Bordell für die Frauen: eine Marketing-Lücke?

Genau darum geht es wohl sehr oft. Darum, dass Frauen selten einen Orgasmus bei einer schnellen und unpersönlichen Nummer haben, Männer aber schon.

Wenn Frauen so funktionieren würden, dass recht kurzes bis mittellanges reinraus sie sicher zum Orgasmus führen würde, wäre die Welt vermutlich eine andere.

Ich dachte, das war ironisch gemeint....

Eher Sarkastisch, bei der Ironie wird das Gegenteilige von dem gesagt, was tatsächlich gemeint ist.

Immerhin interessant aber, dass für manche Frauen eine Beziehung bedeutet, dass sie nicht ins Puff gehen (würden).

Ich denke, die Sexindustrie ist ganz happy, dass Männer da anders ticken

Sogar sehr Happy mit zig Milliarden Umsatz

Ich würde ganz ungeachtet einer Beziehung nicht in den "Puff" gehen und würde ein Partner das machen, wäre das für mich ein Trennungsgrund. Ich stehe definitiv ein für konsensuales, autonomes Sexwork und das Inanspruchnehmen einer Sexdienstleistung ist für mich per se erstmal überhaupt nichts Schlimmes, aber ich lege Wert darauf, dass (potenzielle) Kunden moralische Werte bei ihrer Suche und Buchung vertreten. Klassische Bordelle sind da für mich zu weit unten auf der Werteskala.

@****yn Und wenn es nicht "Puff" hieß sondern :
1. Frauen- Paradies all inklusive
2. Versöhnung Club für Ladys

;)?

Was die moralische Werte angeht meinst du die christlich geprägten Werte einer europäischen Gemeinschaft ?

Bezeichnest du jetzt wirklich das Recht von Frauen auf (sexuelle) Selbstbestimmung und körperliche, sowie geistige Unversehrtheit als "christlich geprägte Werte einer europäischen Gemeinschaft"?

Das macht mich gerade sprachlos.

Und ich möchte kotzen. Ernsthaft.

@*****rrk mach doch einfach die Probe aufs Exempel: eröffne ein "Freudenhaus für Frauen" und berichte darüber. Du scheinst ja mehr als angetan von deiner Idee.

Nein, ich bin Atheist.

Es ist völlig egal, wie es heißt. Klassische Bordelle funktionieren in aller Regel nach einem Mietprinzip, bei dem Sexworker entweder einen Teil ihres Einkommens an den Betreiber abgeben müssen, oder Miete für die Zimmernutzung zahlen. Eine für mich besonders widerwärtige Variante wären Bordelle mit Flatrate-Angeboten.

Ich lege beim Sexwork verdammt großen Wert auf Autonomie, da andere Formen enormes Ausbeutungspotenzial bieten. Ich lege Wert auf Konsens, Unabhängigkeit und arbeitsrechtliche Absicherungen. Entsprechend stehen Bordelle und Laufhäuser für mich unter den legalen Varianten ziemlich weit unten auf der Skala, wohingegen unabhängige Sexworker, die mit professionellen Terminbuchungen arbeiten und primär Kunden besuchen (oder eine eigene Örtlichkeit haben, wo niemand Drittes als Mittelsmann direkt am Sexwork mitverdient), sehr weit oben stehen.

Hier bewerte ich im Übrigen die Moral der Kunden, nicht die der Sexworker. Wer da nicht genau hinguckt, sondern nur seinen Konsum im Kopf hat und nach dem Motto "schnell, unkompliziert, bequem, billig" sucht, mit dem will ich nichts zu tun haben.

So ein Puff wäre insofern auch nicht rentabel, da es ziemlich sicher wenig attraktive junge Männer gibt, die in der Lage sind, mehrmals täglich Frauen penetrativ zu befriedigen.

Die Anatomie der Frau ermöglicht (leider) ein simples Geschäft mit jungen Frauen, die einfach nur die Beine breit machen müssen. Mal ganz platt bildlich gesprochen.

Es müssten also mehr Männer in mehr Schichten arbeiten.

Das Thema in diesem Thread ist aber nicht klassische Bordelle für Männer zu bewerten und wann und ob es moralisch einwandfrei ist, wenn man diese Dienstleistung in Anspruch nimmt.

Und es wurde auch schon ein paar Mal explizit darauf hingewiesen, dass ein Bordell für Frauen ganz anders umgesetzt werden muss als ein Puff für Männer. Es macht wenig Sinn in diesem Thread aber immer wieder auf Männerpuffs und deren moralische Verwerflichkeit hinzuweisen. Das Problem können wir hier in diesem Thread leider nicht klären und es macht das Thema kaputt.

Es sollte jeder und jedem klar sein, dass ein Bordell für Frauen, das so aufgezogen wird wie ein Puff für Männer, nur scheitern kann.

Interessant wäre doch eher zu erfahren, was sich die Frauen, die sich ein "Bordell" vorstellen könnten, wünschen würden, dort vorzufinden. Es gab da mal vor einiger Zeit einen interessanten Ansatz von Sybille Peters:

https://taz.de/Queens-Club-fuer-heterasexuelle-Frauen/!5661369/

Nujo. Der Markt für Escort dürfte aufgrund des Preises begrenzt sein.
Das wird also als Lösung nicht für alle sexworker funktionieren.
Mir scheint da eine gemeinschaftlich betriebene Location eine sinnvolle Lösung. Keine Ahnung ob es sowas gibt, aber für den Kunden dürfte der Unterschied zum klassischen Bordell wohl eher nicht auffallen.

Es spielt keine Rolle ob ich du jemanden anderen zu Atheismus gehört o. nicht Die moralische Werte in Europa sind stark durch das Christentum geprägt .... Und übrigens über Moral zu lesen bei einer Dating Plattform ist für mich eh nicht passend . Evtl sehen die Anderen anders)

OK. Aber nicht in Deutschland;)

Oha.
Ja, das sehe ich in der Tat völlig anders.

@*****rrk

Die Moral hört doch nicht beim Dating oder Sex auf. Einige nehmen das vielleicht als Ausrede, aber Grundsätze im menschlichen Umgang, moralische Werte und vielleicht danach zu Leben, gehört doch auch hierhin.

Es ist nicht nur etwas religiöses. Das sind unter anderem auch Grundsätze und Werte, die das zwischenmenschliche Verhalten regulieren. Wenn also jemand jemand anderen nicht ausbeuten will, dann ist das nicht wirklich religiös.

Mein Beitrag bezog sich drauf dass jemand gesagt hat sie möchte gerne Macht über andere ausüben in Form von paysex um aus ihrer klassischen Frauenrolle rauszukommen.
Ich begegne Menschen einfach respektvoll wenn es um Sex geht auf Augenhöhe deshalb brauche ich sowas nicht und bin froh in einer Beziehung zu sein, denn die Art Menschen zu begegnen scheint hier teilweise derart schräg, dass ich überhaupt keine Lust mehr hätte Menschen auf intime Art zu begegnen. Da gilt man als verklemmt wenn man nicht Sex als Dienstleistung annehmen will und dann wird darüber fantasiert Macht über andere auszuüben was für ein Menschenbild.

Da stimme ich dir zu. Vielleicht liest du mal den Artikel, den ich weiter oben schon eingefügt hatte, da geht es nämlich auch genau darum, um eine sexuelle "Welt ohne Patriarchat" - ein Konzept für Frauen.

https://taz.de/Queens-Club-fuer-heterasexuelle-Frauen/!5661369/

Es gibt zahlreiche Begleitagenturen nur für Frauen und diese Boomen. Als Mann kannst du sehr viel verdienen ,ein Freund von mir arbeitet am WE für so eine Agentur.
Es ist viel diskreter als ein Frauenbordell .

Moral ist ein Wertesystem. Es gibt nicht nur "christliche" Moral.
Meine Moral ist zum Beispiel objektivistisch und orientiert sich vor allem an Individualrechten. Dadurch verbitte ich es mir persönlich, gezielt rücksichtslosen Nutzen aus einer existenziellen Not anderer Menschen zu ziehen, selbst wenn ein solches Verhalten rechtlich nicht strafbar sein sollte.

Und natürlich gibt es Moral auch auf Erotikplattformen. Moral bedeutet nicht "altbacken und konservativ, bieder und verklemmt".

@*****yna Ich habe das Konzept tatsächlich nicht wirklich verstanden, geht es darum sich in einer Fantasie an Männern zu rächen? Was hat das mit Erotik zu tun?