Um mit einem weit verbreiteten Irrtum aufzuräumen: Man zahlt im Swingerclub keinen Eintritt für Sex. Das mag in manchem Hirn vielleicht festsitzen "Ich zahle, also will ich auch Sex davon haben", aber auch wenn das hier schon wiederholt wurde: Das ist das System der Prostitution. Zahlen für Sex/sexuelle Dienstleistung.
Entgegen mancher Annahme zahlt man im Swingerclub nicht den Eintritt für Sex, sondern um die Örtlichkeit mitsamt individueller Angebote nutzen zu können. Je nach Swingerclub schließt das zum Beispiel oft ein Buffet mit ein, Sauna/Wellness, unterschiedliche Räumlichkeiten mit unterschiedlicher Einrichtung, Gerätschaften, etc. Und man bezahlt damit auch indirekt das Personal, das alles sauber und funktionstüchtig hält.
Es ist ein SwingerCLUB, kein Bordell. "Clubhäuser" verlangen Eintritt (oder Mitgliedsbeiträge) für den Aufenthalt und das Bereitstellen von Einrichtung und Entertainment (zum Beispiel Events, an denen man teilnehmen kann), aber speziell im Swingerclub zahlt man hier nicht für Sex. Den Sex muss man sich allein suchen, da zählt wirklich nur, ob dich jemand haben will, aufgrund von Aussehen, Charakter, oder Verfügbarkeit, je nach Kriterien. Und es setzt beiderseitigen Konsens voraus.
Wer mit der Einstellung in den Club geht "Ich zahl hier schließlich, also will ich auch sexuell auf meine Kosten kommen", ist im SC generell falsch, denn nochmal: Kein Bordell. Willst du unbedingt und (fast) garantiert Sex und bist bereit, dafür zu zahlen, geh zu einer Sexworkerin.
Um den Bogen zum Thema zu spannen: Ich war nur wenige Male in Swingerclubs, habe festgestellt, dass das nicht so meine Welt ist. Aber tatsächlich war mir und meiner Begleitung unter anderem immer wichtig, dass die Männer dort keinen Druck machen, nur weil sie bezahlt haben. Wir wollten damals Solomänner, wir waren explizit auf der Suche nach diesen, sie waren uns sehr willkommen. Aber zu spüren, da MUSS einer unbedingt zum Schuss kommen, weil er sonst denkt, dass sich das alles hier gar nicht lohnt, war immer ein großes No-No.