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Körper: Selbstwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung

Zitat von *******Self:
Körper: Selbstwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung
Hallo,


durch den Thread indem sich Frauen zeigen, wie sie sind, kam ich auf das Thema. Ich hab immer das Gefühl ich sehe nicht schön aus. Schwangerschaftsstreifen, Kurven wo keine sein sollten, Pickel durch Haarentfernung usw. Dann sehe ich Bilder von anderen Frauen, die das Gegenteil vom Mainstreamsupermodel sind und ich finds schön. Hat was von Einzigartigkeit. Ich meine nicht Frauen, die hier und da ein kleines Problemchen haben.

Männer finde ich schön, wenn sie ne gewisse Körperform haben, dabei ist egal ob der Bauch n Kessel ist. Und am Ende gefällt mir ein Mann, wenn er mir ein gewisses Gefühl vermitteln kann.


Wie is das bei euch?

Mir geht es da so wie Dir. Ich mag meinen Körper seit meinen Schwangerschaften nicht. Sehe ich Frauen die eine ähnliche Statur haben wie meine Wenigkeit oder sogar üppiger sind, die aber absolut selbstbewusst mit ihrem Körper umgehen, finde ich das sexy.
*******r91 Mann
2.322 Beiträge
Es ist bei mir genau so. Man ist mit niemand so viel zusammen wie mit sich selbst. Dein größter Kritiker wohnt in deinem eigenen Kopf. Du siehst dich 24/7. Dir fällt jede Hautveränderung, jedes Gramm Fett was an dir einen neuen Platz gefunden hat oder weg gekommen ist, auf. Es ist jeden Tag ein kleines bisschen anders wie du dich wahrnimmst. Akzeptiere dich jeden Tag aufs neue und sage dir "Du bist schön, wie du bist, weil du bist wie du bist".

Ich würde dir als kleine Aufgabe gerne mit auf den Weg geben: Stelle dich bitte einmal am Tag morgens oder abends vor einen Wandspiegel der deinen kompletten Körper zeigt und schaue dir an was du besonders schön oder sogar sexy findest. Es wird vielleicht oft das Gleiche sein, aber vielleicht siehst du auch wenn du dich darauf konzentrierst, wie schön du wirklich bist und die anderen damit gar nicht so falsch liegen.

Ich kann als Mann auch mal kurz aus dem Nähkästchen plaudern: Ich stehe auch oftmals vor dem Spiegel und nörgele an meinem Bart wie er schöner sein könnte. Irgendwann sage ich mir. Es ist gut so. Du hast ihn und er sieht fresh aus und damit kann ich dann erstmal leben. Sei nicht so hart zu dir. Den anderen geht es ganz genau so wie dir. Ein schönes Wochenende für euch alle *wink*
*******uld Mann
2.150 Beiträge
Manchmal erwartet man von Eigenschaften bzw. Möglichkeiten, die man (gerade) nicht hat auch die Lösung von Problemen, die bei Vorhandensein dadurch möglicherweise gar nicht - oder nicht so gelöst worden wären.
Anders ausgedrückt:
Von manchen fehlenden "Dingen" verspricht man sich ab und zu mal zu viel.
*********efer Frau
655 Beiträge
Vielen Dank für das Thema - erst mal würde ich sagen, nach Deinem Profilbild zu urteilen bist Du sehr hübsch *g*
Und den meisten Menschen kommt es viel mehr auf das Gesicht an als auf die Figur, wie man gerade hier immer wieder lesen kann. Von daher könntest Du eigentlich ganz entspannt mit Dir sein. Falls überhaupt irgendetwas an Deiner Figur nicht so doll sein sollte - ich habe jetzt keine weiteren Fotos von Dir angesehen.

Bei der Frage Fremdwahrnehmung/Selbstwahrnehmung finde ich noch die Überlegung ganz interessant, was eigentlich wichtiger ist - dass andere uns auf einer Attraktivitätsskala gut bewerten würden oder dass wir uns selber attraktiv finden, egal, wie andere uns beurteilen? (Für den Fall, dass diese beiden Bewertungen auseinander gehen).
****joy Mann
48 Beiträge
Vorab: Hab nicht alles gelesen!

Ich habe bereits in jungen Jahren von sehr hübchen jungen Freundinnen gehört, dass sie sich nicht schön fanden. Es war schwierig sie dabei ernst zu nehmen und ein Prozeß bei mir, so etwas zu verstehen.
Ich habe lange mit einer Frau gelebt, die immer mit ihrem Körper harderte, was die Schönheit von selbigem "zerstörte".
Und für mich selbst fühle ich mich in einer längeren Freundschaft ja angenommen, auch sicherer und wohler mit meinem Körper, als wenn ich mich neu verkaufe (bin eben schon gebraucht *g*).
*****do7 Mann
974 Beiträge
Ich denke so lange man sich selbst gefällt, muss man sich keine Gedanken machen

Ein Professor in den USA trug einmal ein T Shirt mit der Aufschrift


„Das Leben ist zu kurz um sich anzupassen „
Meine Selbstwahrnehmung ist völlig im Eimer, ich kauf mir immer Klamotten mindestens 2 Nummern zu groß. *haumichwech* ich seh mich viel dicker, wie ich bin und was soll ich sagen, ich liebe wirklich alles an mir.
******a96 Frau
278 Beiträge
Ich denke, dass das ganz normal ist. Man hat zu sich selbst ein viel strengeres Verhältnis. Außerdem kann man die eigene Ausstrahlung selbst auch gar nicht wahrnehmen - und die macht viel, was "Schönheit" angeht, aus.
Na es gibt schon eine Messlatte dafür, einfach mal reflektieren wie ich auf andere wirke ohne etwas verbal kundzutun.

Und dann kann man beachten welche Personen reagieren.
Reagieren gleichgesinnte oder reagieren am kompletten Menschen interessierte.
*******Punk Frau
5.578 Beiträge
Es können auch Faktoren eine Rolle spielen, von denen andere Menschen nichts wissen.

Z.b dass man das falsche Geschlecht hat, vom Vater aus. Mein Vater z.b hat zu meiner Mutter gesagt, dass sie Schuld ist, dass meine Schwester und ich keine Jungs geworden sind.

Durch meine Gewalterfahrung wurde mir meine Existenzberechtigung abgesprochen. Ich war auch nie genug für meine Eltern. Ich habe mit ca. drei Jahren die Haare vom Kopf ausgerissen. Das einzige was meine Mutter gemacht hat, war mit mir zum Friseur zu gehen. Auf Fotos sehe ich aus wie ein Junge.

Vor dem 14 Lebensjahr haben meine Schweser und ich Kurzhaarschnitte beim Friseur bekommen. Keine Ahnung was in meiner Mutter vorgegangen ist. Ich sah schrecklich aus. Mit der Frisur bin ich ins Internat gekommen, wo ich zwei Jahre gequält wurde und von anderen Mädchen körperliche Gewalt erfahren dufte.
******ght Frau
2.153 Beiträge
Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sind ein höchst spannendes Thema.
Ich selbst bin viele Jahre mit mir und meinem Körper im Klinsch gewesen, ich wollte immer etwas sein, was ich selbst mit einem Wunder nicht sein hätte können und konnte mich selbst nicht akzeptieren. Dementsprechend hab ich auch andere nicht verstanden, wenn sie mir positive Aufmerksamkeit gegeben haben, ich hab es lediglich toleriert.
Selbstdiskriminierung und Selbststigmatisierung verändern den Blick für einen selbst in etwas sehr negatives und energiefressendes. Deshalb hab ich angefangen mich mit mir auseinander zu setzen und mir Aufmerksamkeit zu schenken. Meinen Blick für mich selbst milder werden zu lassen und mich akzeptieren lernen.
Es war ein verdammt langer und steiniger Weg zum Hier und Jetzt und ich bin zwar nicht immer mit mir und meinem Körper im Reinen, aber ich bin dabei mich selbst zu akzeptieren, wie ich nunmal bin. Mit allen Ecken und Kanten (oder in meinem Fall Rundungen *lol*).

Mit anderen Menschen ist man meistens viel nachsichtiger als mit sich selbst. Eigentlich schade!
Warum blicken wir auf andere mit einem gutmütigeren Blick und akzeptieren Makel und Schönheitsfehler mit einem Augenauschlag und uns selbst nicht?
****sac Mann
1.162 Beiträge
Dieses Phänomen ist alles andere als neu - gerade von Frauen weiß man, dass sie allgemein dazu neigen, sich selbst in vieler Hinsicht (so auch in Bezug auf ihr Äußeres) viel zu kritisch und negativ zu beurteilen. Persönlich empfinde ich die eigentlich sehr schade, denn oft ist es nur ein Hirngespinst

Eine Studie der University of Glasgow 2001 zeigt, dass viele Frauen bis zu zehn Mal häufiger ein gestörtes Körperbild als Männer haben. In extremer Form findet man dies bei essgestörten (magersüchtigen) Menschen wieder. Hier liegt dann meiner Meinung nach eine sogenannte „Körperschemastörung“ vor, d. h. die Betroffenen nehmen ihren Körper extremst und völlig verzerrt wahr. Wenn sie z. B. aus einer Anzahl vorgegebener Silhouetten diejenige auswählen sollen, die ihre eigene Figur am besten abbildet, wählen sie regelmäßig viel zu voluminöse Silhouetten aus. Aber auch bei gesunden Frauen ist eine realistische Einschätzung ihrer eigenen Figur leider eher die Ausnahme als die Regel - die meisten von uns würden bei einem entsprechenden Experiment wahrscheinlich mindestens eine Silhouettengröße zu groß wählen.

Schon 1987 zeigte eine Studie von Cash & Brown, dass Frauen ihren Körper in Umfang und Größe fast immer überschätzen. Das ist seither nicht besser, sondern eher schlimmer geworden, finde ich. Die eigene normale Figur finden die meisten Frauen zu dick (während viele Männer, die tatsächlich oft übergewichtig sind, sich darüber kaum Gedanken machen - auch das belegte die schon erwähnte Studie aus Glasgow). Und das betrifft nur die Aspekte Gewicht und Figur, aber auch bei allen anderen körperlichen Merkmalen verfahren viele Frauen genauso unfreundlich und grausam mit sich selbst, wenn sie in den Spiegel schauen.

Die seltsame Diskrepanz zwischen dem, was sie im Spiegel sehen, und dem, was andere sehen, wenn sie sie anschauen, kommt natürlich nicht von ungefähr. Meiner Meinung nach.

Zum einen werden Schönheit und Schlanksein in unserer Gesellschaft überbetont und zunehmend als „machbares“ Ideal propagiert. Sendungen wie „Germany‘s Next Top Hundeknochen“ & Co. formen schon in den Köpfen vorpubertärer Mädchen ganz klar, wie „Frau“ auszusehen hat, um beliebt, erfolgreich und attraktiv zu sein. Und war früher Schönheit eben ein „Gottesgeschenk“, das die einen hatten, die anderen aber nicht, vermitteln diese Sendungen heute einem gleichzeitig die Idee, dass es einzig an einem selbst liegt, diesem Ideal möglichst nahezukommen. Wenn man nicht in Size Zero passt, dann nur, weil man ebenso undiszipliniert ist. (Oder, um Heidi Klum zu zitieren: „Wenn sie vier Donuts die Woche essen und zu viel Brot und Kuchen und wenn ihr Körper darunter leidet und auch ihre Haut, dann muss ich ihnen sagen, dass es nicht der richtige Job ist.“ Vier Donuts pro Woche sind also schon zu viel ...) dazu muss man nicht wirklich etwas sagen.

Aber, das ist nur der Anfang. Der weibliche Körper bietet einem ja so viele Möglichkeiten, sich unattraktiv, nicht-ideal und nicht-normgerecht zu fühlen. Ständig bekommen wir von den Medien photogeshoppte Hochglanzbilder um die Ohren gehauen, wie wir eigentlich aussehen sollten - und auch aussehen könnten, wenn wir uns denn nur endlich zusammenreißen, die Donuts weglassen und uns genügend Mühe geben würden. Dünnes, glanzloses Haar? Falscher Friseur, falsches Shampoo, falsche Föntechnik - sorry, du bist raus!

Ungleichmäßige Haut, womöglich noch mit (igitt!) sichtbaren POREN darin? Falsches Peeling, falsche Creme, falsche Ernährung, falsches Make-up - sorry, du bist auch raus!

Und so geht es weiter ... bis hin zu unseren intimsten Körperzonen. Die Nachfrage nach ästhetisch begründeten Schamlippenkorrekturen steigt in nahezu allen Industrienationen seit Jahren sprunghaft an; im Schnitt zeichnen sich hier jährliche Wachstumsraten von bis zu 30 % ab. Ich sollte mal darüber nachzudenken, eventuell ein Invest in dieser Branche zu tätigen, zumindest müsste ich mir dann nicht wirklich Sorgen über meine Altersfürsorge zu machen. Der Markt in 28 Zoll (0,71 m) Gummischläuche als Lippenbooster, Silikissen für Wangen, Brüste, Po-Beine -Arme boomt halt.

Der Medizinpsychologe und -soziologe Elmar Brähler kommentierte diesen Trend nüchtern wie folgt: „Knapper werdende Badebekleidung sowie die starke Präsenz von Nacktheit in den Medien tragen dazu bei, dass sich für diese Bereiche ästhetische Normen herausbilden. Speziell z.B. für den Bereich der Intimrasuren bei Frauen lässt sich sagen, dass es die ‚neue‘ Sichtbarkeit der äußeren weiblichen Genitalien ist, die dazu führt, dass sich auch hier Schönheitsnormen herausbilden: Erstmals entwickelt sich eine allgemein gültige – für weite Schichten der Bevölkerung – verbindliche Intimästhetik. Eine bis dato primär zur Privatsphäre zählende Körperregion – die Schamregion – unterliegt fortan einem Gestaltungsimperativ.“ - „Allgemein gültig“ ... „verbindlich“ ... „Gestaltungsimperativ“ ... Ach, George Orwell, wie harmlos scheinen deine „1984“-Fantasien vor einem solchen Hintergrund doch heute ...meiner Meinung nach.

Unsere Mütter waren in dieser Hinsicht auch nicht wirklich hilfreich, denke ich - auch wenn sie den Pickel, der uns damals mit 15 vom Fetenbesuch beinahe abgehalten hätte, vielleicht großzügig zu übersehen wussten. Im meist wohlmeinenden Bemühen, uns in Sachen Attraktivität zu „helfen“, gelegentlich vielleicht auch aus bloßer Unüberlegtheit heraus, haben sie vielen von uns auch die eine oder andere Hypothek mit auf den Weg gegeben.

Was Wunder also, dass gerade Frauen in Bezug auf ihr Aussehen mit einem blinden Fleck vor den Augen leben, dessen Größe vermutlich in etwa der des Pazifiks entspricht.

Sehr viele laufen die ganze Zeit mit einer innerlichen Mängelliste hinsichtlich ihrer Erscheinung in der Hand durchs Leben, die Tag um Tag und Jahr um Jahr akribisch ergänzt und vervollständigt wird.

Und wenn dann jemand Außenstehender etwas Nettes sagt oder - Gott behüte! - gar ein richtiges Kompliment macht, dann schütteln viele abwehrend den Kopf und blenden das sofort als unzutreffend aus, weil es nicht zu ihrer Selbstwahrnehmung passt - statt sich öfter mal zu fragen, ob vielleicht mit der eigenen Selbstwahrnehmung irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. Und lassen zu, dass es ihnen damit schlecht geht.

Ich jedenfalls, habe bei den Frauen, die ich zutiefst liebte, nie darauf geachtet, ob Ihre Beine zu dick, ihr Po zu prall, ihre Brüste zu schlaff, Ihre Pussy zu groß, klein, weit, eng, oder auf sonstige äußerliche Attribute geschaut, weil mir die Akzeptanz des Individuums und deren einzigartiger Charakter weit mehr an Wohlwollen gab, als irgendeine Äußerlichkeit, die sich ohnehin mit den Jahren auch verändern.

Ich bin daher der Meinung, wenn Menschen (geschlechterunabhängig) ihren wahren Charakter im eigenen Spiegelbild statt ihr Äußeres bewerten würden, würden sie sich wohl sehr erschrecken und fortlaufen. Dann würde die vermeintlichen körperlichen „Mäkel“ gar nicht mehr ans verzerrte Licht kommen.

In diesem Sinne, nur meine Meinung.....
*********efer Frau
655 Beiträge
Sehr schön geschrieben und leider sehr zutreffend @****sac
********face Frau
62 Beiträge
Was hier gerade so beschrieben wird erinnert mich an eine extreme Form der krankhaften körperlichen Selbstwahrnehmung.... Der Begriff den hierbei erwähnen möchte nennt sich

Dysmorphophobie

Auf Youtube gibt da bezüglich ein meiner Meinung nach sehr guten Aufklärungsfilm aus der Sicht einer betroffenen Person, es ist ein sehr sensibles Thema... Da ich nicht weiß ob ich hier den Link veröffentlichen darf erwähne ich nur den Titel des kleines Filmchens

Keine Angst Vorm Spiegel

Einfach bei Interesse auf Youtube eingeben und draufklicken.
****3or Frau
4.681 Beiträge
@****sac

Schöner langer Text, am Ende bewertest du aber auch Körper von jungen Frauen, indem du sie Hundeknochen nennst.

Körper von Frauen und auch vor allem heranwachsenden Frauen werden so massiv bewertet, das kennen Männer einfach nicht in dem Maße.

Ok, es gibt die Körpergröße und irgendwie so ein Maß zwischen normalgewichtig bis muskulös, was gerne gesehen wird, aber als Beispiel nehme ich mal die Bilderthreads hier oder die Profilbilder.

Männer bewerten wie verrückt diese Bilder. Umgekehrt eher weniger. Ok, zum Teil ist das natürlich auch dem Versuch der Kontaktaufnahme geschuldet.

Wenn ich sehe, wie viele Frauen Silikonbrüste haben und das sehr positiv bewertet wird, besorgt mich das schon.

Umgekehrt gibt es kaum diesen Fetisch von implantierten Sixpacks, der ‚normalen‘ Männern richtig Druck machen könnte.

Von Mädchen an müssen Frauen damit leben, dass irgendwelche Kerle sie bewerten, auch und vor allem ungefragt.

Noch vorgestern war ich laufen (zugegeben, in der Laufhose sehe ich immer noch dünner aus) da geht irgend ein alter Sack mit seinem Freundsack vorbei und sagt laut zu ihm: Die war aber dünn.

Ich glaube kaum, dass das jemals einem Mann passiert ist, der laufen war.
********2016 Mann
2.576 Beiträge
Ich überlege seit Tagen, ob ich zu dem Thema noch einmal etwas schreiben soll.

Sind Frauen wirklich diejenigen, die primär unter den Diskrepanzen zwischen Eigen- und Fremdbild leiden?

Ist es bei Männern nur nicht anders? Die Anzahl der Esstörungen bei über 40-jährigen Männern steigt z.B. seit Jahren. Dunkelziffer, milde Verlaufsformen nicht betrachtet…


Leiden Männer vielleicht still und Frauen sind eher tätig und versuchen, zu handeln (Diätwahnsinn…).

Ist die sog. Midlifecrisis nicht in Wirklichkeit Ausfluss dessen, dass die Differenz zwischen betroffenen Männern und Frauen garnicht sooooo groß ist.

Der Mann mit der jungen Freundin ist der tolle Hecht, auch wenn der BMI nicht passt?

Ich kenne einige Männer, die plötzlich anfangen, der Jugend nachzurennen. Der Anteil der Schönheits-OPs von Männern steigt, die Haartransplantion von Jürgen Klopp ist kein Einzelfall mehr.

Männer werden plötzlich verrückt danach, Muskelaufbau zu betreiben.

Ich finde deshalb die Diskussionsrichtung etwas einseitig und gestehe hier mal, dass ich seit vielen Jahren immer wieder damit persönlich zu kämpfen habe, mich nicht als attraktiv zu empfinden und zu glauben, dass Frauen, die darüber den Kopf schütteln und mich als attraktiv bezeichnen, nur aus Mitleid lügen. Das war schon mit 20 so. Und nein, ich brauche keine Therapie, ich bin mir nur meiner eigenen Handicaps bewusst.

Warum schreibe ich das? Weil Seelenhygiene geschlechtsunabhängig ist, weil jeder gut daran tut, sich mit sich selbst positiv zu befassen, sich selbst anzunehmen. Denn, wer nicht mit sich selbst im reinen ist, macht sich selbst klein, setzt sich unter Druck, fühlt sich nicht wohl in seiner eigenen Gegenwart.

Meine steile These deshalb: Männer leiden nicht weniger, sie leiden stiller, oft lethargischer und einfach anders. Was vielleicht manchmal den Umgang schwieriger macht.

Wer nicht redet, wer nicht handelt, wir statt dessen verdrängt und vor sich selbst verleugnet, der kann sich auch nicht positiv entwickeln…
****3or Frau
4.681 Beiträge
Hier mal ein Link zum Verhältnis Beauty OPs Männer und Frauen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/243144/umfrage/geschlechterverteilung-bei-patienten-von-schoenheitsoperationen-in-deutschland/

Ich glaube sogar, dass auch Männer Druck haben, der auch zunimmt. Aber da liegen immer noch Welten zwischen und darauf hinweisen, dass Männer auch unter gegebenen Äußerlichkeiten leiden und das mit dem Druck von Außen im Vergleich dazu von Frauen gleichsetzen zu wolle, halte ich für schwierig bis falsch.
********2016 Mann
2.576 Beiträge
Die Statistiken sind mir bekannt. Ich bewerte nur ohne Belege nicht etwas als schwierig oder gar falsch. Eine einzelne Statistik kann Grundlage für eine These sein, niemals aber für einen Beweis.

Ich halte es mit dem kleinen Prinzen. Viele Dinge sind es, die für das Auge unsichtbar sind. Ursache und Wirkung?

Es gibt (leider?) keine belastbaren Studien darüber, welche Rolle beispielsweise die frühkindliche Erziehung von Jungen hat, die gelernt haben, dass Männer keine Gefühle außer Hunger und Durst zeigen müssen. Viele werden Sätze kennen wie: Ein Indianer kennt keinen Schmerz. Männer weinen nicht. Gefühle sind für Mädchen.

Mädchen dagegen wurden häufiger früh aufgefordert, auf sich zu achten, sich schick zu kleiden, nicht dreckig draußen rum zu laufen etc.

Haben Frauen dadurch nicht eventuell eher als Männer vermittelt bekommen, dass es in Ordnung ist, für eine Frisur 120 € zu investieren, einen Garderobenumfang zu haben, der teilweise dem eines kompletten Kaufhauses entspricht?

Können Frauen nicht viel eher als Männer darstellen, etwas nachgeholfen zu haben? Während Männer dagegen das als unmännlich empfinden?

Ich glaube, wenn wir hier eine Umfrage starten würden, wie der Anteil derjenigen ist, die nachhaltig und intensiv mit sich und ihrem Körper eins sind, kämen Werte heraus, die geschlechtsspezifisch gar nicht gravierend unterschiedlich sind.
********2016 Mann
2.576 Beiträge
In dem Zusammenhang: Glauben wir wirklich, dass, wenn wir Statistiken zu Grunde legen, Frauen viel häufiger depressiv werden als Männer, häufiger Essstörungen entwickeln, häufiger autoaggressionen und es demgegenüber halt naturgegeben ist, dass sich Aggressionen von Männern eher nach außen richten, in Narzissmus widerspiegeln?

Also wäre das der Beweis dafür, dass Depressionen von Frauen genetisch bedingt sind? Glückwunsch, nicht ernsthaft, oder?
****3or Frau
4.681 Beiträge
Genau. Frauen werden anders sozialisiert. Nichts anderes schreibe ich.

Und zu sagen ‚auch Männer lassen sich immer öfter operieren‘ um direkt danach Zahlen nicht relevant finden … kannst du so machen.

Warum genau Männer sich seltener ein Sixpack implantieren lassen als Frauen Brüste, müsste gesondert angegangen werden. Einfach nur banal behaupten, Männer haben es aber auch nicht leicht: Ja. Und?
****re Frau
2.763 Beiträge
Vom Gefühl her gibt es kaum noch Unterschiede , zwischen Männern und Frauen

Auf der Männer Seite liegen auch sehr viele essensgestörte vor .
Dabei geht es um Muskelaufbau ,stramme Haut ,wenig Körperfett

Dort wird manisch Sport betrieben
Illegale Substanzen zu sich genommen

Auch die Nutzung von Botox, Schweißdrüsen Entfernung , Hodenverkleinerung echt wird gerne genutzt


Nur ist die Verschwiegenheit größer


Alleine der Satz :"ich werde immer viel jünger geschätzt ,kann doch locker für 30ig durchgehen"

Zeugt meistens von einer starken
falschen
Wahrnehmungg

Der eigene Körper ,wird zum Feind und muss Disziplin von großer Härte ertragen

LG Mo
********2016 Mann
2.576 Beiträge
Ich möchte nicht zu nahe treten, @*******enne Aber deine Art der Diskussionsführung ist alles andere als sachlich.

Zunächst einmal, wenn man über Statistiken reden will, gibt es gerade zu diesem Thema unterschiedlichsten Statistiken und unterschiedlichsten Angaben. Wahrscheinlich auch abhängig davon, ob wir über Deutschland, Asien, Europa oder Amerika reden.

Mal eine ganz aktuelle Statistik. Für mich auch nur ein Element, eine Facette im Gesamtbild.

https://vdaepc.de/wp-content/uploads/2022/05/190522_VDÄPC_Behandlungsstatistik_2022_final.pdf

Die TE hat Frauen und Männer gegenübergestellt und gefragt, wie es bei uns sei.

Um eine Diskussion „open minded“ zu führen, Sind unterschiedliche Impulse und Denkansätze sinnvoll.

Deshalb erschließt sich mir dein letzter plakativer Satz nicht. Um das Forum damit nicht zu überfrachten, kannst du mir ihn gerne per CM erläutern. Ansonsten sollten wir das Thema nicht damit schreddern.
****3or Frau
4.681 Beiträge
@********2016

Was du gemacht hast, war, nachdem hier über Frauen und ihren Druck bezüglich ihres Körpers, dem sie real recht früh ausgesetzt sind und zwar mehr als Männer (dem hast du ja durchaus zugestimmt), gesagt: Ja, aber das ist mir jetzt zu einseitig, Männer leiden auch.

->Hat ja nie jemand widersprochen.

Männer lassen sich aber auch operieren.

->Ja, aber gravierend weniger als Frauen.

Das interessiert mich nicht.

-> Ok

Dann sind wir wieder bei: Männer leiden auch.

-> Ja. (Richtig ernst gemeint) Und?

Dann sind wir wieder bei: Männer leiden selbstredend auch unter dem Druck von Außen, aber (und da waren wir uns doch einig) Frauen wird da von Beginn an viel offensiver Druck gemacht.

Jetzt könntest du ja wieder schreiben: Aber Männer …

Genau. Wir drehen uns im Kreis.
********2016 Mann
2.576 Beiträge
Ich glaube, wer die Beiträge liest, kann sich selbst ein Bild machen.

Deshalb lasse ich die Ausführungen hierzu ohne weitere Diskussion stehen. Ich möchte den Kreis nicht annehmen.
*********efer Frau
655 Beiträge
Mein Eindruck zum Thema "wie viel Druck lastet jeweils auf Männern oder Frauen, bestimmten Schönheitsstandards zu entsprechen?"

Die Art und Weise, wie Frauen nach ihrem Äußeren beurteilt werden, übersteigt mMn die Art, wie Männer danach beurteilt werden, sehr deutlich.
Bei Männern wird das Äußere v.a. im Dating-Kontext beurteilt, aber nicht so sehr, wenn sie z.B. als Künstler, Politiker etc in der Öffentlichkeit präsent sind oder im Netz irgendeinen persönlichen Content bringen.
Frauen müssen dagegen damit rechnen, dass sie wirklich jederzeit, auch außerhalb vom Dating-Kontext, nach ihrem Aussehen be- und verurteilt werden. Leider von Männern und Frauen. *traurig*

Das Beispiel von @*******enne fand ich sehr treffend; da wird einfach mal bei zufällig vorbeilaufenden Passantinnen kommentiert, obwohl hier gar keine Kontaktentwicklung zur Debatte stand. Solidarische Grüße von mir *blume*
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