Ein interessantes Thema. Darüber habe ich mir auch schon manchmal meine Gedanken gemacht...
Eine gute Konversation, vorrangig bezogen auf den schriftlichen Austausch, bedeutet für mich: eine gewisse Leichtigkeit – am Anfang erst einmal so eine Art „Umkreisen“ des Anderen, um heraus zu finden, ob überhaupt Interesse besteht. Da können es auch erst mal nur kurze Nachrichten sein. ABER: bitte keine Floskeln... "Hey, wie geht's?" / "Wie war dein Tag?" / "Was machst du gerade?"
Später, wenn man (vielleicht auch mehr) als 1, 2 CM bekommen hat gern: mehr als nur Wortbrocken, Fragen/nachfragen, auch eigene Ansichten schildern. Ich möchte ja ein wenig mehr über den Mann herausfinden, um mir vorstellen zu können, ob man irgendwie „zueinander“ findet und sich auch außerhalb der sexuellen Themen austauschen kann.
Wobei ich den Eindruck habe, dass man es schon ziemlich am Anfang merkt: es gibt einfach Menschen/Männer mit denen es besser passt und wo diese Leichtigkeit und der flüssige, interessante Austausch über die ganze Zeit vorherrscht. Da denke ich gar nicht darüber nach, es „funzt“ eben einfach.
Mit diesen Männern funktioniert aber die Konversation ingesamt so gut, dass dort alle Themen angesprochen werden; die sexuelle Komponente später natürlich ebenso. Und nichts davon fühlt sich aufgesetzt und verkrampt, sondern natürlich an. – Interessanterweise bewahrheitet sich das für mich dann auch im realen Leben, wenn ich demjenigen persönlich gegenüber trete.
Wenn es aber beim Schreiben bei einsilbigen Antworten bleibt, ist es trotzdem schwierig heraus zu lesen, ob der andere wenig bis gar kein Interesse hat oder sich einfach schriftlich nicht so ausdrücken kann. (An einem schlechten Tag bin ich meist gar nicht online; da habe ich eh keine Lust, mich auszutauschen. – Wäre für mich also keine erkennbare Erklärung.
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Allerdings, finde ich, besteht die Gefahr, dass dann -sollte es trotzdem- zu einem Date kommen vermutlich die gleiche Basis herrscht: der eine erzählt mehr, der andere ist wortkarg oder/und kann sich nicht ausdrücken und somit kommt das Gespräch zum Erliegen.
Oder man überlebt eine richtige Überraschung und der Mann ist plötzlich ein super Unterhalter. – Aber das ist, denke ich, eher realitätsfern.
Fakt ist, ich habe noch nie richtig herausgefunden, warum (schrifliche) Konversationen irgendwann ins Leere laufen… Habe ich aber ebenfalls schon mehrfach erlebt; Gründe sind mir bis heute schlichtweg unbekannt. Mittlerweile versuche ich auch, dies nicht mehr zu hinterfragen – es ist dann eben einfach so.
Ich denke einfach, es gibt so eine Art „Wellenlänge“ auf der man mit dem einen besser mit dem anderen schlechter kommuniziert. Und da fügt sich meistens sowieso am Enda alles irgendwie zusammen. - Natürlich auch in der Praxis.