Erstmal schade, dass der TE nicht mehr mitschreibt.
Meine Meinung zu diesem Thema ist, dass es hier mehr Aspekte gibt. Der erste ist, dass Sex nie großartig ausgelebt wurde. Das spricht für eine schon geringere Libido, die sich mit den Ehejahren naturgemäß eher nicht steigert.
Dann der zweite Aspekt der chronischen Erkrankung.
Man ist nicht automatisch ein "Opfer" mit einer chronischen Erkrankung, wo es immer um die Unpässlichkeiten des Erkrankten geht und sich alles darum dreht.
Nicht automatisch, außer es passt ganz gut in die Rolle, die man braucht. "Du Schatz, ich hab Schmerzen, du weißt doch es geht nicht".
Es gibt Menschen, die ein gutes Leben, trotz chron. (schmerzhafter) Erkrankung führen, mit Lebenslust und Freude am Körper (mich eingeschlossen). Ja, es ist scheiße, so eine Bürde im Leben zu haben, aber man/Frau hat nur das eine Leben und sollte das Beste draus machen. Mit gut eingestellter Schmerzmedikation/Therapien etc. Und es gibt mehrere Sexpraktiken, wo ich mich nicht körperlich total verausgaben muss.
Und wenn die Schmerzen so massiv, dass ein "gutes" Leben nicht mehr möglich ist, muss sowieso einiges umgedacht werden (Kinderbetreuung, Haushalt, etc.). Was ich aber hier nicht vermute.
Für mich stellt sich hier in den Threads immer wieder das selbe Bild. Fehlende Empathie/Liebe gegenüber dem Partner. Ich kann nicht verlangen, wenn in meinem Leben etwas wegbricht (zB Sexualität), dass es dann für den Partner genauso gilt. Sicher, wenn meine Wertvorstellung eine monogame Ehe ist, muss ich auch durch den Schmerz, dass diese nicht mehr möglich ist. Aus Liebe zum Partner.
Und dass es hierbei liebe- und respektvolle Wege gibt, die auch für den kranken Part akzeptabel sein können, habe ich hier im Joy auch schon gesehen.
Darum ehrliche Gespräche mit dem Menschen, den man liebt. Was brauche ich, was brauchst du. Finden wir eine Lösung, gibt es eine. Auch hier evtl. durch ein Tal der "Schmerzen" gegen müssen, wenn man manches loslassen muss.