Kann BDSM gleichgültig/selbstverständlich werden?
Hallo ihr!Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll oder wie ich es am besten beschreiben kann, dass jedem klar ist was ich meine.
Habe es immer sehr genossen unterwürfig sein zu dürfen und die Männer mit denen ich es ausleben durfte waren perfekt und die Beziehungen ebenso.
Es gab nie Probleme, nie Schwierigkeiten beim Ausleben, habe nie einen Absturz erleben müssen und wurde nie emotional verletzt.
Mache das jetzt seit ca. fünf Jahren und in letzter Zeit hab ich häufiger das Gefühl dass der submissive Teil meiner Persönlichkeit immer gleichgültiger wird.
Es gibt nichts Neues mehr, nichts mehr zu entdecken keine Abgründe mehr, keine Perversion die nicht schon durchgespielt wurde.. ..sondern nur noch Wiederholungen, zwar mit wechselnden Partnern, aber die Abläufe sind immer gleich.
Siezen, Herr sagen, Knien… Regeln befolgen, den Herrn ärgern … Bestrafungen provozieren … Arsch hinhalten … etc.
Ich kann das alles und ich empfinde nichts mehr dabei es ist fast schon eine Art Selbstverständlichkeit … und mir macht das wahnsinnige Angst.
Ich fand diesen ganzen Bereich immer aufgrund der teilweise extremen wunderschönen Gefühle die ich durchleben kann interessant und spannend, einfach nur lebenswert.
Die Welt ist so unglaublich oberflächlich, kühl und distanziert.
Und eine Beziehung zwischen Herr und Sub bietet so viel Geborgenheit, emotionale Tiefe, Vertrauen, Hingabe, Schutz trotz der Dinge die einem angetan werden, die man durchleben/erdulden muss.
Und in letzter Zeit kann ich von alldem nichts mehr spüren, empfinde einfach gar nichts mehr… als wäre ich dem entwachsen.
Es ist einfach nicht mehr wie am Anfang früher fand ich es wahnsinnig erregend mich vor ihn hinknien und einfach zu ihm aufschauen ja ihn anhimmeln zu dürfen, all diese Kleinigkeiten die ich befriedigend fand.
Dinge die Überwindung gekostet haben die fallen alle weg, weil ich sie schon zur Genüge erlebt habe. Es gibt kein Schlagwerkzeug, keine Situation, keine Fesselung, keine Position keinen Ablauf mehr der nicht absolute Routine ist oder noch Überraschungen bietet.
Ich bin ausgespielt, am Ende. Nur noch eine endlose Schleife an Wiederholungen die wartet.
Ist das perfektionistischer Frust ich weiß es nicht. Jammern auf hohem Niveau. Vielleicht, aber ich weiß einfach nicht was jetzt noch kommen könnte.
Wie geht es den Paaren, Tops und Subs die selber schon sehr lange im BDSM Bereich unterwegs sind. Standet ihr noch nie vor dem Problem dass alles nur mehr eingespielte Routine war?
Euch der Kick der emotionale Reiz fehlte. Wie seid ihr damit umgegangen, wenn eine Beziehung ausgespielt war?! Wenn ihr ein Niveau erreicht habt auf dem es dann nicht mehr weiterging.
Was kommt nach Perfekt. Nichts mehr?
Vielleicht sollte ich die Seiten wechseln. Eine Pause machen?
Ich weiß nicht weiter. Ich bitte euch um Hilfe.
Danke.