Ah.....
Dankeschön für das Thema, welches für mich persönlich auch nicht so einfach zu händeln ist.
Ich rutsche nämlich oft wieder in eine andere Richtung. Das liegt dann oft daran, dass ich als übersensibler Mensch nicht umhin kann, jede noch so kleine Gemütsfassung anderer Menschen aufzunehmen. Vorausgesetzt, ich habe eine emotionale Verbindung zu der Person.
Letztlich hilft mir dazu nur, mir über meine eigenen Bedürfnisse klar zu werden. Je mehr ich damit beschäftigt bin, wozu ich Lust habe, was mir Spass macht, wonach ich mich fühle (und gedanklich weniger bei meinem Gegenüber bin), umso besser gelingt mir das.
Das klingt ein wenig nach purem Egoismus, aber mittlerweile habe ich für mich verinnerlicht (manchmal auch nicht), dass es sehr wichtig ist, dass ich mich um meine Bedürfnisse kümmere. Es ist eher bei mir unter Selbstfürsorge , Selbstliebe und Achtsamkeit verankert. Denn wenn ich mich nicht selbst darum kümmere, tut es ja auch sonst selten andere Menschen. Ich bin mir sicher, dass viele Menschen, die ähnlich gestrickt sind, dieses "Bin ich egoistisch, wenn ich meine Bedürfnisse an vorderster Front sehe?"-Problem haben. Jedoch zeigt mir meine persönliche Erfahrunfg, dass grade solche Menschen noch eine weite Wegstrecke sinnbildlich gehen müssen, um bei (für sich selbst) gesunder Selbstfürsorge etc. anzukommen.
Ein weiterer guter Parameter ist, sich auch die jeweiligen Gefühle dabei bewusst zu machen. Ich habe früher oft dann auch Dinge gemacht, die letztlich nicht meiner Gefühlswelt entsprungen sind, ja diese nahezu ausgeblendet.
An Stellen, an welchen mir das nicht klar ist (Gefühle), versuche ich Zeit zu gewinnen und nicht sofort eine Entscheidung zu fällen.
Manchmal scheitere ich auch damit. Dann gilt es, etwas nachgiebiger mit mir zu sein.
Letztlich fällt es mir aber auch unheimlich schwer und gelingt auch oft nicht.