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"Behinderung" noch zeitgemäß?

*******iron Mann
9.138 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ******ler:
Der Unterschied ist das da von MENSCH mit Migrationshintergrund geschrieben wird
Aber nicht von MENSCH mit Behinderung. Da wird der Mensch auf seine Behinderung reduziert.

Warum nicht schreiben ein Mensch mit Behinderung wurde überfallen?
Das stößt mir bei der ganzen corecctnes sauer auf

Das reicht doch das da ein Mann überfallen wurde.
Mehr Information bräuchte es doch gar nicht.

******ler Mann
453 Beiträge
Wenn schon polarisiert wird von den Medien dann bitte auch korrekt.
Ich sehe es auch so wie ihr. Das da ein Mann oder Frau überfallen wurde reicht als Überschrift.
Da steht ja auch nie ein Deutscher oder Mensch deutscher Herkunft😈
Wenn wir beschreibende oder umschreibende Formulierungen in der Gänze weglassen würden, wären wir wieder bei den 3-Wort-Sätzen, die in der Sprachenticklung eines knapp 3- jährigen stattfinden.
Oder bei politischer Korrektheit.
Doch unsere Sprache hat mehr zu bieten als Subjekt-Prädikat-Objekt.
Da wird viel zu wenig Information transportiert...
Mich k...t diese überlegene Art der Woke-Bewegung an.
Und genau die von @******dra genannten 3-Wort-Sätze, die im Sprachverständnis eines 3Jährigen zu finden sind, sind die eigentlich nötige "Leichte Sprache".

Die kann dann ein Akademiker genauso verstehen wie ein Lesanfänger oder jemand mit einer wie auch immer gearteten Sprachbarriere.
@*********a_76 meinst du wirklich, dass Zeitungen allgemein in leichter Sprache geschrieben werden sollten?
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Hm, natürlich polarisiert und manipuliert Journalismus auch mit Sprache. Man könnte jetzt aber auch sagen, dass Details manchmal durchaus interessant sind und eine Rolle spielen.
Wenn da immer nur stünde Mensch hat xy/ oder Mensch ist dies/das passiert… na ich weiß nicht. 🤔

Worum geht es denn hier? Ist Ross und Reiter zu benennen jetzt per se diskriminierend und politisch inkorrekt? Da machen es sich manche aber auch zu leicht…

Ob es jetzt um Gender, Behinderung, Hautfarben, Migrationshintergrund oder Religion geht; um mal einige Beispiele zu nennen. Interessant finde ich hierbei was betreffende Gruppen selbst von sprachlichen Ausdrücken und konkreten Bezeichnungen halten - aber darüber diskutieren und „politically incorrect“ schreien da nicht-betroffene Gruppen irgendwie immer am lautesten 🤔🤔🤔 Warum? Was ist Sinn und Zweck? Sprache komplett zu neutralisieren? Dann gehen aber zT auch wichtige Informationen verloren oder es kommt zu Missverständnissen.
@******dra .... entschuldige, ich weiss es ist unhöflich, aber ich erlaube mir eine Gegenfrage: Meinst Du wirklich, dass Menschen mit Sprachbarriere (von denen es so viel mehr gibt, als man ganz vorsichtig erahnt) sich wirklich den Mehraufwand machen müssen Texte in einfacher Sprache immer erst suchen zu müssen? Wieso sollten nicht die mit einem anscheinend weiteren Horizont oder diejenigen, die sich noch mehr informieren wollen, sich nicht weitergehende Informationen suchen dürfen?

Und ja, ich frage absichtlich um zum Nachdenken anzuregen!
Ich verstehe dich so daaa du generell z.b. die Tageszeitungen in leichter Sprache gedruckt haben willst. Falls ich dich falschverstehe und r du das als zusätzliches Angebot siehst , berichtigen. Ich bitte.
Zitat von ******dra:
Ich verstehe dich so daaa du generell z.b. die Tageszeitungen in leichter Sprache gedruckt haben willst. Falls ich dich falschverstehe und r du das als zusätzliches Angebot siehst , berichtigen. Ich bitte.
.... allein schon das was Du hier jemandem sagen willst, ist nicht zu verstehen!
Na dann kann ich dir nicht helfen @********na76
Ich arbeite seit Jahren mit Behinderten Menschen und wenn ich sehe was da für Fässer aufgemacht werden,
Du grenzt gerade aus, mit deiner Aussage....
*******_man Mann
5.394 Beiträge
Zitat von ******ler:
Ich lese in der Zeitung
Ein Mensch mit Migrationshintergrund
wurde im Überfallen und ausgeraubt.
Wir sind sehr korrekt das Wort Ausländer zu vermeiden .

Weiter steht in der Zeitung ein Behinderter wurde Überfallen und ausgeraubt.

Na klingelt es?

Der "Mensch mit Migrationshintergrund" kann durchaus einen deutschen Pass haben. Dann ist er kein Ausländer.

Zu lesen, dass ein "Behinderter" überfallen und ausgeraubt wurde, führt vermutlich zu mehr Betroffenheit, im Sinne von Abscheu vor dem Verbrechen, weil man einem Behinderten eine größere Wehrlosigkeit unterstellt. Er wird diesbezüglich vielleicht auf die gleiche Stufe gestellt wie ein alter Mensch.

Insofern ist die Nachricht auch für die Zeitung reißerischer dargestellt und bekommt mehr Aufmerksamkeit, im Netz mehr Klicks, was für die neben dem Text platzierte Werbung gezählt wird und der Zeitung die entsprechende Vergütung bringt.

Das gleiche Thema hatten wir ganz extrem in dem Thread über eine Studie über die besten Griffe zum perfekten Orgasmus. Bloß war in der Studie weder von Griffen noch vom perfekten Orgasmus die Rede. Auch das Ziel der Studie war ein ganz anderes. Und doch haben es zig Redaktionen so dargestellt. "Sex" bringt viele Klicks. "Orgasmus" noch mehr.

So auch mehr Klicks für einen Bericht eines Überfalls eines Menschen mit Behinderung im Vergleich zu einem Überfall eines Menschen mit Migrationshintergrund. Die Zeit, wo die Zeitung das gleiche Geld verdient hat, egal was drinsteht, ist vorbei. Heute wird jeder Artikel einzeln bewertet. Dem Internet sei Dank.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von *****akJ:
Leute, was is das hier? Ein Zankkarussell?
Das karussellartige hier entsteht m. E. n. dadurch, dass teilweise wohl nicht sorgfältig gelesen oder diskutiert wird:
Zitat von ****akJ:
Sprache ist beliebig und äußerst flexibel. [...]
Längst wurde der angeblichen Beliebigkeit von Sprache widersprochen, aber es wird kaum darauf eingegangen, nur weiterhin dagegen gethest ohne Argumentation.

Zitat von ****akJ:
[...]Wohin soll diese Diskussion eigentlich führen? Zu ner weiter sinkenden Akzeptanz von inklusiver Sprache? [...]
Welche Akzeptanz denn bitte? Ich für meinen Teil erlebte hier nur wenig Akzeptanz für inklusive Sprache und die, welche ich erlebte, sank n. m. Eindruck aus Rückmeldungen nicht durch den Diskurs, sondern wurde bestärkt.

Zitat von *********n_84:
[...] Man könnte jetzt aber auch sagen, dass [v. a. im Journalismus] Details manchmal durchaus interessant sind und eine Rolle spielen. [...]
...das Thema der Relevanz, oder?
Zitat von ********n_84:
[...] @******_hh - ich fände es [...] am sinnvollsten, wenn du einfach direkt schreibst, dass du taub bist und wie du im Leben/Alltag damit zurecht kommst. „Behinderung“ ist ja schließlich ein nichtssagender Sammelbegriff.
...dann also doch um Verständnis und Respekt auch im Alltag erst werben müssen? Die Diskussion hatten wir vorab: Wie ist es denn nun mit der ärztlichen Schweigepflicht oder mit dem Datenschutz allgemein? Gelten diese Rechte auch für behinderte Menschen? Und wenn nein: warum nicht?, weil solche Details die Attraktion der Nachricht schärfen und einer Zeitung mehr Werbeeinnahmen bieten (wie @*******_man beschrieben hat)? - Ich spreche aus meiner persönlichen Erfahrung wie folgt: "Behinderung" ist KEIN nichtssagender Begriff, sondern drückt für den Alltag genau das hinreichend aus, was ich im Alltag darüber erzählen will. Alles weitere (Details meiner Behinderung) gehen meine Ärzte was an, aber nicht unbedingt Mitmenschen aus dem privaten Umfeld (Thema der Relevanz).
@******dra Bei Relevanz geht es m. E. auch unter nicht-behinderten Menschen kaum um 3-Wortsätze, sondern um einen Focus auf die wichtigen Attribute durch Weglassen der unwichtigen.

Zitat von *********na_76:
[...] Und nochmals der Hinweis darauf: Wem ist es anheim zu behaupten, was als "normal" zu betrachten ist? [...]
Auch diese Frage wurde bereits erörtert:
Im Beispiel Behinderung sind die Begrifflichkeiten unter Beteiligung des demokratisch aufgestellten Verbandes von Menschen mit Behinderung diskutiert worden - klar sind nicht alle behinderten Menschen einzeln gefragt worden, aber so ist das halt in der Demokratie: Hat dann trotzdem Gültigkeit, Ende.
In Deinem Beispiel Gendern habe ich die Entwicklung nicht so verfolgt, bin aber auch einigen LGBTQI+lern begegnet, die Gendern gut finden. In Deinem Beispiel vom sog. "Zigeunerschnitzel" und "Mohrenkopf" lässt es sich sicherlich im Internet recht gut zurückverfolgen, wie der Werdegang der Sprachentwicklung war und ich kenne einige Cintis, Roma und Muslime, die jeweilige Begriffe ablehnen.

Zitat von *********a_76:
[...] Und nach einem Wochenende [...] Austausch auf dieser Plattform und in sozialen Medien bin ich geneigt zu sagen, dass viele der Menschen, die Zugang zu den sozialen Medien haben, sich vor der Nutzung erst einmal bewusst werden sollten, wie verletztend Worte sein können. [...]
-> Ein Grund mehr in meinen Augen, exkludierende Sprache nicht zu tolerieren.

---------------------------------------------------------------------------------------------- unterm Strich:

Sprache ist Ausdruck auch einer Haltung, ist m. E. somit schon ihrem Wesen nach nicht beliebig.
*******_man Mann
5.394 Beiträge
Man muss natürlich unterscheiden, in welchem Umfeld man die Worte verwendet und entsprechend wählen. Im Umfeld von Stammtischbrüdern redet man anders als am Arbeitsplatz und anders als bei einer öffentlichen Rede. Und das ohne unterschiedliche Meinungen zu haben.

Man weiß im persönlichen Umfeld, dass man richtig verstanden wird, während man gegenüber unbekannten Personen seine Worte sorgfältiger auswählen muss. Deshalb wird kaum eine Rede ohne Vorbereitung gehalten, am Stammtisch haut man aber einfach so raus.

Wäre das nicht so, hätten wir das Bestreben, jederzeit steif zu formulieren, jedes Wort sorgfältig auszuwählen, Wortgewandte wären noch stärker im Vorteil, weil noch schneller im Vergleich als im "Normalmodus". Andere würden immer und überall jedes gesprochene Wort auf die Goldwaage legen. Kommunikation würde dadurch tatsächlich in Gefahr geraten.

Das kann auch nicht das Ziel sein. Es widerspricht auch dem Drang zu sprechen "wie einem der Schnabel gewachsen ist". Deshalb muss man nicht zwangsläufig zweifelhafte Haltungen gegenüber gewissen Themen haben.

Ungefährlich wäre es natürlich, wenn es immer nur ein mögliches Wort geben würde. Alle vergleichbaren würden abgeschafft und als nicht konform deklariert. Die jungen Leute würde nur die korrekten lernen und nach einer Generation haben wir den Umbruch zu einer allzeit korrekten Ausdrucksweise.

War das nicht ein Vorstoß von Newspeak in Brave New World? Ist auch nicht das Allheilbringende...
Zitat von ******dra:
Na dann kann ich dir nicht helfen @********na76
Ich arbeite seit Jahren mit Behinderten Menschen und wenn ich sehe was da für Fässer aufgemacht werden,
Du grenzt gerade aus, mit deiner Aussage....

Danke! Vielleicht hättest Du mal ALLE meine Beiträge lesen UND verstehen sollen.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von ********_man:
[...] Im Umfeld von Stammtischbrüdern redet man anders als am Arbeitsplatz und anders als bei einer öffentlichen Rede. [...]
...hmm, ich nicht, versuche stattdessen immer zu sprechen, wie mir der Schnabel gewachsen ist mit zugleich Haltung und Respekt oder aber ich entschuldige mich für vorkommende Ausrutscher.
Vielleicht hilft mir das auch, weniger missverstanden zu werden in ähnlicher Form wie ...
Zitat von *********a_76:
Zitat von ******dra:
Na dann kann ich dir nicht helfen @********na76 Ich arbeite seit Jahren mit Behinderten Menschen und wenn ich sehe was da für Fässer aufgemacht werden, Du grenzt gerade aus, mit deiner Aussage....
Danke! Vielleicht hättest Du mal ALLE meine Beiträge lesen UND verstehen sollen.

****akJ Mann
30 Beiträge
Zitat von ****p35:
Zitat von *****akJ:
Leute, was is das hier? Ein Zankkarussell?
Das karussellartige hier entsteht m. E. n. dadurch, dass teilweise wohl nicht sorgfältig gelesen oder diskutiert wird:
Zitat von ****akJ:
Sprache ist beliebig und äußerst flexibel. [...]
Längst wurde der angeblichen Beliebigkeit von Sprache widersprochen, aber es wird kaum darauf eingegangen, nur weiterhin dagegen gethest ohne Argumentation.

These - Antithese. Keine der beiden Positionen hat Anspruch auf argumentative Vertretung, wenn er selbst nicht erfüllt wird. Unds tut auch nich immer Not. Es kann im Sinne eines Diskurses auch ma ganz gut tun, dass es andere potentiell berechtigte Standpunkte geben kann, ohne, dass man sie selbst vertritt.

Aber bitte: Sprache ist beliebig. Sie ist voller Homonyme und Synonyme. Sie ist voller kontextabhängiger Konnotationen. Wenn ich jemanden in meinem Freundeskreis ne geile Sau nenne hat das nich unbedingt was mit dessen Erregungszustand oder sexueller Anziehungskraft zu tun. Und darüber hinaus sind sprachlicher Varianz kaum Grenzen gesetzt.

Der Zank kommt aus meiner Sicht daher, dass wir in zunehmend befindlichkeitsgetriebenen Zeiten leben, in denen zunehmend ganz doll viele Dinge ganz doll gut gemeint sind, selten gut gemacht werden und man dann ganz schnell eingeschnappt is, wenn nich jeder den eigenen Standpunkt teilt.

Was sind das für Ansprüche? Das doch primitivster Tribalismus. "Wenn du das Wort xyz noch benutzt dann bist du böse, out und gecancelt und gehörst nicht mehr dazu." Ja geht's noch?

Dazu passt auch folgendes Quote gut ins Bild:

Zitat von ****p35:

Zitat von ****akJ:
[...]Wohin soll diese Diskussion eigentlich führen? Zu ner weiter sinkenden Akzeptanz von inklusiver Sprache? [...]
Welche Akzeptanz denn bitte? Ich für meinen Teil erlebte hier nur wenig Akzeptanz für inklusive Sprache und die, welche ich erlebte, sank n. m. Eindruck aus Rückmeldungen nicht durch den Diskurs, sondern wurde bestärkt.

Zu inklusiver Kommunikation gehört erstmal das Anerkennen des Anderen. Jene Anerkennung kann ich in deinen Posts nicht erkennen. Du stellst Forderungen, auf ohne anderen Standpunkten Anerkennung zu zollen. Du bist einfach nur dagegen. Und in solchen Gesprächen greift irgendwann das Prinzip der Reziprozität. Nich mit Inklusiver Sprache haben die Rückmeldungen, sondern mit Forderungskatalogen, die aus welchen gutmeinenden Gründen a priori vorausgesetzt werden. Damit stößt man Menschen vor den Kopf.

Womit wir auch wieder voll beim Thema sind: Wie kommuniziert man ohne andere vor den Kopf zu stoßen UND ohne sich selbst oder andere unter Wert zu verkaufen? Und ich zweifle dran, dass ein ausschweifendes allgemeinverbindliches Glossar böser Wörter die Lösung sein kann. Die bösen Wörter sterben von selbst aus. Da geht der Konsens der Forderung immer voraus.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
"Behinderung" noch zeitgemäß?

Zitat von *****akJ:
[...] These - Antithese. Keine der beiden Positionen hat Anspruch auf argumentative Vertretung, wenn er selbst nicht erfüllt wird. [...]
Meine Posts sind nicht die einzigen, welche gegen die angebliche Beliebigkeit von Sprache argumentierten und Diskussion wie auch Austausch kenne ich so, dass Argumente durchaus Not tun.

Zitat von ****akJ:
[...] Aber bitte: Sprache ist beliebig. Sie ist voller Homonyme und Synonyme. Sie ist voller kontextabhängiger Konnotationen. [...]
Das macht Sprache für mich noch nicht "beliebig"! -> Dein Beispiel von der Benennung eines Freundes als "geile Sau": Ist halt ein Freund, dem die Bezeichnung vermutlich in Abhängigkeit (!) der freundschaftlichen Begegnung "beliebt", oder nicht? (dadurch wird die Sprache selbst also gerade nicht beliebig anwendbar.)
Ähnlich ist die Bezeichnung "Nigga" unter Schwarzen nicht selten beliebt, aber als weißer Fremder würde ich einen Schwarzen auch nicht so ansprechen - einfach aus Respekt.
Dies ist im Zusammenhang mit sog. "Behinderten" m. E. analog zu sehen, oder täusche ich mich da?
Hierzu noch: Ich habe nicht behauptet, dass man grundsätzlich niemals jemanden persönlich Bekannten, die/der auf den Begriff "Behinderte/r" ausdrücklich steht, auf keinen Fall so nennen dürfe, sondern verwehre mich dessen, diesen Begriff öffentlich oder gegen den Willen der Betroffenen anzuwenden oder ganze Personengruppen, die bestimmt nicht gefragt wurden, so zu bezeichnen (es war hier beispielsweise von HeimbewohnerInnen die Rede, welche auf Unterstützung angewiesen sind). Ich selbst wurde hier im Thema und Thread ebenfalls gefragt (oder übergangen und indirekt aufgefordert), ob ich mich oder andere Betroffene als sog. "Behinderte/r" bezeichnen lassen wolle und dies nicht nur einmal - meine Antwort ist deshalb auch mehrfach "NEIN".
-> Dies zu respektieren ist in meinen Augen ohnehin keine Überforderung.

Ein nächstes angesprochenes Teilthema wäre:
Zitat von ****akJ:
[...] Zu inklusiver Kommunikation gehört erstmal das Anerkennen des Anderen. Jene Anerkennung kann ich in deinen Posts nicht erkennen. [...]
Allein schon in meinen konkreten Bezugnahmen auf Teilzitate "(an)erkenne" ich bereits die jeweiligen Aussagen, auch wenn ich widerspreche... - die völlig andere Sache wäre Toleranz (Duldung, Erleiden) bzw. gar Akzeptanz (Annehmen), wozu ich allerdings im Zusammenhang mit exkludierender Sprache in der Tat und definitiv nicht bereit bin, ja:
"Keine Toleranz (geschweige denn Akzeptanz) für Intoleranz!" - Kennt diesen Leitfaden hier noch jemand außer mir?
****akJ Mann
30 Beiträge
Das blöde an diesem Leitspruch is, er isn Bumerang.

Danke für die Bestätigung, nich willens zu sein, andere Standpunkte zu akzeptieren. Das is genau die Geisteshaltung, die zur Zankspirale führt.

Ich deabonniere den Beitrag jetz. Das is mir zu blöd. Schade. Hätte ein spannendes Thema sein können.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von *****akJ:
[...] Danke für die Bestätigung, nich willens zu sein, andere Standpunkte zu akzeptieren. [...]
Bidde, bidde, wie gesagt: "Akzeptieren" im Sinne von "für mich Annehmen" tue auch ich andere Standpunkte nur dann, wenn sie mich überzeugen - weiß eigentlich nicht, was daran so außergewöhnlich sein soll, das macht hier im Thread bislang m. E. echt jede/r so *nixweiss* .

Zitat von ****akJ:
[...]Das is genau die Geisteshaltung, die zur Zankspirale führt. [...]
Wusste ich noch gar nicht, dass nur ein "einer Meinung Sein" Zank verhindern kann. -.
An Respekt für andere jedenfalls fehlte es MIR hier wohl nicht.
*********Gent Mann
1.194 Beiträge
Im Grunde hat jeder ein Handicap
Das klingt jetzt provokant ich weiß

Bei mir und meiner Freundin ist es so das wir beide ein Schwerbehindertenausweis
Als wir uns kennen gelernt haben,sprach ich sie darauf an

Erst wollte sie mir nicht antworten,als ich ihr sagte, wie es um mich steht, offenbarte Sie sich mir.

Sagte aber, die meisten Männer winken ab, und wollen nichts mehr von mir wissen

Ja es gibt Zeitgenossen die damit ein Problem haben, aber wir sind nicht anders als andere Menschen auch, bloß das wir Special Effekts haben

Noch einmal zu meinem eingangs Satz, der eine hat Angst vor Spinnen der andere vor Katzen
Im großen und ganzen kann man das auch als Handicap bezeichnen oder?
Zitat von *********a_76:
Zitat von ******dra:
Ich verstehe dich so daaa du generell z.b. die Tageszeitungen in leichter Sprache gedruckt haben willst. Falls ich dich falschverstehe und r du das als zusätzliches Angebot siehst , berichtigen. Ich bitte.
.... allein schon das was Du hier jemandem sagen willst, ist nicht zu verstehen!

Patzig sein, das ist so richtig zielführend. Ich habe höflich eine Frage gestellt, mehr nicht.

Auch wenn emotionale Betroffenheit dich leitet, ist es wohl nicht zuviel verlangt, sich ordentlich zu benehmen.
Zitat von *********Gent:
Im Grunde hat jeder ein Handicap
Das klingt jetzt provokant ich weiß

Bei mir und meiner Freundin ist es so das wir beide ein Schwerbehindertenausweis
Als wir uns kennen gelernt haben,sprach ich sie darauf an

Erst wollte sie mir nicht antworten,als ich ihr sagte, wie es um mich steht, offenbarte Sie sich mir.

Sagte aber, die meisten Männer winken ab, und wollen nichts mehr von mir wissen

Ja es gibt Zeitgenossen die damit ein Problem haben, aber wir sind nicht anders als andere Menschen auch, bloß das wir Special Effekts haben

Noch einmal zu meinem eingangs Satz, der eine hat Angst vor Spinnen der andere vor Katzen
Im großen und ganzen kann man das auch als Handicap bezeichnen oder?

Ja mit der Angst vor Spinnen bist du sicherlich auch gehandicapped. Leider gibt es dafür keinen Ausweis *zwinker*
Wie du sagst jeder hat seine Macken, aber nicht für alles gibt es einen Ausweis.
Ich habe selber einen und geh damit sparsam um. Denn selbst in meiner Arbeit werde (Arbeit mit geistig Beeinträchtigten) ich von Kollegen schief angeschaut und misstrauisch beäugt deswegen.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von ******dra:
[...] Ja mit der Angst vor Spinnen bist du sicherlich auch gehandicapped. Leider gibt es dafür keinen Ausweis [...]
Nicht? Gewisse Ängste können durchaus als Behinderung anerkannt werden... aber es ist vlt letztlich ebenfalls eine Frage der Härtestufe der Behinderung (durch die Gesellschaft) *zwinker*
Zitat von ****p35:
Zitat von ******dra:
[...] Ja mit der Angst vor Spinnen bist du sicherlich auch gehandicapped. Leider gibt es dafür keinen Ausweis [...]
Nicht? Gewisse Ängste können durchaus als Behinderung anerkannt werden... aber es ist vlt letztlich ebenfalls eine Frage der Härtestufe der Behinderung (durch die Gesellschaft) ;)
Doch natürlich hast du recht, evtl soziale Phobien, etc werden natürlich anerkannt, die Spinnen allein sind wohl zuwenig. Zumal die einzelnen Beeinträchtigungen ja nicht addiert werden, so als Beispiel: mittelschwere Depressionen 30% und dann noch eine rheumatische Erkrankung 40% werden nicht automatisch zu 70 % die Hürde liegt ja bei 50%, für einen Ausweis, oder die beantragte Gleichstellung
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von *******dra:
[...] ...die Spinnen allein sind wohl zuwenig. Zumal die einzelnen Beeinträchtigungen ja nicht addiert werden, ...[...]
...absolut, und nicht immer ist das in meinen Augen gerecht: Kenne eine Altenpflegerin, die aufgrund von Rückenleiden (40 GdB) bezüglich auf ihren Job schwer depressiv (nochmal 40GdB) wurde und dennoch mit nur 40GdB insgesamt weiter arbeiten musste.
Die Spinnenphobie ist aber auch ein gutes Beispiel dafür: Breitet sich die Panik aus auf z. B. auch Staubfussel (man nennt das "Generalisierung der Angst), kann es u. U. schon zu einer 50+ GdB führen, es muss halt eine ausreichende "Beeinträchtigung" der Lebensqualität vorliegen (Behinderung durch die Gesellscha... - ich weiß, manche hier können es schon nicht mehr hören von mir).

Aber mal nochmal eine Brücke zu bauen versuchend zum Zweitthema der Gebärdensprache:
Nicht alle Gehörbeeinträchtigten bekommen 50+ GdB anerkannt - neben den Messungen im Zuge von Hörtests ist dabei m. W. ebenso ein Kriterium, ob sich Betroffene auch ohne Gebärden gut verständigen können.
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