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Ab wann und inwiefern ist Resignation in Ordnung?

*******ant Frau
31.233 Beiträge
@******eat
Darf ich mal fragen, ob "Hardiness" dasselbe ist wie "Resilienz"?
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Zitat von *******794:
Das kann anfangen bei: ich habe die Tasche gepackt und gehe in der Arbeit. Das Telefon läutet und man geht nicht mehr hin, da man sich denkt: im großen und ganzen dankt einem eh keiner die Extra-Mühe.

Wenn das Telefon klingelt, wäre es mein Job, ranzugehen. Das wäre keine Extra-Mühe. 😯

Zitat von *******794:
Über: man geht nicht mehr mit auf Partys, da zwar die Chance besteht ein tolles gruppendynamisches Erlebnis zu verpassen oder den One-Night-Stand seines Lebens aber vermutlich wird es doch nicht so toll. Und man hat nicht den Gedanken etwas zu verpassen.

Das kommt wiederum auf die vorher gemachten Erfahrungen an. Wenn man sowieso kein großer Party-Gänger ist und Parties eher blöd findet und da nur hingeht, um Sex abgreifen zu können, dann sollte man's vielleicht besser einfach lassen.

Zitat von *******794:
Oder: man pflanzt nicht mehr 100 schöne Pflanzen in den Garten, da man weiß: etwas erfriert im Winter, was anderes fressen die Tiere, ...

Auch kein Grund zur Resignation. Werden und vergehen ist einfach der Lauf der Dinge. Was heute ist, ist morgen nicht mehr. Aber solange es ist. ist's schön. 🙂

Zitat von *******794:
Bis hin zu: man gibt sich keine Extra Mühe um andere zu fördern, hilft Ihnen wenn es nötig ist und sie nachfragen,...

„neminem laede, immo omnes, quantum potes, iuva" 🤷‍♂️

Zitat von *******794:
Oder: man möchte eigentlich schon gerne mal wieder Sex haben, denkt sich aber: ich lasse es, denn im besten Fall springt für einen Tag Aufwand (sich selbst schick machen, das Haus oder der Fahrtweg, die Kommunikation davor, bis die potentielle Partnerin wieder weg ist ...

Hier gilt das gleiche wie bei den Parties. Gibt's evidenzbasierte Hinweise darauf, dass sich der Aufwand nicht lohnt, weil's in der Vergangenheit schon immer nicht geklappt hat? Dann: Bleiben lassen und lieber was machen, was mehr Spaß macht.
Seit ich 'ne PS5 habe, habe ich sehr viel weniger Kennenlernbedürfnisse. Die waren in der Vergangenheit meistens anstrengend und langweilig - die werden also in Zukunft genauso anstrengend und langweilig sein. Da zock' ich lieber. 😁
******eat
464 Beiträge
Zitat von *******ant:
@******eat
Darf ich mal fragen, ob "Hardiness" dasselbe ist wie "Resilienz"?

Leider zwei unterschiedliche Konstrukte, aber beide beschäftigen sich mit der Bewältigung von Stressoren. Hardiness ist empirisch besser prüfbar und die Tests haben ne bessere Validität im Vergleich zu Resilienz, aber es gibt ne leichte positive Korrelation zwischen den Beiden. ^^
*****Kid Mann
915 Beiträge
Mal angenommen, dass der TE keine manifestierte Depression hat, die einen Besuch bei einem Arzt ratsam machen würde, ließt sich der EP wie eine Paraphrasierung von Textpassagen aus Paul Watzlawicks "Anleitung zum Unglücklich sein".

Mann/Frau nimmt sich was vor und geht dann innerlich alles durch, was dabei negatives passieren könnte. Er/sie probiert es trotzdem und natürlich geht alles schief, was schiefgehen kann. Das nennt man dann selbst erfüllende Prophezeiungen.

Wenn man mal nicht von pathologischen Fällen ausgeht, kann man es auch so sagen:

Der Optimist nimmt sich was vor, probiert's und schiebt es auf Pech, wenn's schief geht.

Der Pessimist glaubt ohnehin nicht dran, dass irgend etwas mal gut ausgehen kann und lässt es deshalb entweder gleich bleiben oder versucht's, es geht schief, und er denkt, dass er das doch gleich gewusst hat. Kann ja gar nicht gut gehen.

Wer seine Handlungsmöglichkeiten nicht realistisch einschätzen kann, hat keine Erfolgserlebnisse. Wer sich über kleine Erfolgen nicht freuen kann, wird in den meisten Fällen keine größeren Erfolge erzielen.

Nur wenn man sich hin und wieder auch mal über etwas freuen kann, ist man motiviert dieses Erlebnis noch mal zu wiederholen, es sei denn Mann/Frau ist sehr willensstark, aber dann ist es eher unwahrscheinlich, dass Erfolg auf dauer ausbleibt ...
Zur Erklärung:

Das Telefon läutet wenb meine Arbeitszeit vorbei ist:
Normal ist es so, wenn ich z.B. im HomeOffice bin, Stempel ich aus und fahre dann das System herunter. Manchmal kommt dazwischen noch eine Mail rein oder ein Anruf. Oft bin ich noch hingegangen oder habe die Mail gelesen und beantwortet. Vielleicht sogar noch einen Prozess eingeleitet, damit an dem Tag noch etwas gemacht werden konnte. Jetzt denke ich oft: war ich eben schon weg... Ich arbeite jetzt nicht 10min umsonst, dafür dass Dann irgendwo anders 2 Wochen vertrödelt werden.

Über die Partys: früher bin ich gerne hin aus folgenden Gründen:
Mir war es egal dafür am nächsten Tag den Vormittag im schlimmsten Fall zu verlieren
Ich hatte Angst ein tolles Gruppenereignis zu verpassen.
Ich hatte jedes mal die Hoffnung herumzuknutschen oder einen ONS zu bekommen.
Tatsächlich war aber nur eins von 10 Mal gut und herumknutschen oder Sex noch viel seltener.
Der "versaute" nächste Tag war aber fast jedes Mal da.

Die flanzen: ich hasse es einfach in etwas Mühe und Hingabe zu stecken und es nochmal machen zu müssen. Vor allem wenn es für mich selbst ist.

Bis hin zu: man gibt sich keine Extra Mühe um andere zu fördern, hilft Ihnen wenn es nötig ist und sie nachfragen,...
Dazu gibt's es denke ich wenig

Zum Sex:
Das ist schwierig, zum einen stellt man sich diesen besser vor als er meistens ist und zum anderen auch eine höhere Erfolgsrate.


Generell ist es mit zunehmendem alter meiner Meinung nach schwierig immer wieder die gleichen Aufwände zu treffen ohne zu resignieren. Ich projektiere aktuell noch recht motiviert eine Entwicklung im Job, wenn es aber am Ende scheitert, da einige sich keine Mühe gegeben haben, werde ich dies auch nicht noch einmal so motiviert tun sondern nur das notwendige.
Ach, da ist er wieder, der Daniel.... dem in ich weiss nicht wie vielen vorangegangenen Threads schon nahegelegt worden ist sich ärztliche Hilfe zu gönnen.

Thread für mich erledigt.
******978 Paar
2.145 Beiträge
Sie schreibt;

Ich lebe nicht für und wegen Anderen, sondern nur für MICH - das bereits allgemein auf alle beschriebenen und ungenannten Situationen.

Detailliert bedeutet das für mich; wenn ich zB auf Arbeit vermeintlich mehr/bessere/mit weniger Fehlern behaftete Arbeit, als andere Kollegen leiste dann deshalb, weil es MEIN EIGENER Anspruch an mich ist.

Wenn ich daran etwas ändere dann nicht, weil meine Kollegen "schuld sind", sondern weil ICH mich entschieden habe.

Diese meine Einstellung kann ich als Schablone auf alle Situationen legen.

Nicht mein Gegenüber ist für mein Handeln, für mein Nichtstun, für mein Aufgeben, für meine Entscheidungen oder für meine Fürworte verantwortlich - ALLES kommt aus mir selbst. 💋
**********ustHH Paar
77 Beiträge
Sie schreibt.

Gerade in Bezug auf die Parties kenne ich das Gefühl. So ging es mir immer Silvester. Ich hatte die Hoffnung auf eine Menge Spaß und jedes Mal war es ernüchternd. Mit dem Ergebnis, dass ich die letzten 6 Jahre zu Hause geblieben bin.

Das Problem waren aber nicht die Parties, sondern meine daran geknüpfte Erwartung.

Wenn wir gewisse Vorstellungen bzw. Erwartungen an Situationen bzw. Umstände knüpfen, erleben wir oft eine Enttäuschung und fühlen uns desillusioniert.

Daher habe ich für mich gelernt, keine großen Erwartungen mehr an bestimmte Ereignisse zu stellen. So bleiben mir Enttäuschungen erspart und ich fühle mich wesentlich gelassener.
****ni Frau
867 Beiträge
Zitat von *******794:
Zur Erklärung:

Das Telefon läutet wenb meine Arbeitszeit vorbei ist:
Normal ist es so, wenn ich z.B. im HomeOffice bin, Stempel ich aus und fahre dann das System herunter. Manchmal kommt dazwischen noch eine Mail rein oder ein Anruf. Oft bin ich noch hingegangen oder habe die Mail gelesen und beantwortet. Vielleicht sogar noch einen Prozess eingeleitet, damit an dem Tag noch etwas gemacht werden konnte. Jetzt denke ich oft: war ich eben schon weg... Ich arbeite jetzt nicht 10min umsonst, dafür dass Dann irgendwo anders 2 Wochen vertrödelt werden.

e.

Das hat doch nix mit Resignation zu tun, das ist ne gute Work-Life Balance. Abschalten nach Feierabend kann nicht jeder, das macht viele Menschen kaputt
Aöso professionelle Hilfe möchte ich mir keinem suchen und werde ich denke auch nicht.
Dazu sehe ich die Probleme als zu klein und zu lösbar durch solche Gespräche. Viele Themen haben sich allein durch das Reden hier gelöst.

Das mit den Erwartungen ist wahrscheinlich das größte Problem. Ich war schon immer jemand, der sich sehr schnell und einfach für Dinge begeistern ließ. Bei mir läuft ziemlich schnell der Optimalfallfilm ab und das erwarte ich dann oft auch.
Gutes Beispiel: als Kind hatte ich einen Mitschüler, der soziale Probleme hatte, schlecht in der Schule war und so weiter. Irgendwann kam ich drauf, dass es an seinem Elternhaus liegt, hatte die Idee ihm zu helfen und davor schon vor dem geistigen Auge seine extrem positive Entwicklung über die nächsten Jahre. Er hat die Hilfe abgelehnt und ich war tief enttäuscht und wollte nie mehr jemandem helfen.

Wenn ein Mädel früher meinte, dass wir uns evtl auf der Party sehen könnten, war für mich der Film in dem Moment schon durchgespielt bis zum Nachhause fahren nach dem bei ihr übernachten am nächsten Tag.

In der Arbeit bin ich deshalb auch der Enthusiasmusträger für meine Angestellten, Kollegen und Vorgesetzten. Bei der Beschließung eines Neuprojekts sehe ich mich schon bei der Produktvorstellung und diese Begeisterung trägt auch andere mit. Wenn ich dann sage: hey ich bin zwar im Urlaub aber erreichbar damit nichts dringliches auf der Strecke bleibt, setzte mich dann auch mal so für Fragen hin und kündigt der Kollege, den ich einzelnen wollte, das Projekt stockt, da einer mal keine Lust hatte etwas zu machen,...

Oder früher bei meinen Eltern in deren Firma: sie wollten etwas neu bauen, haben mich um Hilfe gefragt. Ich habe alles organisiert, finanziell optimiert, bin Samstag Nacht noch dran gesessen und habe es versucht perfekt zu machen da jeder die Mühe rein gesteckt hat und es perfekt wollte.
Zwei Wochen später fährt z.B. mein Vater am neuen Tor an, lässt es von einer günstigen Firma unzureichend reparieren und schert sich nicht mehr darum. Dann kommt bei mir die Lehre für alle Zukunft: okay ab jetzt nur noch minimaler Aufwand der nötig ist.

Wenn es nicht optimal läuft ist man leicht frustriert, das über mehrere Jahre hat mich in vielem resignieren lassen.

Früher bin ich auf eine Dorfparty, auf dem 20 Jungs und 3 Mädels waren. Eine davon vergeben. Weil eine davon eine Woche davor auf mein Anschreiben mit mir geschrieben hatte, hatte ich die Vorstellung es könnte was laufen.
Heute sage ich: das ist es mir nicht wert und zu 95% wird auch das Wunschdenken solches bleiben.

Bei vielen hat auch die Erfahrung gezeigt, dass es nicht so toll sein wird wie gedacht.

Als ich meinen Garten neu angelegt und bei der Baumschule die Gewächse ausgesucht habe, wusste ich wie es im nächsten Frühjahr aussehen wird. Die Mühe war groß, die Ausbeute gering, jetzt halte ich den Garten eher minimalistisch. Gepflegt aber nichts was viel Mühe erfordert und enttäuschen kann.
****na Frau
1.277 Beiträge
Leben ist eine Entscheidung
Resignation ist Selbstaufgabe. Die ist per se immer "in Ordnung". Jeder hat die Freiheit, sich zu jeder Zeit aufzugeben, natürlich auch, weil ihm die Arbeit Mühe macht und er außer dem Gehalt noch Dankbarkeit erwartet, die nicht kommt, oder weil ihm ein Winter niederträchtigerweise das Blumenbeet erfriert. Wenn einem Resignation besser taugt als das mit Leben halbvolle Glas, ist das zwar kein Ausweis von Selbstfürsorge und -liebe, aber voll "in Ordnung". Macht halt nicht glücklich diese Einstellung. Aber wer braucht schon Glück? Hält bekanntlich nicht ewig (siehe Blumenbeet). Mit der "Lebens"philosophie kann man jedes Leben im Keim ersticken, um irgendwann ungelebt zu versterben.
*******uld Mann
2.165 Beiträge
Zitat von *******794:
...
Das mit den Erwartungen ist wahrscheinlich das größte Problem. Ich war schon immer jemand, der sich sehr schnell und einfach für Dinge begeistern ließ. Bei mir läuft ziemlich schnell der Optimalfallfilm ab und das erwarte ich dann oft auch.
...
Irgendwann kam ich drauf, dass es an seinem Elternhaus liegt, hatte die Idee ihm zu helfen und davor schon vor dem geistigen Auge seine extrem positive Entwicklung über die nächsten Jahre. Er hat die Hilfe abgelehnt und ich war tief enttäuscht und wollte nie mehr jemandem helfen.
Wenn ein Mädel früher meinte, dass wir uns evtl auf der Party sehen könnten, war für mich der Film in dem Moment schon durchgespielt bis zum Nachhause fahren nach dem bei ihr übernachten am nächsten Tag.
...
Wer hoch steigt, kann tief fallen.
Wer in seinen Erwartungen hoch steigt, hat auch dort eine entsprechende Fallhöhe.
Statt "Optimalfallfilm" ist meiner Meinung nach wohl zu oft "Maximalfallfilm" angesagt (gewesen).
Dann sieht aus der Fallhöhe auch ein Zurechtstutzen wie Resignation aus.
Es gibt aber - wenn man es näher betrachtet - meiner Meinung nach einen wichtigen Unterschied:
Resignation ist: Aufgeben.
Zurechtstutzen ist: das Maß anpassen.
Seine Maßstäbe anpassen. Sich fragen, ob man zu schnell zu viel erwartet und dann dadurch "abstürzt".
Ob man unrealistischen Zielen hinterher jagt und dann damit natürlich auch scheitert.
Wenn kurzzeitige Resignation zum Umdenken führt und man die nicht erreichbaren Ziele als solche erkennt, dann hat man dadurch genug Kraft und andere Kapazitäten, sich auf die Ziele zu konzentrieren, die erreichbar sind.
Wenn das gut läuft, kann man dann ja das wirkliche Optimale und auch seine Grenzen - nun ohne Maximalziel - erkunden.

Also: einfach nur Resignation - und nichts weiter - ist nicht in Ordnung.
Weil es nur eine halbe Reaktion ist: Man lässt etwas.
Was man aber statt dessen - oder anders macht - das fehlt, solange es nur bei Resignation bleibt.
Okay ich verstehe das so:
Ich habe in sehr vielen Bereichen das Maximum als einziges Ziel gesehen und bin deshalb tief gefallen.

Das stimmt auch so würde ich sagen. Ich habe in vielen Bereichen erkannt, dass der Maximalfilm nicht eintreten wird. Die logische Konsequenz ist, dass ich mich fragen muss ob ich zufrieden bin wenn weniger eintritt?
Und da ist die Antwort sehr häufig NEIN.

Oft erwarte ich viel zu viel im Bezug auf die Realität. Oft ist diese Erwartung aber auch das Mindestmaß für mich um überhaupt die Sache anzugehen.
****az Mann
4.483 Beiträge
Evtl eine Art Perfektionismus?

Falls ja, hat mir das Buch "Wenn das soll zum muss wird" viel darüber erklärt.
******978 Paar
2.145 Beiträge
Zitat von *******794:
Okay ich verstehe das so:
Ich habe in sehr vielen Bereichen das Maximum als einziges Ziel gesehen und bin deshalb tief gefallen.

Das stimmt auch so würde ich sagen. Ich habe in vielen Bereichen erkannt, dass der Maximalfilm nicht eintreten wird. Die logische Konsequenz ist, dass ich mich fragen muss ob ich zufrieden bin wenn weniger eintritt?
Und da ist die Antwort sehr häufig NEIN.

Oft erwarte ich viel zu viel im Bezug auf die Realität. Oft ist diese Erwartung aber auch das Mindestmaß für mich um überhaupt die Sache anzugehen.

Sie schreibt; ich frage jetzt provokant und brauche auch keine Antwort darauf, da die Frage nur darauf abzielt, zum Nachdenken anzuregen.

Das, was du von deiner Umwelt erwartest, kannst du das selbst auch leisten??

Du beschreibst in deinem letzten Satz, dass ERST WENN DEINE UMWELT DEINE ERWARTUNGEN IM MINDESTEN ERFÜLLT, du Handlungen beginnst ...

Ich lebe so nicht und könnte dies auch nicht, denn dann würde sich in meinem Leben nichts, rein gar nichts bewegen. Ich mache meine Umwelt nicht für meine Handlungen verantwortlich und mein Antrieb, Handlungen zu vollziehen ist auch nicht meine Umwelt.

ICH bin der Dreh und Angelpunkt, ICH bin mein Antrieb.

Ohne dir auf die Füße zu treten oder dich zu psychologisieren; ich habe das Gefühl, dass du ein verunsichertes "Kind" ohne Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein hast - du bist dir deiner nicht bewusst und dir selbst wenig wert, deshalb ist dein Blick derart nach außen gerichtet.

Aber das ist nur mein Gefühl, ob ich dem nahe komme, kann Keiner bestätigen oder von der Hand weisen.

Ich drück dir die Daumen, dass du deinen Weg findest. Mich triggert das hier arg, ich ziehe mich zurück.
Hab dieses Thema in den letzten Jahren oft privat bearbeitet und werde es bis ans Ende meiner Tage machen.

Meine bescheidene Erfahrung; Menschen, die ähnlich wie du denken, lassen sich nicht helfen, da sie kein Problem in sich, sondern immer in der Umwelt sehen. Mit derarten Schriften suchen sie nur Aufmerksamkeit - denn auch negative Aufmerksamkeit ist halt auch nur Aufmerksamkeit.

... muss bei dir nicht stimmen und ich kann mich völlig täuschen, wirst DU aber sicher am Besten beurteilen können.
Ich weis nicht ob dies hinkommt. Für mich ist es aus meiner gefühlten Sicht so, dass ich den Vergleich sehe was ich aufwenden muss und was ich dafür bekomme.
Daraus entsteht eine Abschätzung ob es dies wert ist. Mittlerweile werden viele Dinge aufgegeben, da es einfach unrealistisch ist, dass diese Erwartungen erfüllt werden.
Manchmal sind es auf ganz einfache Fälle:
Früher hätte ich mal geträumt, wenn ich mir einen Neuwagen kaufen, ist alles toll, das Infotainment blitzschnell, die Wartung minimal und der Verbrauch gering. Das ist der Maximalfilm. Meine Leistung ist hier klar das finanzielle Bezahlen des Autos.
Hier kommt mittlerweile die Resignation: auch bei einem Neuwagen sind Werkstattaufenthalte nicht unwahrscheinlich, selbst neue Infotainmentsysteme habe teilweise oft Abstürze und teilweise sind die Autos aufgrund der Abgasnorm nicht so sparsam wie vor ein paar Jahren.
Dann die Entscheidung ob es mir dennoch wert ist ein neues Auto zu kaufen also meinen Einsatz zu bringen. Dort kommt dann das Nein, da der Maximalfilm auch meine Minimalanforderung ist.
Beim Dating auch:
Ich muss abwägen ob das Mindestmaß meinem Aufwand entspricht.
Oft sind es Dinge um die ich nicht herumkomme zu leisten. Da geht es dann weniger um das leisten können sondern müssen.
Müssen bedeutet in dem Fall: ich muss mir einen Tag Zeit nehmen, mich frisch machen, schick anziehen, evtl das Auto aufräumen, irgendwo hin anreisen mich evtl netter verhalten als es meinem Tagesgemüt entspricht und persönlich interessiert an für mich uninteressante Themen zeigen und zurückreisen. Mache ich dies auch wenn dabei nicht am Ende toller Sex raus kommt?
Resignativ stelle ich dann fest: der Aufwand ist zu groß.
*******pade Mann
783 Beiträge
Jeder kommt im Leben an Punkte wo Resignation einsetzt. Die Frage ist nur wie es von da aus weiter geht.
Kapitulation und abrutschen in die Depression oder Gründe für Veränderung finden, die Ärmel hochkrempeln und neu durchstarten.
Gerade wenn ich von Perfektion und mangelnder Zielerreichung lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf.

In unserer deutschen, perfekten Welt muss immer alles hundertprozentig sein. Scheitern, Ziele verfehlen = Misserfolg und persönliches Stigma.
Anderswo gehört Scheitern zur Kultur und zum Lernprozess des Lebens dazu.

Wir denken immer, alles ist kontrollierbar und planbar, aber das Leben ist einfach nicht so.

Und in Bezug auf Sex war das bisher bei mir auch nicht anders. Alles was irgendwie lange geplant und vorbereitet war hat sich oft als Enttäuschung gegenüber der eigenen Erwartung erwiesen.
Die schönsten Momente ergaben sich ohne Anspruch und Ziel, spontan aus der Situation heraus.

Von daher viel Glück bei der Bewältigung deiner Sinnkrise. Sollte sich dies verstärken, empfehle ich auch die Inanspruchnahme von externer Hilfe.
****tia Frau
1.994 Beiträge
In erster Linie solltest du deine pessimistische Einstellung ändern. Es läuft halt oft im Leben einfach scheiße. Wiederum lernt man aber auch daraus, sich zum Beispiel nicht ausnutzen zu lassen, nicht immer ja und amen zu sagen, mehr auf sich selber zu achten. Du solltest dir selber am wichtigsten sein.
Und klappt mal wieder nichts; Shit happens. *zwinker*
****dat Frau
3.739 Beiträge
Dort kommt dann das Nein, da der Maximalfilm auch meine Minimalanforderung ist.

Das klingt für mich weniger nach Resignation, sondern einer sachlichen Entscheidung. Ich treffe oft solche Entscheidung, genau aus dem Grund: Ich habe eine ganz bestimmte Vorstellung, prüfe, ob sie realistisch ist und wenn nein, lasse ich es. Ich habe deshalb zum Beispiel keine ONS mehr, weil der Aufwand das Ergebnis nicht aufwiegt, weil meine Wünsche / Vorstellungen größer sind, als das, was ich tatsächlich für mich rausziehen kann.

Einen andere Sache ist, dass du in Fällen wie bei deinen Eltern mit deiner Hilfe weit übers Ziel hinausschießt und enttäuscht bist, dass man deinen Enthusiasmus nicht würdigt. Passiert. Du hättest deine Hilfe auch etwas reduzieren können und anfragen, was genau sie sich wünschen. Du hast entschieden, gar nicht mehr zu helfen. Okay. Auch gut.

Du klingst bei allem sehr negativ. Dabei hast du einfach eine sehr geringe Frustrationstoleranz. Könnte man dran arbeiten. Du kannst aber auch prima einfach weiter vor dich hingrummeln.
******wen Frau
15.862 Beiträge
Wenn ich deine Erwartungen reflektiere, sehe ich da eine enorme Diskrepanz zur Realität. Vielleicht die Erwartungen in den Bereich des Machbaren herunterschrauben und keine utopischen Vorstellungen aus Fantasialand hegen. Das provoziert geradezu Enttäuschungen durch unerfüllte Hoffnungen. Selbsterfüllende Prophezeiung, du weißt schon.
**********ustHH Paar
77 Beiträge
Sie schreibt.

Hast du mal ausprobiert, mit deinen Gedanken im Hier und Jetzt zu bleiben und Entscheidungen aus der Intuition heraus zu treffen, statt mit dem Kopf in die Zukunft zu wandern und sich alles mögliche auszumalen und abzuwägen?
Sich Szenarien auszumalen, die noch gar nicht existent sind und auf Basis dessen zu entscheiden, was man tut oder lässt, verwehrt dem Leben, dich mal positiv zu überraschen.

Ich habe schon Männer gedatet, die mit der Einstellung rangegangen sind, dass sich der Aufwand lohnen soll und man später Sex hat … Das ist meiner Meinung nach eine ganz ekelhafte Energie. Und hat demnach dazu geführt, dass es nicht zum Sex kam.
Das klappt vielleicht mit Menschen, die andere auch nur für ihre Bedürfnisse brauchen und kein aufrichtiges Interesse an der Person an sich hegen.
*****Kid Mann
915 Beiträge
Zitat von *******794:
Oft erwarte ich viel zu viel im Bezug auf die Realität. Oft ist diese Erwartung aber auch das Mindestmaß für mich um überhaupt die Sache anzugehen.

Wenn man das Maximum als Mindestmaß ansetzt, ist Frustration in den meisten Fällen wohl vorprogrammiert ...
****hop Mann
1.707 Beiträge
Neues Hobby suchen.
Kochkurs belegen oder beginnen Kuchen zu backen.
Bevor es verrottet wird alles verputzt oder kompostiert, unabhängig davon ob es gelang.
Und, Kompromisse zuzulassen, kann man mit fehlenden Zutaten erlernen.
*****Kid Mann
915 Beiträge
Zitat von ****hop:
Neues Hobby suchen.
Kochkurs belegen oder beginnen Kuchen zu backen.

Wenn man da aber gleich mit dem Anspruch des Maximalergebnisses ran geht (Sternekoch mit eigenem Lokal), dann wird das wohl auch in den meisten Fällen im Desaster enden ...
****hop Mann
1.707 Beiträge
Wenn man da aber gleich mit dem Anspruch des Maximalergebnisses ran geht (Sternekoch mit eigenem Lokal), dann wird das wohl auch in den meisten Fällen im Desaster enden ...Danke
Na ja, dann sollte man zuerst an der Selbsteinschätzung beginnen zu justieren.

Ein angehender traditioneller Sushi Meister, soll angeblich 10 Jahre buckeln, bevor er das Messer berühren darf.
Aber zuerst könnte man auch mit Zwiebeln schneiden beginnen.

Oder halt etwas anderes das 'vergänglich' ist.
Vielleicht lässt sich dadurch der Wille zu Perfektion überlisten.

Aber Hormone beim Dr. Med untersuchen lassen, ist immer noch mein Favorit.
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