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Fear Play – das Spiel mit der Angst
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Fear Play: Angst als erregendes Element im BDSM?

*******987 Frau
9.028 Beiträge
Zitat von ****ra:
wenn ich drüber nachdenke, dass es doch irgendwie sein könnte, ist es kein Tabu, sondern eine Grenze.
Na ja, ich hatte es mit meinem jetzigen Herrn schon drei Mal, dass ich ihm gesagt hatte xyz ist auf meiner Tabu-Liste und ich beim darüber nachdenken auch gesagt hätte, dass ich das niemals machen will und als er dann später in einer Situation den Befehl gegeben hat, habe ich es ohne langes Zögern einfach getan.
Und ehe jetzt ein empörter Aufschrei kommt: er wusste, er darf das und wenn ich ihm gesagt hätte "nein, das ist ein Tabu", hätte es keine negativen Konsequenzen von ihm gegeben.
Aber deshalb kann ich das überhaupt nicht mehr so richtig einschätzen, zumindest bei einer Art von Tabus, die ich habe.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Dabei ist es so einfach: ein Tabu, das sich austricksen lässt, war nie ein Tabu, sondern ein Denkfehler. Ein Tabu ist das absolute Gehtnicht- unberührbar!
******gor Mann
1.200 Beiträge
"Dabei ist es so einfach: ein Tabu, das sich austricksen lässt,
war nie ein Tabu, sondern ein Denkfehler."

Oder halt eine Vergesslichkeit, wer hat schon Waterboarding
in der Liste, also ab mit subbi in die Badewanne,dort steht
schon ne Gieskanne,und n Lappen.
Und dann machste den Stöpsel oder die Schliessvorrichtung des
Abfluss dicht,und bereitest ihr ein schönes Schaumbad,mit
Quietscheendchen.
Keine Grenze,keine Tabus überschritten, und viel Spass gehabt,
und vielleicht ne subbi,wenn sie es dir sehr übel nimmt.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Es geht nicht um Tabulisten, sondern um tiefe, absolute Überzeugungen!
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Danke, @*****lnd .

Ein Tabu ist ein als absolut erklärter
UNWILLEN, ETWAS JEMALS AUCH NUR ANSATZWEISE PROBIEREN ZU WOLLEN.

Auch nicht im Spielspaß, auch nicht im Kopfkino.
Und das sollte dann auch für beide/ alle Beteiligten unumstößlich gelten.

Ich frage mich wirklich/
mache mir echt Sorgen, was daran so schwer zu verstehen ist.

Und ich würde auch einige Subs bitten, den Begriff nicht zu verwässern-
bei allem Respekt.
******arp Mann
3.244 Beiträge
Angst hat viele Gesichter und nicht jeder ist der Umgang damit vertraut. Da wundert es mich wenig, wenn einige sich Ängsten bedienen, die imho selbst in einem Angstszenario nichts zu suchen haben.

Ein Tabu ist ein Tabu und damit unantastbar! Also frage ich mich ernsthaft, wie man dann auf die Idee kommen kann, dieses in einem Angstszenario ggf. zu brechen. Selbst wenn klar ist dass man es natürlich nicht macht, ist ein Tabu damit aber kein Mittel zum Zweck um Angst zu erzeugen. Das ist pure Missachtung.

Auch und gerade wenn man weiß, dass Sub eine Angst (oder Phobie) vor etwas bestimmten hat, kann das nicht als Schwachstelle dienen, die man in einem Angstszenario ausnutzt und bewusst gegen Sub verwendet. Das bedeutet nur, dass man es nicht ernst nimmt und das schadet dem Vertrauen immens.

Daneben gibt es auch noch Angstzustände, die scheinbar keine direkte Ursache haben sondern mehr aus der Situation heraus entstehen. Z.b. Verlustangst. Steckt dahinter eine Bindungsstörung, zähle ich diese Angst auch als eine Angststörung, also ein psych. Krankheitsbild. Damit schließt sich auch das von selbst aus!

Panikattacken nehmen eine Sonderrolle ein, denn damit ist nicht gemeint, dass jemand mit Arachnophobie in Panik geraten kann, wenn er eine Spinne sieht.
Panikattacken geschehen oft aus dem nichts heraus und auch beim kuscheln auf dem Sofa. Und sie äussern sich oft oder nicht so, wie man es sich vorstellen würde. Tatsächlich sind sie i.d.R. eher harmlos- wenn beide das wissen und damit umgehen können. So können PA auch in einem Angstszenario auftreten, was deswegen aber nicht zu einem sofortigen Abbruch führen muss. PA sind, wenn mans weiß, eher lästig und meist gut und sicher beherrschbar. Wie immer ist das aber auch sehr individuell.

Mir sind Ängste an sich (weil ich auch solche habe), sowie Angststörungen, Phobien, Panikattacken lange und gut bekannt, insbesondere durch den Umgang mit Subs, denen das Begleiterscheinungen ihres eigentlichem Krankheitsbild waren. Daher kann ich auch sagen, dass ein gemeinsamer Umgang, auch und gerade im BDSM damit sehr wohl möglich ist. Und gerade sie sind es auch, die sich gerne in diesem Kontext damit auseinandersetzen, denn es hilft ihnen, ihre Emotionen in solchen Ausnahmesituationen besser zu verstehen und auch kontrollieren zu können. Das beruht dann auf dem Vertrauen, dass man kein Schindluder damit treibt und Sub einem immer sicher an ihrer Seite weiß. Ich weiß das sehr zu schätzen und würde damit niemals missbräuchlich umgehen! Und es bedeutet mir so viel mehr als jede erotisch/sexuelle Erregung. Es ist dieses Anvertrauen, dass schon einem Urvertrauen gleichkommt.

Wenn man auf der sicheren Seite spielen will, kann man auch Finalgon extra forte nehmen. Oder irgendwas anderes mit viel Capsaicin. Zum Selbstschutz sollte man Einweghandschuhe tragen. Vorzugsweise trägt man es auf Schleimhäute auf oder bringt es in die Vagina ein. Dann, so sagt man, würde es keine 5min dauern, bis es wie die Hölle brennt! Natürlich hat Sub nun wahnsinnige Angst und kann nicht glauben, dass Dom es tatsächlich tut! Er tut es! Sub leidet schon Höllenqualen bevor es überhaupt zu wirken beginnt. Natürlich verteilt es Dom kondombewehrt gleichmäßig in ihr. Sub erträgt seine Stöße stoisch und wartet nur auf den Schmerz, der nicht kommen will und der Erregung weicht- denn es war dann doch nur Gleitgel. Na so ein Schuft! Nehme mal an, dass der Artikel auf so was in der Art hinaus wollte.

Meine Variante würde da anders aussehen. Hängt immer davon ab, auf welcher Seite man agiert. In der Komfortzone oder ausserhalb. So oder so hat man da so seine Möglichkeiten. Und das beste ist- es muss dem gegenseitigen Vertrauen nicht mal im Wege stehen. Im Gegenteil! Und das verbindet.
*******e222 Frau
8.548 Beiträge
Zitat von *******987:
Zitat von ****ra:
wenn ich drüber nachdenke, dass es doch irgendwie sein könnte, ist es kein Tabu, sondern eine Grenze.
Na ja, ich hatte es mit meinem jetzigen Herrn schon drei Mal, dass ich ihm gesagt hatte xyz ist auf meiner Tabu-Liste und ich beim darüber nachdenken auch gesagt hätte, dass ich das niemals machen will und als er dann später in einer Situation den Befehl gegeben hat, habe ich es ohne langes Zögern einfach getan.

Dann war es in meinem Verständnis kein Tabu, sondern eine Grenze.

Wer seine Grenzen leichtfertig als Tabu bezeichnet, zeichnet ein falsches Bild und ich muss mich nicht wundern, wenn meine Tabus nicht ernst genommen werden.

Als Eigenschaftswort bezeichnet tabu einen Zustand, der mit "unverletztlich", "heilig", "unberührbar" beschrieben werden kann. Tabus sind unhinterfragt, strikt, bedingungslos.

Deswegen werden sie als Tabu bezeichnet *danke*
*******987 Frau
9.028 Beiträge
Zitat von *******e222:
Dann war es in meinem Verständnis kein Tabu, sondern eine Grenze.
Wahrscheinlich, obwohl es vorher nicht so ausgesehen hat und sich nicht so angefühlt hat für mich. Aber da ich weiß, um welche Art von Dingen es geht, kann ich das ja jetzt im Kopf mit einem anderen Label versehen. Ich muss noch gucken, wie ich das nenne, aber das ist ja mein Problem.
Zitat von *******ant:
Ein Tabu ist ein als absolut erklärter
UNWILLEN, ETWAS JEMALS AUCH NUR ANSATZWEISE  PROBIEREN ZU WOLLEN.

Auch nicht im Spielspaß, auch nicht im Kopfkino.


Echt? Also in meinem Kopfkino spuken ein paar Dinge herum, die definitiv Tabus sind. *tuete*

(Das Mädchen)
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von *********_girl:
Zitat von *******ant:
Ein Tabu ist ein als absolut erklärter
UNWILLEN, ETWAS JEMALS AUCH NUR ANSATZWEISE  PROBIEREN ZU WOLLEN.

Auch nicht im Spielspaß, auch nicht im Kopfkino.


Echt? Also in meinem Kopfkino spuken ein paar Dinge herum, die definitiv Tabus sind. *tuete*

(Das Mädchen)

Ich hätte präzisieren sollen:
"im Kopfkino eines anderen ".
Ansonsten:
D'accord.
*******987 Frau
9.028 Beiträge
Zitat von *********_girl:
Echt? Also in meinem Kopfkino spuken ein paar Dinge herum, die definitiv Tabus sind.
Ich unterscheide da zwischen Kopfkino, das mich selbst beinhaltet und solchem, das sich nicht auf die Realität bezieht. In dem, was mich beinhaltet, kommen eigentlich keine Tabus vor, höchstens die aus der einen Kategorie, die ich jetzt wohl nicht mehr Tabu nennen kann.
In der anderen Art von Kopfkino passiert so vieles, was in echt Tabu wäre und was ich niemals auch nur ansatzweise in echt erleben möchte. Nicht, weil es nicht reizvoll wäre, sondern einfach weil es entweder in der Realität nicht so sein würde wie in echt (einfachstes Beispiel: Dinge tun im Kopf wesentlich weniger weh als in echt) oder weil es Dinge voraussetzt, die nicht erfüllbar sind oder, weil es mich kaputt machen würde und das wäre keine gute Idee.

Um den Bogen zurück zum Thema zu spannen:
Mindfuck darf bei mir und ich sage ausdrücklich nur bei mir auch Anklänge an Tabus enthalten, solange sie nicht wirklich gebrochen werden. Ein "ich könnte ja jetzt auch xyz" ist etwas anderes als "ich mache jetzt xyz" und das ist auch noch mal etwas anderes als es wirklich zu tun. Mit dem ersten davon bin ich aber schon vollkommen bedient, das andere wäre mir vermutlich zu viel in den meisten Fällen.
******ler Mann
453 Beiträge
Meine Sub hatte als Anfängerin auch viele Tabus. Einfach auch, weil sie sich bestimmte Dinge nicht vorstellen konnte. Mit Neugier und wachsendem Selbstvertrauen zu sich selbst hat sie vieles doch ausprobiert und war begeistert. Die Angst vor Unbekanntem wich.
Dennoch bleiben selbstverständlich Tabus. Auch ich als Dom habe da Tabus.

Eine Reise in die dunkelste Seite unserer Seele kann auch Ängste auslösen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Meine Sub hatte als Anfängerin auch viele Tabus.

Das waren Grenzen, keine Tabus! Tabus bleiben.
******ler Mann
453 Beiträge
Das entscheidet wohl jeder für sich. Für sie waren es lange Zeit Tabus.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Natürlich, ich kann den Tisch auch Spiegel nennen, und denSpiegel Stuhl. Aber ob ich dann noch verstanden werde?
*******987 Frau
9.028 Beiträge
Zitat von *****lnd:
Das waren Grenzen, keine Tabus! Tabus bleiben.
Diese Definition teile ich nicht. Tabus bleiben nicht immer Tabu, Menschen entwickeln sich, verändern sich, lernen Menschen kennen, mit denen Dinge möglich scheinen, die es vorher nicht waren und so weiter.

Als Kind waren Zwiebeln im Essen Tabu für mich. Habe ich wortwörtlich nicht angerührt. Nie. Immer raus gepickt. Meine Eltern haben extra immer keine rein gemacht deshalb.
Mittlerweile mag ich Zwiebeln, sehr sogar.

Menschen ändern sich und damit auch ihre Tabus.
******ler Mann
453 Beiträge
Auch im realen Leben gab es Dinge die ich für mich immer abgelehnt hatte. Betrachte sie als Tabus. Dennoch gab es Umstände die einen dazu zwangen genau das zu tun.
Auch wachsende Lebenserfahrung und BDSM Erfahrungen können dazu führen Tabus zu überdenken.
Das ist meine Meinung dazu. Und muss niemand! teilen.
******ler Mann
453 Beiträge
Danke @*******987 für den gleichen Ansatz
*******987 Frau
9.028 Beiträge
Gern geschehen @******ler
*****_54 Frau
11.699 Beiträge
Zitat von *******987:
Mindfuck darf bei mir und ich sage ausdrücklich nur bei mir auch Anklänge an Tabus enthalten, solange sie nicht wirklich gebrochen werden. Ein "ich könnte ja jetzt auch xyz" ist etwas anderes als "ich mache jetzt xyz" und das ist auch noch mal etwas anderes als es wirklich zu tun.

Das kenne ich auch, das ist für mich eine durchaus reizvolle Art, Tabus anzutippen, ohne sie direkt zu nennen.
Wobei ich selbst diese Tabus eher als tabuisierte Grenzen bezeichnen würde, die allerdings NIE real überschritten werden dürfen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Noch ein Versuch, das internationale Wort Tabu zu erklären:

eine persönliche Grenze kann mit der Zeit unbedeutsam werden. Fälschlicherweise nennen manche Leute solche Grenzen Tabus. Ein Tabu ist aber genau das, wovon ich zutiefst überzeugt bin und bleibe, was ich niemals im Leben tun oder zulassen werde. Daher werden als Tabu besonders krasse Praktiken bezeichnet, zum Beispiel KV-Spiele, Dinge also, die für die große Mehrzahl der Menschen niemals in Frage kommen, zu denen man sich auch nicht hin entwickelt.
*****_54 Frau
11.699 Beiträge
Zitat von *****lnd:
Ein Tabu ist aber genau das, wovon ich zutiefst überzeugt bin und bleibe, was ich niemals im Leben tun oder zulassen werde.

Aber meinst du nicht, dass solche Tabus trotzdem als Kopfkino gut geeignet sein können, auch wenn man weiß, dass man sie NIE erleben möchte? Für mich sind das tatsächlich sehr paradoxe Phänomene.
*******987 Frau
9.028 Beiträge
Zitat von *****lnd:
Ein Tabu ist aber genau das, wovon ich zutiefst überzeugt bin
Überzeugungen können sich im Laufe des Lebens definitiv ändern. Das kannst du nicht bestreiten.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Mein Kopfkino verbietet mir Tabus, zumal eine Reihe von Tabus gesellschaftlich geächtet sind und auch im jc kein Thema sein dürfen. Im Kopfkino sind nur überschreitbare Grenzen.
*****_54 Frau
11.699 Beiträge
Meine Fantasie lässt sich leider nicht willentlich beeinflussen. Das ist ein Selbstläufer, nicht nur in eotischer oder BDSM-lastiger Hinsicht.
Das ist so ähnlich wie die bekannte Aufforderung: "Denken Sie auf keinen Fall an den rosa Elefanten". Und was tut man, indem man NICHT an den rosa Elefanten denkt?

Ich kann diese Tabu-Fantasie aber als eine Art Synonym für etwas einordnen, das aus irgendwelchen Gründen, die vielleicht gar nichts mit dem vordergründigen Tabu zu tun haben, für mich relevant sein kann.
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