Bei mir punkten Respekt, Offenheit, Gepflegtheit sowie Kommunikationsfreude.
Ein freundliches Gespräch vorher benötige ich nicht unbedingt, aber manchmal läuft das einfach im Voraus. Dabei achte ich (wie auch bei Begegnungen im Club) auf offene Blicke. Wenn mich ein Herr triebgesteuert anblickt, wird das Vergnügen meist kurz und es geht bei dieser Runde um ihn. Dann gebe ich manchmal den Tipp, dass man sich vor einem Clubbesuch einmal abwichsen kann, um ergebnisoffen in einen Clubabend zu gehen und einfach entspannter zu sein.
Ich spreche die Herren, die ich attraktiv finde, direkt mit "Hast Du Lust auf eine Runde mit mir?" an und reagiere auch offen, wenn mich jemand so fragt. Gern sage ich und höre ich auch dazu, weshalb mich der Mensch gerade reizt oder weshalb ich reize, Komplimente sind immer schön.
Ich suche speziell Herren in meinem Alter, weshalb der Papa-/Opa-/Sohn-Typ bei mir meist kaum eine Chance hat. Das kommt daher, dass ich auf der Matte auch gern verbal Spaß habe, also kleine Witze/Sprüche mache - manche verstehen halt eher Gleichaltrige. Da muss ich dann nicht groß nachdenken und kann einfach raushauen, was mir auf der Zunge liegt.
Auch ist mir aufgefallen, dass Menschen, die länger in der "Szene" aktiv sind, meist eine andere Auffassung von Zwischenmenschlichkeiten haben als ich. Respekt heißt für mich: Mich nicht einfach anfassen, weder im Flur den Arsch, noch an der Dusche die blanken Brüste, noch im Gespräch den Schenkel, noch auf der Matte am Bein oder am Arm. Und auch nicht im Pool.
Auch finde ich es sehr bedrängend, wenn sich Menschen vor der Matte bereits ausziehen, obwohl sie noch keine verbalen Andeutungen gemacht haben, dass sie gern mitspielen würden. Nackt fragen, ob man mitspielen darf, ist irgendwie so, als wenn ich keine Alternative zu "Ja" sagen hätte. Genauso geht es mir mit dem sehr nahen Danebenliegen, denn Zuschauen geht auch in 1m bis 1,5 m Entfernung. Alles, was näher ist, grenzt mich auch in meinem aktiven Wirkungskreis ein, beim Körper drehen, beim Stellungen wechseln, beim andere Mitspieler dazu holen.
Ich mache mich schick für den Abend und das erwarte ich von dem Gegenüber auch. Wenn ich Herren mit Frisuren oder Bärten aus der Form sehe, mit überlangen Nasen- oder Ohrenhaaren, mit langen Fingernägeln, worunter vielleicht sogar noch Dreck ist, wenn ich Schweiß rieche, auch wenn der auf der Hinfahrt, auf der Arbeit, eben in der Sauna oder sogar vorhin auf der Matte entstanden ist, wird das nicht mein Spielgeselle. Und ganz wichtig für mich: Wer seine Eier geleckt haben möchte, sollte sie rasieren. Ein Blowjob im Urwald ist genauso schwierig wie ein Cunnilingus an einer unrasierten Muschi.
Auch mit schicker Kleidung kann Mann bei mir punkten. Das muss kein einfarbiges Hemd mit langer schwarzer Stoffhose und Abendschuhen sein, sondern es kann auch passende Clubwear sein. Meinetwegen reicht auch des Mindestmaß vieler Clubs, schwarze enge Boxershort und ein schwarzes eng anliegendes T-Shirt, beides ohne Aufdruck, dazu vielleicht schwarze Slipper oder Sneaker. Es muss einfach zum Menschen passen. Bei Neulingen mache ich da aber eine Ausnahme, wobei es neben der Unterhosen/Barfuß-Fraktion auch immer Erstbesucher mit weißem Hemd, schwarzer Stoffhose und Abendschuhen gibt. Geht doch, wenn man sich zu Hause kurz mal kritisch vor den Spiegel stellt.
Das klingt jetzt irgendwie nach vielen Hürden, aber ich bin schon öfter erfolgreich gewesen und konnte liebevolle und liebenswerte Menschen genießen. Und wenn ein bisschen Hirn da ist, genieße ich zwischen den Runden weiterbringende FSK18 Konversationen, gern auch mal über den eigenen Tellerrand. Bloß nichts aus dem Alltag oder zur politischen Lage. Das können andere dann besprechen, wenn ich wieder auf der Matte bin.