Die Sache mit der Libido
Nicht jeder Mensch hat eine gleich stark oder gleich schwach ausgeprägte Libido. Auch hier im JOYclub wird es vermutlich so ein, dass die Ausprägung der Libido der einzelnen Mitglieder unterschiedlich ist. Da gibt es z.B. diejenigen, die keine Libido mehr haben und dies gerne ändern würden. Daher sind sie vielleicht erst auf den JOYclub aufmerksam geworden, um Möglichkeiten zu finden, dies zu ändern, sich mit anderen Menschen darüber auszutauschen etc. So wird es auch diejenigen geben, die eine extrem ausgeprägte Libido besitzen und Leidensdruck deswegen verspüren. Oder diejenigen, die ihre sehr ausgeprägte Libido genießen und hier Menschen suchen, um dies auszuleben. Es gibt kein schwarz und weiß in der Ausprägung, sondern eine mannigfache Abstufung von „Grautönen“. Doch genau diesen Umstand scheinen, für mein Empfinden, viele Männer mit starker Libido nicht zu wissen oder zu verstehen. Bei einem Anschreiben gehen sie davon aus, dass die angeschriebene Person ebenso empfindet bzw. aufgestellt ist und werden dann enttäuscht oder reagieren mit Unverständnis, wenn sie eine Antwort erhalten, die alles andere als Begeisterung auslöst. Das ist natürlich für keine der beiden Seiten angenehm.
Nehmen wir meine Libido, die absolut unberechenbar ist. Keine Ahnung, ob ich damit alleine bin. Vielleicht geht es auch anderen so wie mir. Mal schläft meine Libido einen komatösen Tiefschlaf, was mir teils gar nicht auffällt und ich somit auch keinen Leidensdruck verspüre. Dann plötzlich, wie aus dem Nichts ist sie da, die Libido, wild, unersättlich, kaum zu bändigen. Auch hier verspüre ich keinen Leidensdruck, denn dann lebe ich sie aus. Irgendwann wird die Libido entweder ruhiger oder verfällt direkt wieder in den Tiefschlaf. Ich kann diesen Zustand nicht beeinflussen und finde das nicht weiter schlimm. Je nachdem in welchem Zustand sich also meine Libido befindet, so fällt auch meine Reaktion auf Anschreiben oder mein Verhalten im Club aus. Und genau dieser Umstand, dass Libido nicht gleich Libido ist, bewirkt bei mir, dass ich bei meinem Gegenüber nichts voraussetze. Ich bin erwartungsfrei in der schriftlichen oder realen Begegnung.
Mir wird oft geschrieben: „wir wissen ja alle, warum wir hier sind!“. Ja, das würde ich schon so behaupten, doch im wortwörtlichen Sinne. Jeder Mensch hat seinen Grund, warum er hier registriert ist. Aber ich sehe es nicht so, dass es ausschließlich darum geht, hier Sexdates zu finden. Und der JOYclub beschreibt sich selbst wie folgt:
Das Angebot von JOYclub richtet sich an Menschen, die ihren Horizont erweitern, Kontakt zu anderen Nutzern finden und sich über alles austauschen wollen, was mit Einsam-, Zweisam- oder Gemeinsamkeit zusammenhängt. Außerdem soll diese Plattform Künstlern die Möglichkeit bieten, sich auf kreativer Ebene auszutauschen und einem interessierten Publikum zu präsentieren. Je nach Libido nutze ich auch unterschiedliche stark die verschiedenen Aspekte des Joy intensiver. Mal schreibe ich hier nur in den Gruppen, mal gehe ich zu Events und dann verabrede ich mich im Club.
Wie ist das bei Euch? Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Wird euch auch grundsätzlich eine ausgeprägte Libido „unterstellt“? Wie würdet ihr eure Libido beschreiben und hat dieser Zustand Einfluss darauf, wie ihr den JOYclub nutzt?
Ich bin gespannt auf eure Gedanken und Erfahrungen. Bitte beachtet dabei, nicht zu beleidigen und wertschätzend miteinander zu kommunizieren.