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Kann BDSM gleichgültig/selbstverständlich werden?

Zitat von *****hen:
Wenn ihr ein Niveau erreicht habt auf dem es dann nicht mehr weiterging.

Warum immer am Rand spielen, wenn in der Mitte noch genügend Platz ist?

Es bleibt nicht aus, dass mit der Zeit BDSM in einer Beziehung zur gelebten Normalität wird. Ich sehe das nicht als Ende, sondern mehr als angestrebten Zustand. War jedoch nie so vermessen, eine Beziehung lediglich auf einer guten Passung im BDSM zu gründen. Vielleicht solltest Du BDSM als ein "nice-to-have" betrachten und nicht als einziger Dreh- und Angelpunkt (d)einer Beziehung?
****eis Frau
1.342 Beiträge
Ich mache über 30 Jahe BDSM und kenne keinesfalls schon "alles"! Allein diese Behauptung zeigt, wie die TE tickt.

Aber sie könnte doch einmal die einzige Perversität (die kennt sie auch alle...haha!), die sie noch nicht kennt, versuchen: Liebe
********er84 Mann
6.475 Beiträge
ja, gegen wahre Liebe ist jedes "Spiel" mit Dominanz und Sadismus, für mich persönlich, nur ein kratzen und Spielen an der Oberfläche.

Schwimmen im Mehr des BDSM kann toll sein, spaß machen und ist für viele auch absolut genug/ausreichend um ihre Sexualität zu erweitern und auszuleben.

Mit vertrauen und Sicherheit aber wächst zwischen Top und Button etwas das tiefe und starke Gefühle / Emotionen bringen kann und man es auch als eine Art von Liebe beschreiben kann selbst wenn der Herr nicht auch der prioritäre Liebesbeziehungspartner ist.

Für mich macht es erst diese besondere emotionale Bindung möglich nicht nur an der Oberfläche des BDSM Meeres zu schwimmen und mich treiben zu lassen, sondern tief hinunter zu den dunkelsten Abgründen mit ihr zu tauchen. Unvorstellbares kann möglich werden und man spürt die Macht des tiefen Meeres ohne wie eine Blechdose auf der Oberfläche ziellos hin und hehr geworfen zu werden.

Ob ich nach 10 j im BDSm schon am Grunde meines BDSM Mehres angekommen bin schulter zuck und selbst wenn ich den Meeresgrund bereits erreicht habe, gibt es doch auch dort noch immer Verborgene Ecken, Höhlen und vielleicht auch Abgründe.

Wenn wir als Menschen noch nicht einmal in der Lage sind den Grund der realen irdischen Ozeane vollkommen zu erkunden, wer glaubt dann schon das ein Mensch / wir Menschen die unvorstellbaren tiefen unseres eigenen Geistes jemals ganz und vollständig bis in jede tiefste Ecke und Möglichkeit erkundet haben können.

Was gestern noch war kann morgen schon Vergangen sein und was gestern noch unvorstellbar war kann morgen toll sein.
****ody Mann
13.192 Beiträge
Zitat von ****eis:
Aber sie könnte doch einmal die einzige Perversität (die kennt sie auch alle...haha!), die sie noch nicht kennt, versuchen: Liebe

Wenn doch aber jemand gerade im BDSM die "Laborlösung" dafür sucht, die ihm unverständliche Formel Liebe+Bindung synthetisch durch Kopffick+Körpererfahrung zu ersetzen?
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
geht das ohne? Liebe...dem entsprechenden Gefühlen denn .... ausnahmen bestätigen die Regel
*******e222 Frau
8.580 Beiträge
Zitat von *******mlos:
geht das ohne? Liebe...dem entsprechenden Gefühlen denn .... ausnahmen bestätigen die Regel

Das Ausleben von Sadomasochistischen Praktiken geht sicher ganz ohne in den Bespieler verliebt zu sein.
Da reicht Vertrauen in das Gegenüber und dieses Vertrauen können ganz viele Menschen beim ersten aufeinandertreffen haben und ganz ohne entsprechende Gefühle von 0 auf 100 sofort miteinander spielen.
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
War wohl falsch die Gegenfrage an Stelle von Gleichgültigkeit unmittelbar mit tiefen Gefühl wie Liebe hier aufzulaufen.... mich jemanden irgend wie hingeben...ohne Gefühl ...bis hin zur Liebe.
Wers kann und wen das glücklich macht.. alle Achtung..

Das es so was wie Notdurft verrichen gibt..klar gibt es...
****eis Frau
1.342 Beiträge
Man merkt ja,dass es nicht klappt. Sie beschreibt es im EP.
Glücklich wirkt sie nicht und das mit 25!

Wie ihre Beziehungen waren wissen wir ja nicht genau. Das Labor hat sie nicht zufriedengestellt. Nur Praktiken allein sind es nicht, man muss sich trauen und einlassen.
****ody Mann
13.192 Beiträge
Zitat von *****hen:
Es gibt nichts Neues mehr, nichts mehr zu entdecken keine Abgründe mehr, keine Perversion die nicht schon durchgespielt wurde.. ..sondern nur noch Wiederholungen, zwar mit wechselnden Partnern, aber die Abläufe sind immer gleich.

Es gibt Menschen, die Wiederholungen nicht ertragen. Wobei Liebe und Sexualität normalerweise schon Wiederholungen und somit Vertiefungen vorhalten.

Ich dachte bei dem EP sofort an Sensation Seeking. Und ich glaube, dass das kein seltenes Phänomen im BDSM ist. Menschen, die schnell unter Langeweile leiden, wenn es keine neuen Impulse (Praktiken, interessante Spielpartner) mehr gibt.

https://www.medmix.at/sensation-seeker-bevorzugen-dominante-partner/amp/

Ist aber nur eine Vermutung. Dann sind Menschen und Spielarten einfach durchgespielt und es wird neuer Inhalt gebraucht.
*****hen Frau
134 Beiträge
Man könnte sich aber auch an ein "Sensation Seeking" in die Tiefe wagen. Sensation Seeking durch Qualität, nicht Quantität. Weil ich denke, sonst dreht man sich immer im Kreis und wird nie wirklich glücklich.

Statt oberflächlich dem nächsten hinterherzujagen, innezuhalten und eine altbekannte Sache zu vertiefen. Da kann man dann (aus meiner Sicht) über ordentliche Sensationen stolpern. *zwinker*

Dazu braucht man aber eben dieses Innehalten und die Reflexion/Nachdenken...sonst erschließt sich das einem nicht. Ob dafür dann alle Menschen gemacht sind, weiß ich auch nicht.

Ich denke aber, wenn sie merkt, dass es für sie so nicht weitergeht, ist das doch ein erster Schritt. *g*
Direktantwort an die TE:

Möglicherweise ist der physische Part deines Spiels nur eine Seite der Münze ohne das dir dass wirklich bewusst war. Möglicherweise benötigt dein Geist andere Arten der Stimulation. Versteh mich nicht falsch, die körperliche Züchtigung und das "trainieren" können und sind für viele Menschen das höchste Maß an Erfüllung, da soll ja auch jeder wie er mag.

Aber es gibt eben auch Seelen die hinter den Schleier der Sinneseindrücke blicken und mehr fühlen, mehr sehen und mehr erfahren. Es geht eben nicht bei allen, nur um möglichst bizarre Praktiken, Schmerz und Orgasmen.

Oder anders gesagt, da kommt noch was.


Bsp.:

Wenn dich die Session in ein Gefühl des Gleichmuts und der Hinnahme bringt, kann die nun entstandene Ruhe und "leere" im Geist für spirituelles Wachstum genutzt werden. Um es zu verdeutlichen stell dir vor wie du - in welcher Art der Unterwerfung auch immer - von deinem Dom gefragt wirst ob dir die endlichkeit aller Erscheinungen bewusst ist, ob du die Tragweite des Wortes "Vergänglichkeit" verstanden hast....und das alles während dir bspw. ein warmer Schwall Urin durchs Gesicht läuft und der Analdildo rattert.

Ich verspreche dir, körperliche Erlebnisse sind schön und wunderbar aber nur die halbe Erfahrung. Es ist ohne weiteres möglichkeit in eine tiefe, anfang- und endlose geistige Erfüllung zu gelangen mit den richtigen Fragen und dem richtigen Timing.

Der Geist muss loslassen von all den trivialen Fragen des Alltags, dafür ist die Züchtigung und das Spiel...damit er dann - frei und klar - zur Reife gebracht werden kann.


Vielleicht kann dir das einen anderen Blick verschaffen. BDSM ist so vielfältig, man muss nur aufhören nach den Regeln anderer zu spielen und sein Ziel kennen.

Beste Grüße und viel Glück
****ody Mann
13.192 Beiträge
Zitat von *****hen:
Dazu braucht man aber eben dieses Innehalten und die Reflexion/Nachdenken...sonst erschließt sich das einem nicht.

Das wird wohl vielen nicht gelingen. Die Gründe dafür liegen bei ihnen selbst. Eine zielgerichtete Sinn- und Selbstsuche ist m.E. überflüssig, weil die Antworten in einer normalen Entwicklung gegeben werden, falls der Zugang zu Gefühl und Intuition nicht versperrt ist. Innehalten und Hineinspüren sollten eigentlich Erfolg versprechen, wenn ich es schaffe, bei mir zu sein. Oder besser, wenn ich das aushalte.

Wenn nicht, kann es sein, dass BDSM erst Fragen beantworten soll, die Ruhe in ambivalenten Gedanken- und Gefühlslärm bringen oder wenigstens intensiv übertönen und dann vielleicht auch Langeweile/Momente nur mit sich durch Omnipräsenz (Regeln, nachhaltenden Schmerz, Spuren) 24/7 verhindern.

Der Wirkstoff BDSM ist immer ein Gebinde aus Partner und Praktiken; mit wenig definiertem Eigenanteil. Somit eigentlich eine Sammlung aus Wirkstoffen. Die kann man durchprobieren, bis man den Glauben an seine Wirkung komplett verliert. Und dann war es einfach nur schön ausgeschmückter Konsum, vielleicht mit ansatzweiser Tiefenschärfe.
******una Frau
7.569 Beiträge
" wenig definierter Eigenanteil"

@****ody , was genau meinst du?

" Ausgeschmückter Konsum...mit Ansatz Tiefenschärfe "..der Meister des Wortes...
****ody Mann
13.192 Beiträge
@******una Für mich ist BDSM verbindende Sexualität und in festgelegtem Umfang Partnerschaftsanteil.

Was mir in den vergangenen Jahren darüber hinaus begegnet ist, ist die Instrumentalisierung von BDSM als Suchtstoff, Therapieersatz, Schmerzmittel, Entwicklungshelfer, Pausenfüller, Physiotherapie und Lifestyle. Alles konsumierbar, ohne dass man überhaupt über eine eigene Neigungsgeschichte verfügen muss. Und wenn ich konsumierbar meine, dann spreche ich von Menschen und dienstleistungsartiger Verfügbarkeit.

Das hat für mich starke Züge von Konsum, der aber mit den üblichen Formeln von Hingabe und Devotion flachbrüstig zu Spiritualität erklärt wird. Konsum geht aber nicht in die Tiefe. Wie auch.
******arp Mann
3.249 Beiträge
Ein Konsumrausch dieser Art gleicht einer Kaufsucht. Die Dinge die man sich wieder und wieder kauft, stehen stellvertretend für das was einem fehlt, dadurch aber auch nicht ersetzt werden. So kauft man immer weiter, bis entweder das Konto oder die Seele ausgebrannt ist. Ein Bankrott.

Edit meint noch: Die TE hat unwissentlich ihren eigenen Ausverkauf betrieben.

BDSM wie ich es (aus Partnerschaften) kenne, saugt mich nicht aus sondern erfüllt mich jeden Tag aufs neue. Da brauch ich nicht ständig neues oder anderes. Nur die eine, die zu mir passt und der Kreis schließt sich für beide. Ich kann nicht alles haben, brauche ich auch nicht wenn ich eines hab- die Zufriedenheit. Oder auch- wunschlos glücklich.
******ler Mann
453 Beiträge
BDSM kann so selbstverständlich sein wie Vanilla Sex auch, nur vielfältiger und jedesmal anders.
******ler Mann
453 Beiträge
Zitat von ******ver:
Zitat von *****hen:
Wenn ihr ein Niveau erreicht habt auf dem es dann nicht mehr weiterging.

Warum immer am Rand spielen, wenn in der Mitte noch genügend Platz ist?

Es bleibt nicht aus, dass mit der Zeit BDSM in einer Beziehung zur gelebten Normalität wird. Ich sehe das nicht als Ende, sondern mehr als angestrebten Zustand. War jedoch nie so vermessen, eine Beziehung lediglich auf einer guten Passung im BDSM zu gründen. Vielleicht solltest Du BDSM als ein "nice-to-have" betrachten und nicht als einziger Dreh- und Angelpunkt (d)einer Beziehung?

Danke, gut auf den Punkt gebracht!
****ody Mann
13.192 Beiträge
BDSM hat aus meiner Sicht ein Potential, das sich mit der Fokussierung auf einen (1) Menschen und dem wirklichen Kennenlernen neben dem Sex erst entfaltet. Solange ich noch "Sessions" mit jemandem veranstalte, wird die Sache nicht sinnlich und solange ich mit wechselnden Partnern "spiele" ist es vielleicht nur aufregender Sex.

Das krasse Ding an BDSM ist das Empfinden von Zugehörigkeit angesichts des exklusiven Besitzanspruchs, den jemand erhebt. Sex und Fliegen bewerkstelligt das nicht. Das wäre noch zu sehr wirkungszentriert. Verliebt ins Fliegen und wenn das Fliegen nach diversen Wiederholungen nicht mehr funktioniert, erlischt auch die Bindung wieder.

Wenn ich vielleicht bindungsgestört bin, bleibt mir das sinnliche Korrespondieren meines Körpers mit dem anderen und meiner Gefühle mit denen des anderen zu einem wichtigen Teil verwehrt. Ich bleibe bis auf harte SM-Action in meiner Blase. Es erweitert sich nicht oder es nutzt sich regelrecht ab. Ein weitverbreitetes Dilemma im BDSM. Versuche, das aufzubrechen, werden durch Partnerwechsel unternommen, obwohl das Problem woanders liegt. Manche kommen einfach nicht an ihren Gefühlskeller heran und brechen deswegen ab.
Zitat von ****ody:
BDSM hat aus meiner Sicht ein Potential, das sich mit der Fokussierung auf einen (1) Menschen und dem wirklichen Kennenlernen neben dem Sex erst entfaltet. Solange ich noch "Sessions" mit jemandem veranstalte, wird die Sache nicht sinnlich und solange ich mit wechselnden Partnern "spiele" ist es vielleicht nur aufregender Sex.

Während ich zwar zustimme, dass es mit Investition, gemeinsamer Zeit und über die Dauer immer weiter wachsen und blühen kann, sehe ich es anders, dass nur bei einer Person das maximal mögliche erreicht werden kann. Manchmal ist es vielleicht im Gegenteil sogar nötig, mehr als eine Beziehung zu haben, um sich komplett entfalten und glücklich in allen Beziehungen zu können.
****ody Mann
13.192 Beiträge
@***cr Vielleicht kann ich mir das in einer Theorie vorstellen. In der Praxis halte ich die Absicht, volle (sexuelle und sinnliche) Entfaltung zu erreichen, wenn möglich über mehrere Partner, für etwas, das extrem geschmeidige Reflexion und Selbstreflexion bei perfekter Kommunikation verlangt.

Als ziemlich aufmerksamer Hinschauer glaube ich eher an die Gesetzmäßigkeit, dass das Entstehen von etwas Neuem früher oder später dazu führt, dass Altes mit dem Arsch eingerissen oder zumindest prokrastiniert wird.

Volle Entfaltung schließt für mich (!) Sex, Liebe, Familie, Alltag und Restgedöns mit ein. Inklusive Entschleunigung, bzw. Ressourcenaufbau. Der Wechsel von intensivem Glück mit Phasen von Leid und Leere hätte aus meiner Sicht nichts mit Entfaltung zu tun. So nehme ich die Praxis wahr.
Natürlich, das ist völlig individuell. Vielleicht hilft es dir bei der Vorstellung, es mit einer Freundschaft zu vergleichen. Man kann einen ganz engen Freund haben, mit dem sich ganz viel austauscht und alles teilt und mit dem man Kultur erlebt. Einen drauf machen will er aber nicht. Und dafür kann man dann einen Kumpel oder vielleicht sogar auch weiteren engen Freund haben. Die parallele Existenz beider tut im Regelfall auch keinem von beiden weh.
****ody Mann
13.192 Beiträge
Davon abgesehen, dass es auch Eifersüchteleien zwischen guten Freunden geben kann, um die Zeit, die man mit dem einen verbringt, glaube ich auch hier, dass es für intensive Freundschaft zumindest nicht von Nachteil ist, nur einen besten Freund zu haben. Ich habe einen besten; durch Dick und Dünn. Der würde mich aus einem mexikanischen Knast befreien, wenn es sein muss. *zwinker* Was gäbe es da noch für Entfaltungsmöglichkeiten?

Ich glaube auch an die Entwicklung gemeinsam mit einer Frau, die zu mir steht, egal ob es hagelt oder die Sonne scheint. Die Partnerin, beste Freundin und Komplizin ist. BDSM verlangt aus meiner Sicht nach Der Komplizin. *gg*
Wobei bei Eifersucht nicht zwangsläufig die Lösung sein muss, nur einer Person alles zu schenken. Da gibt es andere Wege.

Wenn der eine beste Freund wirklich alles, alles, alles abdecken kann und das auch immer können wird, egal wie beide sich entwickeln und auch immer verfügbar sein wird - ja, das ist prima. Meine persönliche Realität ist jedoch eine andere.
@***cr

Meine persönliche Realität ist jedoch eine andere.
_---_---------------------
Vllt willst Du gar keine andere Realität!!!


@****ody

...sehr genau auf den Punkt gebracht, allerdings würde ich sogar noch etwas schärfer werden in meiner Argumentation!
****ody Mann
13.192 Beiträge
Wenn ich jetzt auf das Spielen meines Sozialinstruments (Partnerschaft, Freunde, Familie usw.) eingehe, bin ich definitiv in meiner Multitaskingfähigkeit eingeschränkt. Und auch überhaupt nicht bemüht, das "mechanisch" zu verändern. Das sind für mich alles keine "Entwicklungsprojekte", die dem Ziel meiner Entfaltung dienen. Dieses Denken verbietet sich mir, wie auch jeder gewerbliche Ansatz der Tod meiner Fantasie und Sinnlichkeit wäre.

Multitasking und das offen Sein für amouröse und sexuelle Kontakte kann und will ich nicht handhaben wie einen Sport mit Leistungsanspruch oder ein Hobby oder meinen Job, der nach Netzwerkarbeit und Effizien verlangt, auch wenn da Leidenschaft mitschwingt. Mir im BDSM viel anzutun und jetzt bin ich wieder beim EP, würde zwangsläufig bedeuten, die Partnerinnen zu instrumentalisieren, weil ich habe ja ein Entwicklungsziel. Das klingt für mich nach Krampf und ich habe lange genug gebraucht, meine neigungsbezogene Sexualität (amateurhaft aber effektiv) zu entkrampfen.

Mit dem 5-Jahresprogramm der TE wäre ich vermutlich nach sechs Monaten bereits in irgendeiner Sackgasse und in zeischenzeitlichen Dramen geendet, was ich für menschlich erachte. BDSM bedeutet für mich, sich Zeit nehmen, hin und wieder bewusst rückwärts gehen und eine (1) Beziehung fokussieren. Quantität ist für mich das Argument einer Spielart, die nichts mit "meinem" BDSM zu tun hat.
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