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100% sexuelle Erfüllung

Zitat von ****ot2:

Frage: Warum ist in drei von vier Fällen die Frau die Trennungswünschende.?

Vorsicht Ironie!

Mir hat das mal eine Frau erklärt: Wenn es dich im Finger und im Ohr juckt, wo ist es leichter zu kratzen, bzw. wo ist es schöner wenn das jucken nachlässt?
Dann weisst du wer wer den größeren Leidensdruck hat. *floet*
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
Mal überlegen ...
Für den durchschnitts Typ - nennen wir ihn Karl Napp, sind seine 3min Sex das Größte und er hält sich für den tollsten Kerl.
Lieschen Müller hingegen wird bei den drei Minuten nicht mal richtig warm.
Anfänglich ist das noch lustig - sie liebt den Karl schließlich - aber dann ... wird alles anders ... nur der Karl eben nicht ...
Nur eine von vielen Möglichkeiten.
@*******tia Danke, du hast es gut zusammengefasst.

@**l es geht nicht darum, was es für Menschen gibt und die Wünsche zu bewerten. So weit würde ich nicht gehen wollen.

Tatsächlich geht die Frage in die Richtung.

Einer von beiden möchte etwas nicht oder ein paar Dinge nicht.

Das kann kein Anal sein, kein MNF, oder FFM. Träume die nicht erfüllt werden und laut eigener Aussage man dennoch glücklich ist.
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Sind diese 100% beim Sex zu erreichen es Wert, dies alles auf dich zu nehmen und warum reichen nicht 70-90% aus?

Die schönste Nebensache der Welt artet zu einem vermeintlichen Kampf aus.

Welchen Stellenwert hat für euch Sex? Müsst ihr unbedingt die 100% erreichen, oder ist für Euch weniger manchmal mehr, weil der andere Teil der Verbindung/Beziehung, die nicht Erfüllung einzelner Praktiken/Komponenten, aufwiegt?

Um die Frage beantworten zu können, hätte ich in Prozentrechnung in der Schule besser aufpassen müssen.

Außerdem bin ich auch nicht Psychologe genug, um emotionale Reaktionen auf intime Begegnungen ausreichend Quantifizieren und in Statistiken erheben zu können. In Statistik hätte ich wohl auch besser aufpassen müssen.

Ich würd' einfach sagen: Sex hat in einer Beziehung, in der es eine sexuelle Komponente gibt, einen sehr hohen Stellenwert. Schließlich will ich ja eine Partnerin/+Freundin und keine Schwester.
Aber wenn's mal was gibt, dass eben nicht vorkommt - ja, dann ist das halt so.

Ich konnte/musste z. B. fast mein gesamtes sexuelles Leben auf Analverkehr verzichten. Da hieß es eher immer "Bist du waaaahnsinnig? DAS dicke Ding in MEIN kleines Arschloch? Vergiss es..."
Das hat sich erst vor kurzem geändert - und stellt sich raus: Ist gar nicht so spektakulär. Kann ich machen, muss ich aber nicht unbedingt. Insofern ist es gar nicht so schlimm, mal auf was zu verzichten. 🙂
*******581 Frau
1.123 Beiträge
Für mich gibt es keine 100%. Nichts desto trotz hat Sex in der Beziehung für mich einen hohen Stellenwert. Es gibt Dinge, bei denen ich im Bett keine Kompromisse machen kann, bei anderen hingegen schon.
Leider musste ich erst auf die schmerzhafte Art erfahren, welche Dinge das sind. Mit meinem ExMann waren die Kompromisse schlicht und ergreifend zu groß. Ich konnte überhaupt nicht ich sein. Und das ist doch das allerwichtigste. Also habe ich (auch aus anderen Gründen), die Beziehung beendet. Aus meiner Lebenserfahrung kann ich sagen, dass wenn man ganz man selbst ist und dazu steht, man automatisch von den Menschen gefunden wird, die zu einem passen.
Gibt man vor etwas zu sein, was man nicht ist oder versteckt man Teile seiner (sexuellen) Persönlichkeit, finden einen die Menschen, die diesen Fake lieben und nicht das wahre Ich. Und dass ist dann zum Scheitern verurteilt.
Leider.
Ich habe gelernt, zu mir zu stehen und zu meinen Vorlieben und Fetischen. Deswegen hat mich ein ganz toller Mensch gefunden. Mit dem ich auch nicht alles leben kann, was ich mag. Er weiß darum. Und wenn mir danach ist, darf ich es mir woanders holen. Die gleiche Freiheit gestehe ich ihm auch zu. Anstatt uns in Ketten zu legen, versuchen wir uns gegenseitig Freiheit zu schenken. Die Freiheit, ganz wir selbst sein zu dürfen, keine Bedürfnisse unbefriedigt lassen zu müssen und das nicht nur auf sexueller, sondern auch auf persönlicher Ebene.
Tatsächlich geht die Frage in die Richtung.

Einer von beiden möchte etwas nicht oder ein paar Dinge nicht.

Das kann kein Anal sein, kein MNF, oder FFM. Träume die nicht erfüllt werden und laut eigener Aussage man dennoch glücklich ist.

Das ist doch Nonsens, sein definiertes Glück davon abhängig zu machen, ob man im Bett alle Wünsche erfüllt bekommt. Eine Beziehung ist doch immer auch ein Kompromiss. Egal ob Sexuell oder weil die Frau Fußball hasst und der Mann es liebt, oder die Freunde des Partners dem anderen eher nicht gefallen. Wir alle sind Individuell und wenn man mit wem eine Partnerschaft eingeht dann wird es zwangsläufig zu Überschneidungen geben, wo man sich nicht einig wird. Glück ist dann gegeben, wenn die Partner sich arrangieren, akzeptieren und einen Konsens finden.

Das Frauen da öfters einen Schlusspunkt setzten würde ich dem zuordnen, dass Männer gewisse Unstimmigkeiten einfach verdrängen oder ignorieren, während Frauen an einer Beziehung meist stärker bereit dazu sind zu arbeiten. Und wenn das nicht funktioniert, dann ziehen sie die Konsequenz daraus.

Gruß
Herr VEN
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von *******tia:
Sind beide jetzt asexuell, sind beide bei 0 Prozent und auch das wird für beide ok sein.

Was ich von Prozentrechnung in diesem Zusammenhang halte, habe ich eh schon gesagt.

Aber: Wenn jemand asexuell ist hat er oder sie kein (also null) sexuelles Bedürfnis. Eine Beziehung mit jemandem, der das akzeptieren kann erfüllt damit das sexuelle Bedürfnis dieser Person zu 100%.

Aber es soll wohl um Prozent einer reinen, technischen Vorliebenliste gehen, die man abzählen und in ein Verhältnis zur Gesamtzahl setzen kann. Aber so funktionieren Menschen halt nicht. Analsex ist für mich essenziell wichtig und damit beispielsweise nicht gleichwertig mit dem Vorkommen von Vaginalsex in Doggystellung. Mag ich auch, könnte aber darauf verzichten. Häufigkeitsbedürfnisse (Libido) sind ein Punkt, der sich gar nicht unter technischen Vorlieben listen lässt usw. usf. und noch der Punkt von @*****ite - keinen Bock (mehr) auf jemanden haben ist dann ein 100%iges Problem. *zwinker*
Ich weiß nicht, wie man auf Prozentrechnung kommt, es dient lediglich als Richtung und kann mit wichtig, gar nicht wichtig und sehr wichtig, ersetzt werden.

Dann kommt man vermutlich auch mit, „was ist schon wichtig, wo soll man das denn einordnen.“

Zahlen dienen für mich lediglich zur Orientierung, wo etwas steht, stehen könnte oder ist. Wer damit eine Wissenschaft betreiben möchte, kann das gerne tun, ist aber nicht unbedingt nötig.
****ody Mann
13.240 Beiträge
Eine 100%-Erwartung hinsichtlich sexueller Erfüllung ist eine Zielmarke. Ich habe meine Erfahrungen mit Menschen gemacht, die mit Zielmarken durchs Leben gehen. Ich habe eine andere Philosophie.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Es geht meines Erachtens gar nicht um 100%. Das ist mir, obwohl eine konkrete Zahl, tatsächlich zu abstrakt, wie misst man sowas denn?

Unglück ist Unglück. Manchmal ist es klein und (eine Weile) aushaltbar, manchmal ist es groß und nicht ertragbar. Es ist meines Erachtens eines jeden Menschen gutes Recht, nach einem glücklichen Leben zu streben und damit auch nach einer glücklichen Sexualität. Und wenn man nicht glücklich ist, muss sich etwas ändern.

Was sich ändert (und funktioniert), ist bei jedem unterschiedlich.


"Musst du das denn haben, kannst du nicht verzichten?", ist für mich auch sehr kurz gedacht, meistens geht diese Perspektive von demjenigen aus, für den alles schick ist. Da wird dann gerne auch mal Gaslighting betrieben, indem man dem Unglücklichen einredet, er sei egoistisch und maßlos und es wäre eine gute Sache, wenn er sich für andere (seinen Beziehungspartner, etc.) in Verzicht übt ... und weiter unglücklich bleibt.
Zitat von **********ang77:
Das kann kein Anal sein, kein MNF, oder FFM. Träume die nicht erfüllt werden und laut eigener Aussage man dennoch glücklich ist.

Und was, wenn du dir ganz leicht und ohne groß Aufhebends wo anders die Wünsche, nach langem Verzicht, dann doch erfüllen kannst?

Dann....wird es oft so sein, dass das normale "glücklich sein" eben plötzlich nicht mehr reicht.
*gruebel* Wenn man das aber vorher weiß, schwindelt man sich mit "ich kann ja verzichten, kein Ding" eben nicht selbst an.
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von *******pass:
Zitat von **********ang77:
Das kann kein Anal sein, kein MNF, oder FFM. Träume die nicht erfüllt werden und laut eigener Aussage man dennoch glücklich ist.

Und was, wenn du dir ganz leicht und ohne groß Aufhebends wo anders die Wünsche, nach langem Verzicht, dann doch erfüllen kannst?

Dann....wird es oft so sein, dass das normale "glücklich sein" eben plötzlich nicht mehr reicht.
*gruebel* Wenn man das aber vorher weiß, schwindelt man sich mit "ich kann ja verzichten, kein Ding" eben nicht selbst an.

Interessanterweise hat bei mir in einer längeren Beziehung das Verzichten auf eine bestimmte Stellung diese auf ein Podest gestellt, welche sie gar nie verdient gehabt hätte. Zumindest war meine Interesse daran in der nächsten sexuellen Verbindung (als es wieder möglich war) nur noch sehr bescheiden, wenn auch noch vorhanden.
****ody Mann
13.240 Beiträge
"Übermaß des Schmerzes und Übermaß der Freude dauern nur kurze Zeit. Alle Extreme widerstreben dem menschlichen Herzen.“

(Victor Hugo)
**83 Frau
909 Beiträge
2 Höchst persönliche Gedanken dazu:

Ich glaube persönlich nicht, dass Menschen mit ein bisschen Lebenserfahrung erwarten dauerhaft in einem oder mehreren Lebensbereichen "100%" bekommen zu können. Trotzdem kann man sie anstreben. Ob man dazu die Energie aufbringen möchte oder eben auch die Enttäuschungen in Kauf nehmen möchte, muss jeder selbst entscheiden.

Ich hatte auch eine Zeit lang im Leben die Einstellung, Zufriedenheit höher zu gewichten als Glück nachzujagen. Ich wollte mich dem gefühlten höher-schneller-weiter entziehen, weil ich auch urteilte, dass diese Haltung eher das Erreichen von Glückszuständen erschwert. Also habe ich die "kleinen Dinge" geschätzt und in einer Beziehung gelebt, in der ich eben zufrieden war. Natürlich muss man auch für diesen Zustand etwas tun, ich rede nicht vom gemütlichen Zurücklehnen und das Leben laufen lassen...

To make a long story short: die Zeit verging, die Beziehung endete, für mich veränderte sich auch einiges, aber ich stellte rückblickend fest, dass ich wirklich selten richtig glücklich war... Zumindest so, dass einem das Herz klopft und man mit einem blöden Grinsen im Gesicht herum läuft.

Also für mich hat meine Erfahrung gezeigt: ja, man kann lange mit bspw. 70% auskommen und damit durchaus einen angenehmen Zustand erreichen. Aber ich möchte lieber mehr anstreben.

Das gilt auch für den sexuellen Bereich. Mein Leben ist nun einmal endlich. Warum soll ich bewusst und willentlich Dinge unentdeckt lassen, die ich ausleben könnte? Sehe ich nicht mehr ein und verbuchen ich mittlerweile unter "gesundem Egoismus".
******rah Paar
3.257 Beiträge
Jetzt mal spielerisch gesagt, ohne auf strenge, erbsenzählerische Definitionen von „100% und Erfüllung“ einzugehen….


Für uns als Paar sind *100* Prozent beim Sex die Grundlage für alles.

Das kommt daher, dass wir als Einzelmenschen schon jeder die 100 % mitbringt.

Schließlich haben wir uns über Sex auch kennengelernt. *rotwerd*

Als Paar wiederum leisten wir uns diese gemeinsamen 100 % (im positiven Sinne gemeint) dahingehend, dass wir zusammenwerfen. In Clubs, mit anderen, beim Ausgehen, beim Daten. *date*

Und dort erleben wir dann gemeinsam erfreulicherweise sogar mehr als 100%.

Wir halten das - unabhängig vom Sexuellen - für absolut großartig, wenn man nicht um 1+1=2 täglich kämpfen muss, sondern 1+1 sogar größer 2 ergibt.

„Das Paar ist mehr als die Summe der Einzelnen“.



Und so sehen wir das auch beim Sex.

Die wichtigste Voraussetzung dabei aber für uns:

Es muss spielerisch gelingen. Ohne übermäßige Anstrengung, ohne Grübeln, ohne Verkrampfen, ohne Zielsetzungen, ohne ellenlange „Gespräche, Reden & Totquatschen“ *aua*, gemeinsame Veränderungen und gemeinsames Weiterentwickeln dennoch nicht ausgeschlossen.

Klingt möglicherweise ambitioniert, ist es für uns aber nicht. Es „passiert“ einfach. Schon im Sinne auch von „passen“.

Und weil wir das beide nicht für selbstverständlich halten, ist die gemeinsame Dankbarkeit für diesen Umstand mit eine der wichtigsten Grundlagen für uns als Paar, aber keinesfalls die Frage, wie weit oder wie lange wir uns sexuell verbiegen müssten, wollten, sollten, um uns als solches zu erhalten.

Denn wenn 1+1 bei uns irgendwann in ferner Zukunft einmal weniger als 2 ergeben sollte, so lassen wir das dann lieber.


*liebhab*

Tom & Zarah

Aktuelles von Tom_Zarah


.
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Ich weiß nicht, wie man auf Prozentrechnung kommt

Ziemlich einfach: Deine Frage bezieht sich exakt darauf, allerdings ohne das Bezugssystem genau zu definieren. 🤷‍♂️
Zitat von *****ron:

Interessanterweise hat bei mir in einer längeren Beziehung das Verzichten auf eine bestimmte Stellung diese auf ein Podest gestellt, welche sie gar nie verdient gehabt hätte. Zumindest war meine Interesse daran in der nächsten sexuellen Verbindung (als es wieder möglich war) nur noch sehr bescheiden, wenn auch noch vorhanden.

Und dann gibt es eine Joy-Bekanntschaft die, wie sie selbst sagt, 20 Jahre auf guten Sex in ihrer Ehe verzichten musste, und jetzt alles nachholt. *kuschel*

Ich denke "Verzicht" ist sinnvoll, wenn es ein Ziel gibt. Beispielsweise nach einer Entbindung, oder was auch immer. Ein "Verzicht" auf immer, geht selten gut. Das klappt nicht in der katholischen Kirche, das klappt bei vielen Ehen nicht, und sicher gibt es da noch viele Beispiele.

Ja, manch Wunsch stellt sich als "doch nicht so erstrebenswert" dar, andere als "toll". So lange aber ein Wunsch unerfüllt ist, bleibt es stets erstrebenswert. Daher ausprobieren und mal sehen ob es so erstrebenswert ist.

In Sachen "Verzicht" stellt sich immer die Frage: Wofür?

Wenn es nur ist weil der Partner es nicht probieren will, dann bleibt stets ein fader Beigeschmack, denn der Partner könnte ja auch seine Komfortzone für mich verlassen.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zu..
Zitat von *******pass:
...
Übrigens, Sex ist ein starker Trieb!
Die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten, die Existenz von Kuckuckskindern und, und und,....beweisen das. Somit will eben diesen Trieb jeder befriedigt haben, oder man steht drauf ihn eben nucht befriedigen zu dürfen....was in dem Fall dann auch irgendwie Befriedigung ist.. *gruebel* ..... ach egal.
...
... und...
Zitat von *******pass:
...
Das heißt aber nicht, dass die suggerierte These "sehr viele wollen 100% geilen Sex und wenn sie ihn nicht kriegen, suchen sie weiter und riskieren oder beenden eine z.B. 70% sexuell erfüllende Beziehung", falsch ist.
Weil:
Ich würde mich auch nicht mit Mittelmaß zufrieden geben, das ist anspruchslos. *Ein Leben sollte gelebt werden und nicht verwaltet.*
...meine Sichtweise:
Es gibt auch die Möglichkeit, Sex nicht allein als das Zentrale, Wichtige hoch zu hängen, ohne deren vollständige Erfüllung das Miteinander nicht läuft. Es keineswegs als unwichtig und nebensächlich, aber auch nicht als grundsätzlich vollständig notwendig anzusehen, ist für mich eine durchaus akzeptable und verständliche Lebensweise. Dass das andere Menschen verstehen und genauso leben, erwarte ich nicht, weil jeder so ist, wie er ist und es für andere somit auch anders aussehen kann oder überhaupt gelebt werden kann.
Dass "etwas herunter-hängen" ist dann meiner Meinung nach auch kein Zufrieden-geben mit einem Mittelmaß, sondern mein Einordnen in die vielen "Dinge", die das Miteinander mit sich bringt.
Zitat von *********ebell:
Zitat von **********ang77:
Ich weiß nicht, wie man auf Prozentrechnung kommt

Ziemlich einfach: Deine Frage bezieht sich exakt darauf, allerdings ohne das Bezugssystem genau zu definieren. 🤷‍♂️

Der Bezug ist es zu erreichen. Ich weiß doch nicht, was andere für erstrebenswert halte. Natürlich kann ich einen Dreisatz draus machen.

Es ist aber auch eine Stimmung die ich aufnehme und wenn alle die 100% haben, frage ich mich schon, woher dann die ganzen

Ich bin glücklich, aber ……. Threads herkommen.

Des Weiteren die Ratschläge, öffne deine Beziehung oder trenn dich, du hast ein Recht auf die 100%
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von *******pass:

In Sachen "Verzicht" stellt sich immer die Frage: Wofür?

In meinem Fall für den restlichen schönen und erfüllenden Teil welchen ich mit ihr erleben durfte. Allerdings habe ich nicht wie deine Joy-Bekanntschaft komplett auf "guten" Sex verzichtet, sondern lediglich auf einen Teil. Daher wird es wohl nicht ganz vergleichbar sein.
Wenn nach 20 (!) Jahren die Sexualität zum Spaltkeil wird, dann ist zumindest nicht auszuschliessen, dass der Rest der Beziehung diesen Verzicht einfach nicht mehr wettmachen konnte.
Jemand bekommt nicht alles was er oder sie möchte und der Rat dazu sind meist Dinge, wie er oder sie es erreichen kann.

Nicht gönnen, Eifersucht, Besitzdenken, sind nur einige der Schlagwörter, die dann fallen.

Generell ist der Mensch laut seiner/ihrer Aussage zufrieden, es fehlt halt nur noch etwas, um alles zu haben und alles ist meiner Auffassung nach 100%.
****ody Mann
13.240 Beiträge
Die 100% sind m.E. nie zu erreichen und ich sehe die Gefahr, dass dem Sexziel alles andere untergeordnet wird. Wenn 100% sexueller Erfüllung 100% Glück bedeuten sollen, macht man m.E. anderswo Abstriche. Man wählt dann passende Menschen nach der Erfüllungskompetenz aus. Ich halte das für einen Fehler, da das zwischenmenschliche Bedürfnissegment nicht nur aus Sex besteht.

Was passiert denn, wenn ich mit Hilfe eines anderen 100% Zufriedenheit erreiche, dieser mit mir aber nur 75%? Wie haltbar kann diese Verbindung dann sein?
Zitat von ****ody:
Die 100% sind m.E. nie zu erreichen und ich sehe die Gefahr, dass dem Sexziel alles andere untergeordnet wird. Wenn 100% sexueller Erfüllung 100% Glück bedeuten sollen, macht man m.E. anderswo Abstriche. Man wählt dann passende Menschen nach der Erfüllungskompetenz aus. Ich halte das für einen Fehler, da das zwischenmenschliche Bedürfnissegment nicht nur aus Sex besteht.

Was passiert denn, wenn ich mit Hilfe eines anderen 100% Zufriedenheit erreiche, dieser mit mir aber nur 75%? Wie haltbar kann diese Verbindung dann sein?

Sehr gute Frage, die ich mich mich unter anderem zu dem Thema gebracht hat.
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Ich habe nicht das Gefühl, dass es bei all den Posts hier um 100%ige Erfüllung geht - meist gibt es qualitativ und/oder quatitativ einfach nicht mal einen kleinsten gemeinsamen Nenner oder nur noch "freundlichen Ehesex" (U. Clement).
Und dass DAS zu wenig ist, finde ich reichlich verständlich.
Ich wüsste auch nicht, was meine 100% sein sollten.
Mit meinem ersten Mann war meine Neigung, die einen Großteil meiner Sexualität ausmacht, komplett unerfüllt. Ich habe damals gedacht, der Sex, den wir hatten, sei trotzdem gut. Heute weiß ich, dass das keine 10% dessen waren, was Sex für mich ausmacht. Der Sex war beschissen. In die Augen schauen? Echte Intimität zulassen? Gemeinsam Neues wagen? Fehlanzeige.
Mit meinem ersten Dom war mein BDSM gefühlt perfekt erfüllt. Inzwischen weiß ich aber, dass die ein oder andere Praktik darüber hinaus voll mein Ding ist. Ob ich darauf verzichten wollen würde, wenn mein heutiger Partner mir ein besserer, weil konstanterer Dom wäre? Kann ich echt nicht sagen, weil ich ja IHN will und damit in meiner Entscheidung limitiert bin. Bzw eher ausgehebelt. Ist nicht, weil ist nicht.

Meine Gegenüber ist auch ein Mensch, er bringt seine eigene sexuelle Biografie mit, jeder sexuelle Blueprint ist einzigartig - das kann gar nicht 100% übereinander passen und soll es auch nicht. Ich denke, die perfekte Deckungsgleichheit wäre langweilig. In meinem Fall ist es eh so, dass ich es mag, zu Dingen gezwungen zu werden, die ich nicht mag. Was sagt das über meine Prozentzahl?
Meinen 100% werde ich selbst auch selten gerecht. Ich bin nämlich gerade öfter müde, als schön ist, hab mal nen schlechten Tag, will mal nicht so wie er will und bin gerade weniger heiß als ich mit fitter Traumfigur war.

Da spielt einfach sooooooo verdammt viel rein, dass ich dieses Konstrukt eher mittelmäßig sinnvoll finde.
Und, wie schon geschrieben, ich hdenke nicht, dass es den Menschen darum geht bei ihrer Suche.
Zitat von **********ang77:
100% sexuelle Erfüllung
Es werden Beziehungen beendet und geöffnet. Es gibt Frust, Streit, Frustration und Unglücklichsein.

Alles aufgrund einer nicht 100% sexuellen Erfüllung und ich stelle mir die Frage. Ist es das alles Wert?

Sind diese 100% beim Sex zu erreichen es Wert, dies alles auf dich zu nehmen und warum reichen nicht 70-90% aus?

Die schönste Nebensache der Welt artet zu einem vermeintlichen Kampf aus.

Welchen Stellenwert hat für euch Sex? Müsst ihr unbedingt die 100% erreichen, oder ist für Euch weniger manchmal mehr, weil der andere Teil der Verbindung/Beziehung, die nicht Erfüllung einzelner Praktiken/Komponenten, aufwiegt?

Da ich an anderer Stelle im Forum eine ähnliche Frage, die sich nur in der Fragestellung zu hier unterscheidet, eines ungeprüften, bildlosen Profils mit voller Absicht nicht beantwortet habe und dies auch kund getan habe, werde ich hier mal antworten:

Insbesondere möchte ich darauf eingehen, ob eine Beziehung grundsätzlich "nur" auf Sex basieren kann / soll:

- Klar, solche Beziehungen mag es geben. Sollte dann halt klar als solches defniert sein. In jungen Jahren hatte ich auch einen Freitagabendfickbuddy ohne große weitere Verpflichtungen. Hat auf beiden Seiten Druck abgebaut. Heute schaut er mich noch nicht mal mehr mit dem Arsch an. Warum auch immer.

• Beziehungen, die eine tiefere Bindung und längerfristigen Bestand haben, sollten in meinen Augen aber auf mehr basieren. Eine Freundschaft+ heisst nicht umsonst so. Zumindest meiner Ansicht nach. Da basieren die Bettgeschichten auf einer Freundschaft. Und eine Freundschaft ist mehr als eine Bekanntschaft. Und dann gibt es da noch Beziehungen, die richtig zueinander stehen (das Wort Ehe / Verpartnerung lasse ich mit voller Absicht jetzt mal weg). Das "zueinander stehen" beinhaltet für mich auch "füreinander da sein" und dafür braucht es mehr als Sex. Da muss beim miteinander leben mehr passen, als die sexuelle Erfüllung. Und ja, in solch einer Partnerschaft, kann man erkennen, dass einer ein MEHR oder ANDERS an Bedürfnissen (und zwar nicht nur sexueller Natur, das betrifft auch Hobbies) hat. Dann kommt die Größe ins Spiel, Freiraum dafür zu geben, wenn es ausgelebt werden will, man selbst aber nicht mit kann. Wichtig ist meiner Ansicht nach jedoch, dass keiner der Beteiligten, den anderen in irgendeiner Form gesundheitlichen Schaden zufügt. Psychisch, wie physisch.
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