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100% sexuelle Erfüllung

***oe Mann
1.358 Beiträge
das muss jeder für sich selber festlegen
Zitat von ***oe:
das muss jeder für sich selber festlegen

Das habe ich doch hier einfach mal in den Raum gestellt.
***oe Mann
1.358 Beiträge
ich finde es haben schon sehr viele ,dir sehr gute Ratschläge erteilt ,jetzt musst du die Besten anwenden und vielleicht wird es besser bei euch *zwinker*
****87 Frau
4.685 Beiträge
Irgendwo muss man halt immer Abstriche machen.
Es gibt niemanden der immer und in jeder Disziplin meine Ansprüche zu 100% erfüllt. Muss aber auch nicht. Ich habe auch keine Lust die Bedürfnisse meines Partners immer zu 100% erfüllen zu müssen.
Es gibt aber Bereiche in denen ich ganz gut mit Abstrichen leben kann und Bereiche in denen ich damit weniger gut leben kann. Zwischenmenschlich bin ich z.B. weniger Kompromissbereit, was menschliche Eigenschaften wie Respekt, Vertrauen, Ehrlichkeit, Loyalität betrifft.
Dass der Sex jedes Mal super aufregend und leidenschaftlich sein muss, finde ich eher zweitrangig. Reicht mir wenn er das ab und zu ist.

Ich habe sogar eher die Erfahrung gemacht, dass in einer harmonischen Beziehung oft der Sex unaufgeregter ist, als in einer angespannten Beziehung.
Ich denke dass das mit dem Gefühl der Sicherheit einhergeht, das einerseits für die Beziehung an sich super ist, aber für die Leidenschaft ist natürlich der Hormoncocktail den man beispielsweise bei ständigem ON/Off ausschüttet (Adrenalin, Endorphin etc) ein besserer Antrieb.

Ich weiß nicht ob man das so verallgemeinern kann oder ob es nur meine persönliche Erfahrung ist.
Aber ich für meinen Teil ziehe die stabile Beziehung mit unaufgeregtem Sex vor
Zitat von ***oe:
ich finde es haben schon sehr viele ,dir sehr gute Ratschläge erteilt ,jetzt musst du die Besten anwenden und vielleicht wird es besser bei euch *zwinker*

Es geht doch aber gar nicht um mich?!
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Sexuelle Erfüllung hängt für mich vom gegenseitigen Annehmen ab.
Würde ich nur meine Vorstellung einfordern, würde mir gleichwohl was fehlen.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von ****v87:
[...] Ich habe sogar eher die Erfahrung gemacht, dass in einer harmonischen Beziehung oft der Sex unaufgeregter ist, als in einer angespannten Beziehung. [...] Ich weiß nicht ob man das so verallgemeinern kann oder ob es nur meine persönliche Erfahrung ist.
Aber ich für meinen Teil ziehe die stabile Beziehung mit unaufgeregtem Sex vor

Okay, mal überspitzt gesagt: Das hatte meine Ex auch gedacht... und dann kam ich *anmach*
Für mich ist aufregender Sex eher an Abwechslung gekoppelt, als an Beziehungsstress (der mich kaum überhaupt geil macht). Vertrautheit wirkt bei mir einer Abwechslung nicht entgegen, ich setze gerne Fantasie auch beim verbindlichen Gewohnheitssex ein, dennoch geht das - da stimme ich zu - freilich nicht immer (denn dann wird auch Abwechslung zur Regelmäßigkeit).

Hier schließt sich ein weiterer Gedanke an: Wenn beim Sex auf irgendetwas gar nicht mehr verzichtet werden will (und deshalb bei kompromislosem Ausbleiben sogar über Trennung nachgedacht wird) spricht die Psychologie zumindest von "Fetischähnlichkeit": Ein Drang, der die Person zu beherrschen beginnt und nicht mehr kontrollierbar ist (vgl. Sucht). Vlt ist das die Grenze, die in einer Beziehung zumindest nicht alleine überschritten werden darf, wenn die Beziehung erhalten bleiben soll?
****ish Mann
791 Beiträge
sexuelle Erfüllung ist genauso komplex wie die Persönlichkeit eines Menschen. Denn es hängt alles zusammen. Für mich wäre es schon von Vorteil wenn sich mein gegenüber in meiner Nähe trotz beruflichem Stresses und anderen Dingen die sie belasten, für diesen gemeinsamen Zeitraum entspannen kann. Denn ist sie mit dem Kopf woanders, geht auch die sexuelle Erfüllung gegen Null.
...dark
****ody Mann
13.314 Beiträge
Ich hatte durchaus schon gelegentlich das Gefühl, dass von mir oder mit mir die 100% erwartet wurden. Dann hat die betreffende Frau definitiv außer Acht gelassen, dass ich eine kräftezehrende 50-Stunden-Woche habe, nebenher noch etliche Jahre alleinerziehend mit zwei Kindern war und für gewöhnlich nicht sekundenschnell von Wochenendeinkauf und Bügelwäsche auf Pornostar umschalten kann. 100% war allerhöchstens eine imaginäre Zielmarke für meine Kinder.
Für mich hat Sex keinen sehr hohen Stellenwert, sodass es kein Problem ist, wenn ich nicht alles erhalte oder er eine zeitlang gar nicht stattfindet. Nähe, Zugehörigkeit, Wertschätzung und Liebe, Zärtlichkeit findet außerhalb von Sex statt.

Ich erkunde aber auch zu gerne mit ihm die Welt, sodass wir immer öfter gar nicht viel Zeit im Bett verbringen können.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von **********ang77:

Was heißt Schwankungen, wenn man normalen und harten Sex mag könnte es durchaus doch okay sein, wenn es harten Sex nicht gibt. In manchen oder einigen Fällen ist aber das nicht genug, weil man mit normalen Sex auf Dauer nicht glücklich wäre, obwohl er für beide befriedigend ist. Man möchte unbedingt auch harten Sex und wenn es den nicht gibt, dann trennt man sich, oder es gibt Stress, obwohl der harte Sex nur einen minimalen Anteil am Sexleben ausmacht.

Zitat von **********ang77:

Das ist halt meine Frage, wie wichtig ist es alles sexuell haben zu müssen?

Ich verbinde diese beiden Aussagen mal kurz, weil sie mein Argument verdeutlichen werden.

"Harter Sex" ist für mich nämlich nicht einfach nur eine Praktik/Stellung wie Reiten oder Lecken. Harter Sex ist eine Dynamik, die unzählige Praktiken und Stellungen mit einschließen kann, ein ziemlich großes Fundament sexueller Erlebbarkeit.

Ich zum Beispiel mag harten Sex, normaler Sex ist auch ok. Und ich wäre eine von denen, die ernsthaft Probleme damit hätte, wenn es nur normalen Sex und niemals harten gäbe. Weil harter Sex Teil meiner fundamentalen Sexualpräferenz ist und nicht etwas, das ich "für Abwechslung" brauche, oder für das mir mal das Fell juckt.


Für mich klingt hier viel heraus, als würden Paarsexualität und Beziehung oft an irgendwelchen Kinkerlitzchen scheitern, irgendwas total Unwichtiges, was aber gerade so spannend ist, aber ich habe ganz häufig den Eindruck, als "unwichtig" wird es primär von der verweigernden Person (oder anderen Außenstehenden) empfunden, weil es ihr - nun ja - wirklich nicht so wichtig ist und sie gut ohne klarkommt. "Wieso brauchst du dreimal Sex in der Woche, ich komme auch mit einmal im Monat zurecht, sei nicht so gierig."
Ja, es gibt diese permanenten Sensation Seeker, die alles ausprobieren müssen und alles jederzeit haben können wollen, weil sie solche Panik haben, sonst was zu verpassen, die keine Impulskontrolle haben und wo jeder Rock und jeder Sixpack angeleckt werden und jede fixe Idee umgesetzt werden muss, aber ich finde, dass diese ganz ehrlich die Minderheit ausmachen.

Die Mehrheit hat meinem Eindruck nach viel weniger Probleme mit dem Fehlen konkreter Einzelpraktiken oder Einzelerlebnisse, als vielmehr mit einer fehlenden Bedürfnisbefriedigung ihrer sexuellen Struktur. Es wird sich zum Beispiel eher selten darüber beschwert, dass Analsex nicht stattfindet, sondern eher, dass Sex zu selten oder gar nicht stattfindet. Es wird sich eher nicht darüber beschwert, dass man nicht jeden Menschen, den man heiß findet, bespringen darf, sondern eher darüber, dass man das gelegentliche Bedürfnis nach fremder Haut hat. Es wird sich weniger darüber beklagt, dass kein Spanking stattfindet, sondern eher darüber, dass einem BDSM-Strukturen wie ein Machtgefälle in der Sexualität fehlen.

Oft sind es eben nicht "Kleinigkeiten", die Menschen in ihrer Sexualität fehlen und denen sie kopflos nachjagen, sondern ganz elementare Bestandteile ihrer individuellen Sexualität. Auf so manche Einzelpraktik können die meisten recht gut verzichten, außer es ist etwas, das sehr essenziell zu ihrer Sexualität gehört (Analsex und -spiele sind da zum Beispiel für mich wichtige Praktiken, ich verliere komplett das Interesse an Gegenübern, die das nicht heiß finden).


Ich sehe es also wirklich extrem selten, dass da jemand daherspaziert, der ein ziemlich turbulentes und abwechslungsreiches Sexleben hat und dann wegen irgendeiner Praktik, die ihm gar nicht mal sooo wichtig ist, das Jammern anfängt, weil er nur mit 100% Zugriff auf alle Möglichkeiten glücklich sein kann. Für die meisten geht es meiner Beobachtung nach um eine leidende sexuelle Identität und ganz oft auch um einen Mangel an Begehren - also darum, dass sie sich nicht begehrt fühlen (sind meiner Erfahrung nach auch primär die Männer, gibt weit weniger Schwanzliebe auf der Welt, als es schön wäre).


Die Frage "Muss man denn alles haben?" klingt dann in diesem Kontext ein wenig zynisch, weil zumindest ich die Beobachtung gemacht habe, dass es sehr selten um Menschen geht, die den Hals nicht voll genug bekommen und viel öfter um Menschen, die an einem fundamentalen Mangel verhungern. Für Außenstehende - und auch der Partner ist in diesem Sinne einer - ist das dann oft nicht nachvollziehbar, warum jemand mit seinem Sexualleben so unglücklich ist, weil oft der Eindruck entsteht, es ginge im Grunde um Kleinigkeiten und Unwichtiges - diese können aber für den Betreffenden sehr wichtig für seine Sexualität sein.

Und es ist halt nunmal auch so, dass für viele Menschen der eigene Partner auch der einzige Sexualpartner ist - oder zu sein hat, die meisten leben ja doch nach wie vor in monogamen Partnerschaften, oder setzen zumindest Monogamie voraus - und es schon nachvollziehbar ist, dass man eigentlich mit dem eigenen Lebenspartner die wenigsten Kompromisse und Abstriche machen müssen sollte. Für mich ist die Frage durchaus legitim, wie viel Sinn eine Partnerschaft macht, die man ja, so denke ich, möglichst lange behalten möchte, in der eine so große Inkompatibilität herrscht, dass das Zurückstecken in dauerhaftem Unglück endet.

Mit einem Kompromiss sollten eigentlich beide gut leben können. Ein Kompromiss bedeutet nicht "Du verzichtest komplett auf dies, dann verzichte ich komplett auf das", wenn der Verzicht einen langfristig unglücklich macht. Ein Kompromiss ist ein aufeinander zubewegen, sodass am Ende beide mit dem Arrangement zufrieden sind. Ein Kompromiss bedeutet nicht Quid pro Quo, oder nur Verzicht für beide Seiten.
****87 Frau
4.685 Beiträge
Zitat von ****p35:
[...]
Für mich ist aufregender Sex eher an Abwechslung gekoppelt, als an Beziehungsstress (der mich kaum überhaupt geil macht). [...]
Ich denke auch dass die Abwechselung ein ganz wesentlicher Punkt ist. Wenn Routine einkehrt, ist es halt nicht mehr spannend. Kann trotzdem schön sein, aber ein Feuerwerk der Leidenschaft wird da wohl eher nicht entflammen.
Ich nehme das auf, was hier gesagt wird, dass sie im Grunde glücklich sind. Meine Antwort ist oft, bzw. Frage, wie kannst du glücklich sein, wenn du das so unbedingt haben möchtest?

Ich finde das legitim, aber um es deutlich zu sagen finde ich es Quatsch zu sagen „Wir sind ein tolles Team und glücklich, aber …..“

Das mit dem harten Sex war ein Beispiel, was beliebig ersetzt werden kann und daher mein Zusatz, man mag es nicht permanent, sondern nur ab und an.

Wenn jemand permanent harten Sex mag, macht mein Beispiel kein Sinn.
Für mich stellt sich halt die Frage auf welchem Fundament eine Beziehung aufgebaut ist, wenn etwas nicht zu erhalten, diese sofort so extrem kippen lassen kann.

Ich denke irgendwie auch an meine Höhen und Tiefen und diese hätten wir sicherlich nicht überstanden, wenn Sex das essentielle in unserer Beziehung gewesen wäre.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Ich nehme das auf, was hier gesagt wird, dass sie im Grunde glücklich sind. Meine Antwort ist oft, bzw. Frage, wie kannst du glücklich sein, wenn du das so unbedingt haben möchtest?

Ich finde das legitim, aber um es deutlich zu sagen finde ich es Quatsch zu sagen „Wir sind ein tolles Team und glücklich, aber …..“

ich verstehe deine Gedanken dazu, die kommen mir nämlich auch jedes Mal, wenn hier jemand schreibt "Eigentlich ist alles perfekt, wäre da nicht der Sex..."

Ich halte das zum einen für eine Floskel, also etwas, was man recht automatisch und gedankenlos dahersagt. Auch sehr oft für einen Hinweis an die Leser: "Ich will konkret Lösungen für das Sexproblem und mir nicht Gedanken darum machen müssen, ob in unserer Beziehung vielleicht nicht auch anderswo der Wurm drin ist".

Wenn du andere Leute um Hilfe fragen musst, weil dein Sexleben dich unglücklich macht, ist es so eine kleine Kleinigkeit nun auch wieder nicht, sonst ließe sich diese ja mit dem Partner recht gut lösen. Dann ist es ein Problem, das dich beschäftigt und das du nicht so lassen kannst, wie es ist.

Und meist stellt sich im Laufe solcher Threads durchaus heraus, dass das Problem mit dem Sex eher ein Symptom ist und nicht die Wurzel.

"Wir haben so selten, wenn überhaupt, Sex, ich werde ständig abgeblockt und abgelehnt, ich kann nicht mit meinem Partner reden, der/die verweigert das Gespräch, ich bin seit Jahren so unglücklich, dass ich übers Fremdgehen nachdenke und oft sehr traurig bin, aber ansonsten ist alles schick, Bussi."
Na ja. *nixweiss*
******rah Paar
3.259 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Für mich stellt sich halt die Frage auf welchem Fundament eine Beziehung aufgebaut ist, wenn etwas nicht zu erhalten, diese sofort so extrem kippen lassen kann.

Ich denke irgendwie auch an meine Höhen und Tiefen und diese hätten wir sicherlich nicht überstanden, wenn Sex das essentielle in unserer Beziehung gewesen wäre.

Interessant.

Bei uns ist das nämlich genau umgekehrt.


Sowieso, die *100* sind für uns nur solche, wenn wir das beide ohne Abstriche, ohne ewiges „Reden“, ohne Paartherapeuten (m/w/d) und ohne „wir müssen dran arbeiten“ einfach so erreichen.

Spielerisch, aus Lust & Laune, gegenseitiger Zuneigung und weil wir beide schon gar nicht darüber nachdenken müssen/wollen/sollen.

Das Beste ist doch, wenn’s irgendwie ganz automatisch von selber läuft.

*liebhab*

Tom & Zarah
********7977 Paar
122 Beiträge
Ich finde Sex wird überbewertet, bei uns in der Beziehung sind andere Dinge wichtiger.
Wir kultivieren unsere Schnittmengen und sind sehr zufrieden damit.
Ein Mangel an Sex, den es phasenweise nun mal gibt, wird durch anderes kompensiert.
Sex mit einem langjährigen Partner ist so viel anders, intimer und eingespielter, ich verstehe daher nicht, dass ein bisschen fehlender Sex oder fehlende Praktik zur Trennung führen muss.
So wie es in vielen Beiträgen oft geraten wird.
Verzicht gehört zum Leben und auch in Beziehungen dazu, ich glaube oft, dass wir Verzicht verlernt haben, durch ständigen und verfügbaren Konsum.

LG
Sie von WirBeide
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****yn:

"Wir haben so selten, wenn überhaupt, Sex, ich werde ständig abgeblockt und abgelehnt, ich kann nicht mit meinem Partner reden, der/die verweigert das Gespräch, ich bin seit Jahren so unglücklich, dass ich übers Fremdgehen nachdenke und oft sehr traurig bin, aber ansonsten ist alles schick, Bussi."
Na ja. *nixweiss*

Um hier noch mal weiterzumachen:

Das ist so ein Paradebeispiel. Hier ist nicht Sex das eigentliche Problem, sondern fehlende Kommunikation und Desinteresse am Partner. Kann übrigens von beiden Seiten gleichzeitig ausgehen.

Der Sex steht am Ende eines Rattenschwanzes an destruktivem Verhalten und DAS ist ein großes Problem, das durchaus die Beziehung infrage stellen kann. Sexuelle Probleme müssen kein Weltuntergang sein, wenn man interessiert miteinander redet, einander zuhört, den anderen ernstnimmt und wirklich an ihm und seinem Wohlergehen interessiert ist und auch Lösungen finden will.

Aber Ignoranz ist bei Problemen halt meist Lösungsstrategie #1. Ich tu so, als wär's nicht da, vielleicht geht's ja von allein wieder weg. Kann mich selbst auch nicht davon freisprechen, diese Strategie hab ich auch schon verfolgt (und sie war immer unnütz).
Zitat von ****yn:
Zitat von ****yn:

"Wir haben so selten, wenn überhaupt, Sex, ich werde ständig abgeblockt und abgelehnt, ich kann nicht mit meinem Partner reden, der/die verweigert das Gespräch, ich bin seit Jahren so unglücklich, dass ich übers Fremdgehen nachdenke und oft sehr traurig bin, aber ansonsten ist alles schick, Bussi."
Na ja. *nixweiss*

Um hier noch mal weiterzumachen:

Das ist so ein Paradebeispiel. Hier ist nicht Sex das eigentliche Problem, sondern fehlende Kommunikation und Desinteresse am Partner. Kann übrigens von beiden Seiten gleichzeitig ausgehen.

Der Sex steht am Ende eines Rattenschwanzes an destruktivem Verhalten und DAS ist ein großes Problem, das durchaus die Beziehung infrage stellen kann. Sexuelle Probleme müssen kein Weltuntergang sein, wenn man interessiert miteinander redet, einander zuhört, den anderen ernstnimmt und wirklich an ihm und seinem Wohlergehen interessiert ist und auch Lösungen finden will.

Aber Ignoranz ist bei Problemen halt meist Lösungsstrategie #1. Ich tu so, als wär's nicht da, vielleicht geht's ja von allein wieder weg. Kann mich selbst auch nicht davon freisprechen, diese Strategie hab ich auch schon verfolgt (und sie war immer unnütz).

Bin ich komplett bei dir.
Wenn ich 1% der Bedürfnisse meiner Partnerin erfülle, ist mir das immer noch lieber, als wenn ich 101% meiner Bedürfnisse erfülle. Und wenn es gerade dieses 1% Prozent ist, wonach die Frau Ausschau hält, dann klappt dies auch, denn Trennungen sind unvermeidlich, wenn für jemanden etwas zur Nebensache geworden ist, was für den anderen immer Hauptsache gewesen ist. Wie man gerade aktuell sieht, ist gerade für viele Menschen ihre Welt zusammen gebrochen und dass ist mir auch schon einmal passiert. Ohnmacht zu erleben ist grausam - aber daraus kann ich dann auch nach Überwindung der Wut darüber, Lust empfinden, wenn ich zum Beispiel gefesselt werde. Das habe ich zwar auch noch nie ausprobiert, aber ich habe mir ja auch noch nie etwas vorwerfen müssen oder vorwerfen lassen müssen ... .
****igi Mann
6.048 Beiträge
Welchen Stellenwert hat für euch Sex?

sehr wichtig. Wenn es da nicht passt, sind Probleme und daraus resultierende Unzufriedenheit vorprogrammiert.

Müsst ihr unbedingt die 100% erreichen,

ab wann sind 100%? Der Sex, das Verlangen, die Wünsche und Vorstellungen ändern sich im Laufe der Zeit. Wenn man zufriden ist (beide Teile) dann passt es doch. Ob man das dann mit 100% oder 80% oder was auch immer bewertet, ist wurscht.
Problematisch wird es, wenn sich ein Unzufriedenheit einstellt, weil man die einen oder anderen Wünsche hat, der Partner jedoch nicht mitzieht, und diese Unzufriedenheit immer stärker wird. Irgendwann ist dann sicherlich der Punkt erreicht, bei dem es sich negativ auf die Beziehung auswirkt.
Zitat von ****igi:
Welchen Stellenwert hat für euch Sex?

sehr wichtig. Wenn es da nicht passt, sind Probleme und daraus resultierende Unzufriedenheit vorprogrammiert.

Müsst ihr unbedingt die 100% erreichen,

ab wann sind 100%?.

Für mich sind 100% weil ansonsten das passiert.

sehr wichtig. Wenn es da nicht passt, sind Probleme und daraus resultierende Unzufriedenheit vorprogrammiert.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Zitat von ******rah:
Zitat von **********ang77:
Für mich stellt sich halt die Frage auf welchem Fundament eine Beziehung aufgebaut ist, wenn etwas nicht zu erhalten, diese sofort so extrem kippen lassen kann.

Ich denke irgendwie auch an meine Höhen und Tiefen und diese hätten wir sicherlich nicht überstanden, wenn Sex das essentielle in unserer Beziehung gewesen wäre.

Interessant.

Bei uns ist das nämlich genau umgekehrt.


Sowieso, die *100* sind für uns nur solche, wenn wir das beide ohne Abstriche, ohne ewiges „Reden“, ohne Paartherapeuten (m/w/d) und ohne „wir müssen dran arbeiten“ einfach so erreichen.

Spielerisch, aus Lust & Laune, gegenseitiger Zuneigung und weil wir beide schon gar nicht darüber nachdenken müssen/wollen/sollen.

Das Beste ist doch, wenn’s irgendwie ganz automatisch von selber läuft.

*liebhab*

Tom & Zarah

Ja, das ist auf jeden Fall das Beste.
Aber:
Dann wird einer krank/Medikamente/Wechseljahre/whatever, kann oder möchte keine Sexualität mehr leben und die gesamte Basis geht flöten.

Für mich ist Kommunikation und Tiefe der Ausgangspunkt.
Ein ähnliches Wertekonstrukt, ähnliche Lebensvisionen.
Damit lässt sich so ziemlich alles meistern.
Mit 100% Perfektion (Erotik absolut erfüllend, alles oberfein und friedlich) kann ich sowieso nichts anfangen, dann wird mir langweilig.

In mehreren Beiträgen wurde Flow erwähnt.
Flow ist immer mega! Aber auch hier stelle ich für mich immer wieder fest, das ist nicht dauerhaft, denn man gewöhnt sich daran.
Sobald Gewöhnung eintritt, schwindet der Flow. Zumindest bei mir.
****mi Frau
3.146 Beiträge
JOY-Angels 
Also ich kann von mir selbst sagen das Frust in der Beziehung nicht daher rührt das mir der sexuelle Aspekt fehlt, vielmehr ist es das mir die Kommunikation fehlt, der Austausch von Alltäglichkeiten und die Wertschätzung…. Wenn das verloren geht, geht bei mir auch die Lust auf den Partner verloren… Ich lebe lieber ohne Sex als welchen zu haben bei dem ich mich nicht wohl fühle….

Sex ist wunderschön, wenn man ihn mit einer Person hat, der man vertraut und mit der man sich wirklich tief verbunden fühlt. Es kommt dabei weniger auf die Technik, Stellung, Umgebung, oder Größe bestimmter Körperteile an… es muss sich stimmig anfühlen, ich muss die Anziehung spüren, den Körperkontakt, die Berührungen und den Blick in die Augen genießen können, ich muss mich wohl und geborgen fühlen dann ist er für mich 100%ig…
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von ***********ang77:
Für mich stellt sich halt die Frage auf welchem Fundament eine Beziehung aufgebaut ist, wenn etwas nicht zu erhalten, diese sofort so extrem kippen lassen kann.
Meine Herangehensweise ist hierbei immer:
Zitat von ****lyn:
[...] Mit einem Kompromiss sollten eigentlich beide gut leben können. Ein Kompromiss bedeutet nicht "Du verzichtest komplett auf dies, dann verzichte ich komplett auf das"[...]
...sondern für mich ja genau das Gegenteil: "Ich geb Dir dies, dann gibst Du mir das" und so haben wir beide in der Bereicherung gewonnen, anstatt beide im auf lange Sicht m. E. meistens unglücklich machenden Komplett-Verzicht nur verlieren zu können. Wenn der Verzicht im Fordergrund stünde (weil ich etwas unbedingt bräuchte, was ich gar nicht bekäme), würde ich schon über Trennung nachdenken, aber bisher habe ich meine Fantasien immer auch gut mit anderen Wünschen und Ideen ersetzen (oder kompensieren) können, die ebenfalls Spaß brachten gemäß...
Zitat von ****yn:
[...] Ein Kompromiss ist ein aufeinander zubewegen, sodass am Ende beide mit dem Arrangement zufrieden sind. [...]

Zitat von **********ang77:
Ich denke irgendwie auch an meine Höhen und Tiefen und diese hätten wir sicherlich nicht überstanden, wenn Sex das essentielle in unserer Beziehung gewesen wäre.
Dies hat für mich dann halt eine völlig andere Dimension, die Kompromissfindung spielt da aber hinein:
Sex als essentieller Beziehungsaspekt vs. Sex als schönste Nebensache der Welt. -.
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