Jeder Mensch ist anders und jede Partnerschaft ist anders. Ich kann daher nur für mich über "Dos and Don'ts" sprechen.
Eine eigene Privatsphäre wahren und die des Partners respektieren. Das ist das Gegenteil von Kontrollwahn (e-mails oder whatsapps lesen wollen, Details über Gespräche mit Freunden wissen wollen...)
Den Partner bejahen und wertschätzen - und ihm oder ihr das auch zeigen.
Den Partner als Mensch lieben, nicht als Besitz. Eifersucht in den Mülleimer werfen.
Selbstliebe und Selbstfürsorge kultivieren und pflegen. D.h. u.a. die Denkweise: Wenn es mir gut geht, dann kann ich auch meinem Partner etwas Gutes tun. Nicht aber: Nur, wenn es meinem Partner gut geht, dann geht es auch mir gut.
Sich möglichst bewusst über die eigenen Gefühle werden, das Vage konkretisieren. Ich liebe dich! Was meine ich damit wirklich? Wie ist meine Sprache der Liebe?
Authentisch sein, man selbst sein. Ich kann mein Leben nicht "spielen", ich kann nur als ich selbst glücklich sein.
Glück nicht outsourcen versuchen. Zuerst muss ich selbst glücklich sein, mit mir "im Reinen sein", wie man so sagt. Dann kann ich mein Glück mit einem anden Menschen teilen. Nicht: Ich kann nicht glücklich sein, wenn ich nicht in einer Partnerschaft bin.
Bewusst Zeit für die Beziehungspflege und Beziehungsgespräche nehmen und daraus ein Ritual machen. Z.B. das Zwiegespräch nach Lukas Möller als wöchentliches Ritual. Quality Time reservieren, Zeit nur für uns beide.
Für sich und den Partner bejahen, dass ich nicht alles am Partner mögen muss, aber ich muss den Partner mit allem mögen. Menschen gibt es nur als Komplettpaket.
Routinen erkennen, sich über eigene und gemeinsame Routingen bewusst werden, wo sinnvoll und gut kultivieren, wo nicht gut durchbrechen. Man kann z.B. die Zahnbürste mit der linken Hand nehmen, wenn man immer mit der rechten putzt, oder einmal um den Partner außen herum laufen, bevor man ihm oder ihr "wie immer" das Routine-Begrüßungs-Bussi gibt.
Nicht vergessen, dass wir Bindungsverhalten in sehr jungen Jahren erlernt haben und dass das Kind in uns und im Partner manchmal die Kontrolle übernimmt.
Auf Balance achten. Eine Partnerschaft ist ein Geben und Nehmen, aber nicht in dem Sinne, dass immer nur einer gibt und immer nur einer nimmt. Den eigenen "Nutzen" aus der Beziehung im Blickfeld behalten.
Eigene Grenzen setzen, Grenzverletzungen nicht tolerieren und Grenzen des Partners beachten.
Nie vergessen, dass wir sterblich sind und dass heute der letzte Tag sein könnte, den wir zusammen verbringen. Nie vergessen, dass wir vielleicht 100 Jahre alt werden und dann noch immer mit unserem Partner zusammen sein wollen.
Für den Partner attraktiv bleiben, nicht nur äußerlich sondern auch durch das, was man dem Partner sonst noch anbietet.
Nicht warten, bis "es" unterträglich ist, sondern vor dem "point of no return" einen anderen Weg einschlagen.
Stets bereit sein, sich zu trennen, wenn die Alternative selbstdestruktiv wäre.
Immer wieder daran denken, warum man sich für diesen Menschen und keinen anderen entschieden hat.
An Art. 1.1 GG denken: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und mein Partner bzw. meine Partnerin ist ein Mensch.