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Fear Play – das Spiel mit der Angst
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Fear Play: Angst als erregendes Element im BDSM?

*******e222 Frau
8.551 Beiträge
In meinem Kopfkino gibt es Grenzen. Grenzen die sich durch Umstände oder Partner verschieben können. Grenzen die ich selbst verschieben möchte. Grenzen die da bleiben wo sie sind.

Tabu ist recht klar definiert. Von der Wortherkunft her ebenso, wie von der Geschichte und Kultur. Das Internet bietet vielfältige Möglichkeiten das nachzulesen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich zum Beispiel werde nie von KV oder Mord träumen. Das, was meine Fantasie tut, ist das Überschreiten von Grenzen, aber keine Tabubrüche!
*****_54 Frau
11.702 Beiträge
Nachfolgede Gedanken aus Wikipedia zur Tabu-Thematik finde ich allerdings interessant:

Der Begriff „Tabu“ ist aus soziologischer und sozialpsychologischer Sicht von besonderer Bedeutung. Tabus schützen ein Thema vor dem Diskurs in einer Gruppe, Gemeinschaft oder Gesellschaft: „Darüber spricht man nicht!“. Dem Thema wird kein Platz, kein „Ort“ im öffentlichen „Raum“ des Bezugssystems gewährt, es kommt in der öffentlichen Meinung nicht vor.

Je mehr Mitglieder des Bezugssystems sich an dieser Form der Ausgrenzung eines Themas beteiligen, desto mehr „Macht“ hat das Tabu über den Einzelnen. Kollektive Verdrängungsmechanismen werden wirksam („Das darfst du noch nicht einmal denken!“). Diese starke emotionale Aufladung ist der Grund dafür, dass „die direkte Erwähnung eines Tabus eine Spannung im Zuhörer erzeugt“ (siehe oben).
Wikipedia
******ler Mann
453 Beiträge
Ich finde keine wirklich befriedigende Antwort im www.
Außer dasTabus gesellschaftlichen und religiösen Zwängen/ Veränderungen unterliegen.
Ein Tabu individuell sein kann.
Aber keine wirkliche Erklärung das ein Tabu unumunstösslich ist ausser für die individuelle Person selbst.
Das weiter auszuführen wird off topic. 😁
****eis Frau
1.342 Beiträge
Bergadler, du irrst! Unumstößlich ist, was hier behauptet wird! Es gibt ein paar Regeln, die jeder ordentliche Joyler einzuhalten und zu glauben hat! *g*
Wenn du länger mitliest, wirst du das bestätigt finden.

Die Welt ist schwarz-weiß, richtig geordnet, dieBegriffe alle geklärt und hier haben Leute das Sagen, die sich nicht einmal in der Fantasie was trauen!
******ler Mann
453 Beiträge
*panik* *verdaechtig*
*******a79 Frau
10.495 Beiträge
Ich denke... Achtung Spoiler ... es ist ein Generationsproblem.
*******987 Frau
9.029 Beiträge
Könnten wir zurück zum Thema kommen? Mich würde interessieren, ob hier auch Leute Mal richtig beängstigende Sachen ausprobiert haben und ob es ihnen gefallen hat.
Vor allem, weil es mir ja wie beschrieben meistens nicht so ging, dass die krassen Dinge zu den gewünschten Gefühlen geführt haben.
*******a79 Frau
10.495 Beiträge
Oh ich weiß ich habs schon geschrieben Angst ist übergreifend... ich habs mit Schwangerschaft probiert... zwei Mal... Angst war immer dabei, Angst dass was schief geht, was nicht stimmt, dass es mehr weh tut als man sich vorstellen kann (tat es), ich hab Angst meinen Job zu verlieren... aber wesentlich weniger davor von nem Auto angefahren zu werden (wo bei das wahrscheinlicher scheint, wie der Jobverlust), hab ich Angst, wenn ich mich auf andere Menschen einlasse, nein, Nervosität wenns ums sexuelle und BDSM- Hintergrund geht ja... gehe ich bei Vertrauen mit anderen Menschen Ängste an... jaein. Ich weiß nicht, was ihr für Herangehensweisen mit Ängsten habt, aber ich gehe mit Angst im Bdms-Bezug genauso um, wie im Alltag...entscheide je nach Situation ausweichen oder angehen, gar abwehren. Gesunde Vorsicht beruht auch auf Ängsten und ist ein zumeist natürlicher Selbstschutz.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Hm.
Es wird sich so oft Verbindlichkeit gewünscht.
"Gemeint" zu sein.


Aber verbindliche Definitionen?
Wörter, bei denen jeder weiß, was gemeint ist?

Nee. Total uncool!
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von *******a79:
Ich denke... Achtung Spoiler ... es ist ein Generationsproblem.

Und ich denke, dass das Ringen um Individualität vielmehr einem Tanz um's goldene Kalb gleichkommt.

Insofern könntest du Recht haben mit "Generationsproblem"; ich kann das als Zwischending nicht so beurteilen, ;-).
******ler Mann
453 Beiträge
Ist Sub nur ängstlich wenn ich was bestimmtes mit ihr machen will, weil es eine neue Herausforderung ist oder hat sie echte Angst davor? Echte Angst kann sich in ihr selbst verstärken und sie verkrampft und gerät vielleicht in Panik . Das macht die Ausführung dann unmöglich.
Deshalb vermeide ich es tunlichst echte Angst auszulösen. Ziel ist ja das sie es trotz ängstlich sein es am Ende genießen kann.
Das war immer der Fall.
******_22 Frau
11.262 Beiträge
Zitat von *******987:
Könnten wir zurück zum Thema kommen? Mich würde interessieren, ob hier auch Leute Mal richtig beängstigende Sachen ausprobiert haben und ob es ihnen gefallen hat.

Habe ich. Letztes Jahr war es ein "inszenierter Überfall"....also körperliches Machtgefälle.
Ansonsten öfter...zum Beispiel wenn mit meiner Psyche gespielt wird...Gefühle zeitlich falsch gelegt werden und dergleichen.
******arp Mann
3.244 Beiträge
Es ist ja völlig ok, echte Angst tunlichst zu vermeiden. Allerdings nichts bei Subs die aber genau das wollen. Wie bei jedem Reiz ist es nun mal so, dass eine bestimmte Schwelle überschritten werden muss, damit es wirkt wie gewollt. Und es ist sicher eine gute Idee, Angst mal als etwas neutrales zu betrachten, statt ausschließlich nur negativ. Schließlich hat Angst einen Sinn- sie soll uns vor Gefahren schützen. Angst ist ob ihrer Natur gut und nützlich, sogar überlebenswichtig.

Überlebenswichtig. Nun, warum hat das "Spiel" mit der Atemkontrolle doch recht viele Anhänger? Und dabei kann nun wirklich einiges schief gehen. Oder böse enden. Und das und obwohl, man sein Leben vertrauensvoll ins Doms Hände gibt. Hier ist es vor allem ein Kampf mit der Ohnmacht, den totalen Kontrollverlust. Immer auf Messers Schneide, danach kann man sogar süchtig werden. Allerdings spielt Angst hier eine eher untergeordnete Rolle. Es kann aber verdeutlichen, warum einige diese echte Angst so real wie möglich spüren wollen, als ginge es tatsächlich ums überleben. Diesen Kick erfährt man erst, wenn man die Kontrolle verliert und dem Gegenüber vollends ausgeliefert ist.

Und genau das macht auch die Angst. Ab einem bestimmten Punkt überwiegt die Angst, man beherrscht sich selbst nicht mehr und das Vertrauen in Dom ist zunächst ausgeblendet. Die Angst überlagert alles. Ein Ausnahmezustand. Und der ist gewollt. Mit der Angst weicht auch das Urvertrauen, das einem nichts passieren könne. Ab dem Punkt meint man, alles könne passieren. Jetzt ist man nur noch sich selbst nah und seine Angst. Und das ist individuell. Es kann verstärkend wirkend oder auch betäubend. Es kann dazu führen, dass Sub ein Tabu "freiwillig" aufgibt, eben aus Angst. Ein Zeichen der Kontrolle bzw. dem Verlust derselben. Es liegt nun eben alles in Doms Händen, damit umzugehen.

Nun gibt es mehrere Wege zu einem solchen Punkt zu gelangen. Die einen stehen auf Atemkontrolle, andere auf Schmerz, wieder andere auf Angst. Angst ist psychisch, eine Kopfsache und fällt damit unter D/s. Wer also offen für Angstszenarien ist, kann das Vertrauen zum Dom also auch temporär ausblenden, immer dann, wenn die Angst die Kontrolle übernimmt. Und Dom kontrolliert diese Angst. Es ist ein Mittel zum Zweck. Und eines, das man beherrschen sollte, will man Freude daran haben.

Wer mit Angst nichts anfangen kann und will, für den ist es auch kein Mittel zum Zweck. Und kann dann auch zum Vertrauensverlust führen- anstatt dies zu stärken. Insofern ist es kein Paradoxon, dass Sub Angst vor Dom hat, ihm aber gänzlich vertraut. Angst vor Dom deshalb, weil diese Angst nicht allein durch irgendwelche Mittel erzeugt werden, sondern weil er der Initiator ihrer Angst ist. Er weiß darum, kann damit umgehen und sie beherrschen. Typisch D/s halt.

Warum macht man so was? Ist das erregend? Was ist der Kick an Atemkontrolle? Was ist der Kick, sich in Trance peitschen zu lassen und das fliegen zu nennen? Und was ist der Kick an der Angst? Und muss das erregend sein? In welchem Sinne? Spielt das eine Rolle? Und wenn das fürchten der Sinn ist? Furcht & Schrecken? Surviving the evil? Ein Kampf mit sich selbst? Gewinnt die Angst oder Sub? Überlebenswillen.

Das schöne an Angstspielen ist, dass sie sowohl für die zartbesaiteten wie auch die hartgesottenen sind. Was dem einem scharf, ist dem anderen fad. Ist doch super. Alles weitere ist abschmecken.
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finde ja schon den „Das machst du jetzt nicht wirklich“-Blick hinreißend ☺️

Mir reicht ja schon ein kleiner strammer Waldspaziergang in der Abenddämmerung mit kleinem Picknick auf nem umgelegten Baumstamm mit kleiner Fesselung. Und in der Autanflasche ist, oh mein Gott, nur noch Mittel für eine…
(Wieder keine Sorge, für Notfälle wurde vorgesorgt)
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von *****kua:
Ich finde ja schon den „Das machst du jetzt nicht wirklich“-Blick hinreißend *g*

Doch, ja. Ich denke, ich werde das jetzt tun!
Ich werde laut schreien!!!!
Daran solltest du nicht mal denken.

*mrgreen*
****ni Frau
1.878 Beiträge
So nun endlich habe ich den Kopf frei um mich diesem, für mich sehr spannenden und reizvollen Thema zu widmen.

Ich habe Höhenangst und Platzangst, kann bei mir durchaus auch in richtung Panik gehen wenn ich die Kontrolle verliere. Zittern, Atemnot und Schindel bis zum umkippen.
Aber ich hab auch einen sturen Kopf, bin ein Kontrollfreak und wills immer genau wissen wie weit mans treiben kann.

Die Höhenangst bin ich früher gerne mit Klettern angegangen, zwei - drei Routen bis ca 30 M hockklettern. Zittern wie Espenlaub, aber angesport vom Adrenalin bis ich vor lauter Flattern einfach keine Kraft mehr hatte.. was n geiler Kick.
Wenn ich mich überwinden konnte einen Lift zu berteten und es auszuhalten, war auch das ein erhebendes Gefühl.

Angst im bdsm zusammenhang konnte ich mir lange nicht vorstellen und vor allem gabs keine Angst die ich da wollte. Doch der Zufall und die bekanntschaft zu einem neuen Spielpartner der genau so ein durchgeknallter Haudrauf ist wie ich ergaben ganz neue Spielmöglichkeiten.

Und war mit der ersten Session, am Spielabend unseres Stammtisches klar, dass wir perfekt harmonnieren in unserm ungezügelt wilden kindlichen wahnsinn..
Ich hatte kaum Grenzerfahrungen (die ich sooo liebe) bisher und ich wusste mit ihm kann ich die machen. Also weil wir nicht abschätzen konnten wie weit und was bei mir geht war die Abmachung einfach: " mach mal, ich sag dann stopp wenn nicht mehr geht"

In der dritten Session wo wir allein waren, ich natürlich schon voll aufgekratz, lag da eine Zwangsjacke..
Mein Kopf : scheisse das geht nicht gut
nächster Gedanke: hmm, bisst du sicher?
dann: ich muss das wissen
Ich habe voll darauf vertraut dass ich jederzeit abbrechen kann und ich war schon voll im Hipe.
Das ding wurde mir umgelegt, prüfend schaut er mich an und fragt obs geht, denn meine Atmung war seeeehr streng obwol ja noch "nix passiert ist"
Ich glaub ich hab was von Platzangst gejapst, aber er soll bitte weitermachen...
denn die geilheit hat mich bereits genauso im Griff wie die gleichzeitige Angst....


Ja so kam es dazu, so haben wir entdeckt wie geil man meine Platzangst in die Sessoins einbauen kann. Auch Latex löst sie aus, oder ein eng geschnürtes Korsett und das tolle daran ist, je nach Tagesform kann man mit weiteren einengenden Sachen mich so mehr oder weniger auf einem geilen Angstlevel halten.
Und was besonders toll ist, es scheint sich nicht abzunutzen *freu*


Was ich auch noch kurz erwähnen will... auch Strom macht mir Angst, find ich voll blöd und mag ich nicht. Aber auch das wollten wir mal probieren. Er hat den ganzen Tag minfuck gemacht und ich war schon bevor der Abend begann total geflasht, aufgeregt, kurz vor Panik... und endlos geil *rotwerd*
Die Session ging ca 3 Minuten, dann war klar... dat geht nicht ^^
Wir lachen auch heut immer wieder gerne über unsre längste oder auch kürzeste Session.


Also von mir ein klares ja zu Angstspielen,
aber es müssen die richtigen sein,
mit dem passenden Menschen
und in der auf Tagesform abgestimmten Dosis.
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
Deswegen... hard or soft limits...ist ne schönere Einteilung ..harte und weiche Grenzen..und das mit dem Tabu... wird wenns gemeinsam gebrochen wird ein gemeinsamer Tabubruch..auch bei difuser Angst oder konkreter Furcht..
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Wenn du gerne mit einem Trauma leben möchtest, dann lass dein Tabu, lass also dich, brechen.
*******987 Frau
9.029 Beiträge
Von "brechen" sprach niemand. Wir sprachen von Veränderung von innen heraus, aus der eigenen Seele, dem eigenen Geist heraus.
Also meine Tabus haben sich mit den Jahren auch etwas gewandelt.
Einige werden immer Tabus bleiben, andere haben sich zu Grenzen entwickelt, wieder andere liebe ich unterdessen.

Das hat doch nichts mit gebrochen werden zu tun. Für mich ist das Leben eine Reise.
******ler Mann
453 Beiträge
😇👍
Danke @****wen
******gor Mann
1.200 Beiträge
Wie oft ist ein fear play wiederholbar?
Ich denke manche,funktionieren nur einmal.
Ich meine damit ein reales Spiel,
ein Überfall,oder Entführung,nicht die
Auseinandersetzung mit einer Grundangst,Schmerz, ect.
*******987 Frau
9.029 Beiträge
Zitat von ******gor:
ein Überfall,oder Entführung
Ich weiß es natürlich nicht aus eigener Erfahrung, aber ich denke schon, dass auch das wiederholbar sein kann, denn 1. weiß man ja nicht, dass es beim nächsten Mal nicht ernst ist, es könnte ja auch sein, dass man wirklich entführt wird. Und 2. selbst wenn man merkt, es ist nicht ernst, erinnert man sich an die unschönen Dinge, die man davor das Mal ertragen musste und hat dann Angst davor oder davor, dass es noch schlimmer wird.
****eis Frau
1.342 Beiträge
Aus psychologischer Sicht finde ich diese Wiederholung bedenklich! Es könnte jemanden nachhaltig verunsichern und das ist ja nicht Sinn der Sache.
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