungsabrechnung nicht bzw reklamieren nicht, wenn etwas drauf steht, was so oder gar nicht geleistet wurde.

So wie ich auch bei den Rechnungen als privat Versicherter bei meinen Arztbesuchen immer kreativere Methoden feststelle, einen höheren Satz abzurechnen als angemessen.

Die allseits bekannten Seminare über optimale Rechnungserstellung machen sich langsam bezahlt.

Nur was für Alternativen hat man? Kritisiere ich ständig an der Rechnung herum und streiche ich sie zusammen, will er mich nicht mehr als Patient. Da das immer mehr machen, wird die Luft irgendwann dünn.

Einmal hat die Krankenkasse von mir eine Abtretung der Forderung erbeten, um nach der Erstattung meiner bereits bezahlten OP-Rechnung anschließend den Chefarzt der Klinik zu verklagen, weil er eine unzulässige Honorarvereinbarung mit mir abgeschlossen hat, die ich locker unterschrieb, weil mein Versicherungsschutz keine Obergrenze definiert hat.
*****yna Frau
1.661 Beiträge
@*******_man
Ich finde, dass mutmaßlicher Betrug bei privat Versicherten diesem Thema hier in keinster Weise gerecht wird. Sowas kann man bitte mit persönlichen Nachrichten diskutieren.
*******r91 Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *******_man:
Dass das kein gutes Gefühl sein kann, ist auch klar. Aber es hilft nichts, das nicht zuzugeben, weil die Realität nun mal so ist.
Die Realität ist so? Reden, wir jetzt hier von Schicksal das nicht veränderbar ist? Das klingt für mich als wäre es Glück, als Mann ohne Beeinträchtigung geboren zu sein. Ist das so?

Geht es nicht eher um eine unterschiedliche Betrachtung der Realität? Denn wenn wir jetzt mal eine Zeitreise in die "Aufklärung", zu Kant machen. Sein Ausspruch "sapere aude", "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes", zu bedienen, hat vieles in Bewegung gesetzt. Die Leute waren auch hilflos dem "Schicksal Gottes", ausgesetzt. Durch Kant ist ein anderes denken entstanden. Einem erzählen viele Ärzte von Möglichkeiten die es kaum zu geben scheint. Wenn man aber auf solche Ratschläge pfeift, kann man einiges bewegen und damit unmögliches plötzlich doch möglich machen. Man ist nie so hilflos, wie es scheint in einer Situation gefangen. Es kommt immer auf die Betrachtungsweise an. Ein schönes Wochenende euch allen *wink*
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Nochmal, weil es scheinbar noch immer nicht verstanden wird:

Zitat von ********_man:
[...] Selbstverständlich wird jemand, der nicht alles so gut kann, wie man das üblicherweise erwartet, schief angesehen. [...]

Derartige Erwartungen (bezogen auf beschriebene Fähigkeiten) sind an sich schon nicht selbstverständlich!
Es gibt Menschen, die sich ganz real vorurteilsfrei als Individuen begegnen (ohne Einblick in die Akten). -
Behinderung ist nicht nur, aber auch in meiner Realität gar kein Stigma.

Zitat von *******_man:
[...] Gerade deshalb ist man dann gut beraten, den Grund zu offenbaren, wenn es nicht offensichtlich ist. Dann kann der andere seine Erwartungshaltung herunterschrauben. [...]
Andersherum: Ich habe noch nie erlebt, dass Erwartungshaltung heruntergeschraubt wurde, wenn ich eine Behinderung erwähnte, ganz im Gegenteil sogar: Dann wurde nur auf einmal erwartet, dass ich für viel mehr Dinge Unterstützung bräuchte, als es tatsächlich der Fall gewesen wäre. - Letztlich birgt es eine Haltungs- und somit Erziehungsfrage, sich individuell aufeinander einlassen zu wollen/können.

Zitat von *******_man:
[...] ...es hilft nichts, [Behinderung] nicht zuzugeben, weil die Realität nun mal so ist. [...]
Meine Behinderung nicht zu thematisieren hatte bei mir noch nie etwas mit "nicht zugeben" oder "nicht dazu stehen" wollen zu tun, sondern schlicht mit meiner persönlichen Einschätzung, dass es für die jeweilige Begegnung keine Relevanz gehabt hätte. - Meine Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen selbstbestimmt zu erwähnen bzw. eben auch nicht anzusprechen ist (in diesem Falle) mein Recht als gleichwertiges Mitglied unserer Gesellschaft und ich werde davon nicht abrücken, auch nicht hier.
Pflicht (im besagten Fall) meiner Mitmenschen ist es, mir auch ohne meinerseits offen gelegte Krankheitsakte mit Respekt zu begegnen - und ich werde dieses auch weiterhin fordern.
(Beides - Recht und Pflicht - gilt selbstverständlich auch umgekehrt.)
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