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Ab wann und inwiefern ist Resignation in Ordnung?

Kochen ist für mich so:
gebe ich weniger als für gekauftes Essen aus bei gleicher Qualität und vertretbarem Zeitaufwand? Ja dann mache ich es hin und wieder.
Mir teures Fleisch kaufen, viel Zeit zu investieren und am Ende ist es auch nicht so gut wie gedacht. Das habe ich aufgehört.
In der Zeit gehe ich lieber arbeiten und gehe dann essen. Das kommt finanziell auf das gleiche heraus und ich bekomme gesichert eine gute Qualität oder kann es reklamieren.
Ich koche ungern und nur aus der Notwendigkeit der ausgewogenen Ernährung hin und wieder Kleinigkeiten unter der Woche.

Ich finde Scheitern schwierig. Bei mir kam irgendwann der Klick, dass ich nicht unbegrenzt Zeit im Leben habe um sie zu verschwenden.
Man kann schon sehr viel Zeit verlieren wenn man Dinge macht mit hohen Erwartungen die nicht erfüllt werden.
Vergängliche Arbeit mag ich überhaupt nicht. Ich tue mir schon sehr schwer etwas nochmal zu machen, wenn es einmal viel Aufwand war.
Ich habe bei mir in Haus neue Holzböden, ich habe Bekannte die das auch haben. Sie haben Kinder und sagen, wenn er beschädigt ist, stecken sie einfach wieder die paar Tage rein sie neu zu Schleifen nach ein paar Jahren.
Für mich unvorstellbar ehrlich gesagt. Ich habe auch viel Arbeit ins Haus gesteckt und hat auch Spaß gemacht. Trotzdem würde ich da die nächsten Jahre nicht mehr anfangen.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Wie ist es denn mit staubsaugen oder Fenster putzen?
Sisyphos, Haushaltshilfe?

Dinge wegwerfen?
*****Kid Mann
915 Beiträge
Zitat von *******794:
Bei mir kam irgendwann der Klick, dass ich nicht unbegrenzt Zeit im Leben habe um sie zu verschwenden.

Die Einsicht schadet erst mal nicht. Ich denke, dass es keine schlechte Idee ist, das eigene Handeln danach zu bewerten, ob das Ergebnis der Handlung dem eingebrachten Aufwand (zum einen Zeit, aber auch Mittel, z.B. Geld) entspricht. Soweit ist das eine gesunde Einstellung.

Fragwürdig wird die Erwartung eines maximalen Ergebnisses. Wer hier nicht mit in den meisten Fällen mit ordentlich bis gut zufrieden sein kann, hat ein Problem.

Nur wer Misserfolg kennt, weiß Erfolg zu schätzen.
**du Mann
1.098 Beiträge
Hallo Daniel

*my2cents* zum Thema: Da kann ich mich auch nur vielen Vorschreibenden anschliessen. Du scheinst in vielem hohe und spezifische Erwartungen zu haben. Oftmals sind diese an eine Sache oder an andere Personen geknüpft, d.h. sie liegen zu einem grossen Teil ausserhalb von Dir. Du hast zwar einen Einfluss darauf, aber einen eingeschränkten.
Du könntest durchaus auch andere Erwartungen haben, hast sie aber nicht. Und weniger darf es eben nicht sein.

Immerhin hast Du die rel. freie Option (wenigstens in Deinen Beispielen) "nein" zu sagen, also z.B. etwas nicht zu tun. Auch hast Du z.T. die Option, stattdessen etwas anderes zu tun. Diese Optionen halte ich für wichtig, und sie verhindern für mich oftmals eine Resignation.

Eine Resignation kann bei mir nur vorliegen, wenn ein für mich sehr störender, mich betreffender Zustand vorliegt, den ich nicht ändern kann. Sei es, dass ich erfolglos versucht habe, ihn zu ändern, oder sei es, dass ich keine Änderungsmöglichkeit habe, von einer anderen Person abhängig bin.

Natürlich kann es auch mir so gehen, dass ich den Aufwand für den von mir hoffentlich einigermassen realistisch erwarteten Nutzen als zu gross ansehe. Dazu muss ich den Nutzen aber kennen oder mir zutrauen, ihn rel. vernünftig einzuschätzen.

Es liegt mir völlig fern, Dich zu beeinflussen oder Dich zu ändern. Wann Du weshalb resignierst, soll alleine Deine Sache sein.

Lg und think positive! Pidu
*********bell Mann
847 Beiträge
Zitat von *******794:

Hallo zusammen.
Ich hätte eine Frage, die sich auf alle Lebensbereiche bezieht.
Ab wann ist Resignation normal bzw in Ordnung?

Zum spätest möglichen Zeitpunkt.

Versuch es mal mit Stoizismus.
Die Beschäftigung mit dieser Philosophie wird Dich schon mal auf andere Gedanken bringen.

Wenn es nichts bringt ist es auch kein Beinbruch, die Möglichkeit zu resignieren bleibt Dir ja erhalten.
Servus Daniel,

ja, ich weiss, eine Ferndiagnose ist nicht möglich. Dazu hängt einfach viel wenig Fleisch an den Knochen.

Dennoch möchte ich Dir gerne antworten.

Zunächst, in Deinem Alter ist es völlig normal, daß man(n) sich orientiert. Inzwischen hat sich bei Dir Lebenserfahrung eingestellt und bestimmte Dinge siehst Du nun aus einem anderen Blickwinkel.

Auch ändern sich in Deinem Leben die Prioritäten und Bedürfnisse.

Ich würde Dir heute raten, daß Du Dir nicht zu sehr selber im Weg stehst oder Dir nen Kopf machst.

#Arbeit
Erstens, solche Zeiten gibt es. Zweitens, bewerbe Dich bei anderen Firmen. Einfach nur so. Du hast ja eine Stelle. So kannst Du üben, Selbstwertgefühl/~bewustsein, was wäre bei der neue Stelle anders ... usw.
==> Pro-/Kontraliste erstellen

#Parties
hmmm ... ja ... irgendwann hat man alles gesehen und es ist eher langweilig.
Daher nachvollziehbar, daß da Dir die Motivation abhanden gekommen ist

#Knowhow-Transfer
... der Zahn der Zeit ... hier habe ich auch die Erfahrung gemacht, daß die jungen sowieso alles wissen und den Rest beim Gockel abrufen.
Die Vorgesetzten wissen eh' nix von Dir, da sie meist mit ihrer eigenen Karriere beschäftigt sind. Wer sollte also dankbar sein und respektzollen. Das spürst Du natürlich. Und es kommt ganz bestimmt kein Feedback oder "Dankeschön".
Ich lasse mal meinen Beruf aussen vor. In der Freizeit war ich viele Jahre Handball-Damentrainer (höherklassig). Nach fast 30 Jahren habe ich bemerkt, daß es keine Freude mehr macht und begann meinen Jugendtraum: Modellfliegen ... bis heute!

Also von 4x wöchentlich trainieren, 1x Spieltag hin zu ... ich baue Modelle, wenn ich Lust habe. Team ? hmmm.... ja-ein .... ich bin im Verein, treffe Leute, wenn ich möchte, unregelmäßig, bin auch oft alleine beim alpinen Segelfliegen. Aber auch am Platz zum Arbeitsdienst oder Fliegen mit Anderen ... Teamwork

# Dates, ONS, Beziehung
Auch hier habe ich die letzten Jahre rigoros aufgeräumt. So verbringe ich vielmehr Zeit mit mir wichtigen Menschen (meist Menschinnen).
Und dann freue ich mich sehr diese zu treffen und spüre Vorfreude. Dann ist auch das Richten, Vorbereiten und Hinfahren ein Teil des Treffens.

# Ziele
Was mir auffällt ist, dass Viele meist das/die ganz große/großen Ziele vor Augen haben. Und dies auch möglichst schnell erreichen wollen - oder gar müssen. Warum auch immer.

Dabei übersehen sie total die kleinen Ziele/Etappen/Glücke, die rechts und links am Wegesrand liegen. Also die kleinen Motivatoren weiter zu machen. Innehalten? Fehlanzeige!!!

Zudem dringt 24/7 immer wieder eine Alternative per www in uns und will Dir vermeintlich bessere Alternativen unterjubeln.

Wenn Du Deinen Weg zum Ziel ansiehst, wirst Du sehen wie ver-irrt Du bist. Aber Du warst immer immer in Bewegung. Wie der Hamster im Rad. Da geht's auch immer vorwärts. Und dennoch, er kommt nicht vom Fleck.
Das macht müde und frustriert.

Wissenschaftlich übrigens belegt. Je mehr Wahlmöglichkeiten ein Mensch hat, umso weniger Entscheidungen trifft er. Und auf Dauer führt das tatsächlich zu Depressionen.

Meine Idee: nimm eine Karte. Schau Dir Deinen bisherigen Lebensweg an und überprüfe, ob Du noch auf der richtigen Strasse bist oder, ob Du abbiegen solltest, um mal wal Neues zu Sehen und zu er-leben. Unbekanntes ist spannend.
Wann Du abbiegst und in welche Richtung ist wurscht. Aber verändere Etwas. Übrigens, wie beim Wandern: man kann auch umkehren und den gleichen Weg zurückgehen und woanders abbiegen. Frage Dich auch, ob Du lieber alleine läufst und in möglichst vielen verschiedenen Hütten einkehrst, um dort fremde Menschen kennenzulernen oder ob Du in einen Wanderverein gehst und Dich mit Gleichgesinnten auf den Weg begibst.

Sich neuorientieren ist völlig normal!

Und ja, manchmal wird der Geduldsfaden ganz schön strapaziert. Wie Du merkst, habe ich Resignation nicht benutzt. Denn die sehe ich nicht ...

"Das Leben ist ein Gebirge - kein weisser Sandstrand!"
Ich bin genau deswegen seit September arbeitsunfähig 🥴
Versuche dir professionelle Hilfe zu holen, allein kommt man aus der abwärtsspirale nicht mehr raus.
*******uld Mann
2.165 Beiträge
Zitat von *******794:
...
Ich finde Scheitern schwierig. Bei mir kam irgendwann der Klick, dass ich nicht unbegrenzt Zeit im Leben habe um sie zu verschwenden.
...
Das Scheitern ist keine Zeitverschwendung (solange es nicht in einer Endlos-Schleife passiert).
Ohne das Scheitern erkennt man nicht, dass eine Änderung, ein Anpassen, ein Korrigieren notwendig ist.
Wenn man aber auf das Scheitern nicht oder völlig unpassend reagiert, dann kommt es danach ggf. zur Zeitverschwendung, weil man nicht aus der Situation gelernt hat.
Zitat von *******794:
...
Man kann schon sehr viel Zeit verlieren wenn man Dinge macht mit hohen Erwartungen die nicht erfüllt werden.
...
Wenn die Erwartungen - im Zusammenhang mit den Erfahrungen, die man bereits machen konnte - nicht überzogen waren, dann hat man keine Zeit verloren, sondern erkannt, dass eine Variante nicht geht. Wenn man darauf aber nicht reagiert und auch wenn man dann weiter mit nun erkennbar zu hohen Erwartungen rangeht, dann verschwendet man nicht nur Zeit, sondern auch anderes.
Zitat von *******794:
...
Vergängliche Arbeit mag ich überhaupt nicht. Ich tue mir schon sehr schwer etwas nochmal zu machen, wenn es einmal viel Aufwand war.
...
Einen recht großen Teil macht man jeden Tag (Jede Woche, ...) immer wieder, weil es sonst nicht läuft. Deshalb ist es aber nicht überflüssig, sondern die Grundlage für die anderen Dinge.
Zum Thema Zeit.
*********Seil Paar
620 Beiträge
Zitat von *******794:
Ab wann ist Resignation normal bzw in Ordnung.

Resignation ist in Ordung, wenn man keine Aussicht auf einen Erfolg sieht oder wenn man auch bei einigermaßen optimistischer Betrachtung der Situation zu dem Ergebnis kommt, dass das im günstigsten Fall zu erwartende Ergebnis den Aufwand nicht rechtfertigt.

Zitat von *******794:
Ich finde Scheitern schwierig.

Ich finde, dass Scheitern meist auch eine Chance enthält, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Gerade beim Kochen (um bei denem Beispiel zu bleiben) haben wir als Paar durch Lernen aus Scheitern inzwischen eine Perfektion erreicht, dass es durch Gastronomie nicht wirklich zu überbieten ist.
Und da kommt zum Genuss eines unschlagbar leckeren Essens genau nach unserem Geschmack noch das erhebende Erlebnis eines gemeinsamen Erfolgs dazu.

Aber das sind eben Erlebnisse, die man sich mit einer gewissen Beharrlichkeit über die Zeit erarbeiten muss.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von *******uld:
Zitat von *******794:
...
Ich finde Scheitern schwierig. Bei mir kam irgendwann der Klick, dass ich nicht unbegrenzt Zeit im Leben habe um sie zu verschwenden.
...
Das Scheitern ist keine Zeitverschwendung (solange es nicht in einer Endlos-Schleife passiert).
Ohne das Scheitern erkennt man nicht, dass eine Änderung, ein Anpassen, ein Korrigieren notwendig ist.
Wenn man aber auf das Scheitern nicht oder völlig unpassend reagiert, dann kommt es danach ggf. zur Zeitverschwendung, weil man nicht aus der Situation gelernt hat.
Zitat von *******794:
...
Man kann schon sehr viel Zeit verlieren wenn man Dinge macht mit hohen Erwartungen die nicht erfüllt werden.
...
Wenn die Erwartungen - im Zusammenhang mit den Erfahrungen, die man bereits machen konnte - nicht überzogen waren, dann hat man keine Zeit verloren, sondern erkannt, dass eine Variante nicht geht. Wenn man darauf aber nicht reagiert und auch wenn man dann weiter mit nun erkennbar zu hohen Erwartungen rangeht, dann verschwendet man nicht nur Zeit, sondern auch anderes.
Zitat von *******794:
...
Vergängliche Arbeit mag ich überhaupt nicht. Ich tue mir schon sehr schwer etwas nochmal zu machen, wenn es einmal viel Aufwand war.
...
Einen recht großen Teil macht man jeden Tag (Jede Woche, ...) immer wieder, weil es sonst nicht läuft. Deshalb ist es aber nicht überflüssig, sondern die Grundlage für die anderen Dinge.

Das finde ich einen unfassbar guten Beitrag!
*g*

Zum Thema Scheitern:

(Vorab: ich bin der Typ, der das, was du, @*******794 im EP geschildert hast, eher als Realismus denn als Pessimismus sieht, *zwinker* )...

Als ich mit Ü40 mal zu nennenswerterem Geld gekommen war, habe ich mir einen Traum erfüllt und für 2 Jahre endlich richtigen Reitunterricht genommen.
Mein Schulpony war eine Haflingerstute, nicht ganz einfach.
Aber ich mochte sie, *lach*.
Nun, die Reitstunden verliefen total unterschiedlich:
Manchmal war sie kaum zu einem Schritt zu bewegen. Einmal flog ich runter, weil sie aus meinem ersten, todesmutig absolvierten Galopp unvermittelt stehen blieb...
Von breitem Grinsen bis Heulen (sic!) und Zähneklappern war echt alles dabei.

Und: ich liebte genau das!
Reiten habe ich nicht so wirklich gelernt, aber, viel wichtiger: einen besseren Umgang mit Scheitern.
Dinge aus der Hand geben, in einem positiven Sinn.
Sehen, wenn es an mir gelegen hat.
Dass "Schuld" als Kategorie unpassend sein kann.
Dass es nicht immer einen erkennbaren Grund für alles gibt.

Eine gute Zeit war das.

(Falls jemand "Mira", inzwischen wohl über 20, kennt oder gekauft hat: lieben Gruß von mir, *lach*).

Ich hoffe, man versteht, was ich meine.
Einfach "schöner scheitern", *g* .
**********audia
4.914 Beiträge
Meines Erachtens ist eine Resignation ja beim ersten Hören und Lesen, definitiv negativ konnotiert, es hat was entgültiges, vielleicht auch in irgendeiner Sache "versagt" zu haben.
ABER:
Legitim wäre eine Resignation erst und auch dann nicht toxisch in seelischer Hinsicht, wenn man wirklich alles erdenkliche versucht hat, nach Alternativen geschaut hat, um die Ecke gedacht hat usw. um eben an ein gestecktes Ziel zu kommen oder nicht zu kommen.
Dann, wenn es wirklich keinerlei weitere Lösungsansätze für ein aufkommendes Problem mehr geben mag, ja, genau dann kann man ruhig resignieren, ohne Gefahr zu laufen, tatsächlich doch noch was nicht ausprobiert zu haben.
OK, das klingt etwas allgemein, aber das beschreibt eben einen nicht seelisch belastenden Resignations-Prozess.

Konkretes Beispiel meinerseits:
Ich war mal in der Medienbranche beschäftigt, soweit so gut, bis ich eben wegen Personalabbau entlassen wurde. Meine Motivation war folgende, wieder in der Medienbranche Fuß zu fassen.
Auch noch soweit so gut. Ich fing dann mal an wieder Bewerbungen zu schreiben, bei kleineren und größeren auch bei richtig bedeutenden sehr bekannten Medienunternehmen. So nach und nach kamen dann immer wieder Absagen bei mir an. Immer und immer wieder. Hmm, ich verfeinerte meine Bewerbungsunterlagen, weitete meine Jobsuche auch auf andere Medienunternehmen und artverwandte Tätigkeiten aus. Wieder nur Absagen über Absagen purzelten in meinen Postkasten.

ZWISCHENBILANZ: In einem knappen Jahr schrieb ich über 400, in Worten VIERHUNDERT, Bewerbungen im IN- und Ausland an alle möglichen Medienunternehmen.

FAZITt: Keine Chance, never ever, obwohl ich mir keinerlei Fehler bewusst war.

BEGLEITERSCHEINUNGEN: Extreme neuronale Probleme bekommen, psychosomatische Erkrankungen bekommen, Nervenzusammenbruch, Nesselsucht, Durchfall, ständiges Übergeben, Frustgedanken usw. dann Ratsuchen bei Fachpersonal.

ERGO: Ich habe mir meine seelische Gesundheit für einen super-hyper-geilen trendigen Medienjob ruiniert. FAKT. Davon habe ich mich bis heute nicht mehr richtig erholt, da ich heute nicht mehr voll leistungsfähig bin.

ERKENNTNIS: Leichtsinnigkeit, absolute Leichtsinnigkeit, die eigene Gesundheit nur für einen zwar spannenden und für mich interessanten Beruf zu ruinieren. Für was.???
Ich habe mich quasi selbt "geburnoutet" auf Kosten meiner seelischen Gesundheit.

ABHILFE: Resignation ohne weitere gesundheitliche Belastung für meinen Körper und meine Seele. Medienbranche ist abgehakt, obwohl ich ja als Plattensammler und DJ an Musikmedien immer Interesse hatte, an Büchern ja auch, bedingt durch meinen damaligen Beruf.
Das ist ein Beispiel meinerseits, warum eine Resignation auch überlebenswichtig sein kann, denn wenn ich damit weitergemacht hätte, wär ich wohl reif für das Sanatorium gewesen, oder wer weiß, in wieweit ich meine Gesundheit noch weiter kaputtgemacht hätte, nur für einen trendigen Beruf.
Resignation klingt zwar auf den ersten Blick negativ, aber im individuellen Falle kann es auch was positives oder entschleunigendes sein. Definitiv.
*******ter Frau
5.098 Beiträge
Resignation ist unmittelbar mit einem ....
negativen Erlebnis verbunden. Resignation ist für mich eine völlig normale Reaktion darauf.

An den Ursachen zu arbeiten macht nur dann Sinn wenn der Betroffene selbst die Resignation als belastend für sich oder seine Beziehung empfindet bzw. versteht.

Ein als Resignation missverstandenes Verhalten, kann aber auch eine Lösungsstrategie für andere mehr oder weniger schwerwiegendere Probleme und daher sehr nützlich sein.
Wer eine Agoraphobie hat, wird Gründe finden nicht allein Bahn fahren oder einkaufen gehen zu müssen. Konzertbesuche, Demos, kämen betroffenen nie in den Sinn.

Resignation ist dann in Ordnung, wenn mann alles versucht hat. Ich weiß, wo ich rede.
*********Maya Frau
315 Beiträge
Bitte geh zu deinem Hausarzt , ganz liebe Grüße
*******ias Frau
4.383 Beiträge
@*******794 Meine Güte bist du alt. Verzeihung. Doch auf mich wirkst du älter als mein Opa mit 86 Jahren war.
Mir fehlt bei deinen Schilderungen die Offenheit für Neues, die Neugierde, die Bereitschaft sich überraschen zu lassen, das Verspielte.

Auf die Party gehen, attraktive(n) Frau/ Mann kennenlernen, tollen Sex haben und am nächsten Morgen gemeinsames Frühstück? - Mir wäre diese Denke viel zu linear. Da würde mich das Leben zu Tode langweilen. *gaehn* Auf Parties können so viele Dinge passieren. Bist du gar nicht neugierig darauf, was dir alles auf einer Party passieren könnte?

Damit meine ich nicht, dass du stumpfsinnig jede Party mitnehmen solltest, die sich dir bietet.

Ich meine: Wenn du schon im Vorfeld alles durchdenken musst, dann stell dir doch mal 7 verschiedene schöne Party-Verläufe vor. 7 schöne Begegnungen mit Frauen. Und du solltest nicht in jeder dieser ausgedachten Varianten der Held sein, der alles regelt. Sex darfst du auch nur in einer davon haben. Doch du solltest in jeder dieser sieben Varianten deinen Spaß haben und lachen. Du solltest etwas Glück erleben.
Hast du dir diese sieben Varianten ausgedacht? - Gut.
Nein. Es ist jetzt nicht an dir zu entscheiden, welche dieser sieben Glücks-Varianten du haben willst.
Mööp. Du entscheidest gar nichts.
Es ist an dir zu erkennen, dass dir viel Gutes passieren kann.
Und jetzt stellt dir vor, vor der Party triffst du auf eine Wahrsagerin *wahrsager*. Und die sagt dir: Teile von drei dieser sieben Varianten werden eintreffen. Ggf. musst ganz schnell umschalten. Dann wird es gut. Mach dich darauf gefasst!

Tja, das war's dann wohl mit dem linearen Denken.
Plötzlich ist die Party ein Rätsel, welches es vor Ort zu entdecken gilt. Und das Ziel ist nebulös: Irgendein Glück.

Mit der Wahrnehmung von Glück ist das nämlich so eine Sache.
Viel zu oft sind Menschen zu tief in ihren Routinen versunken, um Glück überhaupt zu erkennen.

Es gab da Mal eine Studie.
Die fand in einem Cafe auf einem Uni-Campus statt.
Die Probanden wurden von Psychologiestudenten durch ein strukturiertes Interview zum Thema Glück befragt. Danach hieß es "Danke für die Teilnahme an der Studie." und es gab eine kleine Aufwandsentschädigung. Die Probanden dachten, die Studie wäre zu Ende.
Aber das war sie nicht. Kurz bevor wieder ein Proband das Cafe verließ, legte ein Lockvogel eine 10 Dollar Note auf den Gehweg.
Ergebnis: Nahezu alle, die sich im Interview selbst als Glückspilz eingestuft hatten, sahen die 10 Dollar Note, freuten sich und steckten sie ein.
Die selbsternannten Pechvögel hatten dummer Weise Scheuklappen auf den Augen. Die sahen das Geld, welches vor ihnen auf der Straße lag, gar nicht. Die gingen einfach daran vorüber. Darauf angesprochen, gaben sie an, sie hätten es nicht gesehen. Tja. Glück gehabt, aber nicht wahrgenommen.

Mir scheint, du bist einfach viel zu sehr in diesem Effizienzmodus. Der ist auch nicht völlig falsch. Routinen sind toll, um sich das Leben leichter zu machen. Ab und an sollte man aber auch mal aus den Routinen ausbrechen.

Scheitern. Ja mit dem Scheitern haben in unserer Kultur viele ihre Schwierigkeiten. Wird hierzulande nicht besonders hoch geschätzt. Dabei macht Scheitern ausgesprochen kreativ. Was ist Scheitern denn anderes als ein überraschendes Erlebnis? Das Penicillin zum Beispiel wurde so entdeckt. Mit deiner Einstellung wäre das aber nichts geworden. Die Kulturen waren verunreinigt. "Kacke. Dumm gelaufen. Alle Arbeit umsonst. Jetzt muss ich die Kulturen erneut ansetzen.", hätten sich viele dabei gedacht und was noch schlimmer ist: Die wären viel zu lange mit Moppern und Frust-Schieben beschäftigt gewesen. Aber einer hat nicht nur gemoppert. Einer war auch neugierig. Einer hat sich die Verunreinigung genauer angeschaut. Die Verunreinigung war ein Pilz, welcher die Nährlösung auch ganz lecker fand. Und er fand es spannend, dass in der Umgebung dieses Pilzes unterm Mikroskop weniger Bakterien der angelegten Kultur zu sehen waren... *idee* Vielleicht könnte man sich das ja zu nutze machen.

Es gibt solche Glücksfälle. Aber dazu muss man halt bereit sein, sich auf's Leben einzulassen.
Es einfach mal auf sich wirken lassen. Sich auch mal von dem eigentlichen Ziel ablenken und überraschen lassen. Wer immerzu seine eigenen Ziele im Fokus hat, verpasst das Leben.
*****984 Mann
82 Beiträge
@*******794

Das ist mit Abstand der depressivste Beitrag den ich auf joy bisher gelesen habe.
Das erschreckendste ist du bist erst 27, redest aber wie jemand der schon alles gesehen oder erlebt hat.

Du erwartest zu viel, und diese Verkrampfung spürt jeder um dich rum auf Partys oder wenn du jemand anschreibst.

Weniger denken einfach machen.
Mein Tipp: wenn du länger als fünf Selunden nachdenken musst, sag einfach JA.

Die werden tolle Sachen widerfahren
Also ich fühle mich auch so als hätte ich alles erlebt. Alles ist vielleicht übertrieben, was Kultur und die weite Welt betrifft bin ich eher unbewandert aber auch nicht so interessiert.
Naja nicht jeder jeder ist mit 27 in behüteten Verhältnissen aufgewachsen, hat entspannt ein paar Jahre herumgebracht, etwas länger als notwendig entspannt studiert und so gut wie es ging gelebt.
Für den Punkt an dem ich jetzt bin, habe ich viele Jahre hart gearbeitet, mich durchgebissen, gekämpft, gescheitert, enttäuscht worden, mich immer wieder aufgerappelt,...
Ich persönlich würde mich nicht als depressiv bezeichnen. Ich denke eher, dass ich bisher sehr viel erlebt habe in Kombination mit sehr viel darüber nachdenken. Das lässt einen altern.

Dinge anzufangen die mit hohem Risiko nicht funktionieren oder immer wieder vollzogen werden müssen sind für mich echt unvorstellbar. Wenn die Rede ist von sich um z.B. um problematisches Tier freiwillig kümmern dann klingt das schon nach Anstrengung/Belastung/Unlust beim Nachdenken oder Aussprechen.
*****984 Mann
82 Beiträge
Oh die böse Welt und die böse Gesellschaft.
Alles was ich lese ist lululu und mimimi.

Mir ist auch völlig schleierhaft was du mit deinem ausgangspost bezwecken wolltest?

Hier geht es um Offenheit Spaß und tolle bereichernde Kontakte und nicht um Seelsorge. Dafür findest du bestimmt auf Facebook mehr Leute die deinem Gejammer beipflichten.

Sorry für die klaren Worte, aber bei Weicheiern geht mir die Hutschnur hoch
Naja ich finde die Welt und das Leben ist nicht nur Spaß, Freude und Bereicherung.
Wer viel erreichen will muss sich durch (ich sag es mal so hart) harte Scheiße beissen. Und so etwas prägt einen. Gut natürlich ist das meine eigene Entscheidung und somit auch Schuld. Ich hätte auch sagen können, dass mir ein Reihenhaus mit 40 reicht oder ein normales Angestelltenverhältnis oder falls doch das Studium dann ein daran angepasster Lebensstil. Dafür wäre ich bestimmt unverbrauchter.

Wenn die Gespräche darüber nicht so gut plaziert sind hier, kann ich gerne aufhören hier zu schreiben. Ich möchte damit niemanden einschränken oder unpassende Themen platzieren.
... ääähmmm .... JA!

Letzteres ist eine recht gute Entscheidung. *dafuer*

Deine Einlassungen sind ja a) monoton b) stets selbst bemitleidend und c) beratungsresistent.

Ein "Gespräch" ist für mich per se bidirektional. Beitragende nehmen sich für Dich Zeit, machen sich Gedanken, sind empathisch und schrieben hier sehr ausführlich und respektvoll. Evtl. machst Du ja eine Studienarbeit mit dem Thema "Wie lange kann ich Forumsteilnehmer provozieren bis der Geduldsfaden reißt und diese respektlos werden und das Mobben anfangen?"

Was ist Deine Erwartungshaltung? Was möchtest Du eigentlich erreichen?

Deine Reaktionen sind bisweilen immer so, daß Du von Dir behauptest, daß Du keine externe Hilfe brauchst. Genau wie jeder Suchtkranke "...ich doch nicht - ich kann zu jeder Zeit aufhören!"

Ein Forum ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach ein Austausch, ein Geben, ein Annehmen, ein Ändern, ein Feedback usw. Aber was Du betreibst grenzt an Selbstbeweihräucherung. Es kommen auch keinerlei neue Gedanken Deinerseits dazu; nur weitere Aufzählungen, wie schlimm es das Leben mit Dir meint.

Bist Du ernsthaft der Meinung, daß nur Du "Scheiße frißt" (um mal auf Deiner Nivea-Stufe zu bleiben)?

Für meinen Teil, hast Du für mich eine Leuchtturm-Funktion. Sehr stark grelles rotes (!!!) Licht.
Warnung! Gefahr! So möchte ich niemals im Leben sein oder werden.

Dich als Vorgesetzten oder als unvermeidbarer Wegbegleiter - Gott behüt'!

So rufe ich Dir zu "Servus, mach's gut. Pfiat di!"
Ja gut ich denke ich suche Bestätigung.
Ist vielleicht schwierig zu erklären aber ich finde mein Leben super, ich mag meine Prioritäten und würde es nochmal genauso machen.
Es ist ein Thema bei dem ich mir nicht sicher bin/war ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Was erwarte ich dann? Ja Bestätigung. Die Antwort "ja mit dem bisher geleisteten ist es okay zu resignieren, irgendwann hat man sein Pensum erreicht."
Ist denke ich nachvollziehbar.
******eat
464 Beiträge
Zitat von *******794:
Ja gut ich denke ich suche Bestätigung.
Ist vielleicht schwierig zu erklären aber ich finde mein Leben super, ich mag meine Prioritäten und würde es nochmal genauso machen.
Es ist ein Thema bei dem ich mir nicht sicher bin/war ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Was erwarte ich dann? Ja Bestätigung. Die Antwort "ja mit dem bisher geleisteten ist es okay zu resignieren, irgendwann hat man sein Pensum erreicht."
Ist denke ich nachvollziehbar.

Wie bereits mehrfach angesprochen, empfehle ich dir wirklich nen Therapeuten. Nicht weil du krankhaft, gestört, schwach oder sonst was dusseliges bist, sondern weil der dir bei genau diesen Themen und auch bei der Bedürfnisdeckung viel besser helfen kann, als irgend ein paar Fremde in nem Forum.

Also wenn du Hilfe dabei haben möchtest, wie du möglicherweise zufriedener mit dir, deinem Umfeld und so wirst, ist das Forum nen klasse erster Anlaufpunkt, bevor man weitere Optionen in Erwägung zieht. Ansonsten gebe ich meinen Vorredner*innen völlig recht. Wenn du keinen Austausch, Unterstützung oder Rat haben möchtest, sondern lediglich Bestätigung deiner Person und einen Space um Stressdumping zu betreiben, wäre es klasse, wenn du das auch so von Anfang an kommunizierst, damit sich die Menschis hier nicht unnötig die Mühe machen, dir mit ihren Beiträgen helfen zu wollen.
*******ias Frau
4.383 Beiträge
Zitat von *******794:
Ja gut ich denke ich suche Bestätigung.

Na dann resigniere doch. Setz dir einen Termin ein paar Wochen oder Monate in der Zukunft. In welchen Themen du für wie lange resignieren willst, ist dir überlassen. Am eingetragenen Kalendartag kannst du dir die Sache erneut anschauen.

Bis dahin resignierst du. Schotten dicht. Scheuklappen auf. Und über die entsprechenden Resignations-Themen a, b, c, d,... einfach nicht mehr nachdenken.

Obendrein sei dir erlaubt beim Resignieren zu scheitern.
Solltest du in XY bis zum 30. September resignieren wollen, aber vorher den dringenden Impuls verspüren, XY zu tun, darfst du Scheitern.
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