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Kann BDSM gleichgültig/selbstverständlich werden?

Wobei wenn ich mir das lese:

Zitat von *****hen:

Es gibt nichts Neues mehr, nichts mehr zu entdecken keine Abgründe mehr, keine Perversion die nicht schon durchgespielt wurde..

dann denk ich nicht mehr an Bdsm.

Vielleicht weil ich Bdsm nicht als Entdeckung von "Perversionen und Abgründen" versteh und ich würde dabei auch nie den Tiefpunkt erreichen wollen.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Ohne dir etwas unterstellen oder dich angreifen zu wollen, aber hast du vielleicht einmal überlegt ob diese beiden, sich eigentlich im Widerspruch befindlichen, Aspekte Teil deines Problems sein könnten?

Zitat von *****hen:
Kann BDSM gleichgültig/selbstverständlich werden?
Es gibt nichts Neues mehr, nichts mehr zu entdecken keine Abgründe mehr, keine Perversion die nicht schon durchgespielt wurde.. ..sondern nur noch Wiederholungen, zwar mit wechselnden Partnern, aber die Abläufe sind immer gleich.
Siezen, Herr sagen, Knien… Regeln befolgen, den Herrn ärgern … Bestrafungen provozieren … Arsch hinhalten … etc.

[...]

Die Welt ist so unglaublich oberflächlich, kühl und distanziert.
Und eine Beziehung zwischen Herr und Sub bietet so viel Geborgenheit, emotionale Tiefe, Vertrauen, Hingabe, Schutz trotz der Dinge die einem angetan werden, die man durchleben/erdulden muss.

Dein Posting liest sich, als wärest du sehr schnell in die berauschende und süchtig machende "höher, schneller, weiter"-Spirale eingestiegen.

Das in 5 Jahren, mit, wie du sagst, allen möglichen Perversionen, immer wieder wechselnden Partnern, irgendwann das Gefühl kommt, dass alles oberflächlich, kühl und distanziert sei, ist nur normal. Das mag bei manchen Menschen früher oder später aufkommen, bei anderen, denen diese Welt so gefällt, gar nicht. Das ist sehr subjektiv.

Wenn dir aber an mehr als oberflächlichen Extremen mit wechselnden Partnern gelegen ist, weil sich das für dich, deinen eigenen Worten nach, "oberflächlich, kühl und distanziert" anfühlt, dann solltest du vielleicht überdenken, ob du dein BDSM selbst so oberflächlich, kühl und distanziert gestalten möchtest. Am Ende trägst du einen Teil dazu bei, dass sich dieses Gefühl bei dir einstellt. Wenn dich das nicht mehr glücklich macht, dann solltest du auf dein Bauchgefühl hören und etwas an deiner Art BDSM auszuleben anpassen, indem du die Oberflächlichkeit, Kälte und Distanziertheit selbst aufhörst zu nähren, die sich scheinbar ergibt, wenn du mit immer wieder neuen Partnern schlicht auf die Jagd nach Extremen gehst.

Mir ging es schon nach sehr kurzer Zeit ähnlich. Jetzt lasse ich es lieber, wenn ich keine Tiefe spüre. Dann muss es auch kein Extrem sein. Etwas ehrlicher ist manchmal wichtiger, wenn man merkt, dass man genau das braucht. Das soll nicht bedeuten, dass eine andere Art des BDSM unehrlich ist, es ist aber flatterhafter, auf Satisfaktion aus, giert nach dem schnellen Kick. Wer das mag soll so leben. Man muss es aber nicht, wenn man bemerkt, dass das für einen selbst nichts ist.
****eth Paar
802 Beiträge
Liebe TE

lass alles langsam angehen, verfalle nicht in Aktionismus, beobachte dich eine Weile selbst … und keine Panik.

Mir fällt auf, dass du das Wort « perfekt » ziemlich häufig verwendet hast. Perfektionistischer Frust, was kommt nach perfekt, es waren perfekte Beziehungen.

Für mich hat Sex und Beziehung nichts mit Perfektion zu tun. Wenn du das so in einen Zusammenhang bringst, dann wirkt es auf mich so oberflächlich, kühl und distanziert, wie du selbst die Welt beschreibst die du siehst.

Ich knie noch immer vor meinem Herrn. Das ist aber nicht wie am Anfang, als es unglaubliches kribbeln ausgelöst hat, dass ich das überhaupt mache. Bei einem anderen würde mich das überhaupt nicht mehr kicken. Sondern mir einfach langweilig, sinnlos und doof erscheinen. Ich tue es mittlerweile aus Liebe und ganzem Herzen und freue mich dass es ihm gefällt. Auch wenn es nach außen hin die gleiche Handlung ist, ist es doch etwas völlig anderes. Ich genieße das auf eine ganz andere Weise.

Aber das haben in ähnlicher Weise schon andere hier in noch besseren Worten versucht zu erklären.

Ich finde übrigens nicht, dass man mit « 25 noch nicht solche Probleme haben sollte ». Die kann man in jedem Alter haben. Und solche Fragen und Phasen kommen ja auch durchaus mehrmals vor im Leben.

Ich wünsche dir alles Gute. LG
*********otze Frau
737 Beiträge
Wow, BDSM durchgespielt, Respekt!

Mal überlegt ob es vielleicht an wechselnden Partnern liegt? Ich lebe BDSM seit fast 10 Jahren mit meinem Mann aus und es gibt immer wieder Steigerungen. Immer wieder Phasen die ruhiger, einfühlsamer und Phasen die heftiger, intensiver sind.
Ich bin eigentlich auch ein Mensch der sehr schnell gelangweilt ist. Mit meinem Mann ist das bisher noch nicht passiert.

Warum ist es denn geil? Für mich ist es eben auch geil weil ich meinen Partner so geil finde *g*
******arp Mann
3.249 Beiträge
@*****hen

Auch für mich hört es sich so an, dass du vornehmlich die "techn." Seite abgespielt hast und die emotionale Seite zu kurz gekommen ist. Ich vermute mal, dass die häufigen Partnerwechsel (trotzdem du mit ihnen offenbar ja glücklich warst) daher rühren, um wieder andere Praktiken zu entdecken. Und nicht jeder bietet alles.

Nun hast du das "alles" durchgespielt und siehst nichts neues mehr. Eben wie bei einem Spiel, wenn man alle Level durch hat. Und nun? Dasselbe noch mal in grün? Du hast da eine handfeste Identitätskrise bzgl. deinem BDSM. Und hier kommt dann auch die emotionale Seite ins Spiel. Vergiss jetzt mal die ganze Technik und frage dich- Wer bist du in deinem BDSM oder als was möchtest du dich sehen? Gibt es überhaupt eine Position die dich ob deiner Neigung reizt?

Wenn man oft den Partner wechselt (entsprechend seinem Repertoire), kann sich natürlich auch keine Position herausstellen. Du hast das technische ausgespielt aber nicht das emotionale, die Beziehung. Du schreibst ja selbst dass dir das sehr fehlt. Und du fragst dich, wofür das alles, es gibts dir nun nichts mehr. Was fehlt ist die emotionale Bindung an einen festen Partner, für den du etwas darstellst und das auch deiner Identität entspricht. Du siehst keinen Sinn mehr darin, all das mit immer wechselnden Partnern auszuleben. Der Sinn liegt in der Bindung, die man mit wechselnden Spielpartnern eben nicht erreichen kann. Du beklagst ja selbst die Oberflächlichkeit, die es mit sich bringt. Allerdings- wenn man weiß dass man austauschbar ist, kann und wird sich ohnehin keine Bindung einstellen können. Durch das "abspielen" der techn. Seite hast du dir diese Möglichkeit selbst genommen.

BDSM-Paare in langjährigen Partnerschaften leben ihre Neigung meist in einem für sie passenden Modell aus. D/s ist hierbei nur ein Oberbegriff. So gibt es Modelle, die primär den mentalen Teil bedienen und/oder auch den erotisch/sexuellen. Das auch in verschiedenen Graden bis hin zum TPE, also den totalen Machtaustausch.

Nun gibt es auch Routinen, sie dienen aber der Struktur und der Stabilität der Beziehung. Man hat Regeln, Aufgaben und auch Rituale. All das sollte aber nicht statisch sondern dynamisch sein, sonst wirds schnell langweilig und wirkt wie festgefahren. Man lebt eine solche Beziehung, um sich selbst zu finden, mit sich im reinen zu sein, zu wissen wer man ist und zu wem man gehört. Nenne es Selbstverwirklichung. Darin findet man seine Identität und auch das techn. ergibt dann wieder einen Sinn.

Offensichtlich bist du dahingehend ja auch sehr offen und auch abenteuerlustig. Eine solche Beziehung bietet ganz andere Herausforderungen als eine Session mit einem Spielpartner. Es bietet so viel neues dass du noch nicht kennst aber offenbar auch entdecken möchtest- allem voran dich und wo du stehst. Du kennst vlt die Technik aber nicht die Möglichkeiten, sie neu zum leben zu erwecken. Und das ist dann erst der Anfang.
@********ious

Ich glaube nicht das es mehr Emotionen als technische Möglichkeiten gibt bei weitem nicht weder in der Breite als auch in der Tiefe.

Auch die Form der Beziehung muss nicht ausschlaggebend sein, da spielen einfach auch andere Dinge mit ein wie weit lasse ich mich auf BDDM ein das es nicht immer der Lebenspartner oder der den man liebt die beste Option ist können wir immer wieder im forum verfolgen und ja auch live und im Farbe.

Aber was es immer geben kann ist eine Veränderung seiner Prioritäten und da kann BDSM schon mal nach hinten rutschen.
Das Leben verändert sich warum auch nicht die Sexualität.
Manche fangen früh an und sind schnell durch und andere spät und haben länger was davon.

Gibt es nicht nur da gibt es zB in der Pubertät auch..
Manchen wachsen früh aber nicht lange und sind am Ende die kleinen und andere fangen später an und haben länger was davon.
*********cher Mann
7.377 Beiträge
Liebe TE,
alles wesentliche wurde jetzt schon mindestens 1x gesagt und ich möchte da nicht in die gleiche Kerbe schlagen, jedoch möchte ich dir ein kleines Bild präsentieren.

So wie eine Tänzerin hast du bisher anscheinen nur Techniken und deren Variatonen gelernt, erlebt und auch durchlebt.
Da frage ich dich, wenn eine Tänzerin alle Techniken in allen Variationen erlernt und bis zum Erbrechen trainiert hat, wird sie dadurch direkt zu einer guten oder gar hervorragenden Tänzerin?

Nein wird sie nicht und dies können meist sogar unwissenden sofort erkennen!

Es ist gut wenn jemand Techniken beherrscht, doch all die Technik nützt dir nichts, wenn du nicht in der Lage bist den Tanz mit Leben zu erfüllen oder ihn im Ideal zu leben.

Anscheinend hast du bisher immer nur an der Oberfläche gekratz und dabei beginnt BDSM in meinen Augen erst in der Tiefe wenn du anfängst das was du machst mit all deinen sinnen aus tiefstem Herzen zu leben.
Die Gründe warum es anscheinend bisher nicht so war kenne ich nicht, von daher möchte ich hierzu auch nichts sagen, doch wenn ich auf mein Leben zurück blicke, dann waren die Gründe eigentlich nie im Außen, fündig wurde ich wenn immer in mir.
@*****hen
Ich glaube das, was du suchst (Intensität, Tiefe, Geborgenheit, etwas, was diese Leere füllt), kannst du nicht im Außen finden, sondern nur in dir selbst. Auf der Suche danach bist du anscheinend auf BDSM gestoßen (ist wohl nicht so ungewöhnlich), aber auch hier hast du das Ersehnte nicht gefunden, weil es eben in dir selbst liegt. Da kannst du von SM über Shibari bis zu Gangbangs alles durchprobieren, wirst dich aber nur kurzzeitig besser fühlen und dann genauso leer wie vorher.

Mach eine Pause und wende dich dem spannendsten und aufregendsten Kink zu, den es gibt: Der Entdeckung von dir selbst. Eventuell mit professioneller Hilfe. Ich wünsche dir eine gute Reise. *blume*

(Das Mädchen)
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.087 Beiträge
Ja, ich kenne dieses Gefühl aber es ist bei mir erst 2x aufgetretrn und zwar dann, wenn eine Beziehung schon einige Zeit nicht mehr funktioniert hat, wenn die Emotionen gekippt sind ( zum Beispiel durch einen Vertrauensbruch) oder gefehlt haben( zum Beispiel wenn ich festgestellt habe dass mein Partner meine Gefühle nicht erwidert sondern mit mir im wahrsten Sinne des Wortes nur spielt).

In einer funktionierenden Beziehung gibt es für mich kein "alles schon erlebt", denn meine Fantasien erweitern und verändern sich mit neuen Erfahrungen. Kann ich einem Partner aber nicht mehr Vertrauen ist vieles nicht mehr möglich, das steckt dann einen sehr engen Rahmen. Habe ich das Gefühl einem Partner nichts zu bedeuten erschüttert das mein Vertrauen.

Das Gefühl bezog sich wie es sich herausstrllte dann aber immer nur auf eine Person, wenn ich einen passenden neuen Partner gefunden hatte war der Reiz wieder da.

Ich bin seit 30 Jahren im BDSM unterwegs und hab nur einen so winzigen Teil vom für mich Denkbaren und einen noch viel kleineren vom grundsätzlich Möglichen erlebt. Vieles kann man erst praktizieren wenn man sich wirklich gut kennt, das aber braucht viel Zeit und gemeinsame Erfahrung. ,Wenn Du in 5 Jahren mehrere Partner hattest bist Du vermutlich mit keinem in dieses Stadum gekommen.

Schneller, höher, weiter hat mich im Bereich BDSM nie gereizt, das ist vielleicht mein Vorteil gewesen.

Vielleicht fehlt Dir die Tiefe weil Du Dir falsche Partner suchst, eher auf möglichst schnell viel erleben, nicht auf Dauer und gemeinsames Wachstum ausgelegt.
*****sin Mann
8.890 Beiträge
Der TE bestätigt eine Theorie, die ich schon von Anfang an hatte:

Irgendwann ist der Reiz vom ganzen weg. Man hat alles entdeckt und weiter?

Wie ich damit umgehe: Ich leb BDSM sehr selten aus (einerseits bewusst andererseits tatsächlich mangels Gelegenheit) Also bleibts immer noch etwas Besonderes für mich.

Ich bin für mich selbst eh der Meinung, dass ich dahingehend nicht alles ausprobieren muss.
....auch wenn das jetzt einigen nicht gefallen wird:

BDSM ist kein Trend, oder weil ich mein langweiliges Sexleben mal auffrischen muss, a la Grey!
Hier im JC lese ich ständig "ich bin devot dom mag bdsm" aber so richtig nen Plan davon hat keiner!

BDSM ist eine tiefsitzende Neigung, eine Charaktereigenschaft, ich würde in meinem Fall sagen, Bestandteil meiner DNS.
Wer ehrlichen wahren BDSM erleben möchte, erlebt das nicht mit wechselnden Sexpartnern, sondern mit einem Partner den ich liebe, respektiere, vertraue! Wie hier viele (gottseidank) schon angesprochen haben.

Hinterfrage dich selber ob du wirklich devot, dominant, maso, sado bist....finde einen Partner mit dem du dann alles ganz langsam erleben kannst.....

Viel Erfolg
****gon Mann
369 Beiträge
Zitat von *******666:
BDSM ist eine tiefsitzende Neigung, eine Charaktereigenschaft, ich würde in meinem Fall sagen, Bestandteil meiner DNS.

Sorry, aber Du sagst es selber... für DICH ist BDSM eine tiefsitzende Neigung und Teil der DNS. Das muss sie aber nicht für jeden sein. Für andere kann es durchaus einfach eine Sammlung von sexuellen Praktiken sein, die sie zusammen ausleben.

Es gibt kein "richtiges" oder "falsches" BDSM. Dagegen wehre ich mich kategorisch. Es ist immer ok, solange es für beide Beteiligten ok ist. Genauso wie manche als Sport nur ein bisschen walken gehen während andere ein intensives Marathon-Aufbau-Programm bestreiten.

Falls die TE das ganze rein sexuell sieht, ist das ok. Und dann ist es vielleicht auch ok, wenn sie damit "durch" ist.
*****sin Mann
8.890 Beiträge
Zitat von ****gon:
Zitat von *******666:
BDSM ist eine tiefsitzende Neigung, eine Charaktereigenschaft, ich würde in meinem Fall sagen, Bestandteil meiner DNS.

Sorry, aber Du sagst es selber... für DICH ist BDSM eine tiefsitzende Neigung und Teil der DNS. Das muss sie aber nicht für jeden sein. Für andere kann es durchaus einfach eine Sammlung von sexuellen Praktiken sein, die sie zusammen ausleben.

Es gibt kein "richtiges" oder "falsches" BDSM. Dagegen wehre ich mich kategorisch. Es ist immer ok, solange es für beide Beteiligten ok ist. Genauso wie manche als Sport nur ein bisschen walken gehen während andere ein intensives Marathon-Aufbau-Programm bestreiten.

Falls die TE das ganze rein sexuell sieht, ist das ok. Und dann ist es vielleicht auch ok, wenn sie damit "durch" ist.

Perfekt gesagt! Danke!
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Ich muss hier kurz mal reinspringen:

Ich kann durchaus verstehen, dass das aktive ausleben süchtig machen kann, nach immer mehr verlangt. Das gilt für Aktive aber vielleicht noch mehr für Passive.

Noch ein Kick, noch eine Steigerung. Mehr und mehr. Es wird wie eine Droge, gerade wenn es gut läuft.

Und dann kommt die Ernüchterung:
Irgendwann geht es nicht weiter.
Irgendwann fragt man sich "und jetzt"?

Beim Swingen ist das ja nicht viel anders.
Selbst der "normale Sex" mit wechselnden Partnern kann süchtig machen.
Alles kann süchtig machen.

Es sollte aber nicht nur um den temporären Kick mit dem Xten Partner gehen, ansonsten setzt Irgendwann die Ernüchterung ein.
Auf jedes Hoch folgt ein Fall. Umso höher man flog, umso tiefer fällt man wieder.

Überlege dir was du wirklich willst.

Willst du immer heftigere und extremere Sessions mit wechselnden Partnern? Dann ist das okay. Aber wenn es nur um den nächsten noch heftigere Kick geht dann sei dir bewusst: Irgendwann geht es nicht höher und heftiger.

Oder willst du BDSM wirklich leben?
Mit Menschen um der Menschen willen und nicht nur um des Kicks willen?

Geht es dir darum vor irgendwem zu knien und von irgendwem bespielt zu werden? Dann ginge es dir um die Handlung als solche, nicht um das gemeinsame mit jemandem.

Oder möchtest du es in dein Leben fest verankern, kannst auch glücklich sein, wenn du nicht den nächsten heftiger extremen Kick bekommst? Dann Erde dich und sich dir feste Partner.

Beides ist okay. Finde dich und deine Bedürfnisse aber erst einmal selbst. Was willst du?
Zitat von *****sin:
Zitat von ****gon:
Zitat von *******666:
BDSM ist eine tiefsitzende Neigung, eine Charaktereigenschaft, ich würde in meinem Fall sagen, Bestandteil meiner DNS.

Sorry, aber Du sagst es selber... für DICH ist BDSM eine tiefsitzende Neigung und Teil der DNS. Das muss sie aber nicht für jeden sein. Für andere kann es durchaus einfach eine Sammlung von sexuellen Praktiken sein, die sie zusammen ausleben.

Es gibt kein "richtiges" oder "falsches" BDSM. Dagegen wehre ich mich kategorisch. Es ist immer ok, solange es für beide Beteiligten ok ist. Genauso wie manche als Sport nur ein bisschen walken gehen während andere ein intensives Marathon-Aufbau-Programm bestreiten.

Falls die TE das ganze rein sexuell sieht, ist das ok. Und dann ist es vielleicht auch ok, wenn sie damit "durch" ist.

Perfekt gesagt! Danke!

Sorry,
...das hat mit BDSM nichts zu tun!
*****sin Mann
8.890 Beiträge
Zitat von *******666:
Zitat von *****sin:
Zitat von ****gon:
Zitat von *******666:
BDSM ist eine tiefsitzende Neigung, eine Charaktereigenschaft, ich würde in meinem Fall sagen, Bestandteil meiner DNS.

Sorry, aber Du sagst es selber... für DICH ist BDSM eine tiefsitzende Neigung und Teil der DNS. Das muss sie aber nicht für jeden sein. Für andere kann es durchaus einfach eine Sammlung von sexuellen Praktiken sein, die sie zusammen ausleben.

Es gibt kein "richtiges" oder "falsches" BDSM. Dagegen wehre ich mich kategorisch. Es ist immer ok, solange es für beide Beteiligten ok ist. Genauso wie manche als Sport nur ein bisschen walken gehen während andere ein intensives Marathon-Aufbau-Programm bestreiten.

Falls die TE das ganze rein sexuell sieht, ist das ok. Und dann ist es vielleicht auch ok, wenn sie damit "durch" ist.

Perfekt gesagt! Danke!

Sorry,
...das hat mit BDSM nichts zu tun!

Auch wenn du das nicht gern hörst: Jeder lebt es so aus, wie es für einen selbst passt, da gibts keine allgemeingültigen Regeln.

Ich widerspreche dir da auch.
....ich sagte auch nicht richtigen oder falschen BDSM....sondern "ehrlichen" sag auch authentisch .....
Aber das reine abarbeiten von technischen Praktiken hat null mit BDSM zu tun!
*****_Oo Frau
1.141 Beiträge
Zitat von *******666:
....ich sagte auch nicht richtigen oder falschen BDSM....sondern "ehrlichen" sag auch authentisch .....
Aber das reine abarbeiten von technischen Praktiken hat null mit BDSM zu tun!

Und warum das? Gerade für viele ist es dass: SM.
Evtl kann es sein, daß Du einer anderen Fraktion angehörst: dann ist anders.


" Your kink is not my kink, but both kinks are ok."
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von *****_Oo:
Zitat von *******666:
....ich sagte auch nicht richtigen oder falschen BDSM....sondern "ehrlichen" sag auch authentisch .....
Aber das reine abarbeiten von technischen Praktiken hat null mit BDSM zu tun!

Und warum das? Gerade für viele ist es dass: SM.
Evtl kann es sein, daß Du einer anderen Fraktion angehörst: dann ist anders.


" Your kink is not my kink, but both kinks are ok."

Es ist aber kein Kink, wenn man es nur mal temporär auslutscht und dann ausspuckt.

Eine Neigung - oder Kink - nutzt sich nicht ab nur weil man "keinen Bock mehr hat".

Dann war es temporären Experimentierspaß, bis man merkte, dass es nichts für einen ist.

Das ist auch völlig okay, aber dann ist es eben kein Kink und man selbst kein BDSMer.
*****_Oo Frau
1.141 Beiträge
Zitat von *****nti:
Zitat von *****_Oo:
Zitat von *******666:
....ich sagte auch nicht richtigen oder falschen BDSM....sondern "ehrlichen" sag auch authentisch .....
Aber das reine abarbeiten von technischen Praktiken hat null mit BDSM zu tun!

Und warum das? Gerade für viele ist es dass: SM.
Evtl kann es sein, daß Du einer anderen Fraktion angehörst: dann ist anders.


" Your kink is not my kink, but both kinks are ok."

Es ist aber kein Kink, wenn man es nur mal temporär auslutscht und dann ausspuckt.

Eine Neigung - oder Kink - nutzt sich nicht ab nur weil man "keinen Bock mehr hat".

Dann war es temporären Experimentierspaß, bis man merkte, dass es nichts für einen ist.

Das ist auch völlig okay, aber dann ist es eben kein Kink und man selbst kein BDSMer.


Dann weiss ich jetzt, daß ich kein BDSMler bin. Das war eh meine leise Hoffnung.
Danke!
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Ich möchte auch widersprechen. Die Wissenschaft ist sich nicht einig darüber, ob es Neigungen gibt und diese tatsächlich Bestandteil der DNS sind.

Es gibt Menschen für die ist das Verlangen nach manchem aus dem großen Strauß an Möglichkeiten des BDSM, so stark, dass sie es für Teil ihrer Identität halten und sich da völlig sicher sind.
Das beweist aber nicht , dass es genetisch in uns angelegt ist.

Im übrigen ist BDSM so vielfältig, dass selten jemand alles davon präferiert. Das sind meist einzelne Richtungen daraus.

BDSM ist keine Religion und keine Wissenschaft.
Unter den vier Buchstaben versucht man zusammenzufassen, was Menschen begeistert und erfüllt und eher an die Grenzen des üblichen geht.

So ist beispielsweise eine meiner Vorlieben das Fesseln. Gefesselt fühle ich mich geborgen wie im Bauch der Mutter. Ist das genetisch in mir?
Keine Ahnung , war wohl sehr schön für mich und mein Unterbewusstsein springt darauf an.
Bondage gehört eindeutig zum BDSM.

Aber nirgendwo steht geschrieben oder ist erwiesen, dass das, was uns erfüllt oder anzieht in unseren Genen festzemmentiert ist. Ich kenne niemandem der sich da nicht verändert im Laufe seines Lebens.
Manche mehr, andere weniger.
*****_Oo Frau
1.141 Beiträge
Selbst wenn jemand nur ein Strauss Buntes betreibt um dann einen Haken dran zu machen: Hat er einen Kink gelebt.
Bei manchen verändern sich die Kinks: evtl stirbt er und wird durch andere ersetzt. Die eigene Kinkwelt verändert sich und ja, weil man auf manches vielleicht keinen Bock mehr hat.
Kinks können sich abnutzen und dann ist Ihre Zeit vorbei.

Authentisch sind Menschen, evtl noch Gegenstände - keine Praktiken.

Wenn es so sein sollte, daß der Kink einen anfängt zu kontrollieren - da würde ich mir Sorgen machen.
Denn dann ist die Gefahr gross, dass es einen entweder ausbrennt oder sehr unglücklich macht.

Denn Leben ist Veränderung.
Kann BDSM gleichgültig/selbstverständlich werden? Das war die Frage.

Meine Antwort: Nein
******arp Mann
3.249 Beiträge
Nun, die Frage ist absolut berechtigt, ob BDSM für die TE ein Spielzeugkasten für die Erweiterung der Sexualität ist oder ob sie diese Neigung hat. Und nein, das ist eben nicht dasselbe, nicht mal das gleiche.

So wie die TE es beschreibt, hat sie es bislang als eine Art Rollenspiel in Sessions erlebt. Dazu noch mit wechselnden Partner. Klar, wenn man da einmal Blut geleckt hat, ist man schnell bei höher und weiter. Sie schreibt aber auch, dass sie die Beziehungsebene vermisst. Also gehe ich mal davon aus, dass sie BDSM in einer festen Partnerschaft erleben möchte, da es ihr sonst zu oberflächlich ist. Was wiederum für eine Neigung spricht. Eine Neigung ist aber nun mal kein Spielzeug sondern eine Veranlagung. Und die lebt man.

Vlt ist sich die TE darin schon sicher oder noch nicht bewusst. Daher auch die Sinnkrise. Warum und wozu das alles? Was soll jetzt noch kommen? Eben alles was kein Spiel mehr ist. Also ist das die Frage, die sich die TE für sich beantworten muss. Und sie fragt sich, wie andere BDSMer in langjährigen Partnerschaften damit umgehen. Schließlich machen die wohl etwas, was sie halt noch nicht kennt, wohl aber ein Bedürfnis danach hat.

Und selbstverständlich unterscheiden sich BDSM-gelebte Beziehungen erheblich vom Session-Play mit einem Spielpartner. Das ist nichts, was man nur dann macht, wenn man mal gerade Bock drauf hat. Es gehört zur Beziehung, zum Leben, zum Ich, zum Alltag. Man spricht nicht umsonst von 24/7. Und weil das eben kein Rollenspiel mehr ist, spricht man von Neigung statt Vorliebe.

Betrachtet man ausschließlich die reine Technik, dann ist spanken und spanken natürlich immer dasselbe. Der Unterschied ist, ob das zu einem Spiel gehört oder als Bestandteil des Alltags. Wenn man so will, kann sie wieder komplett von vorn anfangen und vergessen, was sie bisher so alles erfahren hat. Denn sie kennt nur die eine Seite, nicht die andere. Technik ist halt nicht alles, egal was sie nicht schon alles drauf hat.

Gute Nachricht an die TE: Deinen Techniker-Abschluss hast du in der Tasche, nun kannst du dich damit im Alltag beweisen. Und wenn du meinst das sei ja jetzt nix neues mehr, wirst du sehr schnell feststellen, dass dein Abschluss gerade mal das Papier wert ist. Die eigentlichen Erfahrungen warten erst auf dich. Und du wirst sehr schnell merken, dass du lediglich Grundkenntnisse hast. Immerhin.

Es ist sehr schade wenn jemand meint, mit all seinen Erfahrungen nun schon am Ende zu sein und in eine Sinn- wie Identitätskrise stürzt. Aber ich denke, die TE weiß selbst wie das passieren konnte und sieht sich ja auch am Ende dieses Weges. Der ist für sie nun mal abgelaufen. Und ja, das war halt der Weg der Grundkenntnisse. Jetzt gilt es, sich ggf. damit zu identifizieren, seine zukünftige Position in den Fokus zu nehmen und die Herausforderungen anzunehmen. Schließlich zeigt das EP klar und deutlich auf, dass sie gerade erst am Anfang steht. Nur sie selbst muss das auch so sehen. Dann eröffnen sich ihr ganz neue, andere Möglichkeiten. Ich wünsche ihr das!
*****_Oo Frau
1.141 Beiträge
Zitat von *******666:
Kann BDSM gleichgültig/selbstverständlich werden? Das war die Frage.

Meine Antwort: Nein

Meine Antwort:
Ja. Es kann gleichgültig werden.
Ja. es kann auch selbstverständlich werden.

Und damit haben wir 2 Enden unter einer Gausschen Normalverteilung *g*
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